Terminmärkte KW 33

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Terminmärkte KW 33
Niedersachsen-Ost:
Die Getreidepreise haben sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Schwächere Tendenzen haben sich zuletzt beim Raps herauskristallisiert. Aufgrund der deutlich schwächeren Börsenkurse und der guten Ernteergebnisse konnte vereinzelt die Marke von 600 €/t nicht mehr gehalten wer4den. Erste Schläge werden bereits mit dem Raps für die kommende Ernte bestellt. Aktuell bereitet Mais die größten Sorgen. Die Trockenheit der vergangenen Wochen hat einige Feldbestände bereits nachhaltig geschädigt. Kolben wurden gar nicht oder nur unvollständig angelegt. Die weitere Preisentwicklung wird insbesondere durch das Exportgeschehen in der Ukraine sowie den Logistikproblemen und hohen Frachtkosten beeinflusst werden.
Niedersachsen-West:
Mit dem Abschluss der Getreideernte beruhigen sich die Geschäfte mit Futtergetreide. Hinsichtlich der erzielten Erträge und Qualitäten ist man durchaus zufrieden. Trotz geringer Niederschläge fielen die Ernteergebnisse oftmals höher aus als erwartet. Dies gilt sowohl für viele Futtergetreidearten als auch für Raps. Große Teile der diesjährigen Ernte werden nicht sofort verkauft und zunächst eingelagert. Die Erzeugerpreise bewegten sich nahe oder leicht oberhalb des Vorwocheniveaus.
Die Landes-FDP aus Niedersachsen hat am Montag dieser Woche ihr Positionspapier „Zukunft der Tierhaltung in Deutschland“ vorgestellt, das Wege aufzeigt, wie der notwendige Transformationsprozess in der Schweinehaltung hin zu mehr Tierwohl umgesetzt und finanziert werden kann. Hierbei befürwortet die FDP nun einen Preisaufschlag auf Fleischprodukte, der jedoch max. 40 Cent pro kg Fleisch betragen sollte. Laut Berechnung der FDP kämen so bei einem Fleischkonsum von 7,4 Mio. t pro Jahr knapp 3 Mrd. Euro zusammen, die per Bundesgesetz in einen Tierwohl-Fonds fließen sollen. Gelten solle die Abgabe für alle Herkunftsländer und auch im Großhandel. Aus Sicht des Berufsstands geht das Positionspapier der niedersächsischen FDP in die richtige Richtung. Jetzt muss auch die Bundespartei diesen Vorschlag aufgreifen, damit der Umbau der Tierhaltung gelingen kann. Die Zeit drängt.
(AgE) Vergangenen Mittwoch (10.8.) hat das Bundeskabinett der Neufassung der Tierärztegebührenordnung (GOT) mit der vom Bundesrat bei dessen Zustimmung eingebrachter Maßgabe zugestimmt. Die letzte weitreichende Novellierung der GOT stammt aus 1999. Nun müsse die Vorgabe an den veterinärmedizinischen Erkenntnisstand sowie an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden, so die Meinung der Bundesregierung. Die Anpassung der GOT erfolgt auf Grundlage der Ergebnisse des Forschungsprojekts „Prüfung der finanziellen und strukturellen Auswirkungen hinsichtlich der Angemessenheit der Gebührensätze der Gebührenordnung für Tierärzte“. Die Neufassung der GOT soll den Fortbestand der Tierarztpraxen sichern und die Attraktivität des Berufs erhöhen. Da die letzte Anhebung der Gebührensätze von bis zu 30 % erst im Jahre 2017 vorgenommen worden war, hat der DBV die jetztige drastische Erhöhung im Rahmen der Anhörung kritisiert. In Bestandsbetreuungsverträgen besteht jedoch nach wie vor die Möglichkeit, von der GOT abweichende Gebührensätze zu vereinbaren.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland im 1. Halbjahr 2022 knapp 3,5 Mio. Tonnen Fleisch produziert; das waren 7,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 25,8 Mio. Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 353,2 Mio. Hühner, Puten und Enten geschlachtet. Mit 23,8 Mio. geschlachteten Schweinen war dies im Vorjahresvergleich ein Rückgang von 8,9 % (2,3 Mio. Tiere). Das durchschnittliche Schlachtgewicht der Schweine ging um etwas mehr als 1 kg auf 96,31 kg zurück. Nach wie vor hat Schweinefleisch den größten Anteil an der Fleischerzeugung in Deutschland, die im 1. Halbjahr 2022 knapp zwei Drittel (64,3 %) der erzeugten Fleischmenge betrug. Danach folgten Geflügelfleisch mit einem Anteil von 21,9 % und Rindfleisch mit 13,5 %.
Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes in Dänemark wurden dort zum 1. Juli 2022 insgesamt 12,18 Mio. Schweine gehalten; das waren 991 000 Tiere oder 7,5 % weniger als ein Jahr zuvor und damit der niedrigste Bestand seit über 10 Jahren. Dieser Trend war bereits bei der Frühjahrserhebung mit einem Rückgang der Tierzahlen im Vorjahresvergleich von 5,2 % zu erkennen. Aufgrund der merklichen Abstockung der Sauenherde fiel der Rückgang bei den Ferkelzahlen mit 9,0 % auf 2,51 Mio. Tiere am stärksten aus. Auch bei den Mastschweinen war ein deutlicher Rückgang um 8,2 % auf 2,79 Mio. Tiere festzustellen. Trotz des Bestandsrückgangs blieben im Vergleich zu anderen EU-Ländern die Schlachtungen bislang relativ konstant, die von Januar bis Mitte Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 % zurückging. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass der schwächere „Nachschub“ an Schweinen bis zum Jahresende zu einem größeren Rückgang bei den Schlachtungen und damit der dänischen Schweinefleischerzeugung führen wird.
(DBV) Der Entwurf der EU-Kommission zur Änderung der Richtlinie über Industrieemissionen werde derzeit von der Bundesregierung geprüft, eine abschließende Position sei noch nicht abgestimmt. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervor. Es bestehe „vertiefender Diskussionsbedarf“. Mit der Überarbeitung soll der Geltungsbereich der Richtlinie erheblich ausgeweitet werden und würde z.B. auch für Betriebe ab 100 Milchkühen gelten.
(DBV) McDonald’s ist einer der größten Abnehmer von Rindfleisch, ein Großteil stammt von Milchkühen. Gemeinsam mit Partnern aus Land- und Fleischwirtschaft wurde vor einigen Jahren das Tierwohlprogramm „BEST Beef“ entwickelt, in dem im Jahr 2021 3.778 landwirtschaftliche Betriebe eingebunden waren. Das Programm soll deutlich ausgeweitet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden künftig Schlachtkühe von Betrieben anerkannt, die gemeinsam mit ihrer Molkerei an QM+ und QM++ teilnehmen. Der Tierwohlbonus wird bei acht bis zwölf Cent/kg Schlachtgewicht liegen – in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der Schlachtkühe.
(DBV) Die EU-Regeln zur Flächenstilllegung und Fruchtwechsel sollen einmalig für das Jahr 2023 ausgesetzt werden, so der aktuelle Vorschlag des BMEL. Landwirte in Deutschland können angesichts der angespannten Agrarmärkte infolge des Ukraine-Kriegs mehr Flächen zur Nahrungsmittelproduktion nutzen. DBV-Präsident Rukwied begrüßt den Schritt und betont, der Vorschlag komme in letzter Minute, denn die Landwirte haben bereits mit der Anbauplanung für das kommende Jahr begonnen. Die Bundesländer müssen den Vorschlag nun noch bestätigen.