(ML) Gute Nachrichten für alle schweinehaltenden Betriebe in der ASP-Sperrzone: Am Mittwoch, 5. Oktober, fallen alle Restriktionen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim. Damit kann mit dem Abtransport der Schweine um Mitternacht begonnen werden. Die Bestätigung dieser neuen Frist erreichte heute das Landwirtschaftsministerium in Hannover (ML) von der EU-Kommission. Ursprünglich war erst der 6. Oktober vorgesehen.
„Jeder Tag zählt. Es ist gut, dass wir hartnäckig darauf hingewiesen haben, dass die ursprüngliche Termin-Festsetzung der Sperrzone durch die EU-Kommission nicht korrekt war“, sagte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Da die amtliche Abnahme nach Reinigung und Desinfektion im Ausbruchsbestand am 5. Juli erfolgte und sich in der Sperrzone keine weiteren Ausbrüche ereigneten, sei eine Vorverlegung der Frist auf den 5.10.2022 angebracht. Alle Informationen wurden an das Bundesagrarministerium (BMEL) in Berlin umgehend geliefert, das die Verhandlungen mit Brüssel geführt hat.
In der Sperrzone sind aus rund 260 Betrieben noch ca. 40.000 Schweine zu schlachten.
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27.09.2022
27.09.2022
Bundesprogramm Stallumbau: Umsetzungsfrist für bewilligte Bauvorhaben bis 30. Juni 2023 verlängert Schwein
(BMEL) – Aufgrund der derzeit sehr langen Lieferzeiten für Baumaterialien sind einige kurz vor dem Abschluss stehende Bauvorhaben innerhalb der ursprünglichen Programmlaufzeit gefährdet gewesen. Deshalb hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Umsetzungsfrist für die Abwicklung der bereits bewilligten Bauvorhaben jetzt um ein halbes Jahr verlängert. Die neue und abschließende Umsetzungsfrist ist der 30. Juni 2023. Ursprünglich mussten Umsetzung und Fertigstellung der bewilligten Bauvorhaben bis zum 31. Dezember 2022 erfolgt sein.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat das Bundesprogramm Stallumbau 2020 im Rahmen des damaligen Konjunkturpakets für die Jahre 2020 bis 2021 eingerichtet und dafür 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Programm dient der kurzfristigen und vorzeitigen Umsetzung der Vorschriften im Hinblick auf das Verbot der Kastenstandhaltung von Sauen im Deckzentrum sowie der deutlichen Reduzierung der Kastenstandhaltung im Abferkelbereich, die sich aus der letzten Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aus dem Jahr 2021 ergeben haben. Im Rahmen des Bundesprogramms Stallumbau konnten Sauenhalter*innen, die ihren Stall kurzfristig und damit deutlich vor Ablauf der Übergangsfrist umbauen wollten, bis zum 30. September 2021 Förderanträge stellen. (Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Presse/2022/220926-stallumbau.html)
26.09.2022
Mehr Weizenanbau möglich Pflanzen
Der Bundesrat hat vergangene Woche einer Verordnung der Bundesregierung zugestimmt, die den Getreideanbau auf mehr landwirtschaftlichen Flächen im Förderjahr 2023 ermöglicht. Die Verordnung sieht Ausnahmen für landwirtschaftliche Flächen bei der Fruchtfolge vor, um die Lebensmittelversorgung zu sichern. Grundlage ist die Erlaubnis der Europäischen Union, im Antragsjahr 2023 abweichende nationale Regelungen von den GLÖZ-Standards für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand zu treffen – und damit die weltweiten Auswirkungen des russischen Angriffskrieges abzufedern. Hier ist insbesondere der Weizenmarkt betreffen. Die Verordnung setzt laut Bundesrat die Verpflichtung zum Fruchtwechsel im Jahr 2023 einmalig aus, so dass die landwirtschaftliche Hauptkultur im Jahr 2022 nicht geändert werden muss. (Quelle: DBV)
23.09.2022
DLQ veröffentlicht Q Check-Tierwohlmonitoring Milch und Rind
Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) hat erstmals die im Rahmen seines „Q Check“-Programms erhobenen
Tierwohlindikatoren von über 3 Mio. Milchkühen aus rund 33.000 Betrieben als Nationales
Tierwohlmonitoring in aggregierter Form veröffentlicht. Die Indikatoren umfassen dabei die drei Themenfelder Euter- und Stoffwechselgesundheit sowie Abgänge bzw. Verluste. Zur Monitoringübersicht geht es hier.
23.09.2022
Weltmilchgipfel in Neu Delhi (Indien) Milch und Rind
In der vergangenen Woche fand der Weltmilchgipfel der International Dairy Federation (IDF) in Indien statt, an dem unter Leitung von VDM-Präsident Schmal eine fünfzehnköpfige deutsche Delegation teilnahm. Bei der Konferenz sowie den IDF-Arbeitsgremien trafen sich insgesamt 1.500 Experten. Die – in vielen Bereichen im Vergleich zu Europa rückständige – Milchwirtschaft nimmt eine zentrale Rolle in Indien ein. Eröffnet wurde die Konferenz von Premierminister Modi, im weiteren Verlauf der Tagung sprachen 12 seiner Bundesminister. Auch wenn Indien offensichtlich aufzeigt, dass Lebensmittelversorgung und -sicherheit nicht selbstverständlich sind, bleiben z. B. Tierwohl und Klimaschutz auf internationaler Ebene zentrale Arbeitsschwerpunkte.
23.09.2022
DBV-Feldtag Wolf und Weidetierhaltung Milch und Rind
Angesichts der Ausbreitung des Wolfs veranstaltete der DBV gemeinsam mit Verbänden der Weidetierhalter diese Woche einen Feldtag Wolf und Weidetierhaltung. Dort wurde mit Bundestagsabgeordneten über Herausforderungen der Weidetierhaltung und Pläne der Ampel-Regierung zum Wolfsmanagement diskutiert. Der DBV bekräftigte seine Forderung nach einem aktiven Wolfsmanagement. Herdenschutz habe Grenzen und Geld löse nicht alle Probleme, betonte DBV-Umweltbeauftragter Hartelt.
23.09.2022
Milchmarkt Milch und Rind
In der 36. KW ist das Milchaufkommen um 0,1 % im Vgl. zur Vorwoche gestiegen. Die Milchanlieferung lag damit 0,7 % über der Vorjahreslinie. Die Nachfrage nach Produkten der weißen Linie bewegt sich im normalen Rahmen. Ebenso wird abgepackte Butter zu den üblichen Bestellmengen nachgefragt. Der Blockbuttermarkt zeigt sich ruhig mit dem Fokus auf eine kurzfristige Bedarfsdeckung. Die Herstellerpreise liegen unverändert in der Bandbreite der Vorwochen. Der Schnittkäsemarkt ist ausgeglichen mit festen Aussichten. Die Preise für Schnittkäse sind stabil mit steigenden Tendenzen. Die Nachfrage nach Mager- und Vollmilchpulver verläuft ruhig bis uneinheitlich; Molkenpulver wird stabil nachgefragt. Die Preise an den Pulvermärkten entsprechen der Marktlage: unverändert bzw. uneinheitlich. Insgesamt ist der Milchmarkt durch hohe Unsicherheiten bzgl. des Verbraucherverhaltens, der hohen Inflationsraten und Energieversorgung geprägt.

23.09.2022
Rindermarkt: Fleischnachfrage privater Haushalte weiter rückläufig Milch und Rind
(AMI) – In der Zeit von Januar bis August 2022 ist die Nachfrage der privaten Haushalte nach Fleisch, Wurst und Geflügel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,6 % zurückgegangen. Am ausgeprägtesten fällt der Rückgang der Nachfrage bei Rindfleisch aus. Die deutliche Abnahme der Gesamtnachfrage lässt sich auf das Ende vieler Corona-Maßnahmen zurückführen. Während in den ersten Monaten des Vorjahres keine Restaurantbesuche möglich waren, konnten die Verbraucher ihre Mahlzeiten in diesem Jahr wieder in gastronomischen Betrieben genießen. Entsprechend verlagerte sich die Fleischnachfrage vom LEH zurück in den Außer-Haus-Verzehr. Ein weiterer Grund für die stark gesunkene Nachfrage liegt in den gestiegenen Lebensmittelpreisen von denen auch zahlreiche Artikel aus Fleisch betroffen sind. Insbesondere die Preise für Rindfleisch lagen in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres auf einem sehr hohen Niveau. Zahlreiche Verbraucher sind nicht bereit diese gestiegenen Preise zu zahlen und weichen auf günstigere Fleischarten wie Schweinefleisch aus. Nur das Kaufinteresse an Fleischalternativen hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Dabei handelt es sich im Vergleich zum Fleischmarkt jedoch um einen kleinen Markt.
23.09.2022
Geflügelfleischimporte gestiegen Geflügel
In die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist im ersten Halbjahr 2022 mehr Geflügelfleisch aus Drittstaaten eingeführt worden. Laut Kommission belief sich der Gesamtimport auf rund 322.900 t; das waren 71.200 t oder 28,3 % mehr als von Januar bis Juni 2021. Weil das eingeführte Geflügelfleisch deutlich teurer war, stiegen die Ausgaben der EU-Importeure gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021 um 349 Mio. Euro oder rund 75 % auf 811 Mio. Euro an. Marktanalysten erwarten, dass trotz hoher Erzeugerpreise die EU-Geflügelfleischerzeugung 2022 auf dem Vorjahresniveau liegen wird, da gestiegene Produktionskosten und Verluste durch die Geflügelpest Produktionszuwächse verhindern. Gleichzeitig soll aber der Verbrauch leicht zunehmen, da die Konsumenten in Inflationszeiten eher zu preiswerteren Fleischarten wie Hähnchenfleisch greifen. Ein Anstieg des Importbedarfs wird erwartet. So hat unter anderem Brasilien im ersten Halbjahr 2022 seine Lieferungen in die EU gegenüber der Vorjahresperiode um ein Drittel auf 161.310 t gesteigert. Hohe Zuwächse verzeichneten zudem die Geflügelfleischimporte aus der Ukraine mit 84,3 % auf 66.330 t sowie aus China mit 71,7 % auf 15.270 t. Bei den Geflügelfleischexporten der Mitgliedstaaten war laut der Kommission gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021 hingegen ein Rückgang um 93 700 t oder 13,1 % auf 623.750 t festzustellen. Die Geflügelpest in vielen Mitgliedstaaten hat aufgrund der daraufhin erfolgten Marktzugangsbeschränkungen mehrerer Drittstaaten zu dem bisher eher schwachen EU-Ausfuhrergebnis beigetragen. AgE
23.09.2022
Eier knapp 27 Prozent teurer Geflügel
Im August betrug die Inflationsrate in Deutschland 7,9%. Bis zum Dezember, so Expertenmeinung, könnte diese bis auf 10% ansteigen. Bei Lebensmitteln ist das längst Realität. Im August mussten Verbraucher für Nahrungsmittel gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt 16,6% mehr bezahlen. Überdurchschnittlich stark sind zum Beispiel die Preise für Eier gestiegen, die Teuerungsrate beträgt hier 26,8%. Einen durchschnittlichen Preisaufschlag von 18,6% meldete Destatis für Fleisch und Fleischwaren. Damit hat sich der Preisauftrieb den sechsten Monat in Folge verstärkt. Im Juli lag die Teuerung bei 14,8%, im Februar bei noch aus heutiger Sicht moderaten 5,3%.