Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 09.12.2022

Getreidemarkt Deutschland: Kurse rutschen ab

Kursrutsch aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit gegenüber russischen Weizenexporten und die sehr geringe Nachfrage am Inlandsmarkt drückt die Kassapreise.

Die Kursschwäche am Weltmarkt spiegelt sich auch in den deutschen Kassapreisen wider. Die Sorge vor weiterem Preisverfall veranlasste einige Erzeuger Partien der Ernte 22 und ex Ernte 23 zu verkaufen. Das stieß allerdings auf verhaltenes Kaufinteresse. Zum einen mangelt es den Verarbeitern an Produktgeschäft, zum anderen warten die Käufer weiter ab, um von möglicherweise noch niedrigeren Preisen zu profitieren. Als preisstützender Faktor fehlt es derzeit an Export. So ist an einigen Standorten vorerst kein Brotgetreide absetzbar. Ohnehin orientiert sich das Kaufinteresse an Partien zur Lieferung ab Januar 23, manchmal sogar erst ab April 23.

In Paris hat der Fronttermin für Weizen in den zurückliegenden 5 Handelstagen nahezu 20 EUR/t an Wert verloren, das blieb nicht ohne Wirkung. Allerding reduzierten sich die Kassapreise nicht so deutlich. Auf Großhandelsstufe verlor Brotweizen 6-8 EUR/t, so dass franko Niederrhein aktuell von 322 EUR/t gesprochen wird, franko Hamburg von 320 EUR/t. Dort wird Qualitätsweizen nahezu unverändert mit 330 EUR/t bewertet. Damit wächst der Abstand zu den Terminkursen in Paris. Brotroggen ist auf Großhandelsstufe jetzt unter die Linie von 300 EUR/t gerutscht und wurde am 07.12.22 mit 292 EUR/t bewertet, 10 EUR/t niedriger als vor einer Woche.

Auf Erzeugerstufe haben im Bundesdurchschnitt Qualitätsweizen zur sofortigen Lieferung knapp 13 EUR/t gegenüber Vorwoche verloren, Brotweizen knapp 11 EUR/t, Brotroggen gut 7 EUR/t und Braugerste 5,50 EUR/t.

(Quelle: AMI)

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