Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

23.09.2022
Geflügelpest – Mehr als 615.000 Keulungen seit Juli
Geflügel

Auch diese Woche wurden in Niedersachsen erneut Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) nachgewiesen. Betroffen sind ein Betrieb in Garrel im Landkreis Cloppenburg mit 30.000 Puten, eine weitere Putenhaltung im Landkreis Emsland mit 19.000 Tieren sowie eine Hobbyhaltung im Landkreis Ammerland. Alle betroffenen Bestände wurden gekeult, von den Behörden weiträumige Sperrbezirke eingerichtet. Zudem plant der Landkreis Cloppenburg ein Aufstallungsgebot für Puten in den jeweiligen Gemeinden.

Seit Juli 2022 mussten in Deutschland bereits knapp 616.000 Stück Geflügel aufgrund von HPAI-Ausbrüchen gekeult werden. Das entspricht bereits jetzt über der Hälfte der in 2021/2022 gekeulten 1.430.000 Nutzgeflügel. Und das, obwohl der Herbstzug (Vogelzug von Oktober bis April) gerade erst begonnen hat. Nach Angaben des Ministeriums betrugen die Kosten der Geflügelpest 2021/2022 mehr als 9,8 Mio. €. Europaweit mussten zwischen September 2021 und Juni 2022 über 44 Mio. Stück Nutzgeflügel gekeult werden.

Die Vogelgrippe bedroht aber auch ganze Vorkommen von Wild- und Seevögeln. Inzwischen ist auch hier die Rede von einer Pandemie, weil sich das Virus neben Norddeutschland auch in Großbritannien, Skandinavien und Nordamerika ausbreitet. Besonders betroffen in Deutschland sind Seevogel-Kolonien in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Exemplarisch sei hier der bundesweit nur auf Helgoland brütende Basttölpel genannt, bei dem bis zu 80 % der Nester verlassen sind. Nach Aussage von Prof. Timm Harder (FLI) lässt sich diese Pandemie kurzfristig nicht in den Griff bekommen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Diskussion um eine mögliche Impfung von Nutzgeflügel an Bedeutung. Experten gehen davon aus, dass ein für Deutschland zugelassener Impfstoff in 5 Jahren zur Verfügung stehen könnte. Laut Robert Koch-Institut ist die Übertragung von Vogelgrippeviren vom Tier auf den Menschen nicht sehr effektiv.

22.09.2022
Gerste verteuert sich kräftig
Pflanzen

Wie die Weizenkurse tendieren auch die Maiskurse fester und reagieren damit auf die weit unterdurchschnittlichen Erträge, die derzeit eingebracht werden. In Deutschland nimmt die Körnermaisernte langsam an Fahrt auf. Während in den Frühgebieten die Haupternte läuft, fallen in anderen Regionen jetzt erst einmal die sehr ertragsschwachen Feldbestände auf. Ansonsten war die Preisbildung eher von Orientierungslosigkeit geprägt. Die starken Schwankungen, die dem Kursanstieg vorgelagert waren, trafen am Kassamarkt aber auf eher grundsätzliche Skepsis und vor allem auf Handlungsunwilligkeit. Die Mischfutterhersteller setzen aufgrund guter Getreideernten und hoher Lagebestände in der Ukraine und Russland auf weitere Preiszugeständnisse. Aber auch die Erzeuger meiden den Abschluss von längerfristigen Kontrakten. Zu unsicher sind die Aussichten auf die Angebotsentwicklung in den kommenden Wochen. Die wieder gestiegenen Pegel auf den Wasserstraßen haben die Transportsituation zwar vorerst verbessert, aber Schiffs- und LWK-Ladekapazitäten bleiben unverändert knapp und teuer. Belastend sind zudem die hohen Kosten für Energie und die fehlenden Alternativen. Die absehbar unzulängliche Versorgung mit Mais stützt die Preise für Futtergetreide auf der Erzeugerstufe. Gerste, Triticale und Hafer werden im Vergleich zur Vorwoche fester bewertet, während Mais marginal verloren hat. Futterweizen weist mit 1,75 EUR/t auf 292 (260-329,50) EUR/t den stärksten Preisrückgang auf, was allerdings im Vergleich mit Brotweizen ebenfalls sehr wenig ist. Den starken Auftrieb von den festen Kursen am Dienstag und Mittwoch dieser Woche können die Erzeugerpreise, die am Dienstagmorgen erfasst werden, allerdings nicht abbilden. Das ist es hilfreicher auf die Entwicklung der Großhandelspreise zu schauen. Auf Großhandelsstufe hat sich prompter Mais gegenüber Vorwoche am 21.09.2022 in den Zuschussregionen um 2-4 EUR/t verteuert. Nur am Oberrhein zeigt der laufende Drusch Preiswirkung, denn dort gaben die Preise um 1 EUR/t nach. In Paris wurde ein Plus von 7,25 EUR/t verzeichnet. Futtergerste legte demgegenüber kräftig zu und verteuerte sich um 10 EUR/t gegenüber Vorwoche ist. Futterweizen ist in den westfälischen Veredelungsregionen 5-6 EUR/t teurer als zuvor.

22.09.2022
Paris: Raps auf 1-Jahrestief
Pflanzen

Die Rapsnotierungen an der Euronext in Paris weiten ihre Verluste aus. Am 20.09.2022 schlossen die Kurse bei 574,75 EUR/t und geben somit auf Wochensicht um 31,75 EUR/t nach. Das entspricht dem niedrigsten Stand seit Mitte September 2021. Das große europäische Angebot belastet die Notierungen weiterhin. Agreste korrigierte zudem seine Schätzung für die französische Rapsernte 2022 um 0,15 auf 4,5 Mio. t nach oben, das wären 1,2 Mio. t mehr als noch im vorangegangenen Jahr. Indes schreitet die kanadische Ernte inzwischen rasch voran, die Wetterprognosen für die kommenden Tage deuten darauf hin, dass die Erntearbeiten weiterhin zügig vonstattengehen. Das vergrößert das Angebot auf dem Weltmarkt nochmals. Demgegenüber begann in den USA in der 37. KW die Sojabohnenernte. Zum Ende der Woche lag der Erntefortschritt bei 3 %, verglichen mit 5 % des 5-Jahresdurchschnitts. Weiterhin präsent sind die Rezessionsängste, die den gesamten Agrar- und Energiesektor nach unten ziehen. Auch die rückläufigen Rohölnotierungen setzen den Rapskurs unter Druck, da so die Ölsaat als Rohstoffalternative für Biokraftstoffe weniger attraktiv wirkt und die Nachfrage im Sektor zurückgeht. (Quelle: AMI)

22.09.2022
Coceral hebt Prognose der EU-Rapsernte an
Pflanzen

In seinem jüngsten Bericht korrigierte Coceral seine Prognose zur europäischen Rapsernte um 6 % nach oben auf 19,5 Mio. t. Damit dürften 2022 rund 12 % mehr zusammenkommen als im Vorjahr. Die Ernte in Deutschland wird bei 4 Mio. t gesehen und damit 7,7 %höher als noch im Mai prognostiziert. Die Schätzung für Frankreich wurde mit 14,6 % Plus zur vorangegangenen Schätzung am deutlichsten korrigiert. Jetzt werden dort 4,5 Mio. t Raps gesehen. Indes wurden die Prognose bezüglich der zu erwartenden Sojabohnen und Sonnenblumenkernerzeugung nach unten korrigiert. In der EU-27 dürften demnach rund 9 Mio. t Sonnenblumenkerne zusammenkommen und damit 15,6 % weniger als noch im Vorjahr. Die Sojabohnenernte wird auf 2,8 Mio. t geschätzt und liegt damit 12 % unter der Prognose im Mai und 8,5 % niedriger als 2021. (Quelle: AMI)

22.09.2022
Kartoffeln: Aktionen beleben das Geschäft
Pflanzen

Nun ist wieder die Zeit der Bevorratungsaktionen mit größeren Kartoffelgebinden im LEH. Diese Woche gab es einen teils schon recht freundlichen Start, kommende Woche geht es dann wohl in die Vollen. Mancher erwartet, dass die von Inflation geplagten Verbraucher kräftiger zugreifen werden. Angeboten wird von Erzeugerseite genug. Die Preise ab Hof sind stabil. Das BMEL teilt mit, dass dieses Jahr wahrscheinlich 10,3 Mio. t geerntet werden. Es fehlen gegenüber 2021 rund 1,0 Mio. t. Mancher hatte noch weniger erwartet. Tendenziell fehlen gegenüber dem Vorjahr mehr Speise- als Verarbeitungskartoffeln. Diese werden zudem stärker aus dem östlich und südlich gelegenen Ausland nachgefragt. (Quelle: AMI)

21.09.2022
Agrarunternehmertage – Podiumsdiskussion zum Thema „Haltungs- und Herkunftskennzeichnung“
Geflügel

Die Agrarunternehmertage Münster finden in diesem Jahr vom 27. – 30. September 2022 statt. Am 29. September 2022 findet auf dem WLV-Messestand (Halle Mitte Stand Nr. 5214) um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema ,,Haltungs- und Herkunftskennzeichnung“ statt.

Wie geht es weiter mit der Nutztierstrategie? Die Pläne des BMEL zur staatlichen Haltungskennzeichnung liegen vor. Welche Anpassungen sind erforderlich, um sie zu einem Erfolg zu fuhren? Wo bleibt die Herkunftskennzeichnung? Seien Sie dabei und diskutieren Sie gemein5am mit Vertretern von Politik, Handel und Wirtschaft.

Podiumsteilnehmer:

  • Prof. Dr. Friedhelm Jaeger, Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen – Projektgruppe Nutztierstrategie 
  • Dr. Leif Balz, Schwarz-Unternehmenskommunikation, Bereichsleiter Landwirtschaft & Ernährung
  • Robert Römer, Initiative Tierwohl
  • Heribert Qualbrink, WESTFLEISCH SCE mbH
  • Jan Leifert, BIOLAND NRW
  • Hubertus Beringmeier, WLV-Präsident