Fr, 09.12.2022
Regionaler Marktkommentar
Die Getreide-Einkaufspreise niedersächsischer Händler und Genossenschaften gehen auch in dieser Woche in allen Teilen des Landes weiter zurück. Gründe dafür sind die schwachen Notierungen an den Terminbörsen. Die resultierende niedrige Abgabebereitschaft aus der Landwirtschaft führt zu einem ruhigen Handelsverlauf. Gleiches gilt für Futtergetreide. Auch hier halten sich Abschlüsse in Grenzen. Die Mischfutterindustrie sei zudem bis zum Jahresende weitestgehend mit ausreichend Ware gedeckt. Mancherorts ist Qualitätsweizen mit hohem Proteingehalt jedoch gefragt. Rein spekulativ bleibt, ob erneute Eskalationen im Ukraine-Konflikt oder steigende Nachfrage nach Qualitätsware den Markt im Frühjahr wieder anschieben.
An den Kartoffelmärkten bleibt der erhoffte Antrieb durch das Vorweihnachtsgeschäft bisher noch aus. Die Werbeaktionen des LEH haben bisher noch nicht zu den entscheidenden Impulsen geführt. Somit verbleibt die Lage am Markt ähnlich wie in den Vorwochen ruhig, aber stetig. Die Preise sind weiterhin stabil. Aufgrund der Inflationslage und der damit verbundenen Zurückhaltung der Verbraucher kann nur schwer vorhergesagt werden, wie sich der regionale Markt in Richtung Weihnachten entwickelt. Die Hoffnung, dass die bevorstehenden Feiertage das Geschäft bald ankurbeln, bleibt allerdings bestehen.
Die Märkte für Ölsaaten schwächeln mit Blick auf den Weltmarkt auch vor Ort. Vor allem die Rapspreise fallen weiter stetig. Sollte der geplante Ölpreisdeckel für russisches Rohöl durchgesetzt werden, könnte sich der schwache Trend weiter fortsetzen.