Der DBV-Fachausschuss Milch tagte im Vorfeld des Berliner Milchforums u.a. zum Umbau der Tierhaltung, der von der Bundesregierung angestrebt wird. Die Mitglieder des Ausschusses bekräftigten ihre Kritik an der mangelhaften Umsetzung. Unter dem Top QM-Milch sprach sich der Fachausschuss für eine Vereinheitlichung der vielzähligen Klimatools aus. Mit Blick auf die aktuellen Milchmarktentwicklungen tauschte sich der Fachausschuss perspektivisch über milchmarktpolitische Handlungsoptionen aus. In diesem Zusammenhang erscheint eine Anpassung des Interventionspreises angezeigt.
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17.03.2023
17.03.2023
Veranstaltung zur Preisabsicherung gut besucht Milch und Rind
Am Vortag des Berliner Milchforums fand ein Diskussionsforum über „Volatile Milchmärkte – Was können Festpreismodelle bewirken?“ statt. Veranstalter waren das ife-Institut Kiel in Kooperation u.a. mit dem DBV. Auf der mit 70 Personen gut besuchten Veranstaltung standen vor allem Erfahrungen der Molkereien mit Preisabsicherungsmodellen sowie Zukunftskonzepte im Fokus. Das ife-Institut bietet dieses Jahr noch vier Schulungstermine zur Preisabsicherung im März und April an. Infos und Anmeldemöglichkeiten sind hier zu finden:
17.03.2023
Schwierige Vermarktung von Jungbullen Milch und Rind
(AMI) – Vor allem bei den Jungbullen hat sich das Marktgeschehen deutlich geändert. Nicht mehr das geringe Aufkommen an Tieren ist Markt bestimmend, sondern die sehr verhaltene Nachfrage. Entsprechend sind die Preise unter Druck geraten. Ungewöhnlich für diese Zeit so kurz vor Ostern gestaltet sich das Kaufinteresse an den hochpreisigen männlichen Schlachtrindern verhalten. Im Vergleich dazu ist gleichzeitig das Angebot an Schlachttieren gestiegen. Vertreter von Vermarktungsorganisationen berichten über einen problematischen Verkauf. Die Jungbullenpreise geben deutlich nach. Allerdings wird in den kommenden Wochen eine Stabilisierung der erzielbaren Erlöse erwartet. Völlig anders stellt sich der Handel mit Schlachtkühen dar. Die Nachfrage ist stetig und passt zu den angebotenen Stückzahlen. Aufgrund der ausgewogenen Marktlage werden die Notierungen für Kühe durchweg unverändert fortgeschrieben.
17.03.2023
Internationale Getreidekurse drehen ins Plus Pflanzen
Russland und die Ukraine verlängern Exportabkommen kurz vor Ende der Frist für nur 60 Tage. Russland koppelt neue Verträge an Erleichterungen für den eigenen Export gen Westen. Weitere Gespräche dauern an. Die europäischen Weizen- und Maiskurse profitieren von der unsicheren Lage.
In Paris beenden die Weizenkurse ihre Abwärtsbewegung und schlossen am 15.03.2023 bei 272 EUR/t und legen gegenüber Vorwoche um 6,25 EUR/t zu. Mais verzeichnet ein Wochenplus von 3,50 auf 265,50 EUR/t.
Nach neuesten Angaben der EU-Kommission verschiffte die Europäische Union im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 12.03.2023 rund 21,5 Mio. t an Weizen. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr wurden mit 19,8 Mio. t rund 8,6 % weniger exportiert. Hierbei sind die größten EU-Exporteure Frankreich mit knapp 8,6 Mio. t, gefolgt von Rumänien mit gut 2,6 Mio. t und Deutschland mit 2,5 Mio. t. Größte Empfängerländer sind in den ersten knapp acht Monaten Marokko mit 3,3 Mio. t, Algerien mit 2,9 Mio. t und Nigeria mit 1,9 Mio. t dicht gefolgt von Ägypten mit 1,6 Mio. t.
Der Konkurrenzdruck osteuropäischer Ware ist allerdings weiterhin groß. Die Nachfrage am Weltmarkt wird vorwiegend mit preisgünstigerem Weizen aus der Schwarzmeerregion, vor allem aus Russland bedient. Französische oder deutsche Ware steht nur in der zweiten Reihe. So wird befürchtet, dass Saudi-Arabien als traditioneller Abnehmer von EU-Ware den Großteil seiner Ausschreibung von gut 1 Mio. t Weizen mit Schwarzmeerware decken dürfte. Marktteilnehmer verweisen allerdings auch auf den starken Kursrückgang für EU-Weizen und der damit gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit. (Quelle: AMI)

17.03.2023
Deutsche Getreidepreise entfernen sich von Terminkursen Pflanzen
Die Getreidekurse tendieren wieder fester und profitieren vom Geplänkel um die Verlängerung des Getreideabkommens, aber die Erzeugerpreise spiegeln das reichliche Angebot und die geringe Nachfrage wider.
Die Preisentwicklung für Brotgetreide auf den verschiedenen Marktstufen könnte uneinheitlicher nicht sein. Der Fronttermin für Weizen in Paris verzeichnete am 15.03.2023 ein Plus von 5,25 auf 272 EUR/t. Die Großhandelspreise für Brotweizen franko liegen mit 274 EUR/t rund 1 EUR/t unter Vorwochenlinie.
Die Erzeugerpreise weisen hingegen zur Vorwoche ein Minus von rund 10-12 EUR/t auf. Prompter Brotweizen frei Erfasserlager wurde am 14.03.2023 mit 238 (220-252) EUR/t bewertet – 11 EUR/t unter Vorwochenlinie und damit 34 EUR/t unter dem Terminkurs. So einen großen Abstand hat es im laufenden Kalenderjahr noch nicht gegeben. Im Vorjahr wurden den Erzeugern aufgrund der Panikkäufe, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, zeitweise sogar 5-10 EUR/t mehr für Brotweizen gezahlt, als an in Paris notiert. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.
Mit schwindender Hoffnung auf eine Trendwende und damit attraktiveren Geboten verkaufen Erzeuger zunehmend ihre Lagerware. Dabei stoßen sie auf geringes Kaufinteresse, denn beim Erfassungshandel liegen noch umfangreich Partien, die damals in der Hoffnung auf flottes Exportgeschäft kontrahiert worden waren. Die haben zu der Zeit auch weitaus mehr gekostet, als momentan die Käufer bereit sind zu zahlen. Mühlen wiegeln ab und zeigen höchstens verhaltenes Interesse für Kleinstpartien ab April 23.
Für den Export wird ebenfalls kaum etwas gesucht. Das spiegelt die Preisentwicklung für Qualitätsweizen deutlich wider, der gegenüber Vorwoche franko Hamburg 2 auf 288 EUR/t verlor. Das zunehmende Inlandsangebot wird zusätzlich erweitert durch stetige Lieferungen aus den angrenzenden EU- und Drittländern. Die EU-27 erhielt seit Jahresbeginn (mit dem Hinweis auf Unvollständigkeit der Daten) 1,45 Mio. t Weichweizen aus der Ukraine, 432.500 t aus dem Vereinigten Königreich und 45.300 t aus Russland. In den beiden ersten Fällen ist das mehr als das Zehnfache des Vorjahresvolumens, Russland liefert indes nur die Hälfte. (Quelle: AMI)

17.03.2023
Rapspreise weiter im Sinkflug Pflanzen
Im Sog schwacher Terminmarktnotierungen in Paris werden auch die Kassapreise für Raps sowohl der Ernte 22 als auch der Ernte 23 kräftig zurückgenommen. Im fallenden Markt agieren Käufer weiterhin zurückhaltend.
Die Notierungen an der Pariser Börse kannten in der laufenden Handelswoche nur eine Richtung – und die ging kräftig abwärts. So verzeichnet der Fronttermin Mai 23 nun bereits den siebten Tag in Folge rote Zahlen und schloss mit zuletzt 482,75 rund 36,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Ausschlaggebend für den Kursrückgang waren rege EU-Rapsimporte, welche das ohnehin komfortable Angebot bei einer gleichzeitig verhaltenen Nachfrage zusätzlich vergrößern. Zusätzlichen Druck übte der festere Eurokurs aus, welcher die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Partien auf dem Weltmarkt schmälert.
Vor dem Hintergrund rückläufiger Terminmarktnotierungen wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. Franko Niederrhein werden zur Lieferung ab April mit verringerter Prämie von -1 EUR/t bis zu 495 EUR/t möglich, 38 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg werden für prompte Partien bei stabilen Prämien mit 478 rund 37 EUR/t weniger aufgerufen.
Mit dem Minus in Paris geben auch die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 22 deutlich nach. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt 463,70 EUR/t genannt, was einem Rückgang von knapp 40 EUR/t gegenüber Vorwoche entspricht. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 430-505 EUR/t. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr kostete Raps nach dem ungebremsten Preisauftrieb infolge des russischen Angriffkrieges noch knapp doppelt so viel. Die Korrektur der Vorkontraktpreise der Ernte 23 fällt sogar noch deutlicher aus. Mit 456 (445-480) EUR/t werden knapp 46 EUR/t weniger verlangt als noch in der Woche zuvor. (Quelle: AMI)

17.03.2023
Französische Kartoffelpreise steigen rasch Pflanzen
In Frankreich schrumpfen die Vorräte an Speisekartoffeln schnell. Eine große Nachfrage hat die Preise seit Anfang Februar um 9,00 EUR/dt steigen lassen. Frittenrohstoff ist ebenso Mangelware. Die Verarbeiter haben sich aber derzeit mit Vertragsware zurückgezogen.
Der interprofessionelle Kartoffelverband Frankreichs, CNIPT, präsentierte diese Woche das Ergebnis der Erhebung von Kartoffelvorräten zum Stichtag 31.01.2023. Demnach sind die Vorräte mit knapp 2,0 Mio. t rund 880.000 t kleiner als im Vorjahr. Im Dezember summierte sich der Unterschied „nur“ auf 780.000 t. Es wurde also seither umfangreich vermarktet. Das bestätigt CNIPT in einer jüngsten Meldung: Sowohl am inländischen Speisekartoffelmarkt als auch beim Export wird fortlaufend mehr verkauft als im Vorjahr. Und daran hat sich wohl auch bis heute nichts geändert. Noch sind die Vorräte größer als im Dürrejahr 2018/19, groß ist der Unterschied indessen nicht mehr. Und die Marktversorgung ist jetzt schon knapper, weil der Bedarf größer als damals ist. Bei Verarbeitungsrohstoff suchen sowohl die inländischen Fabriken nach mehr Rohstoff als auch die in Belgien. Insgesamt haben sich diese schon über 1,0 Mio. t Kartoffeln vertraglich gesichert, sodass seit Ende Januar nur noch rund 150.000 t frei zu verkaufen waren. Wie üblich sieht das bei Speisekartoffeln anders aus. Mit 670.000 t ist der überwiegende Teil der Vorräte Ende Januar noch für den freien Verkauf verfügbar gewesen.
In beiden Fällen müsste sich die kleine Vorratsmenge auf den Preis auswirken. Während aber die Frittenfabriken zunächst einmal abwarten und ihre Vertragsware verarbeiten, ist inzwischen ein heftiger Wettbewerb der Käufer von Speisekartoffeln um die noch vorhandenen Mengen ausgebrochen. Das hat seit Anfang Februar zu einem deutlichen Preisanstieg geführt. Vor allem Kartoffelexporteure scheinen sich Mengen zu sichern. Sie zahlten zuletzt für Agata, 40/70 mm im Schnitt 45,00 EUR/dt. Anfang Februar waren es noch 36,00 EUR/dt. Übrige runde Sorten in gleicher Kalibrierung kosten diese Woche 43,00 EUR/dt, also auch 9,00 EUR/dt mehr als vor Wochen. Spitzenpartien von Agata wurden im BigBag schon für 50,00 EUR/dt abgegeben.
Die Notierung für Fontane und Co. sind diese Woche stabil bei 30,00 EUR/dt geblieben. Es werden nur ganz wenige Käufe für den Monat April getätigt. Entsprechende Auswirkungen der Engpässe in Frankreich auf die deutschen Kartoffelpreise wurden derweil noch nicht beobachtet. (Quelle: AMI)
17.03.2023
Weite Preisspanne für gelbe Zwiebeln Pflanzen
Vor allem im Süden Deutschlands sind Zwiebeln knapp und die Lager größtenteils geräumt. Die weite Preisspanne für gelbe Zwiebeln bleibt bestehen und durch das aufkeimende Interesse an roten Zwiebeln konnten sich die Preise dafür stabilisieren.
Zwiebeln aus dem Lager gibt es vor allem noch in der Nordhälfte Deutschlands, das Angebot an freier Ware ist dort aber sehr begrenzt. Wie in den Vorwochen zeigen die Preisnennungen eine weite Spanne. So werden für sortierte gelbe Zwiebeln im Absatz auf dem Inlandsmarkt noch Preise von 70,00 bis 75,00 EUR/100 kg genannt, die Preisnennungen gehen jedoch bis 90,00 EUR/100 kg hoch und für freie Mengen am Spotmarkt werden in der Spitze Preise von 100,00 EUR/100 kg in Bigbags ab Station genannt.
Es ist schwer einzuschätzen, wie hoch der Anteil Zwiebeln ist, der tatsächlich über den Spotmarkt abgewickelt wird und damit Preise an der oberen Spanne bringt. Ein großer Teil der Ware ist in Vereinbarungen gebunden. Zögerlich setzt die Saison mit Überseezwiebeln ein. Erste wenige Container aus Neuseeland haben Europa erreicht und daraus sind kleine Mengen an den hiesigen Großmärkten gehandelt worden. Daneben gibt es erste Angebote aus Ägypten und Südafrika.
Im Einzelhandel wird verstärkt auf rote Zwiebeln gesetzt. Mit steigendem Interesse daran hat sich der Markt stabilisiert. Es werden für sortierte rote Zwiebeln nun Preise von 50,00 bis 55,00 EUR/100 kg in Bigbags ab Station genannt. (Quelle: AMI)
17.03.2023
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Weiterhin sind es die Diskussionen um den Getreidekorridor, welche den Handel insgesamt, aber auch den hiesigen Markt massiv beeinflussen. Zuletzt wurde von einer Einigung über eine Verlängerung des Abkommens berichtet. Dieses gilt allerdings nicht wie zuletzt für 120, sondern für nur 60 Tage. Die Verhandlungen über eine Fortführung des Korridors nach Ablauf dieser kurzen Zeit dürften also nicht lange auf sich warten lassen. Zusätzlich sollen von russischer Seite diverse Forderungen an die Fortführung des Abkommens geknüpft sein. Unter anderem werden Erleichterungen für das russische Exportgeschäft in Richtung Westen sowie eine Wiedereröffnung der Ammoniak-Pipeline durch die Ukraine gefordert. An den Börsen herrscht somit weiter Verunsicherung über die Zukunft der Handelsbewegungen über das schwarze Meer. Infolgedessen bleiben die Kursentwicklungen volatil und kaum vorhersagbar. Gleichzeitig werden rege Exportbewegungen aus Russland beobachtet. Die günstige Ware aus dem russischen Raum beeinflusst die Märkte zusätzlich. Derweil tendierten die Erzeugerpreise für Getreide in dieser Handelswoche entgegen den jüngst wieder steigenden Tendenzen an den Terminmärkten schwach. Rückläufige Preise senken dabei die Abgabebereitschaft erwartungsgemäß. Aus einigen Quellen wird jedoch auch von Ausverkäufen auf Erzeugerseite berichtet, da die Hoffnung auf einen erneuten Preisaufschwung vor der kommenden Ernte schwindet. Die Mühlen sind unterdessen zumeist versorgt und die Nachfrage der Mischfutterindustrie geht zurück. Somit wird insgesamt nur von geringen Umsätzen berichtet. Am Markt für Ölsaaten tendieren die Preise ebenfalls weiter schwach. Vor allem Raps musste zuletzt kräftig Federn lassen. Die Erzeugerpreise frei Erfasserlager liegen hier mittlerweile teils deutlich unter der Marke von 500 EUR/t. Als Grund dafür sind in erster Linie schwache Notierungen am Pflanzen- und Rohölmarkt zu nennen. Hohe Importzahlen aus Australien und der Ukraine üben darüber hinaus Druck auf die Preise aus.