Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

24.03.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Die negative Tendenz am Getreidemarkt hat sich zwar zuletzt ein wenig abgeschwächt, die Hoffnungen auf eine generelle Kehrtwende bis zur kommenden Ernte schwinden allerdings. Da viele Getreidelager noch immer gut gefüllt sind und Erzeuger weitere Preisabschläge befürchten, hat sich das Handelsgeschehen etwas belebt. Weiterhin gilt das Zerren um den Getreidekorridor als größter Einflussfaktor auf die Agrarmärkte. Zuletzt wurde aus den meisten Quellen von einer Verlängerung berichtet, welche vorerst doch nur 60 Tage andauern soll. Russische Vertreter sollen jedoch bereits mit einer Aufkündigung des neuen Vertrages gedroht haben, wenn die Düngerausfuhr gen Westen nicht bald erleichtert wird. So oder so werden die deutschen Märkte weiter mit russischen und ukrainischen Exporten über den Landweg übersättigt. Zusätzlich sinkt das internationale Interesse an deutscher Ware durch feste Eurokurse. Die zuletzt veröffentlichte Ernteschätzung des DRV, welche von einer um 1,8 % sinkenden Getreideernte ausgeht, scheint somit auch nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. Am Markt für Futtergetreide wird von wenig Handelsaktivität berichtet. Die Kurse an den Börsen waren hier zuletzt volatil, was bei Marktteilnehmern zu einer abwartenden Haltung geführt hat. Die Erzeugerpreise für Futtergetreide bewegten sich zuletzt leicht unterhalb des Vorwochenniveaus. Speisekartoffeln werden weiterhin stetig gehandelt. Lagerware scheint weiterhin ausreichend zur Verfügung zu stehen und dem Einfluss der ersten Importware steht ein steigender Export in Richtung Süden gegenüber. Somit bewegen sich die Preise auf einem gleichbleibend stabilen Niveau. Am Ölsaatenmarkt kennen die Preise weiter nur eine Richtung – und diese ist abwärtsgerichtet. Sorgen vor einer weltweiten Finanzkrise und damit möglicherweise einhergehende schwache Wirtschaftszahlen befeuern die Schwäche am Ölmarkt. Sinkende Rohölpreise ziehen auch den Wert von pflanzlichen Ölen mit abwärts. Die Preise für Raps frei Erfasserlager pendeln somit mittlerweile einem Tiefpunkt von 425 EUR/t entgegen.

24.03.2023
Dänemark führt deutlich weniger Schweinefleisch aus
Schwein

(AMI) – Im Jahr 2022 verringerte Dänemark seine Exporte an Schweinefleisch gegenüber dem Vorjahr um 7 %. Allerdings fällt der gesamte Rückgang im Verhältnis zu den stark reduzierten Ausfuhren nach China noch moderat aus, denn die Transporte innerhalb der EU wurden mit einem Plus von 6 % ausgebaut.

Trotz der Verminderung der Ausfuhren nach China um 29 % bleibt das Land der Mitte der Hauptabnehmer mit einem Anteil von knapp einem Viertel aller Exporte. Deutlich gestiegen sind Lieferungen nach Japan. Dennoch bereitet der geringere Importbedarf Chinas Probleme und führt zu im europäischen Vergleich relativ niedrigen dänischen Schlachtschweinepreisen. Ein weiterer Grund für den rückläufigen Schweinefleischexport aus Dänemark sind die im vergangenen Jahr um 4 % gesunkenen Schlachtungen auf nun 17,8 Mio. Schweine.

Außerdem wurden die Lebendexporte von Ferkeln und Schlachtschweinen 2022 gegenüber dem Vorjahr um gut 11 % ausgebaut. Die lebenden Schweine finden zu großen Teilen in Deutschland und Polen ihr Ziel. Dänemark bleibt mit einem Selbstversorgungsgrad von 638 % bei Schweinefleisch im Jahr 2021 weiter auf Exporte im Bereich Schweinefleisch angewiesen und steht im Außenhandel weltweit in Konkurrenz zu anderen Ländern.

22.03.2023
DBV-Anliegenpapier zur Agrarministerkonferenz, Landvolk-Präsident Dr. Hennies spricht in Büsum
Schwein

Anlässlich der Agrarministerkonferenz am 23./24.03.2023 im schleswig-holsteinischen Büsum fordert der Deutsche Bauernverband in einem Anliegenpapier die Agrarminister der Länder sowie Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, kurz- und langfristige Maßnahmen zum Erhalt der heimischen Landwirtschaft und zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung in Deutschland auf den Weg zu bringen.

Mehr als zwei Dutzend aktuelle Themen wollen die Agrarministerinnen und -minister der Länder während ihrer Konferenz in Büsum, Schleswig-Holstein, in dieser Woche bearbeiten. Begleitend zur Veranstaltung ist für Donnerstag eine Kundgebung geplant, bei der auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) spricht. „Mir liegen dort drei Bereiche besonders am Herzen“, sagt der Niedersachse: „Umbau statt Abbau in der Tierhaltung, die Gänsefraß-Problematik und der Themenkomplex ‚Wiedervernässung der Moore‘.“

Beim gesellschaftlich geforderten und von den Bauern grundsätzlich mitgetragenen Umbau der Tierhaltung fordert Hennies deutliche Nachbesserungen bei der Tierhaltungskennzeichnung, dem Baurecht und der Förderung von Investitionen. „Hier müssen inhaltliche Lücken geschlossen und vor allem die Finanzierung geklärt werden“, appelliert der 53-Jährige an die Bundesregierung, nun endlich die Hängepartie zu beenden und Klarheit für die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte zu schaffen. Kritik übt Hennies an der vorgeschlagenen Änderung der EU-Industrieemissionsrichtlinie, die für zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe auch in Niedersachsen zusätzliche Auflagen, höhere Kosten und mehr Bürokratie bedeuten würde.

Zum Thema Moorschutz bekräftigt Holger Hennies: „Es ist zwingend notwendig, eine Landesmoorgesellschaft einzurichten und die Kapazität in den zuständigen Ministerien zu verstärken. Die regionale Bedeutung und die finanzielle Dimension der Wiedervernässung der Moorböden ist größer als beim Kohleausstieg. Wir brauchen keine politischen Absichtserklärungen, sondern faire, mit den Menschen in den Moorregionen erarbeitete, regionale Konzepte – und zwar umgehend.“ Den Betrieben insbesondere in Küstennähe bereiten die arktischen Wildgänse, die durch Fraß erhebliche Schäden anrichten, große Sorgen. Hier erinnert Hennies an die Forderung des Landvolks Niedersachsen, die Ausgleichszahlungen so zu gestalten, dass die tatsächlichen Ernte-Einbußen aufgefangen werden können. Darüber hinaus müsse der Naturschutz schneller reagieren, wenn der Schutz einzelner Arten wie zum Beispiel Gans, Wolf, Biber (zu) erfolgreich sei: „Mehr ist nicht immer besser.“ (DBV und LPD)

Das DBV-Anliegenpapier finden Sie unter

www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/pressemitteilungen/2023/KW_01_bis_KW_20/KW_12/Anliegen_des_Deutschen_Bauernverbandes_zur_Agrarministerkonferenz.pdf

22.03.2023
EU-Umweltminister zur Industrieemissionsrichtlinie
Schwein

Die EU-Umweltminister haben am 16. März 2023 die EU-Kommission aufgefordert, die Novelle zur Industrieemissionsrichtlinie (IED) zu überarbeiten und die Schwellenwerte für die Tierhaltung anzuheben. Die Richtlinie soll bei Schweinen und Rindern ab einer Bestandsgröße von 350 LSU (Livestock unit) gelten. Auch für gemischte Betriebe sind 350 LSU vorgesehen. Die EU-Kommission hatte in ihrem Entwurf einen Grenzwert von nur 150 LSU vorgeschlagen. Zudem einigten sich die EU-Umweltminister darauf, dass extensive Tierhaltungen nicht von der IED betroffen sein sollten, so z.B. Freilandhaltung bei Schweinen und Rindern. Als nächstes muss auch das EU-Parlament über die Änderungsvorschläge beraten; anschließend beginnen die Trilog-Gespräche zur finalen Festlegung der Regelungen. Der Begriff LSU wird in der Regel mit „Großvieheinheit“ (GVE) übersetzt. Allerdings stehen dahinter besondere Umrechnungsfaktoren (Sau = 0,5 LSU; Ferkel bis 20 kg = 0,027 LSU; Mastschwein = 0,3 LSU).

22.03.2023
ASP-Lage im Land Brandenburg
Schwein

Seit Februar 2022 wurde im Landkreis Barnim kein ASP-Fall bei Wildschweinen mehr festgestellt. Daher plant der Landkreis zusammen mit dem Landkreis Märkisch-Oderland, die Aufhebung des ASP-Kerngebiets zum 1. April 2023 zu beantragen. Insgesamt wurden über 100 km ASP-Schutzzaun gezogen. Vom ersten Ausbruch im Juli 2021 bis Ende Januar 2022 gab es 63 positive Nachweise. Hingegen bleibt die ASP-Lage im Landkreis Spree-Neiße weiterhin angespannt. Beim Schwarzwild gibt es einen starken Seuchendruck aus dem Süden sowie aus dem Osten. Es kann außerdem eine Wanderbewegung der Tierseuche nach Norden beobachtet werden. Brandenburg setzt bei der Bekämpfung und der Eingrenzung der Tierseuche weiter auf die Mithilfe der Jägerschaft. Oberstes Ziel sei es, die doppelt eingezäunte Weiße Zone entlang der A15 so schnell wie möglich frei von Schwarzwild zu bekommen.

21.03.2023
Influenza-Virus in Niedersachsen bei Füchsen nachgewiesen
Geflügel

(ML) Bei insgesamt vier Füchsen hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) die Geflügelpest (Hochpathogenes aviäres Influenza Virus) nachgewiesen. Ein Tier war im niedersächsischen Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, bei den weiteren Füchsen handelt es sich um im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefundene Tiere sowie um ein im Landkreis Verden erlegtes Tier. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Infektionen aller vier Füchse bestätigt.

Das hochpathogene aviäre Influenzavirus des Subtyps H5N1 zirkuliert mittlerweile ganzjährig im norddeutschen Wildvogelbestand und verursacht bei Geflügel die so genannte Vogelgrippe bzw. Geflügelpest. Die Tierseuche führt aktuell in Niedersachsen und Deutschland zu großen Verlusten in Geflügelbeständen. Die kürzlich vermehrt bekannt gewordenen Nachweise von hochpathogenem aviären Influenzavirus H5N1 bei Säugetieren zum Beispiel bei Seehunden oder in Nerzfarmen deuten darauf hin, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpasst. Um dieser Fragestellung nachzugehen, werden in Niedersachsen daher in einem Monitoring seit dem vergangenen Jahr Prädatoren wie zum Beispiel Füchse, Waschbären und Marder auf Influenzaviren untersucht. Bisher wurden 179 Untersuchungen durchgeführt. Dieses sind die ersten positiven Nachweise bei Füchsen in Niedersachsen und in Deutschland. Weltweit wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1 bereits mehrfach bei verschiedenen wildlebenden Säugetieren nachgewiesen, unter anderem beim Rotfuchs, Waschbär, Luchs, Bär und Fischotter. Nachweise bei Füchsen gab es seit 2020 in Schweden, Finnland, Belgien, den Niederlanden, Irland, Norwegen, Estland, Japan, USA, Kanada und im Vereinigten Königreich. In Niedersachsen war im September 2022 bei einem verendeten Nasenbären in einem Tierpark das Virus der hochpathogenen aviären Influenza Subtyp H5 im FLI nachgewiesen worden.

Weltweit treten immer wieder Infektionen von Säugetieren auf. Das Virus scheint sich besser an Säugetiere anzupassen, nach derzeitigen Erkenntnissen aber nicht an den Menschen. Dennoch gilt es, die Entwicklung im Blick zu behalten. Daher bitten das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) und das LAVES die Landkreise mit erhöhtem Aufkommen an Influenza-Virus-positiven Wildvögeln zur verstärkten Einsendung von tot aufgefundenen oder erlegten Säugetieren. Wie üblich sollten tote Tiere nicht ungeschützt angefasst werden. Die durchgeführten Untersuchungen ergaben keine Hinweise darauf, dass eine Übertragung von Fuchs zu Fuchs stattgefunden hat. Es erscheint wahrscheinlicher, dass sich die Füchse durch den Kontakt mit infizierten Wildvögeln angesteckt haben, zum Beispiel durch das Fressen eines infizierten Vogels.

In Deutschland ist bisher kein Fall von aviärer Influenza bei Menschen bekannt geworden. Wie in vielen anderen Ländern gibt es hierzulande Überwachungssysteme für Influenza, die in der Lage sind, solche Fälle frühzeitig zu erkennen. Der Verdacht, die Erkrankung und der Tod von Menschen an aviären Influenzaviren sind in Deutschland meldepflichtig. Bisherige Erfahrungen mit der Vogelgrippe haben gezeigt, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet sind. Insgesamt ist das Risiko jedoch auch dann als gering einzuschätzen. Das Niedersächsische Gesundheitsministerium macht darauf aufmerksam, dass sich durch den Vogelgrippe-Fund bei Füchsen in Niedersachsen bislang keine neue Gefährdungslage für den Menschen ergibt. Das ML macht darauf aufmerksam, dass die vermehrten Fälle bei Säugetieren allerdings genau beobachtet werden müssen.

https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/influenza-virus-in-niedersachsen-bei-fuchsen-nachgewiesen-220756.html

17.03.2023
Markt
Milch und Rind

In der 9. KW wurden 0,2 % weniger Rohmilch angeliefert als in der Vorwoche. Damit lag das Milchaufkommen 2,6 % über der Vorjahreslinie. Die Nachfrage auf dem Buttermarkt hat sich etwas belebt. Für abgepackte Butter ist der LEH mit zahlreichen Aktionen unterwegs. Die Preise liegen bei 4,98 bis 5,16 EUR/kg. Für Blockbutter wurden Preise von 4,65 bis 4,8 EUR/kg notiert (Kempten, 15.3.23). Für kurzfristige Abschlüsse scheint kurzfristiger Bedarf zu bestehen. Für langfristige Abschlüsse besteht Kaufinteresse, das aber durch unterschiedliche Preisvorstellungen der Hersteller und Käufer gedämpft wird.

Der Käsemarkt zeigt sich stabil und ausgeglichen mit einer Seitwärtsbewegung bei den Preisen. Die Nachfrage des LEH hat sich etwas belebt, tendiert im Food-Service gut, bewegt sich aus der Industrie in einem normalen Rahmen und hat sich im Export verbessert. Insbesondere aus den Drittländern kommt eine gute Auftragslage. Auf den Pulvermärkten hat sich die Nachfrage beruhigt. Die Preise tendieren uneinheitlicher bis schwächer. Für Magermilchpulver finden im Inlands- und Exportgeschäft aktuell weniger Abschlüsse statt. (AMI, ZMB)

17.03.2023
Berliner Milchforum mit hohem Zuspruch
Milch und Rind

Aktuell (16./17. März 2023) läuft das 13. Berliner Milchforum mit 540 Teilnehmern. Im Fokus des „großen Klassentreffens“ der Branche steht die Vielzahl an Herausforderungen, wie kriegs- und pandemiebedingte Marktverwerfungen, Klimaschutz und Tierwohl sowie Ernährungssicherung. DBV-Vizepräsident Schmal appellierte an die Geschlossenheit der Branche, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Mehr unter www.bauernverband.de