Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 17.03.2023

Französische Kartoffelpreise steigen rasch

In Frankreich schrumpfen die Vorräte an Speisekartoffeln schnell. Eine große Nachfrage hat die Preise seit Anfang Februar um 9,00 EUR/dt steigen lassen. Frittenrohstoff ist ebenso Mangelware. Die Verarbeiter haben sich aber derzeit mit Vertragsware zurückgezogen.

Der interprofessionelle Kartoffelverband Frankreichs, CNIPT, präsentierte diese Woche das Ergebnis der Erhebung von Kartoffelvorräten zum Stichtag 31.01.2023. Demnach sind die Vorräte mit knapp 2,0 Mio. t rund 880.000 t kleiner als im Vorjahr. Im Dezember summierte sich der Unterschied „nur“ auf 780.000 t. Es wurde also seither umfangreich vermarktet. Das bestätigt CNIPT in einer jüngsten Meldung: Sowohl am inländischen Speisekartoffelmarkt als auch beim Export wird fortlaufend mehr verkauft als im Vorjahr. Und daran hat sich wohl auch bis heute nichts geändert. Noch sind die Vorräte größer als im Dürrejahr 2018/19, groß ist der Unterschied indessen nicht mehr. Und die Marktversorgung ist jetzt schon knapper, weil der Bedarf größer als damals ist. Bei Verarbeitungsrohstoff suchen sowohl die inländischen Fabriken nach mehr Rohstoff als auch die in Belgien. Insgesamt haben sich diese schon über 1,0 Mio. t Kartoffeln vertraglich gesichert, sodass seit Ende Januar nur noch rund 150.000 t frei zu verkaufen waren. Wie üblich sieht das bei Speisekartoffeln anders aus. Mit 670.000 t ist der überwiegende Teil der Vorräte Ende Januar noch für den freien Verkauf verfügbar gewesen.

In beiden Fällen müsste sich die kleine Vorratsmenge auf den Preis auswirken. Während aber die Frittenfabriken zunächst einmal abwarten und ihre Vertragsware verarbeiten, ist inzwischen ein heftiger Wettbewerb der Käufer von Speisekartoffeln um die noch vorhandenen Mengen ausgebrochen. Das hat seit Anfang Februar zu einem deutlichen Preisanstieg geführt. Vor allem Kartoffelexporteure scheinen sich Mengen zu sichern. Sie zahlten zuletzt für Agata, 40/70 mm im Schnitt 45,00 EUR/dt. Anfang Februar waren es noch 36,00 EUR/dt. Übrige runde Sorten in gleicher Kalibrierung kosten diese Woche 43,00 EUR/dt, also auch 9,00 EUR/dt mehr als vor Wochen. Spitzenpartien von Agata wurden im BigBag schon für 50,00 EUR/dt abgegeben.

Die Notierung für Fontane und Co. sind diese Woche stabil bei 30,00 EUR/dt geblieben. Es werden nur ganz wenige Käufe für den Monat April getätigt. Entsprechende Auswirkungen der Engpässe in Frankreich auf die deutschen Kartoffelpreise wurden derweil noch nicht beobachtet. (Quelle: AMI)

‹ zurück