(DBV) In einem Verbundprojekt haben in den vergangenen drei Jahren das Max-Rubner-Institut, die Uni Hohenheim sowie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die wirtschaftliche Bedeutung von Milchausgabeautomaten sowie deren Lebensmittelsicherheit unter die Lupe genommen. Diese Woche wurden die vorläufigen Ergebnisse des Projekts vorgestellt. Der Erfolg von Milchausgabeautomaten hängt wesentlich vom Standort und der Region (Bevölkerungsdichte, Kaufkraft, Anbindung) ab. Aus dem Projekt hervorgehen sollen Hinweise, wie die Lebensmittelsicherheit der Anlagen weiter erhöht werden kann.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
07.07.2023
07.07.2023
QM-Fachbeirat mit personellen Änderungen Milch und Rind
(DBV) Turnusgemäß erfolgte durch die Mitglieder des QM-Milch e.V. die Neubenennung des Fachbeirats. Vertreter aus Land- und Molkereiwirtschaft sowie LEH definieren die Inhalte von QM-Standard, QM+, QM++ und QM-Nachhaltigkeitsmodul. Der Vorsitz des Fachbeirats wurde neu benannt, nachdem Jan Heusmann vom Landvolk Niedersachsen nicht mehr zur Verfügung stand. DBV-Vizepräsident Karsten Schmal hat den Vorsitz übernommen. Diese Woche beschlossen die Mitglieder des Fachbeirats u.a. die Implementierung der Fütterung mit entwaldungsfreiem Soja (verpflichtend zum 1. Januar 2024) sowie des QS-Schlachtbefunddatenmonitorings (zum 1. April 2024 verpflichtend) für den QM-Standard.
07.07.2023
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) Entsprechend der saisonalen Entwicklung ging in der 25. KW das Milchaufkommen um 0,5 % im Vgl. zur Vorwoche zurück. Damit verringerte sich der Abstand zur Vorwoche auf 1,8 %. Die Nachfrage nach Frischeprodukten der weißen Linie hat sich zuletzt belebt. Der Buttermarkt verläuft ruhig mit zurückhaltenden Handelsaktivitäten und stabilen Preisen für abgepackte Butter sowie schwächeren Notierungen für Blockbutter. Der Schnittkäsemarkt tendiert weiterhin fester mit einer regen Nachfrage bei sinkenden Lagerbeständen und hoher Auslastung der Käsehersteller. Für August zeichnen sich höhere Preisforderungen ab. Die Pulvermärkte verlaufen ruhig und abwartend mit uneinheitlichen Preisen für MMP, stabil für VMP und schwächer für MP.

Beim GDT-Tender am 4. Juli 2023 wurden im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume um 3,3 % schwächere Preise ggü. dem letzten Handelstermin realisiert. Die gehandelten Mengen stiegen um 4.465 Tonnen (+21,9 %) auf 24.837 Tonnen.
07.07.2023
Uneinheitliche Preisentwicklung am Getreidemarkt Pflanzen
Während Brot- und Qualitätsweizen ihr Preisniveau nicht halten können, befestigt sich Brotroggen. Auch Braugerste verteuert sich auf Wochensicht.
Die Volatilität an der Pariser Börse hält an. So tendierte der Fronttermin September im Verlauf der Woche noch deutlich schwächer, legte zuletzt jedoch allein binnen zweier Handelstage rund 7 EUR/t an Wert zu. So schloss der Weizenkurs am 06.07.2023 mit 233 EUR/t etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Unterstützung kam dabei von den jüngsten Entwicklungen in Osteuropa, immerhin läuft das Abkommen über eine sichere Handelspassage Mitte des Monats aus. Belastet wurden die Notierungen im Wochenverlauf jedoch neben der starken Exportkonkurrenz aus Russland, welche deutlich preisgünstiger offeriert wird, auch von der jüngsten Schätzung des USDA.
Die Handelsaktivität am heimischen Markt für Brotgetreide wird auch weiterhin als ruhig beschrieben. Eine verhaltene Nachfrage seitens der Verarbeitung erschwert die Vermarktung und dämpft letztlich die Preisentwicklung. Geordert werden lediglich kleine Mengen zur Deckung des vorderen und dringenden Bedarfs. Auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger bleibt angesichts der Berg- und Talfahrt in Paris verhalten. Hier wird in der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen vorerst abgewartet. Erste Meldungen aus der neuen Getreideernte zeigen sehr durchwachsene, aber überwiegend deutlich niedrigere Erträge als im Vorjahr. Die Vollkornanteile erster Braugerste weisen im Rheinland teils erhebliche Defizite aus. Die laufende Gerstenernte im Osten Deutschlands konnten indes zufriedenstellende Erträge erzielt werden. Regional wird in der kommenden Woche der Start der Weizenernte erwartet.
Die Erzeugerpreise für Brotweizen rutschten in der laufenden Handelswoche ab. Im Bundesdurchschnitt wurden rund 202,40 (170-216) EUR/t verlangt und damit gut 6 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Auch die Forderungen für Qualitätsweizen konnten ihr Niveau nicht halten und gaben rund 5,50 auf 212,50 (180-225) EUR/t nach. Demgegenüber kann Brotroggen sich im Preis befestigen und wird mit 184,30 (170-210) rund 4,30 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche offeriert. Preise für Braugerste sind in der 27. KW lediglich in Bayern erhältlich. Mit 286,30 EUR/t werden hier rund 7 EUR/t mehr genannt als noch in der Woche zuvor. (Quelle: AMI)

07.07.2023
Rapsmarkt weiter volatil Pflanzen
Die Rapspreise am heimischen Markt können sich in der 27. KW befestigen und folgen damit dem zwischenzeitlichen Kursanstieg an der Pariser Börse.
Das Auf und Ab an der Pariser Börse hält auch weiterhin an. So konnten sich die Notierungen nach der deutlichen Abwärtsbewegung der vergangenen Woche zuletzt wieder befestigen und legten allein binnen dreier Handelstage rund 30 EUR/t zu, bevor es in der 27. KW wieder abwärts ging. Auf Wochensicht schloss der Fronttermin August am 06.07.2023 mit 445 rund 5 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Unterstützung kam dabei von der EU-Kommission, welche ihre Prognose der EU-Rapsernte um 310.000 t auf 19,9 Mio. t kürzte, nachdem die anhaltende Trockenheit und Hitze im Mai und Juni die Aussicht auf das zu erzielende Ertragspotenzial deutlich trübte. Das Vorjahresniveau dürfte damit aber dennoch um 400.000 t übertroffen werden.
Die Erzeugerpreise für Raps wurden im Zuge der Notierungen in Paris nach oben korrigiert. Im Bundesdurchschnitt werden aktuell 418,20 EUR/t verlangt und damit 13,10 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-447,50 EUR/t. Deutlicher fällt die Korrektur für Vorkontrakte der Ernte 23 aus, hier wurden die Gebote um 19,20 auf 426,50 (408-447,50) EUR/t angehoben.
Auf Großhandelsstufe wurden die Gebote für Raps ebenfalls angehoben. So waren franko Niederrhein am 05.07.2023 bei stabilen Prämien bis zu 460 EUR/t für Partien zur Lieferung in der 1. Julihälfte möglich und damit 16 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Partien franko Hamburg verteuerten sich auf Wochensicht bei angehobenem Aufgeld (+2) um 18 auf 448 EUR/t. Für Raps der Ernte 23 sind aktuell bis zu 451 EUR/t franko Niederrhein im Gespräch, in der Vorwoche wurden noch 435 EUR/t in Aussicht gestellt. (Quelle: AMI)

07.07.2023
Frühkartoffeln sind knapp Pflanzen
Der Vermarktungsvorsprung gegenüber normalen Jahren sorgt für einen preisstabilen Verkäufermarkt für Frühkartoffeln. Der Bedarf an neuen Kartoffeln in allen Marktsegmenten wächst weiter, ohne dass entsprechend mehr erntefähige Bestände nachwachsen können.
Aus allen Anbaugebieten für Frühkartoffeln wird in Deutschland von einem Vermarktungsvorsprung gegenüber anderen Jahren berichtet. Aufgrund des zügigen Absatzes dürften Ende dieser Woche beispielsweise in der Pfalz schon bis zu 40% des Areals geräumt sein. Mit Folie verfrühte Bestände sind im Südwesten schon so gut wie geräumt. In Niedersachsen gibt es noch welche, die aber derzeit ebenfalls sehr zügig gerodet werden. Im Rheinland wurden 2023 nur sehr wenige Kartoffeln unter Folie gepflanzt, diese werden erst demnächst umfangreicher geerntet und in die Vermarktung kommen.
Es wird erwartet, dass der Frühkartoffelbedarf in den nächsten Tagen noch weiter steigt. Aus allen Verwendungssegmenten wird Kaufinteresse angezeigt. Dazu kommen ab nächster Woche noch Absatzmöglichkeiten in den Beneluxraum und an diejenigen Packer, die sich vorzeitig von Importen aus Israel oder Spanien verabschieden müssen. In anderen Jahren decken diese Herkünfte bis Ende Juli die Versorgung im Premiumsegment der Vollsortimenter.
Die Versorgungslage ist teils prekär, woran sich angesichts des Vermarktungsvorsprungs und der Nachfrageentwicklung zunächst nichts ändern wird. In manchen Regionen wird eine Lücke zwischen Frühware und Haupternte erwartet. Erstgenannte sind zeitig geräumt und das Folgeangebot wächst verspätet heran. Deren Auspflanzungen erfolgten unter ungünstigen Bedingungen und Stress zu Beginn der Vegetationsperiode. Ein noch übliches Ertragspotential wird aber der Haupternte in Niedersachsen unterstellt, wo die Ertragsschwankungen auf leichten Böden unter Beregnung stets geringer sind als woanders, wenn nicht extreme und langanhaltende Hitze einen Unterschied macht. Das war bisher nicht der Fall. (Quelle: AMI)
07.07.2023
Globale Weizenerzeugung unter Vorjahr Pflanzen
Der internationale Getreiderat IGC erwartet gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres einen deutlichen Rückgang der Erzeugung. Das ist vor allem auf die teils katastrophalen Vegetationsbedingungen auf der Nordhalbkugel zurückzuführen.
Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates IGC dürften in der kommenden Saison 2023/24 weltweit rund 786,1 Mio. t Weizen von den Feldern geholt werden. Damit korrigiert der Rat seine Mai-Prognose trotz leicht rückläufiger Erträge um 3,4 Mio. t nach oben. Verglichen mit dem Rekordergebnis der vorangegangenen Saison, in der 803,2 Mio. t zusammenkamen, wäre dies dennoch ein Minus um rund 2,1 %.
Der Beginn einer heißeren und trockeneren Witterung in Nordeuropa hat dazu geführt, dass die Ertragserwartungen in einer Reihe von Ländern zurückgeschraubt wurden. Im Gegensatz dazu kam es in den südlichen Gebieten zu heftigen Regenfällen, die allerdings zu spät kamen, um die schweren Dürreschäden, vor allem in Spanien, zu beheben. Aufgrund dessen erwartet der IGC nun eine EU-Erzeugung von Weizen von rund 136,1 Mio. t, das sind 0,7 Mio. t weniger als noch im Vormonat.
Aufgrund teils kräftig geringerer prognostizierter Ankünfte in Europa, der GUS und Teilen Asiens wird der Welthandel mit Weizen auf 197,1 Mio. t geschätzt, was zwar trotz alledem einem Anstieg von 3,1 Mio. t gegenüber dem Vormonat, aber einem Rückgang von 3 % gegenüber Vorjahr entspricht. Aufgrund größerer prognostizierter Lieferungen nach China werden die Exportprognosen für Kanada und die USA gegenüber dem Vormonat jeweils um 0,5 auf 26,5 bzw. 20,8 Mio. t angehoben, während die Schätzung für Argentinien mit 13,1 Mio. t aufgrund verbesserter Versorgungsaussichten ebenfalls angehoben wurde (+0,6 Mio. t). (Quelle: AMI)

07.07.2023
EU-Entwurf zur Neuregulierung neuer genomischer Züchtungstechniken Pflanzen
Pflanzen, die mit neuen genomischen Züchtungstechniken (kurz NGT; engl.: „New Breeding Techniques“ (NBT)) entstehen, sollen für Nahrungs- und Futterzwecke zugelassen werden, wenn die Ergebnisse nicht von konventioneller Züchtung zu unterscheiden sind.
Nach großen Diskussionen bereits im Vorfeld hat die EU-Kommission am Mittwoch ihren Gesetzentwurf zur Gentechnik in der Landwirtschaft vorgestellt. Die Behörde empfiehlt darin weitreichende Lockerungen für Pflanzen, die mithilfe der neuen genomischen Züchtungsmethoden (vorrangig CRISPR/Cas) entstanden sind und verweist dabei unter anderem auf mögliche Vorteile für Klima- und Umweltschutz. Der Gesetzestext sieht vor, dass Lebens- und Futtermittel auf Basis entsprechend gezüchteter Pflanzen in Zukunft nicht mehr gekennzeichnet werden müssen, wenn die Veränderungen auch natürlich oder durch konventionelle Züchtungen entstehen könnten. Konkret geht es um Verfahren, mit denen präzise Eingriffe an der DNA einer Pflanze möglich sind. Die Kommission erhofft sich dadurch neue Pflanzensorten, die sich besser an klimatische Veränderungen anpassen können oder resistenter gegenüber Krankheiten sind. Landvolk-Präsident Dr. Holger Hennies begrüßt den Entwurf, sieht aber vor allem bei der Patentfrage Handlungsbedarf: „Ich bewerte es als grundsätzlich richtig und wichtig, dass die neuen genomischen Techniken für die Züchtung zugelassen werden sollen. Um für die kommenden Herausforderungen wie vermehrte Dürreereignisse, Wassermangel und die im Niedersächsischen Weg vereinbarte Reduktion von Pflanzenschutzmitteln gerüstet zu sein, brauchen wir innovative Sorten. Für eine effiziente Züchtung sind diese Techniken wichtige Werkzeuge. Es ist ebenso richtig, dass sich der Vorschlag nur auf Sorten beschränkt, die in gleicher Form natürlich oder mit konventioneller Züchtung hätten entstehen können und Transgenese ausgeschlossen wird; dies war eine Forderung unseres Berufsstandes. Jetzt muss der Fokus auf die Patentfrage gelegt werden. Zulassungen dürfen weiter nur unter Sortenschutz erfolgen. Biopatente sind grundsätzlich abzulehnen.“ (Quellen: Reuters/DBV)
07.07.2023
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Auf den niedersächsischen Feldern ist die Gerstenernte in vollem Gang. Nach einem witterungsbedingt holprigen Start wurden die ersten Schläge in der Region rasch gedroschen und dem Handel ausgeliefert. Berichten zufolge seien die Hektolitergewichte bisher enttäuschend. Allerdings besitzen diese Meldungen aktuell nur eine geringe Aussagekraft, da es abhängig vom Niederschlag und Boden regional zu großen Unterschieden kommen wird. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, wie die Ernte in diesem Jahr tatsächlich ausfällt. Auch wenn Braugerste zuletzt mit leicht steigenden Preisen bewertet wurde, stehen die Getreidemärkte insgesamt unter Druck. Die Erzeugerpreise folgen den Terminmarktnotierungen und entwickeln sich schwach. Vor allem beim Weizen ist dieser negative Trend auch am heimischen Markt spürbar. Für Raps konnten in dieser Berichtswoche hingegen steigende Preise verlangt werden. Auch hier ist der Erzeugerpreis den Notierungen gefolgt. An der Euronext stiegen die Rapskurse zum Ende der letzten Handelswoche innerhalb weniger Tage um knapp 30 EUR/t. Mittlerweile zeigt der Trend allerdings abwärts, was dazu führen könnte, dass auch die Kassamarkte wieder nach unten korrigieren. Währenddessen steht der Markt für Speisekartoffeln komplett unter dem Einfluss knapp werdender Frühkartoffeln. Der Absatz läuft in Niedersachsen besser als im Vorjahr und auch wenn vielerorts gleichzeitig Ware angeboten wird, wird alles komplett geräumt. Die Preise bewegen sich unterdessen auf Vorwochenniveau. Regional eingesetzte Beregnung und der Niederschlag in den letzten Tagen hat dazu geführt, dass sich die meisten Bestände der Haupternte erholt haben und sich normal entwickeln. Somit kann aktuell von einer normalen Ernte der Lagerware in Niedersachsen ausgegangen werden.