Fr, 07.07.2023
Globale Weizenerzeugung unter Vorjahr
Der internationale Getreiderat IGC erwartet gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres einen deutlichen Rückgang der Erzeugung. Das ist vor allem auf die teils katastrophalen Vegetationsbedingungen auf der Nordhalbkugel zurückzuführen.
Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates IGC dürften in der kommenden Saison 2023/24 weltweit rund 786,1 Mio. t Weizen von den Feldern geholt werden. Damit korrigiert der Rat seine Mai-Prognose trotz leicht rückläufiger Erträge um 3,4 Mio. t nach oben. Verglichen mit dem Rekordergebnis der vorangegangenen Saison, in der 803,2 Mio. t zusammenkamen, wäre dies dennoch ein Minus um rund 2,1 %.
Der Beginn einer heißeren und trockeneren Witterung in Nordeuropa hat dazu geführt, dass die Ertragserwartungen in einer Reihe von Ländern zurückgeschraubt wurden. Im Gegensatz dazu kam es in den südlichen Gebieten zu heftigen Regenfällen, die allerdings zu spät kamen, um die schweren Dürreschäden, vor allem in Spanien, zu beheben. Aufgrund dessen erwartet der IGC nun eine EU-Erzeugung von Weizen von rund 136,1 Mio. t, das sind 0,7 Mio. t weniger als noch im Vormonat.
Aufgrund teils kräftig geringerer prognostizierter Ankünfte in Europa, der GUS und Teilen Asiens wird der Welthandel mit Weizen auf 197,1 Mio. t geschätzt, was zwar trotz alledem einem Anstieg von 3,1 Mio. t gegenüber dem Vormonat, aber einem Rückgang von 3 % gegenüber Vorjahr entspricht. Aufgrund größerer prognostizierter Lieferungen nach China werden die Exportprognosen für Kanada und die USA gegenüber dem Vormonat jeweils um 0,5 auf 26,5 bzw. 20,8 Mio. t angehoben, während die Schätzung für Argentinien mit 13,1 Mio. t aufgrund verbesserter Versorgungsaussichten ebenfalls angehoben wurde (+0,6 Mio. t). (Quelle: AMI)
