Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 07.07.2023

Uneinheitliche Preisentwicklung am Getreidemarkt

Während Brot- und Qualitätsweizen ihr Preisniveau nicht halten können, befestigt sich Brotroggen. Auch Braugerste verteuert sich auf Wochensicht.

Die Volatilität an der Pariser Börse hält an. So tendierte der Fronttermin September im Verlauf der Woche noch deutlich schwächer, legte zuletzt jedoch allein binnen zweier Handelstage rund 7 EUR/t an Wert zu. So schloss der Weizenkurs am 06.07.2023 mit 233 EUR/t etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Unterstützung kam dabei von den jüngsten Entwicklungen in Osteuropa, immerhin läuft das Abkommen über eine sichere Handelspassage Mitte des Monats aus. Belastet wurden die Notierungen im Wochenverlauf jedoch neben der starken Exportkonkurrenz aus Russland, welche deutlich preisgünstiger offeriert wird, auch von der jüngsten Schätzung des USDA.

Die Handelsaktivität am heimischen Markt für Brotgetreide wird auch weiterhin als ruhig beschrieben. Eine verhaltene Nachfrage seitens der Verarbeitung erschwert die Vermarktung und dämpft letztlich die Preisentwicklung. Geordert werden lediglich kleine Mengen zur Deckung des vorderen und dringenden Bedarfs. Auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger bleibt angesichts der Berg- und Talfahrt in Paris verhalten. Hier wird in der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen vorerst abgewartet. Erste Meldungen aus der neuen Getreideernte zeigen sehr durchwachsene, aber überwiegend deutlich niedrigere Erträge als im Vorjahr. Die Vollkornanteile erster Braugerste weisen im Rheinland teils erhebliche Defizite aus. Die laufende Gerstenernte im Osten Deutschlands konnten indes zufriedenstellende Erträge erzielt werden. Regional wird in der kommenden Woche der Start der Weizenernte erwartet.

Die Erzeugerpreise für Brotweizen rutschten in der laufenden Handelswoche ab. Im Bundesdurchschnitt wurden rund 202,40 (170-216) EUR/t verlangt und damit gut 6 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Auch die Forderungen für Qualitätsweizen konnten ihr Niveau nicht halten und gaben rund 5,50 auf 212,50 (180-225) EUR/t nach. Demgegenüber kann Brotroggen sich im Preis befestigen und wird mit 184,30 (170-210) rund 4,30 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche offeriert. Preise für Braugerste sind in der 27. KW lediglich in Bayern erhältlich. Mit 286,30 EUR/t werden hier rund 7 EUR/t mehr genannt als noch in der Woche zuvor. (Quelle: AMI)

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