Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 07.07.2023

Frühkartoffeln sind knapp

Der Vermarktungsvorsprung gegenüber normalen Jahren sorgt für einen preisstabilen Verkäufermarkt für Frühkartoffeln. Der Bedarf an neuen Kartoffeln in allen Marktsegmenten wächst weiter, ohne dass entsprechend mehr erntefähige Bestände nachwachsen können.

Aus allen Anbaugebieten für Frühkartoffeln wird in Deutschland von einem Vermarktungsvorsprung gegenüber anderen Jahren berichtet. Aufgrund des zügigen Absatzes dürften Ende dieser Woche beispielsweise in der Pfalz schon bis zu 40% des Areals geräumt sein. Mit Folie verfrühte Bestände sind im Südwesten schon so gut wie geräumt. In Niedersachsen gibt es noch welche, die aber derzeit ebenfalls sehr zügig gerodet werden. Im Rheinland wurden 2023 nur sehr wenige Kartoffeln unter Folie gepflanzt, diese werden erst demnächst umfangreicher geerntet und in die Vermarktung kommen.

Es wird erwartet, dass der Frühkartoffelbedarf in den nächsten Tagen noch weiter steigt. Aus allen Verwendungssegmenten wird Kaufinteresse angezeigt. Dazu kommen ab nächster Woche noch Absatzmöglichkeiten in den Beneluxraum und an diejenigen Packer, die sich vorzeitig von Importen aus Israel oder Spanien verabschieden müssen. In anderen Jahren decken diese Herkünfte bis Ende Juli die Versorgung im Premiumsegment der Vollsortimenter.

Die Versorgungslage ist teils prekär, woran sich angesichts des Vermarktungsvorsprungs und der Nachfrageentwicklung zunächst nichts ändern wird. In manchen Regionen wird eine Lücke zwischen Frühware und Haupternte erwartet. Erstgenannte sind zeitig geräumt und das Folgeangebot wächst verspätet heran. Deren Auspflanzungen erfolgten unter ungünstigen Bedingungen und Stress zu Beginn der Vegetationsperiode. Ein noch übliches Ertragspotential wird aber der Haupternte in Niedersachsen unterstellt, wo die Ertragsschwankungen auf leichten Böden unter Beregnung stets geringer sind als woanders, wenn nicht extreme und langanhaltende Hitze einen Unterschied macht. Das war bisher nicht der Fall. (Quelle: AMI)

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