Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

03.04.2024
Milchhof Reeßum KG gewinnt „Silberne Olga 2023“ & „Klima-Sonderpreis 2023“

Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen und Ehrengäste übergeben Hofschild

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) hat gestern, am 2. April 2024, im Rahmen einer Feierstunde auf dem Milchhof Reeßum ein repräsentatives Hofschild übergeben und aufgehängt. Dieses ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchkuhbetrieb, der es auf einen hervorragenden zweiten Platz unter den rund 7.800 Milcherzeugern in Niedersachsen geschafft hatte. Die Milchwirtschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme) kann sich freuen: Marina Lindhorst-Cordes und Frank Cordes aus Reeßum dürfen sich gemeinsam mit den KG-Partnern zu den „Besten Milcherzeugern Niedersachsens 2023“ zählen. Sie erhielten bereits im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Dezember 2023 von den Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Weert Baack, sowie von Dr. Holger Hennies, Niedersächsischer Landvolkpräsident, die „Silberne Olga 2023“ und einen Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro. Außerdem konnte sich die Milchhof Reeßum KG über die Verleihung des „Niedersächsischen Klima-Sonderpreises 2023“ freuen. Dieser Preis honoriert herausragende Aktivitäten niedersächsischer Milchbauernhöfe im Bereich Klimaschutz. Gestern am 02. April 2024 fand die offizielle Feier auf dem Hof statt.

Die Milchhof Reeßum KG, die seit vier Generationen in Familienbesitz ist, zeichnet sich durch ihre sorgfältige Betriebsführung und das hohe Maß an Tierwohl aus. Durch intensive Kuhbetreuung und eine sehr gute Kreislaufwirtschaft hat der Hof sehr gute Maßstäbe gesetzt. Diese herausragende Leistung wurde durch optimierte Milchleistung, effiziente Eiweißfütterung und das Vergären frischer Gülle erreicht Neben der hervorragenden Betriebsführung wurden auch die gute Teamarbeit der Mitarbeiter und die Nutzung vielfältiger Weiterbildungsprogramme positiv hervorgehoben. Diese Aspekte tragen wesentlich zur Nachhaltigkeit und Effizienz des Betriebs bei. Zusätzlich zur „Silbernen Olga“ wurde der Milchhof Reeßum KG der „Niedersächsische Klima-Sonderpreis“ verliehen. Die Jury begründete die Auszeichnung damit, dass der Milchhof in allen drei für den Sonderpreis entscheidenden Bereichen sehr stark aufgestellt sei: Das Ergebnis sei ein im Branchenvergleich sehr niedriger CO2-Fußabdruck pro Kilogramm erzeugter Milch. Der Betrieb habe klar das Ziel der Ressourcenschonung im Visier und setze dafür bereits in vielen Bereichen auf energiesparende Techniken, beispielsweise in der Stallbeleuchtung und der Milchkühlung. Er sei vorbildlich bei der Erzeugung regenerativer Energien: Die gesamte anfallende Gülle wird in der Biogasanlage verwertet. Zusätzlich ist die Einspeisung von Biomethan in Planung.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bauer Gruppe und Geschäftsführer der Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH, Heiko Modell, freut sich über den Milchlandpreis-Erfolg seines langjährigen Milchlieferanten. „Mit dem Milchhof Reeßum ehrt die LVN einen exzellent aufgestellten Betrieb”, so Modell. „Die KG-Partner betreiben ihren Hof mit großem Engagement und gezielten Investitionen in eine nachhaltige und zukunftsweisende Milcherzeugung. Teamarbeit wird großgeschrieben, der Betrieb wird mit viel Leidenschaft und großem unternehmerischen Geschick geführt”, sagt Heiko Modell über den Milchhof Reeßum. „Wir sind stolz darauf, dass der Hof es auf den zweiten Platz des Milchlandpreises geschafft hat. Darüber hinaus gratulieren wir dem Betrieb zur Top-Auszeichnung mit dem Niedersächsischen Klima-Sonderpreis.“

Die Milchhof Reeßum KG bewirtschaftet in Reeßum einen 438 Hektar großen Betrieb, davon 202 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 770 Milchkühe und 600 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine hervorragende Milchleistung von rund 13.500 Kilogramm pro Kuh und Jahr. Die Milch wird an die Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH geliefert. Der Hof in Reeßum existiert bereits seit 400 Jahren und befindet sich seit vier Generationen im Besitz der Familie Cordes. Frank Cordes übernahm ihn 1995 von seinen Eltern, 2011 wurde die Milchhof Reeßum KG gegründet. Die Milchhof Reeßum KG im Video-Portrait gibt es HIER.

Die niedersächsische Milchwirtschaft hat am 8. Dezember 2023 die besten elf ihrer insgesamt rund 7.800 Milchbauern mit dem „Milchlandpreis 2023“ geehrt. Rund 150 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, die in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn durchgeführt wurde. Die elf nominierten Betriebe wurden im Rahmen der Veranstaltung jeweils mit einem Video-Hofportrait vorgestellt. Viele Interessierte verfolgten die Preisverleihung per Livestream im Internet. Die Auszeichnung ist nach Angaben der LVN als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der Goldenen Olga zu ermitteln und auszuzeichnen, der eine qualitativ hochwertige Rohmilch erzeugt, zudem hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die LVN in der Ausschreibung zum Wettbewerb.

Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchkuhhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten. Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden somit die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.

02.04.2024
Bienenfreundlicher Landwirt werden

und kostenloses Aktionspaket sichern

Mit der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ unserer Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ möchten wir ein deutliches Zeichen setzten, dass wir Landwirtinnen und Landwirte uns für den Erhalt der Natur und Artenvielfalt stark machen. Auch in diesem Jahr hoffen wir dabei auf Eure tatkräftige Unterstützung und eine rege Teilnahme an der Aktion. Unseren Mitgliedern stellen wir für die Außenkommunikation im Rahmen der Aktion ein kostenloses Aktionspaket zur Verfügung. Hierfür übersenden wir Euch nach erfolgreicher Anmeldung einen entsprechenden Gutscheincode für den Online-Shop unserer Initiative. Dort können dann im Gutscheinwert die Aktionsmaterialien beliebig auswählt werden und versandkostenfrei nach Hause geliefert werden. Für Rückfragen wendet Euch gerne an Wanja Sievers (E-Mail: sievers@landvolk-row-ver.de / Telefon: 04261 6303 102).

Durch die Vielseitigkeit der Maßnahmen ist die Teilnahme meist einfacher als Gedacht. Denn oftmals sind es eben die kleinen Dinge wie naturbelassene Unkrautecken, mehrjährige Sandhaufen oder rottendes Altholz, die den Insekten einen großen Mehrwert bieten. Um sicherzustellen, dass das angedachte Konzept den Wildinsekten auch tatsächlich hilft, wurden gemeinsam mit dem Bieneninstitut Celle unterschiedliche Ansätze ausgearbeitet. Es entstand ein abwechslungsreicher Maßnahmenkatalog der sich in vier Kategorien aufteilt: Maßnahmen auf der Hofstelle, auf den Ackerflächen, Anstrengungen auf Grünland und die Kooperation mit Imkerinnen und Imkern, Jägerinnen und Jägern oder Umweltschutzvereinen. Durch die Vergabe von Punkten werden die einzelnen Maßnahmen, je nach Intensität ihrer Wirkung, bewertet. Höfe, die mindestens fünf Punkte in zwei Kategorien auf dem Maßnahmenblatt sammeln, qualifizieren sich für die Teilnahme an der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt 2024“.

HIER könnt ihr Euch direkt zur Aktion anmelden.

26.03.2024
Änderung der EnSTransV

Energiesteuer- und Stromsteuer-Transparenzverordnung

Die Antragssteller und Antragstellerinnen auf eine Steuerentlastung nach § 57 EnergieStG (unter anderem Agrardieselentlastung) wurden im vergangenen Jahr darüber informiert, dass bei in der Primärerzeugung landwirtschaftlicher Erzeugnisse tätigen Begünstigten nach § 2 Absatz 7 EnSTransV eine Erklärung abzugeben ist, wenn die Höhe der Steuerentlastung nach § 57 EnergieStG im Kalenderjahr (2023) ein Aufkommen von mehr als 10.000 Euro beträgt.

Diese Grenze wurde nunmehr für 2023 (Meldejahr 2024) wieder auf den ursprünglichen Wert von 60.000 € festgesetzt.

Ab 2025 (Antragsjahr 2024) gilt dann die Erklärungspflicht ab einem Steuerentlastungsaufkommen von mehr als 10.000 Euro.

Weitere Informationen erhaltet Ihr HIER.

20.03.2024
Neu im Vorstand

Lars Ruschmeyer & Anna Wagner-Puvogel stellen sich vor.

Vorstellung von Lars Ruschmeyer:
Moin, ich bin Lars Ruschmeyer aus Horstedt. Wir bewirtschaften hier einen Milchviehbetrieb mit rund 200 Milchkühen und den dazugehörigen Futterbau. Nach meiner Ausbildung zum Landwirt habe ich in Kiel Agrarwissenschaften studiert. Ehrenamt und Landwirtschaft sind mir besonders wichtig. Deshalb habe ich die letzten sechs Jahre die Interessen von Junglandwirtinnen und Junglandwirten im Agrarausschuss der Niedersächsischen Landjugend vertreten. Dieses Engagement möchte ich nun gerne im Landvolk fortführen. Meine Schwerpunktthemen sind dabei die Interessen von Junglandwirtinnen und Junglandwirten, die Milchviehhaltung sowie die Kommunikation zwischen Politik und Landwirtschaft.

Vorstellung von Anna Wagner-Puvogel:
Hallo, ich bin Anna Wagner-Puvogel. Ich komme aus Fischerhude und bewirtschafte dort mit meinem Vater einen Bio-Milchviehbetrieb mit weiblicher Nachzucht und Futterbau. Nach meinem Abitur habe ich mich für eine Ausbildung zur Ergotherapeutin entschieden, in diesem Bereich in verschiedenen Einrichtungen mehrere Jahre gearbeitet und den entsprechenden Studiengang nebenberuflich abgeschlossen. In meinem 30. Lebensjahr habe ich mich entschieden eine klassische landwirtschaftliche Ausbildung zu absolvieren, um in den elterlichen Milchviehbetrieb einzusteigen. Gemeinsam haben wir den Betrieb ab 2021 umgestellt und bewirtschaften seither nach Bioland-Richtlinien. Begleitend zur Umstellung habe ich den Meisterkurs in Rotenburg besucht und 2023 abgeschlossen. Neben der Landwirtschaft betreibe ich in Fischerhude einen kleinen Ponyreitbetrieb und engagiere mich als Volleyballtrainerin und als Beisitzerin im Vorstand des TSV Fischerhude-Quelkhorn. Im Landvolk möchte ich mich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in unserer Region einsetzen und durch Transparenz und Kommunikation das Verständnis in der Gesellschaft für unseren Berufsstand fördern.

19.03.2024
Zukunftstag 2024

Landwirtschaftliche Betriebe nehmen Kinder auf

Der Zukunftstag ist ein Projekttag der allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen und wird in diesem Jahr am 25. April 2024 stattfinden. Jedes Jahr nehmen Betriebe aus unserem Verbandsgebiet Kinder bei sich auf, damit diese den Arbeitsalltag auf den Höfen miterleben.

Wir rufen daher wie gewohnt alle Mitglieder dazu auf, sich an diesem Tag zu engagieren.

Interessierten Kindern, die keinen Landwirt oder Landwirtin in der Nähe kennen, vermitteln wir auch gern einen Betrieb. Meldet euch dazu bitte via Mail bei Silke Aswald (aswald@landvolk-row-ver.de).

Das Besondere am Zukunftstag auf einem Bauernhof ist, dass die Kinder und Jugendlichen richtig mit anpacken können. Durch das Mitmachen bekommen sie quasi nebenbei Einblicke in den Berufsalltag einer Landwirtin bzw. eines Landwirts. „Mitmachen und Miterleben“ sind Programm, wobei sowohl die Tierliebhaber als auch die Technikfreunde auf ihre Kosten kommen. So sind auf den Bauernhöfen z.B. Kälber zu tränken, Schweine umzustallen und in der Hofwerkstatt Maschinen zu reparieren. Auch die Mitfahrt auf einem Traktor ist möglich. All dies gehört zum breiten beruflichen Tätigkeitsfeld von Landwirten.

Wir freuen uns auf alle Kinder und Betriebe, die mitmachen!

18.03.2024
Jahresversammlung des Kuratoriums für Wirtschaftsberatung

Spannende Einblicke in die Arbeit der MASTERRIND und aktuelle Themen

Kürzlich fand die Jahresversammlung des Kuratoriums für Wirtschaftsberatung Rotenburg-Verden e.V. bei der MASTERRIND GmbH in Verden statt.

Von Ralf Strassemeyer, einer der Geschäftsführer der MASTERRIND, erhielten die Mitglieder des Kuratoriums spannende Einblicke in das Rinderzucht- und Verkartungsunternehmen. „Wir befinden uns in einem gesellschaftlichen Wandel und Umwelt-, Klima-, Gesundheits- und Sozialthemen gewinnen dabei an Bedeutung. Das Marktverhalten von Handel und Konsumenten ändert sich entsprechend. Das wird selbstverständlich auch Einfluss auf die Entwicklung unserer Betriebe haben.“, zeigte Strassemeyer die aktuellen Herausforderungen auf, welchen die MASTERRIND mit einem breiten Unternehmensportfolio begegnet. Neben der stetigen Optimierung in der Rinderzucht hinsichtlich der Belange der Betriebe bietet das Unternehmen so auch Möglichkeiten in weiteren Bereichen wie z.B. Wissenstransfer, Nachwuchsausbildung und Veranstaltungen. „Veränderungen eröffnen Chancen.“, ist Strassemeyer überzeugt. So hat die MASTERRIND gemeinsam mit der VZ GmbH das Gemeinschaftsunternehmen probovi gegründet, um Kräfte in der Nutz-, Zucht- und Schlachttiervermarktung zu bündeln. Gemeinsam mit INNOVAL wurde zudem SYNETICS gegründet, um die Zuchtprogramme in einer gemeinsamen europäischen Genossenschaft zusammenzuführen. Dr. Josef Pott, Geschäftsführer von SYNETICS, vermittelte den Anwesenden einen interessanten Eindruck von dem Unternehmen, dessen Aufgabe in der Durchführung von Entwicklungsprogrammen liegt. „Unsere Aufgabe ist es im breiten Spektrum der Erwartungen unserer Landwirte, z.B. im Bereich der Leistung oder der Gesundheit, die entsprechenden genetischen Lösungen anzubieten.“, erklärte Pott.

Im Anschluss an die Vorträge berichtete Kreislandwirt Jörn Ehlers zu aktuellen Themen. So fanden erst kürzlich Gespräche mit Lena Düpont (Politikerin der CDU und Mitglied des Europäischen Parlaments), u.a. zum Tierschutzgesetz und Transportgesetz statt, sowie mit Edeka Minden, zu u.a. den Haltungsstufen, statt. Zudem berichtete Ehlers, dass das Landvolk sich derzeit für die Landwirte einsetzt, die in Wasserschutzgebieten wirtschaften, um hinsichtlich der Einschränkungen in der Bewirtschaftung einen finanziellen Ausgleich zu erreichen. Darüber hinaus gab es für die Kuratoriumsmitglieder einen Einblick in die GAP von Dr. Gert Kracke von der Landwirtschaftskammer, sowie einen Bericht der Landberatungen Rotenburg und Verden zur wirtschaftlichen Situation der Betriebe.

14.03.2024
Unsere Mitgliederversammlung 2024

Kreisverband reflektiert Verbandsarbeit und wählt neu

Gemeinsam sind wir stark: Diese Botschaft brachte Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V., mit zur Mitgliederversammlung in Röhrs Gasthof in Sottrum. Mittels eines Schachbrettes, das er eigens für diese Veranstaltung mitgebracht hatte, veranschaulichte er, dass die Bauern oftmals unterschätzt würden und sagte: „Wir Bauern sind zwar nicht immer die Schnellsten, aber Schritt für Schritt bewegen wir uns in die richtige Richtung: vorwärts.“ Dies ließe sich auch an den jüngsten Bauernprotesten erkennen. „Unterm Strich ist mein Fazit absolut positiv, wir haben viel Zuspruch aus der Bevölkerung erhalten“, sagte Ehlers. Dazu zähle er jedoch nicht die Blockade gegen Robert Habecks Fähre als auch Aktionen wie der unangebrachte Besuch vor dem Wohnhaus von Miriam Staudte, Niedersachsens Landwirtschaftsministerin, die zur Mitgliederversammlung als Gastreferentin eingeladen war. Auch die Kritik an einer rechten Schlagseite der Proteste wies Ehlers zurück: „Wir sind sehr konservativ und bodenständig, aber auch bunt und nicht braun.“ Und auch der Rotenburger Landrat Marco Prietz äußerte sich in seinem Grußwort positiv zu den Protesten: „Die Landwirte haben bei uns auf vorbildliche Weise demonstriert.“ Miriam Staudte fügte in ihrem Vortrag hinzu, dass sie den guten Austausch in Niedersachsen sehr zu schätzen wisse. So sei das Dialogformat des Niedersächsischen Wegs, in dem Landwirtinnen und Landwirte, Umweltschutz und Politik nicht nur Ziele festlegten, sondern auch gemeinsam an deren Umsetzung arbeiten, mittlerweile auch in Berlin angekommen. Und auch Brüssel sollte ruhig mal nach Niedersachsen blicken, denn die politische Kultur nehme sie bei der EU als „sehr konfrontativ“ wahr.

Klimaerwärmung und daraus resultierende Extremwetterlagen seien nach Staudte die prägenden Herausforderungen der Zukunft. Daher plädiere sie für eine Diversifizierung der angebauten Früchte, um Wetterschäden abzufedern. Außerdem plane die Landesregierung, Versicherungen der Landwirte zu fördern. Auch das Thema Moorschutz wurde angesprochen: Die Ministerin zeigte auf, dass bald ein Moorkoordinierungszentrum kommen soll, das alle Akteurinnen und Akteure zusammenbringen möchte. Zudem wolle das Land eigene Flächen wieder vernässen. Und bei privaten Flächen sei auch schon viel gewonnen, wenn statt einer totalen Vernässung Ackerland in Grünland umgewandelt werde. „Das ist dann zwar noch keine CO₂-Senke, aber trägt sehr viel zur Emissionsreduktion bei“, betonte Staudte.

Beim Thema Wolf wurden die Ausführungen Staudtes weniger wohlwollend unter den Teilnehmenden aufgenommen: Die Landesregierung plane eine Erleichterung der Abschüsse. Zudem möchte die Landesregierung zukünftig nicht mehr einfach die Kosten für einen Herdenschutzzaun übernehmen, sondern „eher über eine Pauschale pro Schaf fördern“.

Ergebnisse der Vorstandswahlen

Zudem wurden die Ergebnisse der Vorstandswahlen aus der Delegiertenversammlung verkündet und die Wahlen der Vorsitzenden und ihrer Stellvertreter vorgenommen. Nach vielen Jahren des Engagements sind Holger Meier, Andre Mahnken und Dietmar Haase aus dem Vorstand ausgeschieden. Wir danken ihnen von Herzen für die stets gute Zusammenarbeit und ihren zuverlässigen Einsatz für unseren Berufsstand. Neu begrüßen dürfen wir im Vorstand Lars Ruschmeyer aus Horstedt und Anna Elisabeth Wagner-Puvogel aus Fischerhude. Jörn Ehlers und Christian Intemann wurden als Vorsitzende des Kreisverbandes wiedergewählt. Auch Hilmer Vajen wurde als Stellvertreter wiedergewählt. Den anderen Stellvertreterposten übergab Andre Mahnken an Johannis Ritz. Geehrt wurden auf der Versammlung in diesem Jahr Henning Bentz, der als ehemalige Lehrkraft an der BBS Rotenburg stets als wichtiges Bindeglied zwischen dem Verband und der Berufsschule fungiert hat und Cornelius von Eller-Eberstein, der durch seine hervorragende Leistung den zweiten Platz beim Bundesentscheid des Berufswettbewerbes ergattern konnte.

07.03.2024
Verständnis für die Feldarbeit

Gülle ist ein wichtiger Naturdünger

Vielerorts freuen sich die Landwirte und Landwirtinnen darüber nun wieder mit der Feldarbeit starten zu können, dazu beginnen sie mit der Dünger- und Gülleausbringung. Dabei sorgt der Anblick des Güllefasses nicht überall für Begeisterung. Was der eine noch als “frische Landluft“ toleriert, das stinkt dem anderen im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig. Wir bitten die Anwohner jedoch um Verständnis und appellieren für die gegenseitige Rücksichtnahme, denn die Gülle ist ein wichtiger Naturdünger mit zwei unschlagbaren Vorteilen:

Gülle enthält zum einen meist alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen und liefert zum anderen gleichzeitig organische Substanz für den Boden. So sorgt sie für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit. Pflanzen benötigen Nährstoffe, um zu gedeihen und das zu bilden, was wir später ernten wollen. Wie zum Beispiel die Kartoffelknolle oder das Getreidekorn. Neben der Menge kommt es bei der Ernte natürlich auch auf die Qualität der Nahrungsmittel an. Beides ist, neben anderen Faktoren wie der Sortenwahl und der Wasserversorgung, auch stark von den zur Verfügung stehenden Nährstoffen abhängig.

Die oben bereits genannte organische Substanz in der Gülle baut den Humusgehalt des Bodens auf und sorgt damit dafür, dass Nährstoffe und Wasser besser im Boden gehalten werden können und wieder an die Pflanzen abgeben werden.

Darüber hinaus wird durch die Gülledüngung Mineraldünger und damit Erdöl eingespart. Das ist nachhaltig und schont die Umwelt.

20.02.2024
Mitgliederversammlung 2024

mit Gastreferat von Miriam Staudte

Unsere Mitglieder laden wir recht herzlich zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Diese findet statt am:

Dienstag, den 5. März 2024 um 13:30 Uhr in Röhrs Gasthof, Bergstraße 18, 27367 Sottrum

Tagesordnung:
1.) Eröffnung und Begrüßung
2.) Grußwort
3.) Ergebnisse Vorstandswahlen, Wahl der Vorsitzenden und Stellvertreter
4.) Ehrungen
5.) Verschiedenes
6.) Gastreferat von Frau Miriam Staudte (Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) zu „Herausforderungen unserer Niedersächsischen Landwirtschaft und Zukunftsperspektiven”

20.02.2024
Digitaler Vortrag

Gemeinsame Agrarpolitik 2024

Unsere Mitglieder laden wir herzlich ein zum digitalen Vortrag von Herrn Hendrik Gelsmann-Kaspers (Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband):

Gemeinsame Agrarpolitik 2024 - Was ist alles im Jahr 2024 zu beachten?

am Donnerstag, den 14.03.2024, um 19.00 Uhr

Wir bitten um Anmeldung bis zum 13.03.2024 um 12 Uhr per Mail unter wolf@landvolk-row-ver.de , um den Link mit den Einwahldaten zu bekommen.

Die Veranstaltung wird über „ Zoom“ durchgeführt.

Der digitale Tagungsraum ist ab 18.30 Uhr geöffnet.

Aktuelles aus dem Landesverband

05.09.2025
Mehr Entschädigung im Seuchenfall
Geflügel

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Änderung des Tiergesundheitsgesetzes beschlossen. Für die Geflügelhalter bringt das Gesetz eine wichtige Neuerung: Der Entschädigungshöchstsatz im Seuchenfall wird von bisher 50 € auf 110 € je Tier angehoben. Damit wird eine zentrale Forderung des DBV umgesetzt und die wirtschaftliche Absicherung der Betriebe im Krisenfall deutlich verbessert.

05.09.2025
Mercosur-Abkommen bedroht Wettbewerbsfähigkeit
Geflügel, Schwein

Der DBV kritisiert das am Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellte Mercosur-Abkommen. Zentrale Probleme für die europäische Landwirtschaft bleiben ungelöst – insbesondere bei der Marktöffnung für Agrarprodukte wie Geflügel, Rindfleisch, Zucker und Ethanol. Die Vereinbarungen begünstigen vor allem Erzeuger in den Mercosur-Staaten, während europäische Betriebe durch Importe unter niedrigeren Tierwohl-, Umwelt- und Klimastandards unter Druck geraten. Schutzklauseln seien bisher nicht ausreichend, um negative Markteffekte abzufedern. Der DBV fordert daher Nachverhandlungen und eine klare Verankerung europäischer Standards im Agrarteil des Abkommens.

05.09.2025
Effizientere HPAI-Erkennung dank neuer Tests
Geflügel

Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) hat zusammen mit dem EU-Referenzlabor für Vogelgrippe, Sciensano (Belgien) und dem Istituto Superiore (Italien) zwei neue digitale RT-PCR-Tests entwickelt. Diese ermöglichen eine schnellere und zuverlässigere Erkennung hochpathogener Aviären Influenza (HPAI), insbesondere der gefährlichen H5Nx-Viren. Die Tests sind hochintensiv, unterscheiden Viruslinien gezielt und erfassen selbst kleinste RNA-Spuren – auch im Abwasser. Damit erfüllen sie zugleich die neuen Anforderungen der EU-Abwasserrichtlinie zur systematischen Influenza-Überwachung. Laut JRC stellen die Verfahren einen wichtigen Fortschritt in der Vogelgrippe-Überwachung dar und stärken die Tiergesundheit in Europa.

In Deutschland wurde das Virus zuletzt am Dienstag in einer 2.800er Legehennenhaltung in Schleswig-Holstein bestätigt; zuvor Mitte Juli in Bayern. Beide Ausbrüche traten jeweils in unmittelbarer Nähe zu Nachweisen bei Wildvögeln auf.

03.09.2025
Deutlich weniger Schweine importiert
Schwein

(AMI) Nachdem Deutschland in den vergangenen zwei Jahren seine Schweineimporte gesteigert hatte, zeigt sich nun eine Trendwende: Von Januar bis Juli 2025 wurden rund 6,2 Mio. Ferkel, Schweine und Sauen eingeführt – das entspricht einem Rückgang von 10 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Großteil der Lieferungen kommt als Ferkel und aus den beiden Hauptlieferländern Dänemark und den Niederlanden zu uns. Während die Stückzahlen aus Dänemark in etwa stabil blieben, gingen die Transporte aus den Niederlanden um fast 25 % zurück. Gründe dafür sind der sinkende niederländische Schweinebestand sowie Liefersperren zu Jahresbeginn infolge eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Deutschland. Auch die Importe aus Belgien haben sich halbiert. Neben den seuchenbedingten Einschränkungen trug auch die gestiegene inländische Produktion dazu bei, wodurch weniger Tiere aus dem Ausland benötigt wurden. Auch für die weitere Entwicklung in diesem Jahr sollte die Zahl der importierten Schweine aus dem europäischen Umfeld weiterhin stark rückläufig ausfallen.

03.09.2025
Neue Generalsekretärin beim DBV
Geflügel, Schwein

Stefanie Sabet übernahm am 1. September 2025 als Generalsekretärin die Geschäftsleitung des Deutschen Bauernverbandes: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und darauf, gemeinsam mit den Landesbauernverbänden und unserem Präsidenten die Interessen der deutschen Landwirtschaft kraftvoll zu vertreten. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen ertragreich wirtschaften und investieren können. Nur dann können sie sich den großen Herausforderungen von Versorgungssicherheit, Klimawandel, Umbau der Tierhaltung und auch dem Generationenübergang erfolgreich stellen. Ich bin überzeugt, dass wir als Verband die starke Stimme für die Landwirte in Deutschland bleiben und unbürokratische Lösungen aufzeigen werden“, so die neue Generalsekretärin. Joachim Rukwied, DBV-Präsident, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Mit Stefanie Sabet gewinnen wir eine profilierte Persönlichkeit mit fundierter Erfahrung in der Agrar- und Ernährungspolitik. Sie bringt nicht nur ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen der Branche mit, sondern auch die kommunikative Stärke, um unsere Anliegen in Politik, Medien und Gesellschaft wirkungsvoll zu vertreten.“ […]

03.09.2025
Nationales Ernährungsmonitoring
Geflügel, Schwein

Das Max Rubner-Institut hat die Ergebnisse des ersten Moduls des Nationalen Ernährungsmonitoring (nemo) veröffentlicht. Mehr als 3.000 Personen im Alter von 18 bis 80 Jahren wurden zwischen September und November 2024 online zu ihren Ernährungs- und Verzehrgewohnheiten befragt. Nach ihrer Ernährungsform gefragt, gaben knapp zwei Drittel der Befragten „Mischkost“ an; gut ein Viertel bezeichnet sich als „Flexitarier“, was maximal zweimal die Woche Fleisch auf dem Speiseplan bedeuten würde. Rund 4 % bezeichneten ihre Ernährung als vegetarisch und etwa 1 % gab an, sich vegan zu ernähren. Die tatsächlichen Verzehrdaten zeigen jedoch eine Abweichung: Rund 75 % konsumieren häufiger als zweimal pro Woche Fleisch.

29.08.2025
Exporte von Rindern deutlich rückläufig
Milch und Rind

(AMI) Die Ausfuhren von Rindern aus Deutschland sind von Januar bis Juli 2025 stark verringert worden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden mit 325.300 Rindern 28 % weniger Rinder in andere Länder geliefert.

Der mit Abstand wichtigste Abnehmer war wie in den Vorjahren die Niederlande. Doch auch dorthin wurden die Exporte um gut ein Fünftel reduziert. Belgien als zweitgrößtes Zielland hat die Einfuhren von Rindern aus Deutschland zwar leicht erhöht, auf die Gesamtentwicklung hat das jedoch keinen großen Einfluss.

Als Hauptursache für die abnehmenden Ausfuhren ist der sinkenden Rinderbestand in Deutschland zu nennen, wodurch deutlich weniger Tiere für den Export zur Verfügung stehen. Hinzu kam die Maul- und Klauenseuche und die damit einhergehenden Einschränkungen für den Export. In den kommenden Monaten ist wegen der geringeren Verfügbarkeit von Rindern mit weiter rückläufigen Ausfuhren zu rechnen.

29.08.2025
Verbändeallianz legt Konzept zum THKG vor
Milch und Rind

(DBV) Eine Verbändeallianz aus DBV, DRV, BVLH und VDF hat ein Konzept zur grundlegenden praxisnahen Neugestaltung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (THKG) vorgelegt und Anfang dieser Woche an BM Rainer überreicht, der das Inkrafttreten des Gesetzes zunächst auf März 2026 verschoben hatte. Die Verbände sehen in dem aktuell vorliegenden Gesetz erhebliche Mängel und Lücken mit wenig Wirkung für das Tierwohl. Mit ihren Vorschlägen wollen sie Praxistauglichkeit und Tierwohl in den Fokus des THKG rücken.

29.08.2025
Stefanie Sabet übernimmt Staffelstab im DBV
Milch und Rind

(DBV) Zum 01.09.2025 übernimmt Stefanie Sabet das Amt der Generalsekretärin des DBV und folgt damit auf Bernhard Krüsken, der den Verband zwölf Jahre lang führte. Sabet ist damit die erste Frau auf dieser Position. Zuvor war sie Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Sabet kündigte an, den begonnenen Weg fortzusetzen. Ihr Ziel sei es, den Generationswechsel im Verband zu begleiten, Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen und die Kommunikation – auch über soziale Medien – zu verstärken. Im politischen Geschäft will sie Zielkonflikte offen an-sprechen und die Rolle der Landwirtschaft für Versorgungssicherheit und ländliche Räume stärken.