Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

23.05.2024
Tierhaltung: Landvolk fordert von EU-Politik vernünftige Verordnungen

Aktion zur EU-Wahl: Tierwohl und -schutz müssen wirtschaftlich umsetzbar sein

Mit dem geplanten großen Tierwohl-Paket sowie der anstehenden Umsetzung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten rast auf die Tierhalterinnen und Tierhalter in der EU und somit auch in Niedersachsen ein großer Meteorit zu. „Um diesen Einschlag noch zu verhindern bzw. seine Heftigkeit abzumildern, weist das Landvolk aktuell in den Sozialen Medien mit einer Aktion zur EU-Wahl auf die Auswirkungen hin. Unsere Landvolk-Kreisverbände werden zudem ihre EU-Kandidaten in Anschreiben hierzu informieren und sensibilisieren“, erklärt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. Bei allem Verständnis bezüglich Tierwohl und -schutz müssen Umsetzung und Wirtschaftlichkeit für die bäuerlichen Betriebe gewährt bleiben, führt Ehlers gegenüber dem Landvolk-Pressedienst aus.

Das von der EU-Kommission geplante Animal Welfare-Paket (Tierwohl-Paket) besteht aus vier Bereichen: Tierwohl auf dem Hof, beim Transport, bei der Schlachtung und beim Labeling. Die Vorschläge der Kommission zum ersten Entwurf der Neufassung der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 zum Schutz von Tieren beim Transport beinhalten zum Beispiel ein Mindesttransportalter von 35 Tagen für Kälber. Aktuell müssen Kälber dafür in Deutschland 28 Tage alt sein. Weiterhin ist eine verpflichtende Anwesenheit einer Veterinärin oder eines Veterinärs auf dem landwirtschaftlichen Betrieb beim Verladen von Schlachtvieh vorgesehen, eine Begrenzung von Schlachtviehtransporten auf neun Stunden sowie eine Verlagerung der Transporte in die Nacht bei Temperaturen über 30 Grad Celsius. „Der Verordnungsentwurf berücksichtigt weder notwendige bauliche Änderungen auf den Betrieben oder arbeitsteilige Strukturen in der deutschen Landwirtschaft noch den Fachkräftemangel im Veterinär- und Transportwesen, sodass die Existenz bäuerlicher Familienbetriebe und die heimische Nahrungsmittelerzeugung gefährdet sind“, verweist Ehlers auf die Nicht-Umsetzbarkeit dieser EU-Politik.

Aufgrund der bevorstehenden Europa-Wahlen werde die Kommission erst nach Neubildung des Europäischen Parlaments die Arbeit an der Tierschutztransportverordnung weiterverfolgen. Auch zu den übrigen Teilen des Animal Welfare-Pakets werden erst unter der nächsten Kommission Verordnungsentwürfe erwartet. „Daher ist es im Zuge des Europawahlkampfes wichtig, die Kandidaten bereits frühzeitig für diese bevorstehenden Gesetzesüberarbeitungen zu sensibilisieren“, stellt der Landvolk-Vizepräsident heraus.

Die anstehende Umsetzung der EU-Verordnung zu den entwaldungsfreien Lieferketten wird in der aktuellen Form ebenfalls auf die niedersächsische Tierhaltung Einfluss haben. „Natürlich unterstützen wir den Rodungsstopp von Primärwäldern. Doch den Weg der Umsetzung sowie das Einbeziehen heimischer Erzeuger lehnen wir deutlich ab“, sagt Ehlers, denn für Deutschland und große Teile Europas sei die Entwaldungs-Problematik hinreichend dokumentiert und praktisch nicht vorhanden. Trotzdem seien von dieser Verordnung die gesamte Rinderhaltung mit über 100.000 Betrieben sowie alle Landwirtinnen und Landwirte, die Soja anbauen, und alle Forstwirtinnen und Forstwirte betroffen.

„Bevor nicht alle juristischen Unklarheiten beseitigt sind und das Informationssystem technisch den Ansprüchen des Binnenmarktes gewachsen ist, darf diese Verordnung aufgrund handwerklicher Fehler gar nicht umgesetzt werden. Die verantwortlichen EU-Politiker sollten erst einmal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie mit unausgegorenen und nicht umsetzbaren Ideen die heimische Landwirtschaft gegen die Wand fahren – vom angepeilten Bürokratieabbau ganz zu schweigen“, fordert Landvolk-Vizepräsident Ehlers. Gleiches gelte für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest wie auch für ein aktives Wolfsmanagement. Auch diese Themen finden sich auf den Kacheln der Online-Aktion und den Briefen an die EU-Politikerinnen und EU-Politiker wieder mit dem Aufruf, am 9. Juni für den ländlichen Raum wählen zu gehen.

15.05.2024
Aktionsbündnis: Rückwärtsgang in der Wolfspolitik

Am 25. Mai europaweites Mahnfeuer für die Weidetierhaltung entzünden

„Unwille oder Unfähigkeit? Diese Frage stellt sich, wenn wir die aktuelle Wolfspolitik der zuständigen Ministerien und des NLWKN ansehen. Wir kommen Lösungen nicht näher, derzeit ist der „Rückwärtsgang“ eingelegt. Weder auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene gibt es wirkliche Fortschritte, die uns den pragmatischen Umgang mit dem Wolf in der Nutztierhaltung erleichtern. Über 4.000 Nutztierrisse in einem Jahr in Deutschland, davon ein Viertel in Niedersachsen, waren so vorhersehbar wie das alljährliche Weihnachtsfest. Jeder Riss eines Weidetieres ist einer zu viel, und jeder Riss trägt dazu bei, dass Vertrauen in die Handlungsfähigkeit von Politik verloren geht“, erklärt Jörn Ehlers, Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement und Vize-Präsident des Landvolks Niedersachsen. Er ruft gemeinsam mit Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, alle Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter auf, sich am Aktionstag „Europaweites Mahnfeuer pro Weidetierhaltung und gegen den Wolf“ am 25. Mai zu beteiligen.

Die einst in den Koalitionsverträgen geschlossenen Vereinbarungen zur Regulierung des Wolfes machten Hoffnung. „Doch bislang wurde nur viel geredet und versprochen. Unsere Forderungen nach schnellem Abschuss von Problemwölfen oder ganzen Rudeln, eine Bestandsregulierung mit wolfsfreien Gebieten sowie die volle Kostenübernahme der Herdenschutzmaßnahmen blieben nach wie vor unberücksichtigt – Gründe für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement die Arbeit im Dialogforum ruhen zu lassen“, führt Ehlers aus.

Laut dem Aktionsbündnis lasse das aktuelle Urteil vom OVG Lüneburg zum Schnellabschussverfahren erkennen, dass das NLWKN bei der Umsetzung des ersten Schnellabschussverfahrens schlecht gearbeitet hat. Die Landesverwaltung müsse zeigen, dass es möglich ist, beim nächsten Riss das Schnellabschussverfahren rechtssicher umzusetzen. So fordere das OVG, den Herdenschutz bei Rindern und Pferden als milderes Mittel näher zu prüfen. Dies sei zum einen nicht finanzierbar, zum anderen würde eine Zäunung der Grünlandregionen Niedersachsens zu neuen Konflikten führen, beispielsweise mit dem Tourismus und dem Schutz anderer bedrohter Arten.

„Wir brauchen dringend Lösungen für ein aktives Wolfsmanagement als Zeichen für unsere Nutztierhalter und die Bevölkerung im ländlichen Raum. Diese Forderungen teilen unsere befreundeten Verbände sowie die Region Hannover und 36 niedersächsischen Landkreise. Die Politik muss für eine umsetzbare und rechtssichere Bestandsregulierung sorgen: Ob als Schnellabschuss, per Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes oder via 1:1-Umsetzung des europäischen Naturschutzrechts. Doch wir haben große Zweifel, dass unsere verantwortlichen Politiker das wirklich wollen“, bewertet Ehlers das Verhalten und untermauert, dass das Aktionsbündnis weiter für die Weidetierhaltung in Niedersachsen kämpfen werde, da Weidetiere aktiv zur Biodiversität und Artenvielfalt beitragen und für die Sicherheit beim Küstenschutz sorgen.

Die Verantwortlichen des Aktionstages bitten die Landbewohner darum, am 25. Mai eigene Mahnfeuer zu entzünden und Videobeiträge dieser Aktion an wende.schaf@outlook.de zu senden, um mit ihnen ein Zeugnis der Solidarität und des Protests zu dokumentieren. Zudem können HIER die Standorte der Mahnfeuer angemeldet und in eine interaktive Google-Karte eingepflegt werden, um auch hier die Reichweite und das Engagement der Gemeinschaft pro Weidetierhaltung sichtbar zu machen.

14.05.2024
Vereinfachung bei der GAP beschlossen

Das Landvolk Niedersachsen schließt sich der Position des Deutschen Bauernverbandes an, der die mit großer Mehrheit im EU-Parlament auf den Weg gebrachten und gestern von den Mitgliedsstaaten auf den Weg gebrachten Vereinfachungen im EU-Rechtsrahmen für die GAP-Periode 2023 bis 2027 begrüßt hat. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied sagte dazu: „Die EU-Abgeordneten haben mit ihrem Votum gezeigt, dass sie die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützen. Das ist ein wichtiges Signal für einen ebenso zukunfts- wie wettbewerbsfähigen Landwirtschaftsstandort Europa. Jetzt ist die Bundesregierung nachdrücklich aufgefordert, die verbesserten Rahmenbedingungen in Deutschland praxistauglich und uneingeschränkt umzusetzen.“ Das Landvolk Niedersachsen fordert darüber hinaus ausdrücklich die Alternative der Anbaudiversifizierung, denn dies würde die Regelung zum Fruchtwechsel erleichtern und wäre ein Beitrag zum Bürokratieabbau.

Rukwied betonte des Weiteren, dass die deutschen Bauern stets verantwortungsvoll mit ihren Flächen umgingen, unabhängig von den Vorgaben der GAP. Effektiver Natur- und Artenschutz lasse sich jedoch nur umsetzen, wenn die Betriebe auch wettbewerbsfähig sind und flexibel auf externe Einflüsse reagieren können. Die heute in Straßburg beschlossenen Vereinfachungen können laut Rukwied zudem lediglich ein erster Schritt sein: „Wir brauchen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler und regionaler Ebene eine wirksame Entbürokratisierungsinitiative für die Land- und Forstwirtschaft. Unsere Betriebe werden aktuell von der Bürokratie erdrückt. Auch nach den Europawahlen 2024 gilt es, neue bürokratische Hürden zu vermeiden und einen aktiven Bürokratieabbau für die GAP nach 2027 konsequent umzusetzen.“ Der Deutsche Bauernverband hat hierzu kürzlich umfangreiche Vorschläge vorgelegt.

Beim EU-Rechtsrahmen für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) haben Parlament, Rat und Kommission nunmehr einvernehmlich bestimmte Vereinfachungen in der GAP-Strategieplan-Verordnung (Nr. 2115/2021) und der sog. Horizontalen Verordnung (Nr. 2116/2021) beschlossen. Dazu gehören unter anderem die dauerhafte Streichung der verpflichtenden Stilllegung von mindestens 4 Prozent der betrieblichen Ackerfläche (GLÖZ 8), mehr Flexibilität und Praktikabilität beim Fruchtwechsel (GLÖZ 7) und bei der Mindestbodenbedeckung (GLÖZ 6) sowie weniger Kontrollen für kleinere Landwirtschaftsbetriebe.

07.05.2024
Vier Höfe öffnen ihre Tore

Tag des offenen Hofes am 9. Juni 2024

In unserem Verbandsgebiet haben sich gleich vier Höfe für den Tag des offenen Hofes angemeldet. Neben Buschhof Schröder (Rotenburg) und dem Hof der Familie Wortmann (Beppen) ist auch Landwirtin Nadia Bremer (Visselhövede), die gemeinsam mit dem Nachbarshof Wilkens an den Start geht, mit dabei. Wer sich an dem Tag auf den Höfen engagieren möchte, meldet sich entweder bei den Höfen direkt oder bei Silke Aswald (aswald@landvolk-row-ver.de).

Hof Wortmann Zu dem Familienbetrieb in Beppen-Thedinghausen gehören neben Acker- und Futteranbau insgesamt 360 Milchkühe. Diese werden von sechs Melkrobotoren an zwei Standorten gemolken. Johanna Wortmann und ihr Freund Michael sowie Schwester Alena führen den Betrieb gemeinsam mit mehreren Angestellten.

Wo: Zum Heesen 1, 27321 Beppen-Thedinghausen Wann: 9. Juni / 10-16 Uhr

Hof Schröder Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreiben eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sind sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen mit Stroh. Das Angusfleisch vermarkten die beiden via Direktvermarktung. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang sowie Halle, Roundpen und Außenplätzen. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert.

Wo: Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg (Wümme) Wann: 9. Juni / 11-16 Uhr

Hof Bremer/Hof Wilkens

Was wächst auf dem Acker und wo kommen die Pflanzen nach der Ernte zum Einsatz? Fragen wie diese werden am Tag des offenen Hofes auf dem Riepholmer Modell-Acker beantwortet. Auf dem Hof stehen außerdem zahlreiche Stände mit regionalen Produkten oder Bezug zu Riepholm. Auf dem Schulbauernhof des Bioland-Hof Wilkens lernen Kinder, wie Lebensmittel hergestellt werden. Am Tag des offenen Hofes stehen Mitmachaktionen wie Getreide Mahlen im Fokus. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt.

Wo: Riepholm 2 und 3, 27374 Visselhövede Wann: 9. Juni / 11-17 Uhr

30.04.2024
Lars Ruschmeyer nun im Vorstand beim Bund Deutscher Landjugend

Herzlichen Glückwunsch

Unser Vorstandsmitglied Lars Ruschmeyer ist am Wochenende zum Vorsitzenden vom Bund Deutscher Landjugend gewählt worden. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns über das starke Engagement. Über seine Ziele sagt Lars: „Ich möchte mich für Lebens- und Bleibeperspektiven von jungen Leuten im ländlichen Raum sowie für eine tolerante und demokratische Gesellschaft einsetzen. Außerdem ist mir besonders wichtig, Europa bewusster und zugänglicher für die Menschen zu machen.“

30.04.2024
Jörn Ehlers zu Gast bei „Nachhaltig kontrovers“

Schwein gehabt: Wem schmeckt Laborfleisch?

„Nachhaltig kontrovers“ heißt die neue Talkshow der Nordwest Mediengruppe in Kooperation mit dem Lokalsender Oeins. Den Auftakt macht das Thema „Schwein gehabt: Wem schmeckt Laborfleisch?“

Als Gäste begrüßten die Moderatorinnen Svenja Fleig und Anke Brockmeyer den Wirtschaftsethiker Nick Lin-Hi und den Vize-Präsidenten des Landvolks Niedersachsen und Schweinehalter Jörn Ehlers. HIER geht es zur Aufzeichnung.

25.04.2024
Viele Kinder auf den Höfen

Zukunftstag gibt Einblicke in den Beruf Landwirtin/Landwirt

Ob Schweine verladen, Kühe melken, Saatgut in den Boden bringen oder Hühner füttern: Kinder, die am Zukunftstag (25.4.2024) auf den landwirtschaftlichen Betrieben unterwegs sind, erhalten eine Einblick in die Vielfalt des Berufs. Wir bedanken uns bei allen Betrieben, die sich engagieren.

25.04.2024
Niedersachsen sind mit Wolfspolitik unzufrieden

Aktionsbündnis und Bauernverband: Online-Aktionstag am Tag des Wolfes, 30. April

Nicht nur die Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter sowie die Mitglieder im Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sind enttäuscht von der aktuellen Wolfspolitik von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Auch die niedersächsischen Landräte äußerten bei einem jüngst stattgefundenen Treffen der Landkreise mit Umweltminister Meyer ihre Unzufriedenheit beim Wolfsmanagement. „Genauso wie wir sieht der Niedersächsische Landkreistag (NLT) dringenden Handlungsbedarf und fordert eine effektive Wolfspolitik, weil die vielen Wolfsangriffe auf Weidetiere nicht nur die Tierhalter belasten, sondern auch für Verunsicherung der Bevölkerung im ländlichen Raum sorgen“, verspürt der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers, starken Rückenwind für die seit Jahren bestehende Forderung nach einem aktiven Wolfsbestandsmanagement.

„Für unsere Weidetierhalter ist das ein wichtiges Signal, dass der Niedersächsische Landkreistag als Vertreter des ländlichen Raums erkannt hat, dass bloße passive Schutzmaßnahmen, wie Zäune oder Entschädigungszahlungen, nicht mehr ausreichen – und er stattdessen von der Politik in Brüssel, Berlin und Hannover rechtssichere, praktikable Regeln für ein gezieltes Wolfsmanagement fordert“, freut sich Ehlers über die Unterstützung für ein aktives Bestandsmanagement. Auch dass der NLT die Blockadehaltung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezüglich der Herabstufung des Schutzstatus beim Wolf kritisiert, findet beim Aktionsbündnis und den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern großen Anklang. 51 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente Einzelwölfe sind aktuell in Niedersachsen erfasst.

Alle warten zudem auf das Gesamturteil und die Bewertung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zum Widerruf der Genehmigung des Schnellabschusses des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Ende März beim Verwaltungsgerichts Oldenburg. „Es herrscht wieder einmal Stillstand. Unsere Weidetierhalter erreichen finanziell, aber vor allem emotional ihre Grenzen. Trotzdem werden sie nicht müde, mit Aktionen auf ihre Situation aufmerksam zu machen“, erklärt Jörn Ehlers. Zum Auftakt des „Tag des Wolfes“ am 30. April laden bundesweit der Deutsche Bauernverband und das „Forum Weidetiere und Wolf“ am morgigen Freitag, 26. April, zum Pressegespräch um 11 Uhr nach Berlin ein. Diese Pressekonferenz mit Bildmotiv erfolgt hybrid, sodass sich Journalistinnen und Jornalisten unter presse@bauernverband.net anmelden und teilnehmen können. Den Tag des Wolfes selbst werden Niedersachsens Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter am 30. April mit Botschaften und Videos im Internet online unterstützen. Für den 25. Mai sind europaweite Mahn- und Solidarfeuer pro Weidetierhaltung geplant.

25.04.2024
AllerVielfalt

Biotoptypkartierungen starten

Das AllerVielfalt Projekt geht in die zweite Phase der Kartierungen:
Uns wurde mittgeteilt, dass Mitarbeitende der beauftragten Fachbüros ab dieser Woche in den Flächen unterwegs sein werden, um die Biotoptypen zu kartieren. Dies geschieht weiträumig über das gesamte Projektgebiet. Voraussichtlich werden diese Kartierungen bis Ende Juni andauern.

Die Kartierenden werden in den nächsten Wochen einzeln oder in Kleingruppen in den Gebieten und auf den Flächen verteilt unterwegs sein. Das Gebiet wird mit Autos angefahren, aber die Kartierenden werden auch zu Fuß und mit dem Rad im Gebiet unterwegs sein. Alle Kartiererinnen und Kartierer sind angehalten, sich rücksichtsvoll auf Arten, insbesondere Brutvögel/Wiesenlimikolen und Landwirtschaft zu verhalten. Beweidete Wiesen werden nicht betreten, aber es wird von Nöten sein einzelne Flächen zu betreten, auch um an angrenzende Flächen wie das Flussufer zu gelangen.

Sollte es Fragen geben oder gar zu Problemen kommen, können sich die Betroffenen gerne im Projektbüro melden. Die Kontaktdaten sind HIER zu finden.

24.04.2024
Landesweite Kartierung

der nach § 24 Abs. 2 NNatSchG zusätzlich gesetzlich geschützten Biotope

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informiert über die anstehenden Kartierarbeiten zur Erfassung der Biotope „Mesophiles Grünland“, „Sonstiges artenreiches Feucht- und Nassgrünland“ sowie „Obstbaumwiesen und -weiden“.

Im Jahr 2024 beginnen die Kartierungen auch in unserem Verbandsgebiet. Von diesen Kartierarbeiten des NLWKN ausgenommen, sind diejenigen Grünlandflächen, die von den Unteren Naturschutzbehörden bereits in den letzten Jahren erfasst wurden oder aktuell gesondert in Auftrag gegeben werden. Außerdem werden die bereits flächendeckend kartierten FFH-Gebiete ausgeklammert.

Die vorgesehenen Kartierkulissen werden nach Vergabe der Aufträge in den jeweiligen Jahren auf der Internetseite des NLWKN bekanntgegeben. HIER gelangt Ihr zur entsprechenden Übersicht.

Gemäß § 39 NNatSchG dürfen Bedienstete und sonstige Beauftragte der zuständigen Behörden Grundstücke außerhalb von Wohngebäuden und Betriebsräumen sowie des unmittelbar angrenzenden befriedeten Besitztums jederzeit nach rechtzeitiger Ankündigung betreten, soweit dies zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Sie dürfen dort u. a. auch Arten- oder Biotoperfassungen und ähnliche Arbeiten vornehmen.

Aktuelles aus dem Landesverband

24.09.2025
Einlagerung von Schweinefleisch unter Vorjahr
Schwein

(AMI) Die in deutschen Kühlhäusern gelagerten Mengen an Schweinefleisch lagen von Januar bis Juli 2025 mit durchschnittlich 97.000 t um 4 % unter dem Vorjahreswert. Die monatliche Entwicklung ähnelte dem Vorjahr, blieb aber auf niedrigerem Niveau. Trotz des leichten Anstiegs im Juli bleiben die Lagerbestände deutlich unter den Rekordwerten von 2022 (203.800 t). Auch für August wird kein Rückgang der Einlagerungen erwartet, da der Handel weiterhin schleppend verläuft.

24.09.2025
Neue iPhones – neue Angebote
Bioenergie, Geflügel, Milch und Rind, Öko-Landbau, Pflanzen, Schwein, Umwelt und Landwirtschaft

Auch neue Apple-Watch-Modelle zu attraktiven Konditionen erhältlich

Die nun erhältlichen neuen Modelle des iPhone 17 und der aktuellen Apple Watches können ab sofort exklusiv für Landvolk-Mitglieder auf itk-landvolk.de bestellt werden. Sie melden sich auf der Seite mit Ihrer Mitgliedsnummer an, die sowohl als Benutzername, als auch als Passwort fungiert.

19.09.2025
Futter: Produktion steigt, Preise leicht rückläufig
Geflügel

(DVT) Die deutsche Mischfutterproduktion ist 2024/25 auf 22,2 Mio. t gestiegen – 2,4 % mehr als im Vorjahr. Besonders im Geflügelbereich legte die Produktion zu: Mit rund 6,5 Mio. t wuchs das Segment um 2,5 %, trotz rückläufiger Tierzahlen. Die Erzeugerpreise sanken jedoch leicht. Bis Juni 2025 lagen die Preise für Broilerfutter knapp 1 % unter dem Vorjahresniveau, bei Legehennenfutter bei minus 2,3 %. Die Eiweißversorgung bleibt ein zentrales Thema: Rund 88 % des Bedarfs können durch heimische Futtermittel gedeckt werden, die verbleibende Lücke wird überwiegend über Sojaschrotimporte (12 %) geschlossen.

19.09.2025
HPAI bei Nutzgeflügel – Beständiges Eintragsrisiko
Geflügel

Die HPAI-Ausbrüche im Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern (10./12.09., bei 3.000 Enten und 3.000 Gänsen) sowie am 02.09. bei 2.800 Legehennen in Steinburg, Schleswig-Holstein zeigen, dass ein beständiges Risiko für Einträge von HPAI aus der Wildvogelpopulation in Geflügelhaltungen besteht. Auch wenn das Eintragsrisiko gegenwärtig noch als gering eingeschätzt wird (FLI-Risikoeinschätzung vom 09.09.). Der betroffene Freilandbetrieb aus MV war bereits 2024 von der Vogelgrippe betroffen (19.000 Tiere gekeult).

19.09.2025
Vogelgrippe – Neues Kommunikationstool gestartet
Geflügel

Zum Beginn der HPAI-Saison haben die EU-Kommission und die EFSA das neue Kommunikationstool #NoBirdFLu veröffentlicht. Die Plattform unterstützt Geflügelhalter und alle, die mit landwirtschaftlichen Betrieben zu tun haben, mit praktischen Materialien, um die Bestände besser vor der HPAI zu schützen. Auf der Plattform werden Infografiken mit Hinweisen zu Hygiene, Schutzausrüstung und Bewegungskontrolle für Landwirte, Tiere, Geräte, Arbeitskräfte und Besucher bereitgestellt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung einfacher Biosicherheitsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Betrieben zu schärfen.

19.09.2025
Aviäre Influenza wird zur globalen Herausforderung
Geflügel

Beim ersten internationalen Dialog zur Hochpathogenen Aviären Influenza in Brasilien diskutierten rund 500 Experten Strategien zur Eindämmung der HPAI. Im Mittelpunkt standen Frühwarnsysteme, Biosicherheitsmaßnahmen und Impfstrategien. Seit 2020 breitet sich HPAI rasant aus, verursacht hohe Verluste in der Geflügelwirtschaft und gefährdet Handel, Biodiversität sowie Ernährungssicherheit. Angesichts der Ausbreitung auf Säugetierarten fordert die FAO weltweit koordinierte Maßnahmen zur Seuchenabwehr.

19.09.2025
Weizenkurse über Vorwoche
Pflanzen

(AMI) Nach dem Frontterminwechsel können die Notierungen zulegen. Insbesondere eine Meldung aus Russland sorgte für Aufwind. Demnach erhöhte das Land seine Exportsteuer für Weizen um das Dreifache.

An der Börse in Paris ist der Fronttermin September 25 am 10.09.2025 bei 170,50 EUR/t ausgelaufen und verlor auf Wochensicht 11,75 EUR/t an Wert. Der neue Fronttermin Dezember 25 startete indes bei 189,50 EUR/t und schloss am 18.09.2025 bei 192,25 EUR/t und damit 2,75 EUR/t über Vorwoche. Folgekontrakte der Ernte 25 verzeichnen ein gleiches Wochenplus. Der Kontrakt der Ernte 26 schloss jüngst bei 208,75 EUR/t und verzeichnet ein Wochenplus von 2,25 EUR/t.

Für Unterstützung sorgte in den vorigen Handelstagen insbesondere eine Meldung aus Russland. Demnach hat der weltweit führende Weizenexporteur jüngst seine Exportsteuer fast verdreifacht, obwohl die Weizenausfuhren des Landes jüngst zurückgegangen sind. Hierbei nannte das russische Landwirtschaftsministerium bisher keinen Grund, üblicherweise sinken die Zölle während der ruhigeren Sommermonate und steigen zum Winter hin wieder an. Die deutliche Erhöhung der Exportsteuer könnte allerdings wieder deutlich mehr Möglichkeiten für EU-Exporteure bringen. Marktteilnehmer hoffen, dass sich große Importeure aus dem Nahen Osten und Nordafrika nun umorientieren und wieder mehr EU-Weizen ordern. Aktuell übersteigt das global üppige Angebot aber ohnehin die Nachfrage, Käufer sind nur wenig am Markt. Dringlichen Bedarf hat bei der Überversorgung aktuell niemand, zumal mit fallenden Preisen gerechnet wird. Das dürfte die Kursgewinne in den kommenden Wochen in Grenzen halten.

Nichtsdestotrotz war russischer Weizen auf dem globalen Exportmarkt in den vorigen Handelstagen günstig und es gab vereinzelt Käufe der Türkei und Ägyptens. Französischer Weizen stand nur in zweiter Reihe, was unter anderem auch mit dem derzeit äußerst festen Eurokurs begründet wird. Seit dem 11.09.2025 legte die EU-Währung um rund 1,3 % an Wert zu, was EU-Getreide für Abnehmer aus anderen Währungsländern nochmals verteuert.

Die EU-Weichweizenexporte liegen immer noch deutlich unter Vorjahr. Nach Angaben der Europäischen Kommission sind die Ausfuhren im Zeitraum vom 01.07-14.09.2025 gegenüber Vorjahr um gut 34 % auf 3,78 Mio. t. zurückgegangen. Hierbei anzumerken ist aber. dass das Fehlen der Zahlen für Frankreich den Rückgang nochmals verstärkt. Größtes Exportland ist wie auch im Vorjahr mit deutlichem Abstand Rumänien mit 1,98 (Vorjahr: 1,95) Mio. t. Dahinter folgen Litauen mit einem Volumen in Höhe von 521.169 (781.509) t und Deutschland mit 397.806 (519.358) t. Saudi-Arabien hat in der laufenden Saison mit 569.285 (304.563) t bislang die größte Menge an EU-Weichweizen aufgenommen. Jordanien und Marokko folgen mit einem Importvolumen von 271.175 (114.767) t bzw. 250.367 (489.464) t.

Unterdessen sorgte der kürzlich erschienene USDA-Bericht über Angebot und Nachfrage für keine deutliche Kurswirkung. Obwohl die globale Angebotssituation für Weizen nochmal komfortabler ausfallen als bislang angenommen und die Nachfrage um rund 6 Mio. t übersteigen dürfte. Aufgrund dessen dürften auch die weltweiten Vorräte an Weizen erstmals seit fünf Jahren wieder ansteigen.