Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

19.04.2023
Wolfsgipfel

am 28.April im Livestream

Die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland wird für Weidetierhalterinnen zunehmend zum existentiellen Problem. Während in anderen europäischen Mitgliedsstaaten bereits eine Regulierung des Wolfes praktiziert wird, erhalten die Weidetierhalterinnen in Deutschland lediglich Hinweise auf zusätzliche Herdenschutzmaßnahmen und Entschädigungen. Beim Wolfsgipfel der 4D. Digitalagentur für das Land eG in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband am 28.04.2023 soll eine ehrliche Bestandsaufnahme zum Thema Wolf und Weidetierhaltung durchgeführt und erforderliche Schritte für eine Regulierung des Wolfsbestandes diskutiert werden. Der Wolfsgipfel findet am 28. April 2023 von 10.00 bis 12.30 Uhr im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin statt und kann auch im Livestream auf www.bauernverband.de verfolgt werden.

19.04.2023
Hilfreiche Tipps zur Rehkitzrettung

Im Frühling steht nicht nur die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen an, sondern ebenfalls die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Das hohe Gras scheint für die Jungtiere, wie beispielsweise frischgeborene Rehkitze, eine gute Deckung vor möglichen Angreifern zu bieten, jedoch nicht vor den landwirtschaftlichen Maschinen die für die Frühjahrsmahd eingesetzt werden müssen.

Anstatt zu fliehen drücken sich die Rehkitze in den ersten Lebenswochen bei Gefahr flach auf den Boden, ohne sich weiter zu bewegen. So werden sie bei der Mahd meistens schwer verletzt, nur selten werden sie dabei direkt getötet. Um dieses Leid bestmöglich zu verhindern appelliert das Landvolk an seine Mitglieder den Mähtermin unbedingt mit dem zuständigen Jagdpächterinnen abzusprechen. Diese oder dieser ist gerne bereit die Rehkitzrettung in die Wege leiten bzw. durchzuführen. Auch wenn die Entscheidung zum Start der Mahd meist kurzfristig getroffen werden muss, ist für die zielführende Zusammenarbeit die rechtzeitige Benachrichtigung der Jägerinnen das A und O. Mindestens 24 Stunden vorher sollte diese erfolgen, wenn möglich besser 48 Stunden vorher. Denn eine gewisse Vorlaufzeit benötigen die Jäger*innen um die Rehkitzrettung vorzubereiten. So ist es eine gängige und bewährte Methode, die Wiesen und Felder am Abend vor der Mahd mit einem Jagdhund zu durchwandern und zusätzlich raschelnde Tüten oder Radios aufzustellen. Die fremden Geräusche und der Geruch des Jagdhundes verunsichern die Ricke und diese entfernt ihr Kitz aus dem Schlag. Denn bei den genannten Maßnahmen geht es nicht vorwiegend darum die Kitze aufzuspüren, sondern vielmehr darum genügend Unruhe zu stiften, um die Ricke dazu zu veranlassen ihr Kitz umsiedelt. Das richtige Timing ist hierbei von großer Bedeutung. So muss die Ricke zwar genügend Zeit erhalten um ihr Kitz umzudisponieren, allerdings darf nicht so viel Zeit verstreichen, dass der Geruch des Jagdhundes bereits verflogen ist oder die Ricke sich gar an die ungewohnte Geräuschkulisse gewöhnt hat.

Ein Trend der sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat ist die Kitzrettung mit Hilfe von Drohnentechnik. Wo diese Methode vernünftig angewandt wird, ist diese auch die sicherste um Rehkitze aufzuspüren. So wird der jeweilige Schlag mit einer Drohne mit Wärmebildkamera abgesucht. Bei einem Fund steht der Kopter direkt über dem Kitz, sodass die grobe Richtung zum Angehen ersichtlich ist. Mithilfe von Funkgeräten oder Handy werden die Helferinnen die letzten Meter zum Kitz geleitet, um das Tier außerhalb der Wiese zu sichern, bis diese gemäht wurde. Eine solche Absuche bietet u.a. der Verein Rehkitzrettung Sottrum an (Telefon 0156-78321102). Eine Garantie dafür, dass sich während der Mahd keine Kitze mehr im Gras befinden, kann auch diese Herangehensweise nicht bieten. Zusätzlich können Landwirtinnen dem Wild auch während der Mahd eine Fluchtmöglichkeit bieten, indem die Mahd von innen nach außen vorgenommen wird. Gerade bei höherem Bewuchs sollte diese Mähmethode unbedingt angewandt werden. Idealerweise wird zudem noch ein akustischer Wildretter am Mähgerät eingesetzt.

18.04.2023
Loccumer Tagung

"Ernährungs-, Klima- und Biodiversitätskrise - Wie lösen wir eine Krise, ohne eine andere zu verstärken?"

Vom 03. bis zum 05.05.2023 findet die Loccumer Tagung “Ernährungs-, Klima- und Biodiversitätskrise - Wie lösen wir eine Krise, ohne eine andere zu verstärken?” der Ev. Akademie Loccum statt. Die Tagung fokussiert auf die Frage, wie wir gleichzeitig global die Ernährung sichern, effektiven Klimaschutz betreiben und die Artenvielfalt erhalten und fördern können. Folgende Themen soll erörtert werden:

• Welchen Einfluss haben militärische Konflikte, Klimawandel und Biodiversität auf die Ernährungssicherheit?
• Können Klima- bzw. Naturschutz in der Landwirtschaft und Ernährungssicherung gleichzeitig erfolgen?
• Wie ist der Ernährungssektor in Deutschland resilienter aufzustellen?
• Was kann Deutschland langfristig zu einer globalen Ernährungssicherung beitragen?
• Welche Auswirkungen auf die Produktion hat die Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln?
• Welchen Beitrag können bodenlose Produktionsweisen leisten?
• Wie sichern wir effektiv Flächen für die Lebensmittelproduktion, Klima- und Naturschutz?

Das Programm ist auf der Homepage der Akademie eingestellt und HIER zu finden, ebenso wie die Möglichkeit, sich zur Tagung anmelden.

04.04.2023
Können Bienen die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln erhöhen? Auch angesichts des Ukraine-Krieges und dessen direkte Auswirkungen und Folgen?

Vortrag von Heinrich Kersten

Heinrich Kersten von den Bienenfreunden Verden wird am 10.5.23 ab 19:30 Uhr im Alten Schulhaus in Verden einen Vortrag zum Thema „Können Bienen die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln erhöhen? Auch angesichts des Ukraine-Krieges und dessen direkte Auswirkungen und Folgen?“. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der kostenlosen Veranstaltung teilzunehmen. Vortrag: Können Bienen die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln erhöhen? Auch angesichts des Ukraine-Krieges und dessen direkte Auswirkungen und Folgen? Wann: 10.5.23 ab 19:00 Uhr Wo: Altes Schulhaus (Schulstraße 10, 27283 Verden) Eintritt: frei (Spende für Verdener Tafel möglich)

30.03.2023
Landvolk kritisiert den Nährstoffbericht

Perspektiven für die Landwirtschaft erneut Fehlanzeige

Der jetzt vorgelegte zehnte Nährstoffbericht des Landes Niedersachsen präsentiert große Verminderungen an gewässerbelastenden Nährstoffverlusten in der Landwirtschaft. Aus Sicht des Landvolks Niedersachsen werden die Anstrengungen der Landwirtschaft darin erneut nicht genug gewürdigt. „Für den Landesbauernverband ist es mehr als enttäuschend, dass nicht mit einem Wort darauf eingegangen wird, wie die Erfolge vieler Betriebe im Gewässerschutz jetzt endlich durch unbedingt erforderliche Anpassungen im Düngerecht honoriert werden können“, kritisiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

„Wir sind empört, dass hier die Landwirtschaftskammer und das Landwirtschaftsministerium nur eine Chronistenrolle übernehmen und nebulös erst für die kommenden Jahre ein verursachergerechtes System in der Landesdüngeverordnung ankündigen. Dabei zeigen die jetzt schon veralteten Zahlen, dass in weiten Teilen des Landes die Stickstoffdüngung unter dem Druck des Gewässerschutzes und zusätzlich angetrieben durch die Energiekrise auf ein Niveau zurückgefahren worden ist, das uns große Sorge bereiten sollte“, bewertet Hennies die aktuelle Lage.

Das Landvolk sieht insbesondere in den so genannten „roten Gebieten“ für die Landwirtinnen und Landwirte keinerlei Perspektiven, die der Bericht hätte aufzeigen können. „Man sieht an den Zahlen, wie stark die Stickstoffdüngung hier weit unter den Bedarf der Pflanzen zurückgefahren wird“, erläutert Holger Hennies. „Aber so sehr sich die Betriebe bemühen, gibt es keine erkennbaren Anstrengungen der Landesregierung, den Forderungen der Landwirtschaft nachzukommen, bei nachweislich besonders gewässerschützender Bewirtschaftung mehr Flexibilität oder sachgerechte Ausnahmen zuzulassen. Selbst die besonders grundwasserschützende Bewirtschaftung der Flächen als Dauergrünland sind es dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium nicht wert, hier zu angemessenen Lösungen zu kommen“, bemängelt der Landvolkpräsident. Beschönigend wird von einem „verordneten geringeren Bedarf“ der Pflanzen gesprochen und nicht von staatlich vorgegebener Mangelernährung der Pflanzen in den „roten Gebieten“.

Der Landesbauernverband weist darauf hin, dass in den Regionen, in denen der Nährstoffbericht vor allem beim Phosphatanfall aus der Tierhaltung noch vermeidbare Überschüsse dokumentiert, die angesichts der seit dem Stichtag 1. Januar 2022 eingetretenen Aufgaben insbesondere der Schweinehaltung inzwischen nochmals deutlich niedriger ausfallen. Bei den rechnerischen Bilanzüberschüssen wird vom Landvolk für das noch nicht berücksichtigte Wirtschaftsjahr 2022/2023 landesweit bei Stickstoff ein so tiefes Niveau (s. Grafik) erwartet, dass es auf vielen Standorten nicht mehr ausreicht, die Erhaltung des Humusgehalts im Boden sicherzustellen. „Wenn wir dies weiter zulassen, dann treiben wir unsere Höfe nicht nur in eine Spirale der abnehmenden Bodenfruchtbarkeit und existenzbedrohender Mindererträge, sondern werden in Folge des Düngerechts auf unseren Ackerflächen durch erzwungenen Humusabbau klimaschädliches CO2 freisetzen“, gibt sich Hennies besorgt. Des Weiteren unterlasse der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Hinweis, dass Deutschland seit 2019 die Nordseekonvention, was Nährstoffeinträge über die Oberflächengewässer angeht, einhält. Hennies: „Auch das Einhalten der EU-Ammoniak-Richtlinie seit 2020 wird geflissentlich übergangen.“

Die im Bericht gezeigte Darstellung der Grundwasserbelastung mit Nitrat unterschlägt aus Sicht des Landvolks, dass wegen der langen Fließzeiten des Sickerwassers bis zu den Grundwasser-Messstellen schlicht historisch bedingte Effekte zum Tragen kommen. „Es ist für uns auch nicht akzeptabel, wenn hier verborgen wird, dass die EU-Kommission schon lange einen deutlichen Ausbau an geeigneten Messstellen und anderen Monitoring-Maßnahmen einfordert, aber wir Landwirte weiter mit Ergebnissen von teilweise sehr zweifelhaften Messstellen konfrontiert werden. Erst kürzlich musste das Land wegen solcher Mängel etliche Stellen aus dem Ausweisungsmessnetz für die so genannten ‚roten Gebiete‘ entfernen“, erinnert Hennies. Nach einem vom Landvolk in Auftrag gegebenen Gutachten bestehen bei bis zu 50 Prozent der verwendeten Messstellen Zweifel an deren Konformität mit Vorgaben des Bundes. Dazu liegen dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg inzwischen mehrere Klagen von betroffenen Landwirtinnen und Landwirten vor.

27.03.2023
Neuigkeiten SuedLink

Einwendungen für den Abschnitt A4

Neuigkeiten SuedLink: Die Einwendungen können von allen Betroffenen für den Abschnitt A4 bis zum 20.04.2023 geltend gemacht werden. Die Stellungnahmen sind über einen der folgenden Wege an die Bundesnetzagentur zu richten:

• Elektronisch vorzugsweise per Onlineformular HIER (vorhaben3-a4) oder HIER (vorhaben4-a4)
• Per E-Mail an V3V4A4@bnetza.de
• Schriftlich an die Bundesnetzagentur: Referat 804, Postfach 8001, 53105 Bonn (Betreff: Vorhaben 3 und 4 Abschnitt A4).

Weitere Details hierzu gibt es unter HIER.

23.03.2023
(Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V.

Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum"

Wir möchten auf die heutige (Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V. ” Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum” hinweisen.

Termin: 23. März 2023 von 19 – 20 Uhr in Hannover und NEU VIA ZOOM!
Zielgruppe: Alle Interessierten

Referent*innen/Podium:
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor Institut der deutschen Wirtschaft
Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Moderation: Sonja Borski, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Bremen

Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Teilnahme ist online per ZOOM möglich

Anmeldung: Es wird um eine kurze Mail an Angela Haubrich (a.haubrich@kwa-ekd.de) gebeten. Sie möchten das Streitgespräch digital verfolgen? Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort ZOOM an. Ihnen sollten umgehend die Einwahldaten zugesendet werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

22.03.2023
Demonstration anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum

Der Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum eine Demonstration. Am 23.3.23 von 9 bis 12 Uhr am Hafen von Büsum (Südstrand). Geplant ist eine Kundgebung ab 10 Uhr mit dem Präsidenten Lucht sowie weiteren Vertreter*innen anderer Verbände. Hiermit rufen wir auch unsere Mitglieder dazu auf, sich an der Demo zu beteiligen.

22.03.2023
Bundesweiter Aktionstag "Landwirt für einen Tag"

Höfe gesucht!

Das Forum Moderne Landwirtschaft veranstaltet auch in diesem Jahr die bundesweite Aktion „Landwirt für einen Tag“. Ziel ist es, interessierte Menschen auf die Höfe zu holen, die dort einen Tag mitarbeiten. Auch unser Vorsitzender Jörn Ehlers hat im letzten Jahr bei der Aktion mit gemacht in ein positives Resümee gezogen: „Viele Dinge in der Landwirtschaft lassen sich nicht mit zwei Sätzen erklären, da es ist schön, wenn man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen kann, seinen Beruf darzustellen.“ Interessierte Betriebe können sich noch bis zum 31. März 2023 online HIER anmelden.

21.03.2023
Mitgliederversammlung in Hellwege

Mit Gastreferent David McAllister

Gestern fand unsere Mitgliederversammlung in Prüser‘s Gasthof in Hellwege statt. Als Gastreferent war David McAllister geladen, der einen Vortrag über die europäische Landwirtschaftspolitik sprach. Der Verdener Landrat Peter Bohlmann sprach das Grußwort. Außerdem wurden die ausgeschiedenen Ortsvertrauenslandwirte geehrt. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für euren Einsatz: Jürgen Böschen, Frank Heilemann und Bernd Pralle. Auch Ina Behrens wurde für ihr langjähriges Engagement bei den LandFrauen geehrt sowie Anja Meier für ihr großes Engagement im Verein NEUA e. V. Auch euch nochmal ein herzliches Dankeschön! Einen ausführlichen Bericht lest ihr in der kommenden Mitgliederzeitung.

Aktuelles aus dem Landesverband

20.09.2024
Rindermarkt: Rindfleischerzeugung gegenüber Vorjahr gestiegen
Milch und Rind

(AMI) Die Schlachtungen von Rindern in Deutschland haben im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Insgesamt wurden gut 1,7 Mio. Rinder der Fleischerzeugung zugeführt, das sind 1,8 % mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr.

Mit einem Anteil von 37,2 % entfiel ein großer Teil der geschlachteten Rinder auf Bullen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 sind die Schlachtungen dieser um 1,8 % erhöht worden. Der Anteil an Schlachtkühen war mit knapp einem Drittel nur etwas geringer. Diese wurden allerdings in einem minimal kleineren Umfang zur Schlachtung gegeben als im Jahr zuvor. Aufgrund der höheren Schlachtgewichte als im Vorjahr ist die erzeugte Fleischmenge etwas stärker gestiegen als die Zahl der Schlachtungen.

Schlachtrinder waren in den ersten sieben Monaten dieses Jahres meist stetig gefragt und werden von den Schlachtunternehmen umworben. Durch den rückläufigen Bestand an Tieren ist das Angebot geringer als in den Vorjahren. Das in diesem Jahr vergleichsweise hohe Preisniveau für Schlachtkühe und Jungbullen dürfte die Abgabebereitschaft der Landwirte erhöhen, sodass mehr Rinder zur Schlachtung gegeben werden.

20.09.2024
TierSeuchenInformationsSystem neu gestaltet
Milch und Rind

(DBV) Mit dem TierSeuchenInformationsSystem (TSIS) stellt das Friedrich-Loeffler-Institut aktuelle Informationen zu anzeigepflichtigen Tierseuchen zur Verfügung. Seit Kurzem hat die Website eine neue Benutzeroberfläche. Die grafische Darstellung der Seuchenlage wurde deutlich verbessert und es gibt neue Möglichkeiten zur Filterung und für Downloads. Unter folgendem Link finden Sie die neue Seite: https://tsis.fli.de

20.09.2024
DBV-Themendossier zum Weltschulmilchtag
Milch und Rind

(DBV) Anlässlich des Weltschulmilchtages am 25. September 2024 hat der DBV auf seiner Homepage ein neues Themendossier zum Weltschulmilchtag veröffentlicht. Darin informiert der DBV über den Hintergrund des Weltschulmilchtages und des EU-Schulprogramms, verweist erneut auf seine Forderungen zur Überarbeitung des EU-Schulprogramms und verlinkt auf das IDF-Webinar, welches am 25. September nachmittags einen Überblick über Schulmilchprogramme weltweit gibt.

20.09.2024
Sektorstrategie Milch 2030: AG Digitalisierung
Milch und Rind

(DBV) Anfang September kam die AG Digitalisierung der Sektorstrategie 2030 zu einer Zwischenbilanz zusammen. Darin wurden u. a. die Skizzierung der digitalen Landschaft der Milchwirtschaft, das noch laufende Projekt „Forecasting Produktionsvolumina“ mit dem Fraunhofer Institut, die Standardisierung von Schnittstellen und die Umsetzung des digitalen Rinderpasses diskutiert. In dem aktuellen Bericht des BMEL zum Bürokratieabbau ist der auch von der AG angemahnte digitale Rinderpass als laufendes Arbeitspaket aufgeführt. Die rechtlichen Voraussetzungen sollen bis Ende 2025 vorliegen.

20.09.2024
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Der Rückgang in der Milchanlieferungsmenge hat sich in KW 36 fortgesetzt, regional verstärkt durch die Ausbreitung von BTV-3. Es wurden 0,6 % weniger Milch angeliefert als in der Vorwoche, die Vorjahreslinie wurde um 2,2 % unterschritten. Butterpreise weiter steigend, Notierungen aus Kempten vom 18.09.: abgepackte Ware 7,70-8,00 €/kg; Blockware 8,00-8,30 €/kg. Die Nachfrage ist weiter hoch, während das Angebot knapp ist. Für Nov/Dez werden trotz steigender Preise neue Anfragen an die Werke gestellt, auch besteht für Q1 2025 bereits Kaufinteresse. Hersteller sind zurückhaltend, da die Rohstoffverfügbarkeit schwierig zu antizipieren ist.

Schnittkäse wird stark nachgefragt, Angebot und Lagerbestände gering, es wird von ersten Zuteilungen gesprochen. Preistendenz steigend. Markt für MMP insgesamt ruhig, Preistendenz fester und erste Anfragen für Q1 2025. VMP wird auftragsbezogen gehandelt und ruhig bei zuletzt höheren Preisen. MP ausgeglichen bis leicht rückläufig in der Produktion und wieder festeren Preisen.

20.09.2024
Betriebe produzieren mehr Geflügelfutter
Geflügel

Die aktuellen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) für das Wirtschaftsjahr 2023/24 zeigen, dass 264 meldepflichtige Betriebe insgesamt 21,7 Millionen Tonnen Mischfutter produzierten. Das sind zwölf Betriebe weniger als im Vorjahr, und auch die Produktionsmenge sank geringfügig auf 21,7 Millionen Tonnen im Vergleich zu 21,8 Millionen Tonnen im Vorjahr. Die Herstellung von Geflügelfutter verzeichnete einen Anstieg um fast zwei Prozent und erreichte 6,3 Millionen Tonnen. Im Gegensatz dazu nahm die Produktion von Schweinefutter leicht ab, bleibt jedoch mit 8,1 Millionen Tonnen die bedeutendste Futtermittelart. Rinderfutter liegt mit 6,5 Millionen Tonnen weiterhin stabil an zweiter Stelle, mit einem leichten Rückgang von 0,3 Prozent. Rund 60 Prozent der Mischfutterhersteller sind im Norden Deutschlands ansässig. Von den insgesamt 264 Betrieben befinden sich 157 in der Region Nord, die die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein umfasst. In der Region Süd, zu der Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zählen, sind etwa 21 Prozent der Betriebe angesiedelt. In der Region Ost gibt es 51 Betriebe.

20.09.2024
HPAI-Überblick im August
Geflügel

Es gab 41 HPAI-Meldungen (Nutzgeflügel und Wildvögel) in Europa, wobei der Subtyp H5N1 dominierte. Trotz eines leichten Anstiegs im Vergleich zu den Vormonaten bleibt das Infektionsgeschehen „relativ niedrig“. In Deutschland traten Infektionen vor allem in Küstenregionen auf, darunter H5N1-Ausbrüche in zwei Geflügelhaltungen in Mecklenburg-Vorpommern. In der Nähe wurde ein infizierter Storch gefunden. Weitere Ausbrüche gab es in Geflügelbetrieben in Frankreich und Polen, wobei es einen polnischen Betrieb mit etwa 15.000 Tieren betraf. Insgesamt wurden im August fünf HPAI-Fälle in Geflügelbetrieben gemeldet, einer mehr als im Juli. Experten betonen weiterhin die Notwendigkeit strikter Biosicherheitsmaßnahmen, insbesondere für Betriebe mit Freilandhaltung. Die Geflügelpest-Ampel steht auf Rot.

20.09.2024
Aviäre Influenza: FLI führt Impfstudie an Gänsen durch
Geflügel

Obwohl die HPAI-Fälle europaweit zuletzt zurückgingen, wurde am 11. September 2024 ein Ausbruch in Zöschen, Saalekreis, gemeldet. Das Virus zirkuliert weiterhin, und es gibt Hinweise auf eine Anpassung des Erregers. Die AfD fragte, welche Maßnahmen die Bundesregierung zur Prüfung von Vogelgrippe-Impfstoffen in landwirtschaftlichen Betrieben ergreift und ob ein nationales Impfprogramm geplant sei. Außerdem wurde nach der Möglichkeit gefragt, die Geflügelpest mit einem Markerimpfstoff zu bekämpfen. Laut Antwort der Bundesregierung werden derzeit zwei Impfstoffe von CEVA und Boehringer Ingelheim in den Niederlanden und Deutschland getestet. Zudem führt das Friedrich-Loeffler-Institut ein Forschungsprojekt zur Impfung gegen die Geflügelpest durch, finanziert von der Tierseuchenkasse Niedersachsen. Der Einsatz von Marker-Impfstoffen gilt als sinnvoll, um geimpfte Tiere von infizierten unterscheiden zu können. Forschungen dazu werden von deutschen und europäischen Instituten verfolgt und wissenschaftliche Ergebnisse werden auf verschiedenen Ebenen ausgetauscht.