Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

16.10.2023
Kreisleitungspflügen in Thedinghausen-Beppen

Niclas Podehl pflügt sich auf Platz eins

Am vergangenen Freitag fand auf dem Betrieb Wortmann in Thedinghausen-Beppen der Kreisentscheid im Leistungspflügen statt. Die angehenden Landwirt*innen hatten die Aufgabe eine vorgegebene Fläche fachgerecht unter Wettbewerbsbedingungen innerhalb einer bestimmten Zeitvorgabe zu bearbeiten. Ziel war, neben der grundsätzlichen Aufgaben des Pflügens, ein optimaler Einsatz des Pfluges. Ein korrekter Anbau des Gerätes an die Zugmaschine bewirkt, neben einer bodenschonenden Bearbeitung, unter anderem einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Die Beseitigung des nicht erwünschten Pflanzenbestandes durch den Pflug reduziert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und ist insofern aktueller denn je. Der jährliche Wettbewerb ist daher ein wichtiger Bestandteil der landwirtschaftlichen Ausbildung. „Beim Leistungspflügen sind die Teilnehmer einem kleinen Stresstest ausgesetzt und müssen das Erlernte in die Praxis umsetzten“, erzählte Hans-Werner Heidemann von der Deutschen Lehranstalt für Agrartechnik (Deula) Nienburg gegenüber der Verdener Aller-Zeitung.

Die Wertungsrichter konnten mit den Leistungen der Auszubildenden durchaus zufrieden sein. Eine besonders gute Leistung erzielte Niclas Podehl, der sich auf den ersten Platz pflügte. Ihm folgten Georg Fischer und Leo Ripke auf dem zweiten Platz, sowie Finn Fischer auf dem dritten Platz. Alle Teilnehmer*innen können jedoch Stolz auf sich sein, sich dem Wettbewerb gestellt zu haben.

16.10.2023
Moorgipfel im Landkreis Osterholz

Jetzt anmelden, damit der Moorschutz gemeinsam mit der Landwirtschaft gelingt

Der Landkreis Osterholz veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit dem Landvolk Osterholz e.V., der Biologischen Station Osterholz e. V. und dem Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor einen Moorgipfel. Am Freitag, den 3. November 2023 findet dieser von 9:30 bis 17:00 Uhr in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck (Jacob-Frerichs-Straße 1, 27711 Osterholz-Scharmbeck) statt. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an alle am Thema Klima- und Moorbodenschutz interessierten Personen als auch an Personen, die beispielsweise als Bewirtschaftende oder Landbesitzer*innen vom Moorbodenschutz berührt sind. Kurz gesagt ist sowohl die breite Öffentlichkeit als auch Fachpublikum herzlich willkommen.

Es erwartet Sie ein vielfältiges Programm bestehend aus Fachvorträgen und Foren zu Themen der Wiedervernässung, der Aufwuchsverwertung und des nachhaltigen Tourismus sowie Messestände und die Ausstellung von Produkten aus Mooraufwuchs. Mit dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer und der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte haben hochrangige Vertreter*innen der Landesregierung ihr Kommen ebenso zugesagt, wie eine Vielzahl von Fachexpert*innen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nötig und ab sofort bis zum 25. Oktober 2023 HIER möglich. Die Veranstaltungsstätte ist in wenigen Fußminuten vom Bahnhof Osterholz-Scharmbeck erreichbar. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit, damit der Moorbodenschutz gemeinsam mit der Landwirtschaft gelingen kann!

11.10.2023
Sachliche Diskussion zum Thema Wolf

Circa 150 Zuschauer*innen bei Podiumsdiskussion

Am Montag fand eine Podiumsdiskussion zum Thema Wolf im Rathaus in Langwedel statt. Eingeladen hatte der Nabu Kreisverband Verden e. V. Auf dem Podium zugegen waren Frank Fass vom Wolfcenter Dörverden, der Präsident der Landesjägerschaft Helmut Dammann-Tamke, der 1. Landesvorsitzende des NABU Niedersachsen Dr. Holger Buschmann sowie Helmut Habermann aus dem Raum Burgdorf bei Hannover als Vertreter des Nds. Landvolkes und der Pferdeland Niedersachsen GmbH. Die Veranstaltung war mit circa 150 Leuten mehr als gut besucht und es ergab sich ein respektvoller Austausch zwischen allen Mitdiskutanten. Quintessenz des Abends war bei allen Beteiligten, dass es eine bessere und einfachere finanzielle Unterstützung bzw. Übernahme bei Herdenschutzmaßnahmen geben sollte und hier die Politik am Zug ist. Abweichungen ergaben sich bei den Themen Wolfsentnahme und wolfsfreie Zonen.

05.10.2023
Podiumsdiskussion zum Thema Wolf

NABU Verden lädt ins Rathaus nach Langwedel ein

Veranstaltungshinweis:

Am 9.10.23 lädt der NABU Kreisverband Verden e. V. Zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Wolf ein. Die Veranstaltung findet ab 19:00 Uhr im Rathaus Langwedel statt.

Auf der Homepage des NABU heißt es dazu: „Als Moderator konnte der NABU Kreisverband Verden e.V. den ehemaligen Chefredakteur des Achimer Kreisblattes Manfred Brodt gewinnen. Um ein ausgewogenes Meinungsbild zu ermöglichen, werden Vertreter unterschiedlicher Interessensgemeinschaften eingeladen. Frank Fass vom Wolfcenter Dörverden wird seine Erkenntnisse in die Diskussion ebenso einbringen wie Helmut Habermann aus dem Raum Burgdorf bei Hannover als Vertreter des Nds. Landvolkes und der Pferdeland Niedersachsen GmbH. Außerdem werden sich der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke und der 1. Landesvorsitzende des NABU Niedersachsen, Dr. Holger Buschmann, gegenübersitzen. Ziel der Veranstaltung ist es, möglichst viele Emotionen aus der Diskussion zu nehmen und diese durch den Sachverstand der Experten zu ersetzen. Alle Gäste werden auch die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen.“

27.09.2023
Wolf im Fokus

Jörn Ehlers im Talk der NDR Info “Redezeit”

Dass das Thema Wolf mittlerweile in der gesamten Gesellschaft angekommen ist, zeigte die Radiosendung „Redezeit“ von NDR Info vom 26.9.23: Dort diskutierte Radiomoderatorin Susanne Stichler gemeinsam mit Ernst-Dieter Meinecke von der Landesjägerschaft Niedersachsen, Wolfsexperte Theo Grüntjens sowie Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V. Nach Aussagen der Redaktion gab es auf die Sendung eine überraschend hohe Resonanz mit vielen Mails und Anrufer*innen. Die gesamte Sendung ist HIER auch online abrufbar.

Um auf den Wolf Aufmerksam zu machen, werden am 29. September Weidetierhalter um 19 Uhr europaweit Mahnfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes und für den Schutz der Weidetierhaltung entzünden. Infos dazu gibt es HIER.

26.09.2023
4-%-Stilllegung sind für 2023/24 einzuhalten

EU-Kommission ermöglicht keine Ausnahmen

Da weder im EU-Agrarministerrat, im EP-Agrarausschuss noch auf dem EVP-Agrarkongress das Thema 4-%-Stilllegung angesprochen wurde steht fest, dass die 4 % für 2023/24 einzuhalten sind und auch keine Resthoffnung auf eine Aussetzung besteht. Nur wenn die EU-Kommission es ermöglicht hätte, hätten die Mitgliedstaaten die Ausnahme nutzen können. Hier gab es jedoch keine Initiative des zuständigen polnischen Agrarkommissars. Betroffen sind Betriebe ab 10 ha Ackerland. Die Stilllegung 2024 mit aktiver Begrünung muss unmittelbar nach Ernte der Hauptfrucht (2023) mit mindestens zwei winterharten Kulturen erfolgen.

Für Rückfragen und weitere Informationen steht Euch Thomas Exner gerne zur Verfügung: Tel: 04261-6303-101 / Mail: Exner@landvolk-row-ver.de

25.09.2023
Jörn Ehlers in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast

Wolf ist Thema im NDR Info

Jörn Ehlers, Kreisverbandsvorsitzender und Landvolkvizepräsident, ist am 26.09.2023 von 21:03 bis 22:00 Uhr im NDR Info in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast. Das Thema wird der Wolf sein. Die Hörer*innen können über ein Onlineformular oder über einen Anruf mitdiskutieren. Weitere Informationen gibt es HIER.

25.09.2023
Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“

Verbände und Organisationen fordern Unterstützung der Jägerschaft

Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.

Der ASP-Fall in einem Hausschweinbestand im Emsland im Jahr 2022 hat gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen die Seuche für Schweinehalter*innen hat. „Die Jägerschaft hat damals ganz selbstverständlich mit großem Einsatz und Engagement gehandelt und bewiesen, dass sie ein wichtiger und verlässlicher Partner ist. Auch das Land betont immer wieder, dass es in Sachen ASP-Prävention ohne die Jäger nicht geht. Umso unverständlicher ist für unsere Mitglieder nun diese Entscheidung – zumal es in anderen Bundesländern auch geht“, sagt LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

„Oberstes Ziel der ASP-Bekämpfung ist es, in Deutschland wieder ASP-frei zu werden“, konstatiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Dazu gehöre auch die Reduzierung des Schwarzwildbestandes und ein Frühwarnsystem durch schnelles Auffinden von Fallwild und eine kontinuierliche Beprobung auf das ASP-Virus: „Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe – da sprechen wir von ganz anderen Dimensionen.“

Landvolk, LJN, LWK und ZJEN arbeiten seit vielen Jahren in der ASP-Sachverständigengruppe mit, die das Land Niedersachsen bereits im Jahr 2014 eingerichtet hat. „Konsens in dieser Gruppe war stets, dass die ASP-Bekämpfung in der Schwarzwildpopulation einem Marathon gleicht, und dass es daher umso wichtiger ist, das große Engagement der Jägerschaft auch durch finanzielle Anreize anzuerkennen“, betont ZJEN-Präsidentin Astrid Garben-Mogwitz. „Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die Zahlungen künftig wegfallen sollen, obwohl Zweck und Rechtsgrundlage eines entsprechenden Erlasses aus 2018, der Ende 2022 ausgelaufen war, immer noch bestehen“, erklärt LWK-Präsident Gerhard Schwetje. Gemeinsam appellieren Landvolk, LJN, LWK und ZJEN an das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Gewährung von Aufwandsentschädigungen für Präventionsmaßnahmen gegen ASP schnellstmöglich wieder einzuführen.

20.09.2023
Maisernte

Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr

Freudig haben die Landwirt*innen der Maisernte entgegengefiebert, nun hat sie endlich begonnen. Doch die großen Landmaschinen, die für die Ernte benötigt werden, sorgen auf den Straßen nicht immer für Freude. „Jeder von uns kennt natürlich die Situation, dass man einen wichtigen Termin hat und ausgerechnet dann fährt der 3,50 Meter breite 40-Tonner vor einem, da kommt bei dem einen oder anderen schon mal Ungeduld auf. Anstatt dann jedoch ein riskantes Überholmanöver zu starten, gilt es jetzt einmal tief durchzuatmen und die Ruhe zu bewahren, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. Denn am Ende zählt es vor allem sicher am gewünschten Ziel anzukommen! Und auch die Berufskollegen sind selbstverständlich ebenso in der Pflicht bei den Erntefahrten stets die Sicherheit im Blick zu behalten“, setzt sich der Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzende Christian Intemann für mehr gegenseitige Akzeptanz auf den Straßen während der aktuellen Maisernte ein.

14.09.2023
Deutscher Engagementpreis

Jägerschaft Verden nominiert

Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.

Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.

Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.

Aktuelles aus dem Landesverband

02.05.2025
Legehennen-Schlachthof in Bayern geschlossen
Geflügel

Im mittelfränkischen Wassertrüdingen (Landkreis Ansbach) wurden im Geflügelschlachtbetrieb Buckl Geflügel GmbH & Co. KG von einer Tierrechtsorganisation heimlich Videoaufnahmen angefertigt, die tierschutzwidriges Verhalten einzelner Mitarbeiter dokumentieren. Die zuständige Behörde ordnete daraufhin einen vorläufigen Schlachtstopp an. Der Betrieb gilt als größter Althennen-Schlachthof in Bayern und als einer der größten bundesweit. Ein vergleichbarer Schlachthof befindet sich lediglich in Norddeutschland. Durch die Schließung ergeben sich jetzt erhebliche Herausforderungen für Legehennenbetriebe, insbesondere in Süddeutschland. Der Bayerische Bauernverband und der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft stehen mit dem Betreiber und den Behörden in Kontakt.

02.05.2025
HPAI bei US-Milchkühen von Wildvogel ausgelöst
Geflügel

Der Ausbruch der Geflügelpest bei Milchkühen im vergangenen Jahr in den USA lässt sich einer neuen Studie zufolge auf einen einzelnen Kontakt mit einem infizierten Wildvogel zurückführen. Die Untersuchung wurde am 25. April im Fachmagazin Science veröffentlicht. Demnach ereignete sich die erste Übertragung vermutlich „Mitte bis Ende 2023 in Texas“, nachdem es bei Wildvögeln zur Vermischung verschiedener Virusstämme gekommen war. Laut der Studie, an der unter anderem die Iowa State University beteiligt war, breitete sich das Virus in der Folge durch symptomfreie Tiere rasch auf Herden in 17 Bundesstaaten aus. Auch andere Tierarten wurden infiziert. Zudem konnten genetische Veränderungen des Virus nachgewiesen werden. Da H5N1 grundsätzlich auch Menschen infizieren kann, wird die weitere Entwicklung genau überwacht.

02.05.2025
Aktuelle HPAI-Lage in Deutschland und Europa
Geflügel

(FLI) Laut der aktuellen Ausgabe des Radar Bulletins des Friedrich-Löffler-Instituts zur HPAI-Situation ist die Zahl der gemeldeten Ausbrüche in Europa mit 235 Fällen im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert geblieben. Der vorherrschende Subtyp bleibt weiterhin H5N1, und das Risiko eines Eintrags wird nach wie vor als hoch eingeschätzt. Seit Jahresbeginn bis Ende März wurden 91 Ausbrüche beim Hausgeflügel registriert (Vormonat: 48). Die meisten Fälle traten in Ungarn (53, Vormonat: 10) und Polen (29, Vormonat: 22) auf. Einzelne Ausbrüche wurden auch aus Albanien und Bulgarien gemeldet. Weitere sporadische Fälle kamen aus Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. In Deutschland wurden vier H5-Ausbrüche bei Geflügel, einschließlich in Gefangenschaft gehaltener Vögel, gemeldet, darunter 30.150 betroffene Puten in Bayern und Sachsen sowie knapp 28.200 Hühner in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Bei Wildvögeln wurden im Berichtszeitraum 137 Fälle erfasst (Vormonat: 179). Aus Deutschland wurden 32 betroffene Wildvögel aus 9 Bundesländern gemeldet, vor allem Schwäne und Gänse. Viele Meldungen kamen – wie im Vormonat – auch aus den Niederlanden (31). Während die Fallzahlen bei Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln leicht zurückgingen, stieg die Zahl der Ausbrüche beim Hausgeflügel deutlich an. Ursache dafür ist ein massiver Anstieg in Ungarn, wo zahlreiche Ausbrüche in Enten- und Gänsefarmen zur Stopfleberproduktion registriert wurden. Den vollständigen Bericht finden Sie unter: https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00065508/Radar_Bulletin_Deutschland_Maerz-2025-bf.pdf.

30.04.2025
Alois Rainer wird neuer Landwirtschaftsminister
Geflügel

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer soll künftig das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft übernehmen. Der 60-jährige Metzgermeister aus Haibach (Niederbayern) sitzt seit 2013 im Bundestag. DBV-Präsident Joachim Rukwied, sieht ein positives Signal in diesem Vorschlag: „Die Herausforderungen für Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und ländliche Räume sind enorm. Dafür braucht es einen klaren agrarpolitischen Kompass und Entscheidungen im Sinne der Bauernfamilien. Der Vorschlag, Alois Rainer für die Spitze des Bundeslandwirtschaftsministeriums zu benennen, ist ein positives Signal, denn er verfügt über eine hohe Fachkompetenz und langjährige politische Erfahrung. Ganz oben auf der Agenda des designierten Bundeslandwirtschaftsministers müssen die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft sowie ein echter Abbau von Bürokratie sein.“

30.04.2025
Aktuelle ASP-Lage in Deutschland und Europa
Schwein

(FLI) Gemäß der aktuellen Ausgabe des Radar Bulletins des Friedrich-Loeffler-Instituts zur ASP-Situation ist seit Beginn des Jahres bis Ende März ein Rückgang der ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland zu verzeichnen. Im März wurden in Deutschland 206 Fälle gemeldet – im Januar waren es 341 Fälle und im Februar 320. Die meisten Fälle stammten aus Hessen (199). Aus Rheinland-Pfalz wurden drei und aus Brandenburg neun Fälle gemeldet. Brandenburg konnte in diesem Monat das letzte Kerngebiet aufheben. Seit einem Jahr wurde im Landkreis Spree-Neiße innerhalb des Kerngebiets kein ASP-positives Wildschwein mehr gefunden oder erlegt. Hingegen wurden im März das erste Mal seit Juli 2024 auch wieder Fälle in Baden-Württemberg gemeldet – zwei Totfunde in Mannheim, wobei es sich bei einem Fund nur um einen Vorderlauf handelte. Die direkte Nähe zu dem hessischen Cluster im Landkreis Bergstraße deutet auf einen Zusammenhang der Fälle hin. Aus Sachsen wurden in diesem Monat keine weiteren Fälle bekannt gegeben. Auch im März wurden die meisten Fälle aus Polen (716) gemeldet. Die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung im Wildschweinbereich hat nach wie vor höchste Priorität. Es gilt auch weiterhin, Einträge in Hausschweinebestände zu verhindern. In den letzten Jahren kam es regelmäßig zu einem Anstieg in den Sommermonaten (meist ab Juni), sodass vermutlich auch in diesem Jahr wieder mit einem solchen Anstieg zu rechnen ist, vor allem in Regionen, wo die Wildschweinpopulation stark von der ASP betroffen ist. Den vollständigen Bericht finden Sie unter: www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00065508/Radar_Bulletin_Deutschland_Maerz-2025-bf.pdf.

30.04.2025
EU-Hilfen für MKS-betroffene Betriebe zugesagt
Schwein

(BMEL) Die EU-Kommission hat finanzielle Unterstützung für Betriebe in Aussicht gestellt, die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffen sind. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erfolgt die Hilfe im Rahmen einer außerordentlichen Marktstützungsmaßnahme, die wirtschaftliche Auswirkungen der Seuchenbekämpfung abmildern soll. Unterstützungsberechtigt sind mastschweinehaltende Betriebe in den Sperr- und Überwachungszonen sowie Milchviehbetriebe in Brandenburg. Eine Durchführungsverordnung der EU-Kommission, in der die Höhe der Hilfen konkretisiert wird, befindet sich derzeit in Vorbereitung.

30.04.2025
Ausfuhren von Schweinefleisch durch MKS verringert
Schwein

(AMI) Von Januar bis Februar 2025 exportierte Deutschland rund 355.300 t Schweinefleisch. Das entspricht einem Rückgang von knapp 3 % gegenüber 2024. Hauptursache waren Transportsperren infolge des MKS-Ausbruchs. Die Ausfuhren in Drittstaaten brachen um über 25 % ein. Seit Mitte April gelten keine Handelsbeschränkungen mehr, ein Exportanstieg wird erwartet.

28.04.2025
Frühjahrsmahd: Mähtod vermeiden
Milch und Rind

Junge Wildtiere effektiv schützen

Die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen fällt in die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Ducken und Tarnen schützen Hase und Reh zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher. Der sogenannte „Drückinstinkt“ der Jungtiere in den ersten Lebenstagen führt dazu, dass Rehkitze, statt zu fliehen, meist bewegungslos auf dem Boden verharren, sobald eine Gefahr droht.

Die heutige Mähpraxis mit Mähgeschwindigkeiten bis zu 15 km/h und Mähbreiten von 13 m und mehr lassen Fuchs und Hasen oftmals keine Chance. Es ist nicht nur der Schaden, den die Natur und nicht zuletzt die Artenvielfalt nehmen, im schlimmsten Falle stellen die durch Wildtierkörper verunreinigten Silagen eine Eintragsquelle für Botulismus dar.

Landvolk und Landesjägerschaft Niedersachsen empfehlen präventive Maßnahmen

Verluste entstehen in erster Linie beim Mähen von Grünlandflächen, die vielen wildlebenden Tieren als Rückzugsraum und Schutz dienen. Durch unmittelbar vor der Mahd durchgeführte Vergrämungsmaßnahmen auf den zu mähenden Flächen kann bereits ein großer Teil der Wildtiere gerettet werden. Dabei sollten die Ernteflächen gezielt in den Stunden vor dem Mähtermin – idealerweise am Vorabend beunruhigt werden. Denn vor allem junge Kitze verlassen die Fläche nicht von allein, sondern werden dann von den Ricken aus der Fläche geführt. Nutzen sie einfache Hilfsmittel wie blauweißes Flatterband, akustische Signaltongeber („Pieper“) und farbigen Rundumleuchte.

Zum Teil ist es nicht möglich, zu einem Schnittzeitpunkt, auf den kompletten Flächen Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen. Sprechen sie in jedem Fall mit Ihrem Jagdpächter ab, in welchen Flächen er am ehesten Wild vermutet, und beunruhigen Sie möglichst diese Flächen. Konzentrieren sie sich auch auf den Randbereich, denn der Großteil des Wildes (bis zu 80 %) nutzt diesen. Während der Mahd sollte die Mähtechnik dem Tierverhalten angepasst werden:

Es wird empfohlen das Feld flächenspezifisch zu mähen, z.B. von innen nach außen, Kopfenden freilegen, an stärke befahrenen Straßen einseitig von der Straße beginnend oder bei besonders großen Flächen eine zeitlich gestaffelte Mahd auf verschiedenen Parzellen.

Zeit vor der Mahd nutzen

  • Jäger und/oder Landwirt „beunruhigen“ abends vor dem Schnitt gezielt die Erntefläche
  • Absuche im Randbereich mit oder ohne Jagdhund
  • Beunruhigung der Wildtiere mit akustischen Signaltongebern („Pieper“), farbige Rundumleuchten und bunten Trassierband oder Knistertüten

Während der Mahd

  • Vermeiden Sie das Mähen in der Dunkelheit
  • Mähen Sie flächenspezifisch, z. B. von innen nach außen, Kopfenden freilegen, an stärker befahrenen Straßen einseitig von der Straße beginnend
  • Verringern Sie die Mähgeschwindigkeit bei hohem Wildaufkommen

Wildtierfreundliche Mahd: von innen nach außen, von Straßen weg, Vorgewende zuerst, abschnittsweises Mähen auf großen Schlägen. Quelle: LJN

Möglichst frühzeitig sollten sich die Landwirte mit den Jagdausübungsberechtigten vor Ort in Verbindung setzen, damit rechtzeitig alle Vorkehrungen getroffen werden können. So verfügen viele Jägerschaften oder Hegeringe bereits über eigene Drohnenteams, die nach Absprache direkt vor dem Mahdtermin zur Wildtiersuche eingesetzt werden können. Auch für das Abfliegen der Flächen mit Wärmebilddrohnen gilt: Eine frühzeitige Bekanntgabe der Mahdtermine ist wichtig.

Zusätzlich zur richtigen Erntestrategie ist eine frühe und gute Kommunikation zwischen Landwirt, Jäger und Lohnunternehmer unverzichtbar, da nur gemeinsam etwas bewegt werden kann!