Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

14.09.2023
Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf

Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz

Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.

Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.

Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.

Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.

13.09.2023
Umfrage zum Thema Wolf

Anonyme Erfassung eines Meinungsbildes der Bürger aus dem Landkreis Verden

In Niedersachsen leben mittlerweile mehr Wölfe als in Schweden und Norwegen zusammen.

Immer häufiger kommt es zu Rissen von Weidetieren, obwohl sie durch staatliche geförderte Herdenschutzzäune als ausreichend gesichert gelten.

Mit einer anonymen Onlineumfrage soll ein Meinungsbild der Bürger aus dem Landkreis Verden zum zukünftigen Umgang mit der Wolfspopulation eingeholt werden

Die Umfrage findet in der Zeit vom 15.09.-15.10.2023 HIER statt.

12.09.2023
Agrarministerkonferenz in Kiel

Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert Demo

Vom 20.-22.09.2023 findet die Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel statt. Auf der Tagesordnung der AMK stehen unter anderem die Themen „Anpassung der GAP-Strategiepläne“, die zukünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Zukunft der Milcherzeugung in Deutschland, der Umbau der Nutztierhaltung, praxisgerechter Immissionsschutz für mehr Tierwohl, das Thema „Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bundeseinheitlich ausgestalten“ und auch der Wolf wird wieder eine Rolle spielen.

Anlässlich der AMK organisiert der Bauernverband Schleswig-Holstein am 21.09.2023 eine Demo am Hauptbahnhof in Kiel. Ab 9:30 Uhr sind Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

11.09.2023
Wildbienen entdecken und erkennen

Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede

Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.

Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

07.09.2023
Schutzstatus Wolf: EU braucht Daten

Landwirt*innen können sich melden

Die EU-Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und ALLE am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Dies bietet auch Landwirt*innen und insbesondere Weidetierhalter*innen die Möglichkeit ihre Betroffenheit noch einmal darzustellen und darauf aufmerksam zumachen. Dazu kann man sich ab sofort und ohne Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse melden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

29.08.2023
Maschinenvorführung und Informationsschau

„Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau"

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet folgende spannende Maschinenvorführung „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“, welche am Donnerstag, den 7. September 2023 von 9.00 – 16.00 Uhr auf einer Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes Alexander von Hammerstein in 27404 Gyhum / Bockel stattfindet.

Auf der Veranstaltung werden 60 Maschinen in verschiedenen Aufgabenfeldern im praktischen Einsatz vorgestellt. Die Veranstaltung bietet damit eine tolle Gelegenheit sich kostenlos zum aktuellen Stand der Technik im Maisanbau zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei sein, inwieweit es durch den Einsatz der richtigen Technik möglich sein wird auch zukünftig erfolgreich Mais anzubauen, sollten die nationalen und von der EU angestrebten Reduktionen beim Pflanzenschutzeinsatz umgesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

15.08.2023
Zahl der Sauenhalter seit 2010 um 70 Prozent gesunken

Landvolk setzt auf weitere Gespräche zum Umbau der Tierhaltung

Aktuelle Zahlen zum sinkenden Fleischkonsum nimmt das Landvolk Niedersachsen zum Anlass, an die im Koalitionsvertrag der Berliner „Ampel“ formulierten Ziele zum artgerechten Umbau der Tierhaltung als vorrangiges Ziel zu erinnern. Das Gesetz zur Erleichterung der tierwohlgerechten Umstellung bestehender Ställe wurde noch vor der Sommerpause von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. „Allerdings sind weitere Erleichterungen dringend notwendig, da die aktuellen Regelungen keine geeigneten Perspektiven und Planungssicherheit für einen umfassenden Umbau bieten“, fordert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. „Stattdessen scheinen die Regelungen auf Nischenprogramme abzuzielen, und das reicht nicht aus.“

Das Landvolk hat wiederholt den starken Strukturwandel in der Schweinehaltung kritisiert. Der Bestand in Niedersachsen ist im Zeitraum 2010 bis 2023 um 15 Prozent zurück gegangen und liegt aktuell mittlerweile unter sieben Millionen. Die Zahl der Schweinehalter*innen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als halbiert (Rückgang um 54 Prozent). Noch gravierender ist der Einbruch in der Sauenhaltung in Niedersachsen: Die Anzahl der Sauenhalter*innen hat sich seit 2010 um 70 Prozent vermindert und die Anzahl der Sauen um 35 Prozent. Dabei handelt es sich aber nicht mehr um einen kontinuierlichen Rückgang: In den letzten drei Jahren ab 2020 ist vielmehr ein beschleunigter Absturz der des Sauen- und Schweinebestandes festzustellen, teilt der Landesbauernverband mit.

„Die neuen Zahlen zum weiter sinkenden Fleischkonsum stimmen unsere Berufskollegen nicht froh. Dazu kommt die immer stärker ausufernde Bürokratie und der enorme Investitionsbedarf zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen im Bereich Tier- und Umweltschutz.“, sagt Ehlers, selbst Schweinehalter aus dem Landkreis Verden. „Wir befürchten, dass dieser Trend vermutlich anhalten wird. Wir setzen jetzt auf weitere politische Gespräche zum Umbau der Tierhaltung, und wir bieten ausdrücklich unsere Zusammenarbeit beim geplanten Diversifizierungsprogramm des Landes Niedersachsens an. Hierzu müssen noch konkrete Richtlinien erarbeitet und eine gesicherte Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Es darf am Ende nicht so weit kommen, dass bei uns die Tierhalter*innen aus Kostengründen aufhören, und wir uns mit Fleisch erzeugt zu einfachsten Standards aus dem Ausland versorgen.“

10.08.2023
Kürzungen gefährden Entwicklung ländlicher Gebiete

Rotstift bei GAK-Förderung ist das völlig falsche Signal

Entgegen der Absichtsbekundung im eigenen Koalitionsvertrag wollen Ministerinnen und Minister im Bundeskabinett die Mittel in der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) nicht aufstocken, sondern drastisch kürzen. Um rund ein Viertel soll der Bundesetat in diesem Bereich zusammengestrichen werden, und die Sonderrahmenpläne „Förderung der ländlichen Entwicklung“ und „Ökolandbau und biologische Vielfalt“ sollen 2024 gleich ganz wegfallen, damit die Schuldenbremse eingehalten werden kann. Damit stünden allein vom Bund etwa 300 Millionen Euro weniger zur Verfügung. „Uns Landwirt*innen und unseren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum droht sogar noch deutlich mehr Geld verloren zu gehen – durch die zusätzlich wegfallenden Kofinanzierungsmittel der Länder könnte der ländliche Raum bis zu 500 Millionen Euro verlieren“, mahnt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen.

Angesichts der geplanten Mittelkürzungen könne er nur „mit dem Kopf schütteln“, wenn er die herausfordernden Aufgaben denke, mit denen der ländliche Raum konfrontiert sei: der demografische Wandel, Digitalisierung und Energiewende oder die Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel. Die Liste an Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Landwirtschaft – ließe sich noch fortsetzen. Tannen weiter: „Deshalb ist der angesetzte Rotstift bei der GAK das völlig falsche Signal.“

Nach Ansicht des Landvolks braucht es lebendige, lebenswerte und wettbewerbsfähige ländliche Räume für eine starke Landwirtschaft und deshalb verlässliche Förderprogramme, um diese zu entwickeln. Die dafür notwendige Planungssicherheit bei der Finanzierung muss gewährleistet sein. Der ländliche Raum prägt Niedersachsen vom Emsland bis nach Lüchow und von Leer bis an den Harz, und die GAK ist Kernbestandteil des deutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen. „Die geplanten Kürzungen gefährden die bisherigen Anstrengungen, für gleichwertige Lebensverhältnisse in den heterogen entwickelten Regionen Deutschlands zu sorgen“, sagt Manfred Tannen. „Schaue ich allein in meine Heimatregion entlang der Nordseeküste Niedersachsens, haben wir uns auch dank der Förderung über die GAK in den zurückliegenden Jahren erfolgreich in wichtigen Wirtschaftsfeldern wie Landwirtschaft und Tourismus weiterentwickelt. Diese Etappenerfolge dürfen nicht gefährdet werden.“

Eine Mittelkürzung der GAK um fast 300 Millionen Euro wäre eine fatale Fehlentscheidung. Im laufenden Jahr 2023 stellt der Bund für die GAK noch gut 1,1 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung. Zusammen der Kofinanzierung der Länder entfaltet die GAK eine enorme Hebelwirkung, denn jeder Euro Förderung bewirkt bis zu sieben Euro an privaten Investitionen im ländlichen Raum. „Ich fordere unsere niedersächsischen Bundestagsabgeordneten auf, sich in den parlamentarischen Haushaltsverhandlungen gegen die Kürzung der GAK-Mittel zu stemmen“, so Tannen abschließend.

03.08.2023
Weiterbildung: Quereinstieg in die Landwirtschaft

Info Abend der LWK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden

Am 10.08.23 findet ein Infoabend der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden statt. Das Thema ist die Weiterbildung zum/zur Landwirt*in für „Quereinsteiger*innen“. Hintergrundinformationen gibt es auf der Website der LWK-Niedersachsen unter Beruf u. Bildung, Webcode: 01012237

Veranstaltungsort:
Berufsbildende Schulen Verden, Neue Schulstraße 5 in 27283 Verden
Datum: 10.08.2023
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Raum: C 1 (im Erdgeschoß)

03.08.2023
Landvolk sieht in Penny-Aktion billige Effekthascherei

Medien zeigen großes Interesse an der Reaktion aus der Landwirtschaft

„Das war eine gezielte PR-Aktion im Sommerloch für den Discounter Penny“, zeigt sich Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers überrascht über das weitgehend unreflektierte Medienecho des Lebensmitteldiscounters zum „wahren Preis“. Der zur Rewe-Gruppe gehörende Supermarkt ließ für insgesamt neun Milch- und Fleischprodukte die dabei angeblich entstehenden Umweltauswirkungen ihrer Erzeugung von Wissenschaftler*innen ökonomisch bewerten und bietet diese vom 31. Juli bis zum 5. August mit einem Preisaufschlag in Höhe dieser geschätzten Umweltkosten zum „wahren“ Verkaufspreis an.

Der Erlös aus diesem Aufschlag soll laut Mitteilung des Discounters einem Gemeinschaftsprojekt mit der Molkerei „Berchtesgadener Land“ zugutekommen, über das Mitglieder der Molkerei Zuschüsse für Energiesparmaßnahmen und Erzeugung von Strom aus Photovoltaik oder Heizung mit Hackschnitzeln erhalten. „Das es sich keinesfalls um eine ernst gemeinte Kampagne handelt, zeigt sich schon daran, dass die Produkte in wenigen Tagen wieder zu ihrem bisherigen Preis angeboten werden oder noch schlimmer vernichtet werden müssen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum mangels Kaufinteresse abgelaufen ist“ kritisiert Ehlers den sinnlosen PR-Gag.

Im Gegenteil: „Die völlig verzerrten Botschaften, die von der Aktion ausgehen, bringen unsere Landwirte und Tierhalter entweder auf die Palme oder sorgen nur noch für Kopfschütteln“, zeigt Ehlers die Bandbreite der Emotionen auf. Gerade die Discounter orientieren sich nach Erfahrungen des Landvolk Niedersachsen beim Einkauf immer zunächst am günstigsten Anbieter, um ihren Gewinn zu steigern und interessieren sich wenig für die wahren Kosten der Erzeugung und positive Umweltleistungen in der Landwirtschaft.

Steaks aus Argentinien, Lamm aus Neuseeland und Heidelbeeren aus Polen. „Unsere Landwirte produzieren vor Ort heimische, regionale Ware unter hohen Umwelt-, Qualitäts- und vor allem Sozialstandards. Produkte des Ökolandbaus sind aber nicht für jeden Verbraucher erschwinglich. Zudem haben sie den großen Nachteil deutlich niedrigerer Erträge und damit einen wesentlich höheren Bedarf an intensiv landwirtschaftlich genutzter Fläche für die gleiche Produktmenge. Unsere Nutzfläche ist aber nicht vermehrbar, sondern nimmt ständig ab durch den Zubau neuer Siedlungen sowie Industrie- und Gewerbegebiete“, führt Ehlers aus. „Wenn Penny sich für eine vegane Ernährung einsetzen will, erwarten wir auch eine Antwort darauf, wie das von unseren Kühen verwertete Grünland genutzt werden soll. Interessant ist dann eher, wie Penny und die beteiligten Wissenschaftler die Umweltkosten für den Grünlandumbruch zu Ackerland zwecks Eiweißpflanzenanbau für die menschliche Ernährung bewertet. Fundierte Verbraucheraufklärung sieht anders aus“, zeigt Ehlers exemplarisch die Unausgewogenheit der Aktion auf.

Auch die Medien zeigen großen Interesse an der Penny-Aktion: Um herauszufinden wie die Kampagne bei Verbraucher*innen und Landwirt*innen ankommt hat buten un binnen am Montag mehrere Interviews geführt, u.a. auch in Kirchlinteln auf dem Milchhof von Holger Meier mit ihm und Jörn Ehlers. Den Beitrag finden Sie HIER. Ein weiteres Interview hat der Jörn Ehlers am Donnerstag in seinem Schweinestall mit dem ZDF geführt. Die Ausstrahlung erfolgt im Rahmen des “Länderspiegels” am Samstag, den 05.08.23, um 17 Uhr.

Aktuelles aus dem Landesverband

25.04.2025
Willkommene Regenfälle bessern Ertragsaussichten auf der Nordhalbkugel
Pflanzen

Auf der Nordhalbkugel bessern nach einer längeren Trockenperiode Niederschläge die Anbaubedingungen. Das übte sowohl in Paris als auch in Chicago Druck auf die Notierungen aus.

(AMI) An der Pariser Börse schloss der Fronttermin für Weizen nach dem verlängerten Osterwochenende am 23.04.2025 bei 208,75 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau nur marginal um 0,25 EUR/t. Kontrakte der Ernte 25 verloren auf Wochensicht hingegen bis zu 4,25 EUR/t. So schloss der September 25-Kontrakt jüngst bei 207,50 EUR/t und damit unter dem Niveau des Fronttermins.

Die Aussichten für nochmal steigende EU-Weizenexporte zum Ende der Saison sind nach vorigem Optimismus nun doch getrübt. Die Nachfrage großer Importeure ist am Exportmarkt ohnehin gering. Hinzu kommt der derzeit feste Eurokurs, der zeitweise den höchsten Stand seit November 2021 erreichte. So wird das Getreide aus der Eurozone teurer und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Ein weiterer Dämpfer für die Exportaussichten der EU sind die erneuten diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Algerien, einem bedeutsamen Abnehmer von EU-Weizen. Algerien ist in der laufenden Saison nach Nigeria und Marokko bislang das größte Empfängerland von Weichweizen aus der Gemeinschaft. Die erneuten Spannungen haben die Hoffnung zunichte gemacht, dass Algerien wieder auf französischen Weizen zurückgreifen könnte, nachdem es ohnehin monatelang keine einzige Ladung aus Frankreich importierte.

Zudem bessern sich auf der Nordhalbkugel, vor allem in den US-Ebenen, weiten Teilen Europas und der Schwarzmeerregion, dank willkommener Regenfälle die Anbaubedingungen. Dadurch konnten die Bedenken hinsichtlich der näher rückenden Ernte weiter gemildert werden und die Aussichten auf ein reichliches Angebot gestärkt werden. In Marokko, dem bislang zweitgrößten Abnehmer von EU-Weichweizen, bessern sich die Bedingungen ebenfalls. Nach aktuellen Prognosen dürfte die Getreideernte nach den ersehnten Regenfällen um 41 % gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Im Vorjahr hatte das Land mit einer großen Dürre zu kämpfen, weswegen Marokko vermehrt auf Importe angewiesen war, diese dürften in der kommenden Saison zu Lasten der EU geringer ausfallen.

In Chicago fällt das Wochenminus nach den Osterfeiertagen hingegen deutlicher aus. Am 23.04.2025 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 170,02 EUR/t und gibt gegenüber Vorwoche um rund 5,80 EUR/t nach. Auch hier besserten ersehnte Regenfälle nach langer Trockenperiode die Vegetationsbedingungen, was die Kurse drückte. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums befinden sich aktuell rund 45 % der Feldbestände in einem zufriedenstellenden Zustand, Marktteilnehmer erwarteten allerdings zuvor 2 Prozentpunkte mehr. Vor einem Jahr befand sich noch gut die Hälfte in einem guten Zustand.

25.04.2025
Preisrückgang hemmt Handelsaktivität am Deutschen Getreidemarkt
Pflanzen

Die Preisvorstellungen passen oftmals nicht zusammen, weswegen viele Marktakteure weiter abwarten. Unterdessen kamen die ersehnten Niederschläge den Feldbeständen zugute.

(AMI) Mit den weiter rückläufigen Preisen stockt auch die Handelsaktivität am heimischen Brotgetreidemarkt. Viele Erzeuger zeigen zwar Verkaufsbereitschaft, die aktuelle Preisbewegung verunsichert jedoch. Ohnehin ist es über die Osterfeiertage nur zu wenig Abschlüssen gekommen, viele Marktakteure sind noch im Urlaub. Zudem stehen vielerorts die Feldarbeiten wie die Maisaussaat oder Pflanzenschutzmittelmaßnahmen im Fokus. Auf Abnehmerseite zeigen sich viele Mühlen noch mit ausreichend Getreide gedeckt, und wenn etwas Ware gesucht wird, wird auf weitere Preisrücknahmen spekuliert. So passen die Preisvorstellungen der Anbieter und Abnehmer oftmals nicht zusammen. Insgesamt halten sich Marktteilnehmer zurück und bleiben mit Blick auf die globalen Geschehnisse abwartend.

Auf Erzeugerstufe wurden in der 17. KW im Bundesdurchschnitt für Brotweizen 195,20 (180-205) EUR/t verlangt, gut 4,20 EUR/t weniger als noch eine Woche zuvor. Ex Ernte fiel das Wochenminus mit 1,45 auf 191,50 (170-200) EUR/t deutlich geringer aus. Bei Qualitätsweizen erhielten Erzeuger zuletzt im Schnitt rund 208,10 (195-219) EUR/t, damit 3,60 EUR/t weniger. Ex Ernte konnten sich die Preise, nachdem diese in der Vorwoche noch um rund 6,50 EUR/t nachgaben, hingegen befestigen. Derzeit werden 212,70 (200-220) EUR/t gefordert, immerhin 1,30 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Auch Braugerste kann das Vorwochenniveau nicht halten. Für prompte Partien werden mit 209,80 (198-211) EUR/t frei Erfasserlager rund 3,10 EUR/t weniger verlangt, ex Ernte mit durchschnittlichen 215,90 EUR/t hingegen gut 1,20 EUR/t. Einzig Brotroggen kann auf Erzeugerstufe das Vorwochenniveau nahezu halten. Mit 165,36 (149-181) EUR/t werden lediglich knapp 0,20 EUR/t weniger verlangt, ex Ernte bleiben die Preise mit 159,20 (144-163) EUR/t unverändert. Auf Großhandelsebene verharren die Preise für Qualitätsweizen, Braugerste und Brotweizen im Großen und Ganzen ebenfalls auf Vorwochenniveau. Brotroggen konnte allerdings auf Wochensicht um 3 auf 208 EUR/t fob Niederrhein zulegen.

Die Vegetationsbedingungen haben sich mit dem ersehnten Regen über die Osterfeiertage bundesweit verbessert. Die Bestände konnten die Niederschläge gut aufnehmen und die Sorgen um große Trockenschäden aufgrund von Trockenheit verblasste etwas, was auch ein preisdrückender Impuls an der Börse in den vorigen Handelstagen war. Die Wetterkarten werden allerdings weiterhin aufmerksam beobachtet, insbesondere für leichte Standorte.

25.04.2025
Niederschläge mildern Ertragssorgen bei Raps
Pflanzen

Die Regenfälle der vergangenen Tage konnten die Sorge um trockenheitsbedingte Ertragseinbußen gebietsweise schmälern. Die Vermarktung der kommenden Rapsernte pausiert dennoch.

(AMI) Über die Osterfeiertage standen die Kurse an der Pariser Börse unter Druck, nachdem es zuvor mit Tagesgewinnen von bis zu 11,50 EUR/t noch kräftig bergauf ging. Belastet wurden die Notierungen auch weiterhin von dem festen Euro. Im Fokus steht dabei die Zoll- und Finanzpolitik der Vereinigten Staaten. So schloss der Fronttermin Mai am 22.04.2025 bei 526,25 EUR/t und damit rund 18,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 tendieren schwächer, wenn auch weniger deutlich. Mit 470,25 EUR/t notierte der August-25-Kontrakt rund 8,25 EUR/t niedriger. Damit schrumpft auch der Invers, bleibt mit 56 EUR/t aber dennoch beachtlich. In der Vorwoche lag die Differenz zwischen dem Front- und Folgetermin noch bei 66,25 EUR/t.

Das Minus an der MATIF zeigt auch auf Großhandelsebene Preiswirkung. So sind fob Hamburg am 23.04.2025 rund 461 EUR/t zur Lieferung ab Juli möglich und damit 9 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier sind mit 475 EUR/t ebenfalls rund 9 EUR/t weniger möglich. Dabei bleibt die Handelsaktivität unverändert gering. So fußen die Mengenbewegungen lediglich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte.

Auch auf Erzeugerstufe bleibt die Abgabebereitschaft gering. Hier stimmen die Preisvorstellungen nicht überein, zumal die Lager weitestgehend geräumt sind. Im Bundesmittel sind für Partien der Ernte 2024 rund 506,40 (475-538) EUR/t im Gespräch, 3,60 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Auch hinsichtlich der Vermarktung der kommenden Ernte herrscht Zurückhaltung, auch wenn sich die Offerten auf Wochensicht behaupten konnten. Im Mittel sind mit 446,50 (428-510) EUR/t rund 1,90 EUR/t mehr möglich als noch in der Woche zuvor. Neben den Preisrückgängen haben auch die Osterfeiertage die Handelsaktivität begrenzt. Ohnehin sind Erzeuger aktuell mit den Feldarbeiten beschäftigt. Im Hinblick auf die kommende Ernte konnten die Niederschläge der vergangenen Tage die Situation gebietsweise entspannen. So präsentieren sich die Bestände regional in guter Verfassung. Sorge bereiten lediglich Kulturen auf leichten Standorten.

25.04.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Unveränderte bis leicht rückläufige Erzeugerpreise haben am heimischen Getreidemarkt in der Berichtswoche dazu geführt, dass kaum Umsatz zustande gekommen ist. Aktuell richten sich die Blicke oft gen Himmel, da der dringend benötigte Niederschlag zuletzt in den meisten Regionen für Entspannung gesorgt hat. Das gilt nicht nur für Niedersachsen, sondern weite Teile Europas und der Nordhalbkugel. Der größte Druck ist damit vorerst genommen, was die Ertragsaussichten erst einmal verbessert. Gekoppelt mit den schleppenden Exporten wird aktuell mit höheren Lagerbeständen und steigendem Angebot gerechnet. Daher scheint es auf eher schwächere Preistendenzen hinauszulaufen. Konkret nennen niedersächsische Marktteilnehmer in der 17. KW für B-Weizen einen durchschnittlichen Einkaufspreis von knapp über 200 EUR/t.
Am Rapsmarkt wird kaum noch Ware umgesetzt, da nur noch geringe Restmengen zu vermarkten wären. Außerdem haben die Erzeugerpreise zuletzt wieder etwas nachgegeben. Für Vorkontrakte werden je nach Liefervertrag am heimischen Markt aktuell im Schnitt 459 (±15) EUR/t genannt. Wie sich die Vorgaben der Terminmärkte entwickeln, bleibt abzuwarten. Mit dem anstehenden Wechsel des Fronttermins richtet sich auch hier der Blick vermehrt in Richtung neue Ernte.
Vom Kartoffelmarkt gibt es kaum etwas Neues zu berichten. Wie erwartet, hat der sich der Absatz zu Ostern belebt. Berichten zufolge war das Feiertags-Geschäft jedoch eher enttäuschend und der Effekt scheint bereits wieder abgeflacht zu sein. Somit bleibt die Nachfrage ruhig und steht einem reichlichen Angebot gegenüber. Argumente für neue Preisverhandlungen gibt es daher wenige.

25.04.2025
Nächster Marktbericht Pflanze am 09. Mai
Pflanzen

Liebe Leserinnen und Leser des Marktberichtes zu den pflanzlichen Erzeugnissen,
Aufgrund des Feiertages und dem damit verbundenen Brückentag in der nächsten Woche geht Ihnen die nächste Ausgabe des Infobriefes erst am 09. Mai zu.

25.04.2025
Regionalkoordinatoren für Projekt zum Wassermanagement im Gartenbau gesucht
Pflanzen

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) teilte am 23. April mit, dass in drei ausgewählten Modellregionen Regionalkoordinatoren gesucht werden, die Praxisbetriebe im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens (MuD) bei der Entwicklung und Umsetzung betrieblicher Wassermanagementkonzepte unterstützen. Ziel ist es, den Wasserbedarf sowohl auf einzelbetrieblicher als auch auf überbetrieblicher Ebene zu koordinieren und bedarfsgerecht bereitzustellen. Nach Möglichkeit sollen in zwei Modellregionen der Bereich Freilandgemüsebau (gegebenenfalls inklusive Erdbeeren) und in einer Modellregion der Bereich Obstbau (Baumobst) betrachtet werden.

Im Jahresverlauf soll exemplarisch gezeigt werden, wie eine effiziente und nachhaltige Wasserversorgung im Gartenbau organisiert werden kann. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden systematisch aufbereitet und über einen gezielten Wissenstransfer auch für andere Regionen und Betriebe im Gartenbau nutzbar gemacht.

Am 27. Mai 2025 bietet die BLE von 14:00 bis 15:30 Uhr eine Informationsveranstaltung in digitaler Form (Zoom) zu der veröffentlichten Bekanntmachung an. Bei Interesse an der Teilnahme und zum Erhalt der Einwahldaten wenden Sie sich bitte per Mail an bernhard.gross@ble.de

Interessenten können ihre Projektskizzen bis zum 05.09.2025, 12:00 Uhr, bei der BLE einreichen. Informationen zu den Anforderungen an die Skizzen können der Bekanntmachung im Bundesanzeiger (https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/amtliche-veroeffentlichung?1) entnommen werden.

Weitere Informationen sind der Website der BLE zu entnehmen: https://www.ble.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2025/250423_Bewaesserung_Gartenbau.html

25.04.2025
Eiermarkt unverändert fest
Geflügel

(AMI/MEG) Auch im April lagen die Eierpreise am Spotmarkt weiter auf dem Allzeit-Hoch. Gegen Ende des Monats, kurz vor Ostern, gab es Tendenzen zu sinkenden Preisen. Die Nachfrage nach Konsumeiern war bis Ostern unverändert lebhaft, das Angebot jedoch weiterhin sehr knapp. Vor allem Freiland- und Bioware waren auf dem freien Markt kaum zu bekommen. Auch die Verarbeiter und Färbereien deckten sich für das Ostergeschäft ein, sie kauften jedoch nur für den dringenden Bedarf. Die gelegten Eier fanden sofort Abnehmer. Die Lager waren laut Auskunft der Marktteilnehmer ab der zweiten Monatshälfte leer, lediglich Eier aus Kleingruppenhaltung waren noch vorhanden, wurden aber von Großabnehmern wie Restaurants oder Bäckereien nur wenig nachgefragt. Bedingt durch das knappe Angebot konnte sich der hohe Preis für Kosumeier auf dem freien Markt lange halten. In der letzten Aprilwoche gab es vereinzelt Meldungen von sinkenden Preisen. Auch im benachbarten Ausland waren in der zweiten Hälfte des Monats April die Tendenzen zu sinkenden Preisen zu beobachten.