Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

06.02.2024
Medienpräsenz und Hintergrundwissen begeistern die Jury

Vortragswettbewerb an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg

Gestern fand an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg der Vortragswettbewerb der Landwirtschaftskammer statt. 48 angehenden Landwirtinnen und Landwirte des dritten Lehrjahres stellten sich dabei in vier Gruppen der Herausforderung.

Studiendirektor Norbert Kaufmann richtete seinen Dank an alle Mitwirkenden des Wettbewerbes und machte dessen Relevanz nochmals deutlich: „Das Vortragen ist eine gute Übung für die bald anstehenden Abschlussprüfungen!“

Die meist gewählten Themen bei den Vorträgen waren: Landwirtschaft in 20 Jahren und gewandelter Fleischkonsum. Die Auszubildenden sorgten hierbei mit ihrer Medienpräsenz und ihrem Hintergrundwissen für Begeisterung bei der Jury. Während der Siegerehrung motivierte der Kreislandwirt und Landvolkvorsitzende des Kreisverbandes Rotenburg-Verden e.V., Christian Intemann, die angehenden Berufskolleginnen- und Kollegen dazu auch diese Kompetenzen auch künftig zu nutzen, um mit der Gesellschaft in den Dialog über Landwirtschaft zu treten: „Die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Verbraucher muss auch künftig noch weiter ausgebaut werden, da ist jeder gefragt! Dieser Wettbewerb ist auch hierfür eine hervorragende Übung.“

Jeweils den ersten Platz gewannen Fabian Dinter aus Hildesheim, Jonas Vajen aus Sothel, Simon Lippianowski aus Bremen und Louis Meier aus Halvesbostel. Über den zweiten Platz freuten sich jeweils Svea Diane Kupke aus Achim, Bendix Mahnken aus Sothel, Ines Köstler aus Hassel und Daniel Uhlenbrock aus Aerzen.

01.02.2024
Schleichfahrt mit Stopp beim Kirchlintelner Bürgermeister

sendet klares Signal

Gemeinsam wurde in den letzten Wochen Vieles erreicht: Sowohl die KFZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge als auch der sofortige Ausstieg aus dem Agrardiesel konnte verhindert werden. Jetzt werden weitere zentrale Themen der Entlastung der Landwirtschaft diskutiert – das ist ein toller Erfolg. Anlässlich der Generaldebatte im Deutschen Bundestag am gestrigen Mittwoch (31.1.24) hat der Landvolk Kreisverband eine Schleichfahrt um und in Verden organisiert, um nochmals ein deutliches Zeichen hinsichtlich seiner Forderungen zu setzen. Mit ca. 40 Fahrzeugen startete die Tour bei dem Deelsener Milchviehbetrieb von Familie Meier.

Über die bekannten Forderungen hinaus bewegte die Landwirt*innen noch ein weiteres regionales Anliegen: Die in der Gemeinde geplante Gewerbe- und Grundsteuererhöhung. Denn in den vergangenen Wochen hat sich bei den Haushaltsdebatten abgezeichnet, dass der Gemeinderat im Februar die Hebesätze anziehen wird, bei der Grundsteuer A, die landwirtschaftliche Flächen betrifft, soll von 370 auf 460 Prozent erhöht werden. Um ein entsprechendes Forderungspapier gegen die Gewerbe- und Grundsteuererhöhung legte die aus Treckern und weiteren Fahrzeugen bestehende Kolonne einen Stopp beim Kirchlintelner Bürgermeister Arne Jacobs ein. Darüber hinaus sprachen sich die Landwirt*innen deutlich dafür aus, dass im KiTa- und Schulbereich keine Kürzungen vorgenommen werden. „Kinderlärm ist Zukunftsmusik!“, machten sie deutlich. Jacobs versicherte den Landwirt*innen: „Ich nehme Ihre Forderung ernst!“ Allerdings habe die Gemeinde viele Verpflichtungen, die durch Bund und Land immer mehr würden.

30.01.2024
Schleichfahrt in und um Verden

setzt deutliches Zeichen anlässlich Generaldebatte im Deutschen Bundestag

Gemeinsam haben wir Landwirt*innen in den letzten Wochen Vieles erreicht: Die KFZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge ist vom Tisch und der sofortige Ausstieg aus dem Agrardiesel auch. Jetzt werden weitere zentrale Themen der Entlastung der Landwirtschaft diskutiert – das ist ein toller Erfolg. Zudem haben wir großen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren.

Am morgigen Mittwoch (31.1.24) ist die Generaldebatte im Deutschen Bundestag, weshalb wir an diesem Tag gemeinsam in ganz Deutschland nochmal ein deutliches Signal senden wollen. Der Landvolk-Kreisverband hat daher eine Schleichfahrt (langsames Fahren im Verband) in und um Verden angemeldet, zu der wir alle Mitglieder einladen, sich zu beteiligen. Zudem wird darüber hinaus ein kurzer Stopp beim Rathaus in Kirchlinteln eingeplant, welchen ortsansässige Berufskolleg*innen nutzen möchten, um dem Bürgermeister ein Forderungspapier gegen die Gewerbe- und Grundsteuererhöhung zu überreichen. Versammlungsbeginn ist 9:00 Uhr am Brammer Weg 3, Kirchlinteln. Teilnehmende sollten sich rechtzeitig vor Ort einfinden.

Schleichfahrt (31.1.24)
Wann: 9:00 Uhr – 12:00 Uhr
Start- und Endpunkt: Brammer Weg 3, Kirchlinteln (Hofstelle Holger Meier)

Route:
• START: Brammer Weg 3
• Brammer Weg, dann Zum Wiedeland Richtung Brammer
• Brammer Hauptstr., dann Kreepener Str. Richtung Kirchlinteln
• Alte Mühle, dann Alter Kohlenförder Weg Richtung Rathaus Kirchlinteln (kurzer Stopp am Rathaus)
• Am Bauhof, dann rechts ab Kükenmoorer Str.
• Hauptstr., dann Lindhooper Str. Richtung Verden bis zur B215
• B215 Richtung Walle
• Holtumer Str. Richtung Holtum
• Föscheberg Richtung, dann Holtumer Weg Richtung Kirchlinteln
• ENDE: Brammer Weg 3

HINWEIS: Alle Teilnehmenden haben sich an folgende Auflagen zu halten:

 Vorlesen der Auflagen vor Schleichfahrt-Beginn durch Versammlungsleiterin
 Polizei: Die Polizei wird uns mit zwei Fahrzeugen durch die Route leiten (eins die meiste Zeit vorne weg und eins ganz am Ende). Den Anweisungen der Polizei ist jederzeit Folge zu leisten.
 Ordner: Wir müssen insgesamt drei Ordner stellen. Diese dürfen lediglich als Beifahrer auf den Treckern mitfahren und müssen jederzeit via Handy erreichbar sein. Wir empfehlen zusätzlich dieselbe Funkfrequenz zur gemeinsamen Kommunikation zwischen den einzelnen Treckern.
 Fahrt/Tempo: Wir fahren im Verbund. Das bedeutet, alle Trecker fahren mit ca. 30 km/h (Richtgeschwindigkeit) mit entsprechendem Sicherheitsabstand hintereinander her, ohne anzuhalten oder zu blockieren.
 Ampeln: Da wir im Verbund fahren, darf das erste Fahrzeug bei grün über die Ampel fahren, alle weiteren Fahrzeuge fahren hinterher, egal, ob die Ampel rot oder grün anzeigt.
 Kennzeichnung Trecker: Alle Trecker müssen sich mit einem rot-weißen Flatterband außen am Spiegel angebracht kennzeichnen, damit zu erkennen ist, welche Trecker gemeinsam im Verbund fahren.
 Plakate: Alle Plakate müssen sicher und fest an den Treckern angebracht sein.
 Fahrer und Fahrzeuge müssen fahrtauglich sein.

24.01.2024
Bundesweiter Aktionstag am 26.01.

„Brückentag“ soll sichtbares Zeichen setzen

Um den Protesten gegen die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel höher zu besteuern, noch einmal Nachdruck zu verleihen, rufen wir unsere Mitglieder zur bundesweiten Aktion „Brückentag“ am kommenden Freitag, den 26. Januar 2024 auf. Mit Traktoren soll ein sichtbares Zeichen des Protests an verkehrsneuralgischen, gut sichtbaren Punkten in Niedersachsen, zum Beispiel an Autobahnbrücken, gesetzt werden. Mit Blick auf die breite Zustimmung der Bevölkerung sollte die Aktion zeitlich begrenzt sein, nicht blockieren und unter dem Motto „Brückentag“ entsprechend bei den zuständigen Behörden angezeigt werden.

„Der Begriff ‚Brückentag‘ macht deutlich, dass wir noch nicht am Ende unserer Kundgebungen angelangt sind. Das Gesetzgebungsverfahren zum Bundeshaushalt 2024 geht in der kommenden Woche final den Bundestag und soll am 2. Februar den Bundesrat passieren. Bis dahin bleibt Zeit für uns, weiterhin für unsere Forderung nach Rücknahme der schrittweisen Steuererhöhung für Agrardiesel einzutreten“, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Alle anderen Aktionen wie Mahnfeuer und Warnleuchten am Hofeingang, Bürgerdialog und Gespräche mit Abgeordneten, können und sollen unabhängig davon weiterhin stattfinden. In der jetzt laufenden zweiten Hälfte der Grünen Woche in Berlin nutzt der Landvolkverband die Möglichkeit, den Anliegen des Berufsstandes weiter Gehör zu verschaffen.

18.01.2024
Bauernpräsident fordert klares Zukunftssignal von der Ampelregierung

Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar: Schlechte Stimmung – trübe Zukunftsaussichten

Anlässlich der VDAJ-Fragestunde auf der Grünen Woche in Berlin fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, erneut die Bundesregierung und die Fraktionen auf, die Pläne einer Steuererhöhung beim Agrardiesel zurückzunehmen. „Wenn jetzt beim Agrardiesel nichts kommt, kommen die nächsten Proteste und Aktionen ab der kommenden Woche. Alles, was bislang angekündigt wurde, hat die Verärgerung der Bauern noch weiter gesteigert statt beruhigt. Die Verantwortung liegt jetzt einzig bei der Bundesregierung und den Regierungsfraktionen. Nur sie können weitreichendere Bauernproteste verhindern.“

Das aktuelle Konjunkturbarometer Agrar zeige, dass für die abermals gesunkene Stimmung in der Landwirtschaft neben den hartnäckig hohen Betriebsmittelkosten gerade die Politik verantwortlich sei. Besonders besorgniserregend sei dabei, dass diese Einschätzung schon vor den „unsäglichen Steuererhöhungsplänen beim Agrardiesel und der Kfz-Steuer“ vorgelegen habe, so der Bauernpräsident wörtlich.

Auch die Bewertung der zukünftigen wirtschaftlichen Lage verharrt laut Konjunkturbarometer Agrar auf niedrigem Niveau. Bei den Veredelungsbetrieben erreicht sie sogar einen neuen Tiefstand. Umso wichtiger sei es jetzt, so die wiederholte Forderung von DBV-Präsident Rukwied, dass die Ampelregierung die Steuererhöhung bei Agrardiesel zurücknehme. Dies sie ein unverzichtbares Zukunftssignal der Ampelregierung an die Landwirtschaft.

15.01.2024
Jörn Ehlers zu Gast im Podcast der Kreiszeitung

Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?

Die aktuellen Proteste der Landwirt*innen sowie weiterer Branchen u.a. zu den geplanten Kürzungen der Bundesregierung beherrschen derzeit die Medien. Nach tagelangen Protesten ist die Bundesregierung etwas zurückgerudert, doch die bisherigen Zugeständnisse reichen uns Landwirt*innen nicht aus. Im Podcast der Kreiszeitung erklärt Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender unseres Kreisverbandes Jörn Ehlers nun warum dies so ist. Die komplette Folge mit dem Titel „Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?“ gibt es ab Freitag überall dort, wo es Podcasts gibt. Feedback und Anregungen könnt ihr gerne unter podcast@kreiszeitung.de geben.

15.01.2024
Internationale Grüne Woche 2024

Berlin wird zur Drehscheibe der Landwirtschaft und der Ernährung

Nach aktuellen Zahlen hungert jeder zehnte Mensch auf der Erde – mehr als zwei Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten. Eine Welt ohne Hunger durch innovative Lösungen für Ernährung und Landwirtschaft rückt die Internationale Grüne Woche (IGW) vom 19. bis 28. Januar 2024 in Berlin in den Fokus. Mehr als 300 Seminare und Fachdiskussionen bringen Expertinnen und Experten aus aller Welt in Berlin zusammen. Sie sind teilweise öffentlich zugänglich und bieten damit Besuchern die Möglichkeit, sich über die wichtigsten Fragen rund um Ernährung, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, ländliche Entwicklung oder zukünftige Kraftstoffversorgung auszutauschen, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Niedersachsen ist in Halle 20 durch zahlreiche Aussteller*innen vertreten und präsentiert dort u.a. seine typischen kulinarischen Köstlichkeiten wie Kartoffeln, Schinken und Milch. Ebenfalls wieder mit dabei ist auch unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte - Echt grün e. V.“, die im Rahmen ihres Messeauftritts auf Stand 113 mit den zahlreichen Besucher*innen in den Dialog zur heimischen Nahrungsmittelerzeugung tritt.

Der Normalpreis für ein Tagesticket von Montag bis Samstag liegt bei 16 Euro, an Sonntagen bei 13 Euro. Mit dem „Happy Hour-Ticket“ kann die Messe von Montag bis Freitag ab 14 Uhr besucht werden. Eintrittskarten können HIER erworben werden, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Die Grüne Woche ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet – am Freitag, den 26. Januar sogar von 10 bis 20 Uhr.

05.01.2024
Aktionswoche "Agrardiesel"

Kundgebung in Bremen mit gemeinsamer Anreise

Berlin war in 2023 der Auftakt: Ab dem 8. Januar wird es landes- und bundesweit eine Woche lang dezentrale Protestaktionen der Landwirte und Landwirtinnen sowie nahestehender Verbände geben, bevor am 15. Januar erneut Berlin das Ziel sein wird. Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden schließt sich der gemeinsam mit dem Bremischen Landwirtschaftsverband sowie dem Landesbauernverband Niedersachsen und weiteren Kreisverbänden aus der Region organisierten Aktion in Bremen an. Am 8. Januar 2024 findet dort ab circa 10 Uhr in Bremen-Überseestadt (An der Reeperbahn) eine Kundgebung statt. Alle Mitglieder haben vor Ort die Möglichkeit, ihren Unmut gegenüber den Sparplänen der Regierung kundzutun. Landvolkpräsident Holger Hennies sowie der Präsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, Hilmer Garbade, werden ihre Ansprache halten.
Wir planen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Land schafft Verbindung (LsV) eine gemeinsame Anfahrt mit dem Traktor Richtung Bremen. Hier gilt das Motto „Bremen ist das Ziel, Ankommen eine Option“. Alle Mitglieder, die mit einem Traktor anreisen wollen, treffen sich an den jeweiligen Autobahnauffahrten der A1 sowie A27 Richtung Bremen (Stuckenborstel, Posthausen, Oyten/Verden, Langwedel, Achim) zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, weshalb der Großteil der Traktorfahrer*innen den Kundgebungsort nicht erreichen wird. Die Kundgebung wird daher via Livestream über folgenden LINK übertragen:

20.12.2023
FINKA bietet Einblicke

in Flora & Betriebswirtschaft

Seit 2020 arbeiten im Rahmen des Projektes FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) 30 Betriebspaare bestehend aus je einem konventionell wirtschaftenden Betrieb und einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb eng zusammen, um herauszufinden wie der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden, auf einer Versuchsfläche betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch am besten gelingen kann. Zusätzlich wird wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.

Landwirt Heinrich Blohme und seine Frau Mintja Blohme bilden gemeinsam mit dem Landwirt Uwe Michaelis eines der 30 Betriebspaare und boten Interessierten vergangenen Donnerstag spannende neue Projekteinblicke auf ihrem Betrieb in Hagen bei Langwedel.

Hans Tüllmann, der die Betriebspaare im Bereich Nord-Ost als landwirtschaftlicher Berater vom Kompetenzzentrum Ökolandbau unterstützt, informierte die Besucher*innen über die betriebswirtschaftlichen Projektauswirkungen am Beispiel des Winterweizens 2021. Eine interessante Beobachtung dabei: Bei den Erträgen gab es keine massiven Unterschiede zwischen konventionell bewirtschafteten Flächen und denen ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Das allerdings bietet noch keine taugliche Grundlage für Verallgemeinerungen, so der ausdrückliche Hinweis von Tüllmann. Dafür seien schlicht zu wenige Betriebe in der Auswertung gewesen. Zudem müsse beachtet werden, dass auch das Wetter einen wesentlichen Einfluss drauf habe, wie sich Flächen maschinell bewirtschaften ließen und wie das Kraut wachse. Dies alles habe einen Effekt auf den Ertrag. „Jedes Jahr wird uns mehr Ergebnisse bringen. Ich bin jetzt gespannt auf die Auswertung 2023“, so Tüllmann. Eindeutig zu sehen sei aber: Was auf der Fläche passiert, ist hochgradig kulturabhängig. Silomais, Weizen und Raps etwa seien nicht zu vergleichen.

Dr. Stefan Meyer von der Universität Göttingen lieferte Untersuchungsergebnisse zu der Flora. Als Wissenschaftler mit Wurzeln in der Landwirtschaft nimmt er genau unter die Lupe was wann und wo wächst und welche Insekten es gibt. Aussagen zu der Frage, welche Pflanze welchem Insekt helfe, seien nur bedingt möglich. Jedoch vertrete Meyer die These: Herbizidverzicht reiche nicht aus, um ein signifikantes Mehr an Blütenangebot zu schaffen, da die Art und Weise des Düngens auch Auswirkungen auf den Boden und die dann dort wachsenden Pflanzen habe. Einen spannenden Fachvortrag gab es zudem auch von Imker Heinrich Kersten von den Bienenfreunden Verden zum Thema Landwirtschaft und Insektenschutz, der einmal mehr deutlich machte, dass wir Landwirt*innen im Verbandsgebiet mit unterschiedlichen Maßnahmen aktiv zu mehr Artenvielfalt beitragen.

Neben den vielfältigen Vorträgen konnten die Besucher*innen auch einen Grubber sowie einen Striegel von der Firma Treffler und eine Sichelhacke der Firma Leibing mit 9 Meter Arbeitsbreite besichtigen.

19.12.2023
Demo in Berlin

Landvolk fordert einen Politikwechsel

Jetzt ist Schluss – zu viel ist zu viel: Fast 10.000 Landwirtinnen und Landwirte sind am Montag dem Aufruf des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gefolgt und haben in Berlin ihrem Unmut zum geplanten Stopp der Agrardiesel-Subvention und zur Streichung der Kfz-Steuervergünstigungen Luft gemacht. Allein aus Niedersachsen sind mehr als 2.000 Landwirtinnen und Landwirte mit Bussen, Autos oder im Zug sowie weitere 400 Treckerfahrer nach Berlin gekommen, um dem Protest Nachdruck zu verleihen. „Die Regierung hat sich fast nur die Landwirtschaft als besonders zu kürzenden Bereich ausgesucht, obwohl wir unsere Klimaziele eingehalten haben und auch nicht einfach unsere Trecker auf Elektro umstellen können. Wir sollen jetzt die ganzen Steuervergünstigen für andere bezahlen, von denen wir selbst nicht profitieren. Das können wir nicht einsehen“, erklärt dazu Holger Hennies nach der Demo.

Mehr zu der Demo auf unseren Social Media Plattformen (Facebook + Instagram) sowie auf unserer Webseite unter “Reportagen”.

Aktuelles aus dem Landesverband

10.09.2025
ASP in Sachsen weitgehend getilgt
Schwein

(SMS) Die Afrikanische Schweinepest (ASP) gilt im Freistaat Sachsen als weitgehend getilgt. Nach der Aufhebung weiterer drei ASP-Fälle im Norden des Landkreises Bautzen bleibt nur noch ein aktiver Nachweis. Seit Oktober 2020 wurden 2.398 infizierte Wildschweine festgestellt, bei Hausschweinen jedoch keine. Vor diesem Hintergrund hat das Sozialministerium beim Bundeslandwirtschaftsministerium (BMLEH) und über dieses bei der EU-Kommission eine weitere Verkleinerung der Sperrzonen beantragt. Besonders betroffen sind die Landkreise Bautzen und Görlitz. Geplant ist, die gefährdete Zone (Sperrzone II) von 1.403 auf 170 km² zu reduzieren und die Pufferzone leicht von 1.500 auf 1.487 km². Seit Herbst 2020 wurden in Sachsen 107.000 Wild- und 90.000 Hausschweine getestet, die Bekämpfung kostete rund 54 Mio. €. Dank der konsequenten Maßnahmen sind die Sperrzonen inzwischen auf wenige Restgebiete begrenzt – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur vollständigen Tilgung der ASP in Sachsen.

10.09.2025
Frauenpower im DBV – Mit Kompass durchstarten
Geflügel, Schwein

Der DBV bietet erneut das vom Fachausschuss Unternehmerinnen initiierte Mentoring-Programm „Kompass“ für Frauen in der Landwirtschaft an. Es stärkt durch Coaching in Medienarbeit, Zeitmanagement und Persönlichkeitsentwicklung und fördert ehrenamtliches Engagement. Bewerben können sich bis 15. Oktober alle Frauen ab 20 Jahren – unabhängig von Erfahrung oder Einstieg.

05.09.2025
Forschung: Milchviehhalter für Umfrage gesucht
Milch und Rind

(DBV) An der RPTU Kaiserslautern-Landau findet ein Informatik-Forschungsprojekt statt, in dem untersucht werden soll, wie digitale Entscheidungsunterstützungssysteme (EUS) für Milchviehhalter verständlicher und nützlicher gestaltet werden können. Die Umfrage ist anonym, dauert max. 10 Minuten und umfasst 16 kurze Fragen. Zur Umfrage geht es hier.

05.09.2025
IDF-Webinar zur Biosicherheit bei MKS
Milch und Rind

(DBV) Am 09.09.2025 findet von 13:00-14:00 Uhr ein IDF-Webinar zum Thema „Biosicherheit im Milchsektor: Management von Maul- und Klauenseuche (MKS)“ in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission statt. Es befasst sich mit der aktuell weltweiten MKS-Situation, einem Qualitätsprüfungssystem für MKS-Impfstoffe sowie Biosicherheitsmaßnahmen. Zudem wird die Sonderausgabe des IDF-Tiergesundheitsbericht zum Thema Biosicherheit vorgestellt. Zur Anmeldung geht es hier.

05.09.2025
DBV-Mentoring-Programm für Landwirtinnen
Milch und Rind

(DBV) Die Bewerbungsphase für das erfolgreiche Mentoring-Programm „Kompass“, einer Initiative des DBV-Fachausschusses Unternehmerinnen, geht vom 01.09. bis 15.10.2025 in die dritte Runde. Gesucht werden 10 Mentees, die aktiv in der Landwirtschaft sind, sich persönlich weiterentwickeln und Teil eines umfassenden Netzwerks in der Agrarbranche werden möchten. Das Programm startet im Februar 2026 in Berlin. Weitere Informationen zum Programm und Bewerbung sind auf der Homepage des DBV zu finden.

05.09.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 34. KW sank die Milchanlieferung im Wochenvergleich um 1,2 %, lag aber 2,3 % über dem Vorjahresniveau. 2024 war das Milchaufkommen zur gleichen Zeit wegen der Blauzungenkrankheit deutlich stärker zurückgegangen. Abgepackte Butter bleibt gefragt, Bestellungen steigen nach Ferienende leicht. Preis in Kempten am 03.09.2025 unverändert bei 7,00-7,60 EUR/kg. Blockbuttermarkt belebt sich, Angebot steigt, Preise sinken. Akteure agieren abwartend, Bedarf für Quartal 4 besteht. Kempten notierte hier am 03.09.2025 6,70-7,00 EUR/kg. Schnittkäsemarkt mit normaler Nachfrage und ausreichendem Angebot. Export uneinheitlich, Preise sinken bei neuen Abschlüssen.

MMP-Markt ruhig mit wenig neuen Abschlüssen und eher schwacher Nachfrage, die Preise zeigen sich leicht rückläufig. VMP-Markt ruhig, Nachfrage aus der Schokoladenindustrie verhalten. EU-Ware ist international wenig wettbewerbsfähig, Preise uneinheitlich mit schwächerer Tendenz. MP-Markt fest, Futtermittelware gefragt mit höheren Preisen. Lebensmittelware stabil, Molkenderivate stützen die Lage.

05.09.2025
Rindermarkt: Europäische Rindfleischerzeugung sinkt
Milch und Rind

(AMI) Im ersten Halbjahr 2025 ist die Zahl der Rinderschlachtungen in der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken. Von Januar bis Juni wurden insgesamt 10,5 Mio. Rinder für die Fleischerzeugung genutzt, das entspricht einem Rückgang von knapp 5 % gegenüber dem Vorjahr.

In 22 der 27 EU-Mitgliedstaaten wurden rückläufige Schlachtzahlen erfasst. Die wenigen Länder, die ihre Schlachtaktivitäten erhöht haben, zählen eher zu den kleineren Rindfleischproduzenten. Die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr fallen regional sehr unterschiedlich aus: Während Polen mit einem Minus von lediglich 0,4 % nahezu stabile Zahlen aufweist, wurden in den Niederlanden 12,1 % weniger Rinder geschlachtet.

Wie in den Vorjahren war Frankreich mit 1,9 Mio. Schlachtungen der größte Produzent, gefolgt von Deutschland. Beide Länder haben ihre Schlachtaktivitäten reduziert. Die Hauptursache für den Rückgang ist der vielerorts gesunkene Rinderbestand, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Von 2020 bis 2024 verringerte sich die Zahl der in der EU gehaltenen Rinder um 6 % oder 4,7 Mio. Tiere. Auch für das Jahr 2025 wird mit einem weiteren Rückgang des Bestandes gerechnet und damit mit weiterhin sinkenden Schlachtzahlen in der EU.

05.09.2025
Großes Angebot belastet Weizenkurse
Pflanzen

(AMI) Die internationalen Weizenkurse stehen nach wie vor unter Druck. Nach den großen Ernten auf der Nordhalbkugel zeichnen sich nun auch auf der Südhalbkugel überdurchschnittliche Weizenernten ab. Dies dürfte den Wettbewerb am Weltmarkt weiter verschärfen.

Die Weizenkurse in Paris beendeten die zurückliegende Berichtswoche mit deutlichen Abwärtskorrekturen. Am 3. September 2025 schloss der Fronttermin September 25 bei 182,25 EUR/t, ein Minus von 10,25 EUR/t. Der aktivste Kontrakt, Dezember 25, notierte zuletzt bei 190,25 EUR/t und damit 3,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche.

Belastet wurden die Kurse vor allem durch das umfangreiche globale Angebot. Neben den großen Ernten in der nördlichen Hemisphäre drückte auch die Nachricht, dass Australien auf eine überdurchschnittliche Weizenernte zusteuert. Nach Angaben von ABARES dürfte die Ernte 2025 bei 33,8 Mio. t liegen und damit gut 22 % über dem 10-Jahres-Schnitt. In der Folge wird mit steigenden Exporten aus Australien gerechnet, was den ohnehin intensiven Wettbewerb am Weltmarkt zusätzlich verschärft.

Auch für Argentinien, einen weiteren wichtigen Weizenexporteur der südlichen Hemisphäre, stehen die Zeichen auf eine große Ernte. Nach Angaben der Getreidebörse von Buenos Aires befinden sich derzeit 99,5 % der 6,7 Mio. ha in einem normalen bis ausgezeichneten Zustand. Ergiebige Niederschläge im August kamen den Feldbeständen zugute. Eine offizielle Produktionsschätzung für 2025/26 gab die Börse zwar noch nicht ab, das USDA prognostiziert jedoch bereits 19,7 Mio. t – rund 1,1 Mio. t mehr als im Vorjahr. Die Weizenernte beginnt in Argentinien im November und reicht im Gebiet rund um Buenos Aires bis in den Januar hinein. Damit ist auch hier mit einem größeren Exportpotenzial zu rechnen. Wichtige Abnehmer sind neben dem Nachbarland Brasilien auch asiatische Destinationen wie Indonesien.

Russische Exporte verschärfen Wettbewerb

Wie schwer es derzeit ist, Weizen am Weltmarkt zu platzieren, zeigen die EU-Außenhandelsdaten. In den ersten beiden Monaten der Saison 2025/26 wurden lediglich 2,6 Mio. t exportiert – 44 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Allerdings fehlen in den bisherigen Statistiken noch die Daten des größten Weizenerzeugers der Union, Frankreich.

Ein weiteres Baisse-Argument sind die rückläufigen Preise für russischen Exportweizen. Angesichts des großen Angebots gaben die Notierungen zuletzt deutlich nach. Russischer Weizen mit 12,5 % Proteingehalt lag am 2. September bei rund 230–232 USD/t fob, Partien mit 11,5 % Protein bei 226–228 USD/t fob – gut 4 USD/t weniger als vor zwei Wochen. Damit ist russischer Weizen aktuell rund 2 USD/t günstiger als das französische Pendant.

Begrenzt wurde der Preisrückgang allerdings durch die mangelnde Verkaufsbereitschaft russischer Erzeuger, die bisher nur zögerlich am Markt auftreten. Zwar wird erwartet, dass die russischen Exporte im August bei fast 4 Mio. t liegen und sich damit gegenüber Juli nahezu verdoppeln. Für beide Monate zusammengenommen bleiben die Ausfuhren mit 8,0 Mio. t jedoch deutlich hinter dem Vorjahreswert von 9,9 Mio. t sowie dem 5-Jahres-Durchschnitt von 8,1 Mio. t zurück. Insgesamt erwartet das Beratungsunternehmen SovEcon für das Gesamtjahr dennoch einen deutlichen Anstieg der russischen Exporte gegenüber dem Vorjahr um 2,9 auf 43,7 Mio. t – trotz des schwachen Starts in die laufende Vermarktungsperiode.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Deutschland: Viele Landwirte räumen derzeit lieber ihre Rapsbestände und halten am Weizen fest. Aufgrund der auseinanderklaffenden Preisvorstellungen fällt es Exporteuren schwer, passende Partien zusammenzustellen, um etwaige Anfragen aus Nordafrika zu bedienen.

05.09.2025
Getreide-Kassamarkt reagiert auf Kapriolen am Terminmarkt
Pflanzen

(AMI) Der Kursverfall von 12 EUR/t vor dem Ende des September-Kontraktes in Paris geht am Kassamarkt zwar nicht spurlos vorüber, aber der Blick ist auf den Dezember-Kontrakt gerichtet.

n der 36. KW zeigt sich der deutsche Brotgetreidemarkt weiterhin von seiner ruhigen Seite. Die Handelsaktivitäten sind in allen Regionen stark limitiert. Hauptursache ist der anhaltende Preisverfall, der die ohnehin nur auf Sparflamme laufende Abgabebereitschaft der Erzeuger zunehmend drosselt. Die Erzeugerpreise für Mahlweizen und Brotroggen verloren mir Blick auf schwache Terminnotierungen im Schnitt 5 EUR/t gegenüber Vorwoche, Braugerste 1,50 EUR/t. Für Eliteweizen werden in der 35. KW 55 EUR/t weniger geboten als vor einem Jahr, für Qualitätsweizen 36,50 EUR/t und für Brotweizen 21 EUR/t. Braugerste liegt frei Erfasserlager 39,50 EUR/t unter Vorjahresniveau, Brotroggen 10,50 EUR/t.

Die geringe Abgabebereitschaft für Mahlgetreide wird allmählich zum Problem, beklagen die Handelshäuser. Exporteure finden nicht genug homogene Ware, um damit potenzielle Nachfrage zu bedienen. So soll es Anfragen aus Marokko oder Westafrika nach deutschem Weizen geben, die aufgrund fehlenden Verkaufsangebote nur mühsam bedient werden können.

Auf der anderen Seite fehlt es in Deutschland an qualitätsschwachem Brotweizen. So laufen aktuell drei Schiffe aus Schweden mit rund 10.000 t proteinschwächerem Mahlweizen im Rostocker Hafen ein. Außerdem kommen aus Dänemark 2.850 t Braugerste für die Malzfabrik.

Den Verlust vom Terminmarkt weist der Kassamarkt nicht ganz auf. Handelsunternehmen und Verarbeiter sind durchaus an Ware interessiert und lassen die Prämien nicht ins Bodenlose abgleiten. So verlor Weizen franko Mühle im Schnitt 2-3 EUR/t. Franko Hamburg wird prompter Qualitätsweizen am 03.09.25 mit 207 EUR/t bewertet und so 3 EUR/t schwächer. Brotweizen verlor dort nur 1 auf 197 EUR/t. Demgegenüber geben die Mühlen 3 EUR/t weniger für Brotweizen, franko Niederrhein für September-Ware 192 EUR/t für Lieferungen ab Oktober 199 EUR/t. Brotroggen wird am Niederrhein mit 182 EUR/t bewertet und damit 2 EUR/t unter Vorwochenlinie. Braugerste wird mit 229 EUR/t einen Euro unter Vorwochenlinie franko Oberrhein offeriert.