Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

06.02.2024
Medienpräsenz und Hintergrundwissen begeistern die Jury

Vortragswettbewerb an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg

Gestern fand an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg der Vortragswettbewerb der Landwirtschaftskammer statt. 48 angehenden Landwirtinnen und Landwirte des dritten Lehrjahres stellten sich dabei in vier Gruppen der Herausforderung.

Studiendirektor Norbert Kaufmann richtete seinen Dank an alle Mitwirkenden des Wettbewerbes und machte dessen Relevanz nochmals deutlich: „Das Vortragen ist eine gute Übung für die bald anstehenden Abschlussprüfungen!“

Die meist gewählten Themen bei den Vorträgen waren: Landwirtschaft in 20 Jahren und gewandelter Fleischkonsum. Die Auszubildenden sorgten hierbei mit ihrer Medienpräsenz und ihrem Hintergrundwissen für Begeisterung bei der Jury. Während der Siegerehrung motivierte der Kreislandwirt und Landvolkvorsitzende des Kreisverbandes Rotenburg-Verden e.V., Christian Intemann, die angehenden Berufskolleginnen- und Kollegen dazu auch diese Kompetenzen auch künftig zu nutzen, um mit der Gesellschaft in den Dialog über Landwirtschaft zu treten: „Die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Verbraucher muss auch künftig noch weiter ausgebaut werden, da ist jeder gefragt! Dieser Wettbewerb ist auch hierfür eine hervorragende Übung.“

Jeweils den ersten Platz gewannen Fabian Dinter aus Hildesheim, Jonas Vajen aus Sothel, Simon Lippianowski aus Bremen und Louis Meier aus Halvesbostel. Über den zweiten Platz freuten sich jeweils Svea Diane Kupke aus Achim, Bendix Mahnken aus Sothel, Ines Köstler aus Hassel und Daniel Uhlenbrock aus Aerzen.

01.02.2024
Schleichfahrt mit Stopp beim Kirchlintelner Bürgermeister

sendet klares Signal

Gemeinsam wurde in den letzten Wochen Vieles erreicht: Sowohl die KFZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge als auch der sofortige Ausstieg aus dem Agrardiesel konnte verhindert werden. Jetzt werden weitere zentrale Themen der Entlastung der Landwirtschaft diskutiert – das ist ein toller Erfolg. Anlässlich der Generaldebatte im Deutschen Bundestag am gestrigen Mittwoch (31.1.24) hat der Landvolk Kreisverband eine Schleichfahrt um und in Verden organisiert, um nochmals ein deutliches Zeichen hinsichtlich seiner Forderungen zu setzen. Mit ca. 40 Fahrzeugen startete die Tour bei dem Deelsener Milchviehbetrieb von Familie Meier.

Über die bekannten Forderungen hinaus bewegte die Landwirt*innen noch ein weiteres regionales Anliegen: Die in der Gemeinde geplante Gewerbe- und Grundsteuererhöhung. Denn in den vergangenen Wochen hat sich bei den Haushaltsdebatten abgezeichnet, dass der Gemeinderat im Februar die Hebesätze anziehen wird, bei der Grundsteuer A, die landwirtschaftliche Flächen betrifft, soll von 370 auf 460 Prozent erhöht werden. Um ein entsprechendes Forderungspapier gegen die Gewerbe- und Grundsteuererhöhung legte die aus Treckern und weiteren Fahrzeugen bestehende Kolonne einen Stopp beim Kirchlintelner Bürgermeister Arne Jacobs ein. Darüber hinaus sprachen sich die Landwirt*innen deutlich dafür aus, dass im KiTa- und Schulbereich keine Kürzungen vorgenommen werden. „Kinderlärm ist Zukunftsmusik!“, machten sie deutlich. Jacobs versicherte den Landwirt*innen: „Ich nehme Ihre Forderung ernst!“ Allerdings habe die Gemeinde viele Verpflichtungen, die durch Bund und Land immer mehr würden.

30.01.2024
Schleichfahrt in und um Verden

setzt deutliches Zeichen anlässlich Generaldebatte im Deutschen Bundestag

Gemeinsam haben wir Landwirt*innen in den letzten Wochen Vieles erreicht: Die KFZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge ist vom Tisch und der sofortige Ausstieg aus dem Agrardiesel auch. Jetzt werden weitere zentrale Themen der Entlastung der Landwirtschaft diskutiert – das ist ein toller Erfolg. Zudem haben wir großen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren.

Am morgigen Mittwoch (31.1.24) ist die Generaldebatte im Deutschen Bundestag, weshalb wir an diesem Tag gemeinsam in ganz Deutschland nochmal ein deutliches Signal senden wollen. Der Landvolk-Kreisverband hat daher eine Schleichfahrt (langsames Fahren im Verband) in und um Verden angemeldet, zu der wir alle Mitglieder einladen, sich zu beteiligen. Zudem wird darüber hinaus ein kurzer Stopp beim Rathaus in Kirchlinteln eingeplant, welchen ortsansässige Berufskolleg*innen nutzen möchten, um dem Bürgermeister ein Forderungspapier gegen die Gewerbe- und Grundsteuererhöhung zu überreichen. Versammlungsbeginn ist 9:00 Uhr am Brammer Weg 3, Kirchlinteln. Teilnehmende sollten sich rechtzeitig vor Ort einfinden.

Schleichfahrt (31.1.24)
Wann: 9:00 Uhr – 12:00 Uhr
Start- und Endpunkt: Brammer Weg 3, Kirchlinteln (Hofstelle Holger Meier)

Route:
• START: Brammer Weg 3
• Brammer Weg, dann Zum Wiedeland Richtung Brammer
• Brammer Hauptstr., dann Kreepener Str. Richtung Kirchlinteln
• Alte Mühle, dann Alter Kohlenförder Weg Richtung Rathaus Kirchlinteln (kurzer Stopp am Rathaus)
• Am Bauhof, dann rechts ab Kükenmoorer Str.
• Hauptstr., dann Lindhooper Str. Richtung Verden bis zur B215
• B215 Richtung Walle
• Holtumer Str. Richtung Holtum
• Föscheberg Richtung, dann Holtumer Weg Richtung Kirchlinteln
• ENDE: Brammer Weg 3

HINWEIS: Alle Teilnehmenden haben sich an folgende Auflagen zu halten:

 Vorlesen der Auflagen vor Schleichfahrt-Beginn durch Versammlungsleiterin
 Polizei: Die Polizei wird uns mit zwei Fahrzeugen durch die Route leiten (eins die meiste Zeit vorne weg und eins ganz am Ende). Den Anweisungen der Polizei ist jederzeit Folge zu leisten.
 Ordner: Wir müssen insgesamt drei Ordner stellen. Diese dürfen lediglich als Beifahrer auf den Treckern mitfahren und müssen jederzeit via Handy erreichbar sein. Wir empfehlen zusätzlich dieselbe Funkfrequenz zur gemeinsamen Kommunikation zwischen den einzelnen Treckern.
 Fahrt/Tempo: Wir fahren im Verbund. Das bedeutet, alle Trecker fahren mit ca. 30 km/h (Richtgeschwindigkeit) mit entsprechendem Sicherheitsabstand hintereinander her, ohne anzuhalten oder zu blockieren.
 Ampeln: Da wir im Verbund fahren, darf das erste Fahrzeug bei grün über die Ampel fahren, alle weiteren Fahrzeuge fahren hinterher, egal, ob die Ampel rot oder grün anzeigt.
 Kennzeichnung Trecker: Alle Trecker müssen sich mit einem rot-weißen Flatterband außen am Spiegel angebracht kennzeichnen, damit zu erkennen ist, welche Trecker gemeinsam im Verbund fahren.
 Plakate: Alle Plakate müssen sicher und fest an den Treckern angebracht sein.
 Fahrer und Fahrzeuge müssen fahrtauglich sein.

24.01.2024
Bundesweiter Aktionstag am 26.01.

„Brückentag“ soll sichtbares Zeichen setzen

Um den Protesten gegen die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel höher zu besteuern, noch einmal Nachdruck zu verleihen, rufen wir unsere Mitglieder zur bundesweiten Aktion „Brückentag“ am kommenden Freitag, den 26. Januar 2024 auf. Mit Traktoren soll ein sichtbares Zeichen des Protests an verkehrsneuralgischen, gut sichtbaren Punkten in Niedersachsen, zum Beispiel an Autobahnbrücken, gesetzt werden. Mit Blick auf die breite Zustimmung der Bevölkerung sollte die Aktion zeitlich begrenzt sein, nicht blockieren und unter dem Motto „Brückentag“ entsprechend bei den zuständigen Behörden angezeigt werden.

„Der Begriff ‚Brückentag‘ macht deutlich, dass wir noch nicht am Ende unserer Kundgebungen angelangt sind. Das Gesetzgebungsverfahren zum Bundeshaushalt 2024 geht in der kommenden Woche final den Bundestag und soll am 2. Februar den Bundesrat passieren. Bis dahin bleibt Zeit für uns, weiterhin für unsere Forderung nach Rücknahme der schrittweisen Steuererhöhung für Agrardiesel einzutreten“, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Alle anderen Aktionen wie Mahnfeuer und Warnleuchten am Hofeingang, Bürgerdialog und Gespräche mit Abgeordneten, können und sollen unabhängig davon weiterhin stattfinden. In der jetzt laufenden zweiten Hälfte der Grünen Woche in Berlin nutzt der Landvolkverband die Möglichkeit, den Anliegen des Berufsstandes weiter Gehör zu verschaffen.

18.01.2024
Bauernpräsident fordert klares Zukunftssignal von der Ampelregierung

Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar: Schlechte Stimmung – trübe Zukunftsaussichten

Anlässlich der VDAJ-Fragestunde auf der Grünen Woche in Berlin fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, erneut die Bundesregierung und die Fraktionen auf, die Pläne einer Steuererhöhung beim Agrardiesel zurückzunehmen. „Wenn jetzt beim Agrardiesel nichts kommt, kommen die nächsten Proteste und Aktionen ab der kommenden Woche. Alles, was bislang angekündigt wurde, hat die Verärgerung der Bauern noch weiter gesteigert statt beruhigt. Die Verantwortung liegt jetzt einzig bei der Bundesregierung und den Regierungsfraktionen. Nur sie können weitreichendere Bauernproteste verhindern.“

Das aktuelle Konjunkturbarometer Agrar zeige, dass für die abermals gesunkene Stimmung in der Landwirtschaft neben den hartnäckig hohen Betriebsmittelkosten gerade die Politik verantwortlich sei. Besonders besorgniserregend sei dabei, dass diese Einschätzung schon vor den „unsäglichen Steuererhöhungsplänen beim Agrardiesel und der Kfz-Steuer“ vorgelegen habe, so der Bauernpräsident wörtlich.

Auch die Bewertung der zukünftigen wirtschaftlichen Lage verharrt laut Konjunkturbarometer Agrar auf niedrigem Niveau. Bei den Veredelungsbetrieben erreicht sie sogar einen neuen Tiefstand. Umso wichtiger sei es jetzt, so die wiederholte Forderung von DBV-Präsident Rukwied, dass die Ampelregierung die Steuererhöhung bei Agrardiesel zurücknehme. Dies sie ein unverzichtbares Zukunftssignal der Ampelregierung an die Landwirtschaft.

15.01.2024
Jörn Ehlers zu Gast im Podcast der Kreiszeitung

Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?

Die aktuellen Proteste der Landwirt*innen sowie weiterer Branchen u.a. zu den geplanten Kürzungen der Bundesregierung beherrschen derzeit die Medien. Nach tagelangen Protesten ist die Bundesregierung etwas zurückgerudert, doch die bisherigen Zugeständnisse reichen uns Landwirt*innen nicht aus. Im Podcast der Kreiszeitung erklärt Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender unseres Kreisverbandes Jörn Ehlers nun warum dies so ist. Die komplette Folge mit dem Titel „Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?“ gibt es ab Freitag überall dort, wo es Podcasts gibt. Feedback und Anregungen könnt ihr gerne unter podcast@kreiszeitung.de geben.

15.01.2024
Internationale Grüne Woche 2024

Berlin wird zur Drehscheibe der Landwirtschaft und der Ernährung

Nach aktuellen Zahlen hungert jeder zehnte Mensch auf der Erde – mehr als zwei Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten. Eine Welt ohne Hunger durch innovative Lösungen für Ernährung und Landwirtschaft rückt die Internationale Grüne Woche (IGW) vom 19. bis 28. Januar 2024 in Berlin in den Fokus. Mehr als 300 Seminare und Fachdiskussionen bringen Expertinnen und Experten aus aller Welt in Berlin zusammen. Sie sind teilweise öffentlich zugänglich und bieten damit Besuchern die Möglichkeit, sich über die wichtigsten Fragen rund um Ernährung, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, ländliche Entwicklung oder zukünftige Kraftstoffversorgung auszutauschen, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Niedersachsen ist in Halle 20 durch zahlreiche Aussteller*innen vertreten und präsentiert dort u.a. seine typischen kulinarischen Köstlichkeiten wie Kartoffeln, Schinken und Milch. Ebenfalls wieder mit dabei ist auch unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte - Echt grün e. V.“, die im Rahmen ihres Messeauftritts auf Stand 113 mit den zahlreichen Besucher*innen in den Dialog zur heimischen Nahrungsmittelerzeugung tritt.

Der Normalpreis für ein Tagesticket von Montag bis Samstag liegt bei 16 Euro, an Sonntagen bei 13 Euro. Mit dem „Happy Hour-Ticket“ kann die Messe von Montag bis Freitag ab 14 Uhr besucht werden. Eintrittskarten können HIER erworben werden, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Die Grüne Woche ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet – am Freitag, den 26. Januar sogar von 10 bis 20 Uhr.

05.01.2024
Aktionswoche "Agrardiesel"

Kundgebung in Bremen mit gemeinsamer Anreise

Berlin war in 2023 der Auftakt: Ab dem 8. Januar wird es landes- und bundesweit eine Woche lang dezentrale Protestaktionen der Landwirte und Landwirtinnen sowie nahestehender Verbände geben, bevor am 15. Januar erneut Berlin das Ziel sein wird. Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden schließt sich der gemeinsam mit dem Bremischen Landwirtschaftsverband sowie dem Landesbauernverband Niedersachsen und weiteren Kreisverbänden aus der Region organisierten Aktion in Bremen an. Am 8. Januar 2024 findet dort ab circa 10 Uhr in Bremen-Überseestadt (An der Reeperbahn) eine Kundgebung statt. Alle Mitglieder haben vor Ort die Möglichkeit, ihren Unmut gegenüber den Sparplänen der Regierung kundzutun. Landvolkpräsident Holger Hennies sowie der Präsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, Hilmer Garbade, werden ihre Ansprache halten.
Wir planen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Land schafft Verbindung (LsV) eine gemeinsame Anfahrt mit dem Traktor Richtung Bremen. Hier gilt das Motto „Bremen ist das Ziel, Ankommen eine Option“. Alle Mitglieder, die mit einem Traktor anreisen wollen, treffen sich an den jeweiligen Autobahnauffahrten der A1 sowie A27 Richtung Bremen (Stuckenborstel, Posthausen, Oyten/Verden, Langwedel, Achim) zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, weshalb der Großteil der Traktorfahrer*innen den Kundgebungsort nicht erreichen wird. Die Kundgebung wird daher via Livestream über folgenden LINK übertragen:

20.12.2023
FINKA bietet Einblicke

in Flora & Betriebswirtschaft

Seit 2020 arbeiten im Rahmen des Projektes FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) 30 Betriebspaare bestehend aus je einem konventionell wirtschaftenden Betrieb und einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb eng zusammen, um herauszufinden wie der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden, auf einer Versuchsfläche betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch am besten gelingen kann. Zusätzlich wird wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.

Landwirt Heinrich Blohme und seine Frau Mintja Blohme bilden gemeinsam mit dem Landwirt Uwe Michaelis eines der 30 Betriebspaare und boten Interessierten vergangenen Donnerstag spannende neue Projekteinblicke auf ihrem Betrieb in Hagen bei Langwedel.

Hans Tüllmann, der die Betriebspaare im Bereich Nord-Ost als landwirtschaftlicher Berater vom Kompetenzzentrum Ökolandbau unterstützt, informierte die Besucher*innen über die betriebswirtschaftlichen Projektauswirkungen am Beispiel des Winterweizens 2021. Eine interessante Beobachtung dabei: Bei den Erträgen gab es keine massiven Unterschiede zwischen konventionell bewirtschafteten Flächen und denen ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Das allerdings bietet noch keine taugliche Grundlage für Verallgemeinerungen, so der ausdrückliche Hinweis von Tüllmann. Dafür seien schlicht zu wenige Betriebe in der Auswertung gewesen. Zudem müsse beachtet werden, dass auch das Wetter einen wesentlichen Einfluss drauf habe, wie sich Flächen maschinell bewirtschaften ließen und wie das Kraut wachse. Dies alles habe einen Effekt auf den Ertrag. „Jedes Jahr wird uns mehr Ergebnisse bringen. Ich bin jetzt gespannt auf die Auswertung 2023“, so Tüllmann. Eindeutig zu sehen sei aber: Was auf der Fläche passiert, ist hochgradig kulturabhängig. Silomais, Weizen und Raps etwa seien nicht zu vergleichen.

Dr. Stefan Meyer von der Universität Göttingen lieferte Untersuchungsergebnisse zu der Flora. Als Wissenschaftler mit Wurzeln in der Landwirtschaft nimmt er genau unter die Lupe was wann und wo wächst und welche Insekten es gibt. Aussagen zu der Frage, welche Pflanze welchem Insekt helfe, seien nur bedingt möglich. Jedoch vertrete Meyer die These: Herbizidverzicht reiche nicht aus, um ein signifikantes Mehr an Blütenangebot zu schaffen, da die Art und Weise des Düngens auch Auswirkungen auf den Boden und die dann dort wachsenden Pflanzen habe. Einen spannenden Fachvortrag gab es zudem auch von Imker Heinrich Kersten von den Bienenfreunden Verden zum Thema Landwirtschaft und Insektenschutz, der einmal mehr deutlich machte, dass wir Landwirt*innen im Verbandsgebiet mit unterschiedlichen Maßnahmen aktiv zu mehr Artenvielfalt beitragen.

Neben den vielfältigen Vorträgen konnten die Besucher*innen auch einen Grubber sowie einen Striegel von der Firma Treffler und eine Sichelhacke der Firma Leibing mit 9 Meter Arbeitsbreite besichtigen.

19.12.2023
Demo in Berlin

Landvolk fordert einen Politikwechsel

Jetzt ist Schluss – zu viel ist zu viel: Fast 10.000 Landwirtinnen und Landwirte sind am Montag dem Aufruf des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gefolgt und haben in Berlin ihrem Unmut zum geplanten Stopp der Agrardiesel-Subvention und zur Streichung der Kfz-Steuervergünstigungen Luft gemacht. Allein aus Niedersachsen sind mehr als 2.000 Landwirtinnen und Landwirte mit Bussen, Autos oder im Zug sowie weitere 400 Treckerfahrer nach Berlin gekommen, um dem Protest Nachdruck zu verleihen. „Die Regierung hat sich fast nur die Landwirtschaft als besonders zu kürzenden Bereich ausgesucht, obwohl wir unsere Klimaziele eingehalten haben und auch nicht einfach unsere Trecker auf Elektro umstellen können. Wir sollen jetzt die ganzen Steuervergünstigen für andere bezahlen, von denen wir selbst nicht profitieren. Das können wir nicht einsehen“, erklärt dazu Holger Hennies nach der Demo.

Mehr zu der Demo auf unseren Social Media Plattformen (Facebook + Instagram) sowie auf unserer Webseite unter “Reportagen”.

Aktuelles aus dem Landesverband

08.10.2025
ASP in NRW: Monitoring, Fundzahlen und Maßnahmen
Schwein

Ende September wurde die ASP-Kernzone südlich von Kirchhundem erweitert, nachdem ein ASP-positiver Frischling an einem Bachlauf außerhalb der Kernzone gefunden wurde. Trotz intensiver Suche und Wildschweinentnahme bleibt die Lage kontrolliert. Die Zahl der bestätigten ASP-Funde ist auf ca. 170 angestiegen. Das landesweite Monitoring zeigt eine klare Konzentration der Fälle in der Kernzone: Seit dem Ausbruch am 14. Juni wurden über 11.800 Proben von erlegten und tot aufgefundenen Wildschweinen untersucht – außerhalb der Kernzone waren alle negativ. Zur Unterstützung der ASP-Bekämpfung wurde eine Aufwandsentschädigung eingeführt: In der Kernzone gibt es 100 € pro erlegtem Stück Schwarzwild, das nicht verwertet werden darf – Bergung und Entsorgung übernimmt die Wildtierseuchen-Vorsorgegesellschaft (WSVG). In den Sperrzonen I und II werden 75 € gezahlt, hier ist eine eingeschränkte Verwertung möglich.

08.10.2025
Seminarangebot FiBL Deutschland für die ökologische landwirtschaftliche Praxis
Öko-Landbau

Das FiBL bietet im Herbst wieder einige Seminare für die ökologische landwirtschaftliche Praxis an auf die wir gerne aufmerksam machen:

Deine Geschichte, deine Marke – erfolgreiches Marketing in der Direktvermarktung
29.10. und 05.11.2025, zweiteiliges Online-Seminar
Weiterführende Informationen: https://www.fibl.org/de/infothek/meldung/bes-marketing-in-direktvermarktung-2511
Anmeldung: https://akademie.fibl.org/event/383
Anmeldeschluss 26.10.2025


Stressreduktion durch (teil-)mobile Schlachtung bei Geflügel und Rindern –
5. Online-Stakeholdertreffen
12.11.2025, Online-Seminar
Weiterführende Informationen: https://www.fibl.org/de/infothek/meldung/stressreduktion-durch-teil-mobile-schlachtung-bei-gefluegel-und-rindern-5-online-stakeholdertreffen
Anmeldung: https://akademie.fibl.org/event/378
Anmeldeschluss: 07.11.2025


Pflanzenschutz im Klimawandel – was ändert sich im (Öko)-Landbau? 
21.11.2025 in 97074 Würzburg
Weiterführende Informationen: https://www.fibl.org/de/infothek/meldung/herbsttagung-grundwasserschutz-pflanzenschutz-2025-11
Anmeldung: https://akademie.fibl.org/event/379
Anmeldeschluss: 14.11.2025


Resiliente Organisationsentwicklung in Solawis
28.-29.11.2025 in 86551 Aichach
Weiterführende Informationen: https://www.fibl.org/de/infothek/meldung/bes-solawi-2025-11
Anmeldung: https://akademie.fibl.org/event/389
Anmeldeschluss: 13.11.2025


Jungviehhaltung optimieren: Haltungskonzepte für den eigenen Betrieb – von der Stallumrüstung bis zum Neubau
02.-03.12.2025 in 94094 Rotthalmünster
Weiterführende Informationen: https://www.fibl.org/de/infothek/meldung/bes-jungviehhaltung-haltungskonzepte-stallbau-2025-12
Anmeldung: https://akademie.fibl.org/event/388
Anmeldeschluss: 20.11.2025

08.10.2025
Termine von LeguNet und der Nds. Eiweißstrategie im Oktober und November 2025
Öko-Landbau, Pflanzen

Das LeguNet und die Niedersächsische Eiweißstrategie veranstalten im Oktober und November 2025 mehrere Workshops und ein Online-Seminar rund um das Thema Leguminosen in Fruchtfolgen und Wirtschaftlichkeit:

Workshop „Mehr als nur Gründüngung: Leguminosen wirtschaftlich erfolgreich nutzen“ (2x)
28.10.2025 (14:00 – 17:00 Uhr), 21244 Buchholz
29.10.2025 (09:30 – 12:30 Uhr), 37154 Northeim
Das LeguNet und die Niedersächsische Eiweißstrategie lädt Sie herzlich zu unserem Workshop zum Thema „Erzeugergemeinschaften und Wirtschaftlichkeit bei Leguminosen“ ein. Der Workshop bietet Ihnen wertvolle Einblicke in die effiziente Zusammenarbeit und die ökonomischen Chancen für den Anbau von Leguminosen. Nutzen Sie die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und von Expertinnen und Experten zu lernen.
Mehr unter den LWK-Webcodes 33011629 und 33011630 oder unter den Direktlinks: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11629_Workshop_Mehr_als_nur_Gruenduengung_Leguminosen_wirtschaftlich_erfolgreich_nutzen und https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11630_Workshop_Mehr_als_nur_Gruenduengung_Leguminosen_wirtschaftlich_erfolgreich_nutzen

Seminar-Fruchtfolge im Wandel: Leguminosen als Erfolgsfaktor im Norden
03.11.2025 (17:00-20:00 Uhr), Online
Das LeguNet-Regionalmanagement aus Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie die Niedersächsische Eiweißstrategie laden Sie herzlich ein zu einem Seminar rund um den Anbau von Leguminosen, ihre Bedeutung für Fruchtfolge, Bodenfruchtbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Freuen Sie sich auf praxisnahe Einblicke, wissenschaftliche Vorträge und den Austausch mit Experten aus Beratung und Forschung.
Mehr unter dem LWK Webcode 33011628 oder unter https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11628

07.10.2025
Neuer BHV-1-Ausbruch in NRW
Milch und Rind

(NRW, LK Borken, 06.10.2025) Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Gemeinde Heek ist ein neuer Ausbruch der Tierseuche „Bovine Herpesvirus-Typ 1“ (BHV-1) festgestellt worden. Das teilt der Fachbereich Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung mit. Von insgesamt 13 Blutproben reagierten sieben positiv auf das Virus. Der Kreis Borken hatte mit Wirkung zum 31. August 2025 die Sperrzone zum Schutz gegen das BHV-1-Virus aufgehoben. Da die nun getesteten Rinder noch während der Gültigkeit der Allgemeinverfügung eingestallt worden waren, mussten sie in einem Zeitraum zwischen 30 und 60 Tagen danach auf das Virus untersucht werden.

Die Tötungsanordnung für die positiven Tiere – sofern möglich durch Schlachtung – ist bereits erfolgt. Der Betrieb ist aktuell gesperrt. Weitere Abklärungsuntersuchungen laufen im Bestand des betroffenen Betriebs. Mit einem Ergebnis ist in Kürze zu rechnen. Danach wird über weitere Schritte entschieden, heißt es vom Kreis, der zudem ausdrücklich darauf hinweist, dass das BHV-1-Virus für Menschen völlig ungefährlich ist.

Weitere Informationen zum aktuellen Seuchengeschehen finden Sie hier: Pressemeldungen – Kreis Borken

03.10.2025
Nächster Infobrief Pflanze im November
Pflanzen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Infobriefes Pflanze,
Aufgrund des heutigen Feiertages und sich anschließendem Urlaub geht Ihnen der nächste Marktbericht zu den pflanzlichen Erzeugnissen erst wieder im November zu.
Wir bitten um Ihr Verständnis.

02.10.2025
TA-Luft: Fristverlängerung bis Ende 2029 geplant
Geflügel, Schwein

Das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) plant eine Änderung der Fristen in der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft), die vor allem Geflügel- und Schweinehalter betrifft. Ein aktueller Referentenentwurf sieht vor, die Fristen für bestimmte Emissionsminderungsmaßnahmen in bestehenden Tierhaltungsanlagen bis zum 31. Dezember 2029 zu verlängern. Die TA-Luft von 2021 fordert unter anderem Abluftreinigungsanlagen und Maßnahmen zur Ammoniakminderung. Ursprünglich sollten diese je nach Betriebsart bis Ende 2026 bzw. Anfang 2029 umgesetzt werden. Die geplante Verlängerung soll mehr Planungssicherheit schaffen und Doppelarbeiten vermeiden, da parallel neue einheitliche Betriebsvorschriften für Tierhaltungsanlagen über die Industrieemissionsrichtlinie (IED) vorbereitet werden, die bis 2030 ins nationale Recht überführt werden sollen. Der Entwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung, eine Anhörung von Ländern und Verbänden hat bereits stattgefunden.

02.10.2025
NGW fordert bessere Bedingungen für Geflügelhalter
Geflügel

(AgE) Beim Zukunftsforum der niedersächsischen Geflügelwirtschaft am 29. September in Dötlingen wurde deutlich, wie groß die Herausforderungen für die Branche sind. Ohne verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen steht die Branche vor einem Investitionsstau und Nachwuchsmangel. Der geschätzte Investitionsbedarf für Stallumbauten und Neubauten liegt derzeit bei rund 1,5 Mrd. Euro. Gefordert wird unter anderem, dass das sogenannte Tierwohlprivileg auch für Geflügelställe gilt, wenn Tiere nach Haltungsformstufe 2 oder höher gehalten werden. Auch bei der Umsetzung der TA-Luft sollten tierwohlorientierte Lösungen stärker berücksichtigt werden. Eine bundeseinheitliche Investitionsförderung über die Landwirtschaftliche Rentenbank wird ebenfalls angeregt, um Planungssicherheit zu schaffen. Auch bei der Umsetzung der TA-Luft müsse das Tierwohl stärker berücksichtigt werden. Zudem braucht es weniger Bürokratie und eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung. Höhere Haltungsstandards ohne wirtschaftliche Absicherung könnten die Versorgung mit Geflügelfleisch gefährden. Auch Importe müssten den hiesigen Standards entsprechen. Der Lebensmitteleinzelhandel wird aufgefordert, realistische Schritte zu gehen und langfristige Vereinbarungen mit fairer Preisgestaltung zu ermöglichen.

02.10.2025
Stallumbau: Bundesrat macht Druck
Geflügel, Schwein

Am 26. September hat der Bundesrat den Entschließungsantrag 292/25 beschlossen, der unter anderem wichtige Impulse für die landwirtschaftliche Tierhaltung enthält. Ziel ist es, bürokratische Hürden bei Stallumbauten zu senken und die rechtlichen Rahmenbedingungen praxisnäher zu gestalten. So sollen die Anforderungen aus Bau- und Genehmigungsrecht, Förderung und Haltungskennzeichnung besser abgestimmt werden. Für Geflügelhalter besonders relevant: Die Geflügelhaltung soll ausdrücklich in § 245a BauGB aufgenommen werden. Damit würden baurechtliche Erleichterungen, die bisher vor allem für die Schweinehaltung gelten, auch auf Geflügelställe ausgeweitet. Zudem wird ein unkomplizierter Tierartwechsel gefordert, ebenso wie Bestandsschutz für neu- und umgebaute Tierwohlställe. Auch bei der Umsetzung der Industrieemissionsrichtlinie setzt der Bundesrat ein klares Zeichen: Nationale Regelungen sollen sich künftig 1:1 an den EU-Vorgaben orientieren und mit den bestehen den Anforderungen der TA-Luft abgestimmt werden – ohne zusätzliche Verschärfungen. Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, die Vorschläge aufzugreifen und entsprechende Gesetzesinitiativen zu erarbeiten. Entscheidend wird sein, wie die Geflügelhaltung konkret in § 245a BauGB aufgenommen wird und ob das Anzeigeverfahren tatsächlich kommt.