Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

27.09.2023
Wolf im Fokus

Jörn Ehlers im Talk der NDR Info “Redezeit”

Dass das Thema Wolf mittlerweile in der gesamten Gesellschaft angekommen ist, zeigte die Radiosendung „Redezeit“ von NDR Info vom 26.9.23: Dort diskutierte Radiomoderatorin Susanne Stichler gemeinsam mit Ernst-Dieter Meinecke von der Landesjägerschaft Niedersachsen, Wolfsexperte Theo Grüntjens sowie Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V. Nach Aussagen der Redaktion gab es auf die Sendung eine überraschend hohe Resonanz mit vielen Mails und Anrufer*innen. Die gesamte Sendung ist HIER auch online abrufbar.

Um auf den Wolf Aufmerksam zu machen, werden am 29. September Weidetierhalter um 19 Uhr europaweit Mahnfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes und für den Schutz der Weidetierhaltung entzünden. Infos dazu gibt es HIER.

26.09.2023
4-%-Stilllegung sind für 2023/24 einzuhalten

EU-Kommission ermöglicht keine Ausnahmen

Da weder im EU-Agrarministerrat, im EP-Agrarausschuss noch auf dem EVP-Agrarkongress das Thema 4-%-Stilllegung angesprochen wurde steht fest, dass die 4 % für 2023/24 einzuhalten sind und auch keine Resthoffnung auf eine Aussetzung besteht. Nur wenn die EU-Kommission es ermöglicht hätte, hätten die Mitgliedstaaten die Ausnahme nutzen können. Hier gab es jedoch keine Initiative des zuständigen polnischen Agrarkommissars. Betroffen sind Betriebe ab 10 ha Ackerland. Die Stilllegung 2024 mit aktiver Begrünung muss unmittelbar nach Ernte der Hauptfrucht (2023) mit mindestens zwei winterharten Kulturen erfolgen.

Für Rückfragen und weitere Informationen steht Euch Thomas Exner gerne zur Verfügung: Tel: 04261-6303-101 / Mail: Exner@landvolk-row-ver.de

25.09.2023
Jörn Ehlers in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast

Wolf ist Thema im NDR Info

Jörn Ehlers, Kreisverbandsvorsitzender und Landvolkvizepräsident, ist am 26.09.2023 von 21:03 bis 22:00 Uhr im NDR Info in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast. Das Thema wird der Wolf sein. Die Hörer*innen können über ein Onlineformular oder über einen Anruf mitdiskutieren. Weitere Informationen gibt es HIER.

25.09.2023
Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“

Verbände und Organisationen fordern Unterstützung der Jägerschaft

Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.

Der ASP-Fall in einem Hausschweinbestand im Emsland im Jahr 2022 hat gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen die Seuche für Schweinehalter*innen hat. „Die Jägerschaft hat damals ganz selbstverständlich mit großem Einsatz und Engagement gehandelt und bewiesen, dass sie ein wichtiger und verlässlicher Partner ist. Auch das Land betont immer wieder, dass es in Sachen ASP-Prävention ohne die Jäger nicht geht. Umso unverständlicher ist für unsere Mitglieder nun diese Entscheidung – zumal es in anderen Bundesländern auch geht“, sagt LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

„Oberstes Ziel der ASP-Bekämpfung ist es, in Deutschland wieder ASP-frei zu werden“, konstatiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Dazu gehöre auch die Reduzierung des Schwarzwildbestandes und ein Frühwarnsystem durch schnelles Auffinden von Fallwild und eine kontinuierliche Beprobung auf das ASP-Virus: „Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe – da sprechen wir von ganz anderen Dimensionen.“

Landvolk, LJN, LWK und ZJEN arbeiten seit vielen Jahren in der ASP-Sachverständigengruppe mit, die das Land Niedersachsen bereits im Jahr 2014 eingerichtet hat. „Konsens in dieser Gruppe war stets, dass die ASP-Bekämpfung in der Schwarzwildpopulation einem Marathon gleicht, und dass es daher umso wichtiger ist, das große Engagement der Jägerschaft auch durch finanzielle Anreize anzuerkennen“, betont ZJEN-Präsidentin Astrid Garben-Mogwitz. „Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die Zahlungen künftig wegfallen sollen, obwohl Zweck und Rechtsgrundlage eines entsprechenden Erlasses aus 2018, der Ende 2022 ausgelaufen war, immer noch bestehen“, erklärt LWK-Präsident Gerhard Schwetje. Gemeinsam appellieren Landvolk, LJN, LWK und ZJEN an das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Gewährung von Aufwandsentschädigungen für Präventionsmaßnahmen gegen ASP schnellstmöglich wieder einzuführen.

20.09.2023
Maisernte

Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr

Freudig haben die Landwirt*innen der Maisernte entgegengefiebert, nun hat sie endlich begonnen. Doch die großen Landmaschinen, die für die Ernte benötigt werden, sorgen auf den Straßen nicht immer für Freude. „Jeder von uns kennt natürlich die Situation, dass man einen wichtigen Termin hat und ausgerechnet dann fährt der 3,50 Meter breite 40-Tonner vor einem, da kommt bei dem einen oder anderen schon mal Ungeduld auf. Anstatt dann jedoch ein riskantes Überholmanöver zu starten, gilt es jetzt einmal tief durchzuatmen und die Ruhe zu bewahren, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. Denn am Ende zählt es vor allem sicher am gewünschten Ziel anzukommen! Und auch die Berufskollegen sind selbstverständlich ebenso in der Pflicht bei den Erntefahrten stets die Sicherheit im Blick zu behalten“, setzt sich der Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzende Christian Intemann für mehr gegenseitige Akzeptanz auf den Straßen während der aktuellen Maisernte ein.

14.09.2023
Deutscher Engagementpreis

Jägerschaft Verden nominiert

Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.

Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.

Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.

14.09.2023
Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf

Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz

Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.

Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.

Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.

Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.

13.09.2023
Umfrage zum Thema Wolf

Anonyme Erfassung eines Meinungsbildes der Bürger aus dem Landkreis Verden

In Niedersachsen leben mittlerweile mehr Wölfe als in Schweden und Norwegen zusammen.

Immer häufiger kommt es zu Rissen von Weidetieren, obwohl sie durch staatliche geförderte Herdenschutzzäune als ausreichend gesichert gelten.

Mit einer anonymen Onlineumfrage soll ein Meinungsbild der Bürger aus dem Landkreis Verden zum zukünftigen Umgang mit der Wolfspopulation eingeholt werden

Die Umfrage findet in der Zeit vom 15.09.-15.10.2023 HIER statt.

12.09.2023
Agrarministerkonferenz in Kiel

Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert Demo

Vom 20.-22.09.2023 findet die Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel statt. Auf der Tagesordnung der AMK stehen unter anderem die Themen „Anpassung der GAP-Strategiepläne“, die zukünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Zukunft der Milcherzeugung in Deutschland, der Umbau der Nutztierhaltung, praxisgerechter Immissionsschutz für mehr Tierwohl, das Thema „Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bundeseinheitlich ausgestalten“ und auch der Wolf wird wieder eine Rolle spielen.

Anlässlich der AMK organisiert der Bauernverband Schleswig-Holstein am 21.09.2023 eine Demo am Hauptbahnhof in Kiel. Ab 9:30 Uhr sind Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

11.09.2023
Wildbienen entdecken und erkennen

Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede

Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.

Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

Aktuelles aus dem Landesverband

04.07.2025
Zum Start des Wirtschaftsjahres herrscht Preisdruck am deutschen Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Regional hat die Winterweizenernte begonnen. Erzeuger hoffen, dass sich die guten Ergebnisse bei Gerste auf Weizen übertragen lassen. Die volatilen Vorgaben vom Terminmarkt erschweren dagegen weiter die Preisfindung.

(AMI) Zum Start des neuen Wirtschaftsjahres haben sich die Aussichten am Markt für Brotgetreide nicht verbessert. Der Kursrutsch am Terminmarkt in der vergangenen Woche hat den Handel mit Brotgetreide vollständig zum Erliegen gebracht. Es gibt nahezu keine Nachfrage mehr für Getreide der alten Ernte. Verarbeiter und Exporteure blicken auf die bald reichlich eintreffenden Partien aus der Ernte 25. Allerdings sind in dieser Saison auch aufgrund der unsicheren Vorgaben vom Terminmarkt bei weitem nicht so viel Vorkontrakte wie in den zurückliegenden Jahren geschlossen worden. Aktuell ist die Preisfindung noch in Bewegung bis Qualitäten und Erträge gesichert vorliegen. Wer einlagern kann, wird dies sicherlich tun.

Regional wird vom Agrarhandel berichtet, dass sich seitens der Landwirtschaft die Anfragen nach alternativen Vermarktungswegen mehren. So geben Landwirte zunehmend ihre Ware beim Handel ab, wobei die Preisfindung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll – ein Vorgehen, das angesichts der unklaren Marktsituation und der unsicheren Preisentwicklung an Bedeutung gewinnt. Händler rechnen damit, dass solche Vereinbarungen in den kommenden Wochen weiter zunehmen werden.

Die Spannung unter den Marktteilnehmern steigt, denn es bleibt abzuwarten, ob sich die regional positiven Ergebnisse der Gerste auch auf Weizen übertragen lassen. Angesichts der Hitzewelle war die Unsicherheit beim Weizen groß. Eine mögliche Notreife könnte sich negativ auf Qualität und Ertrag auswirken. Nun muss abgewartet werden, wie sich der Wetterumschwung auf die Bestände auswirkt. Regionale Starkregenereignisse werden die Feldbestände mancherorts in Mitleidenschaft gezogen haben. Die Gerstenernte läuft vielerorts auf Hochtouren und regional wird auch schon der erste Winterweizen gedroschen.

Vor dem Hintergrund des Kursrutsches am Terminmarkt gab Brotgetreide aller Art nach. Prompter Qualitätsweizen frei Erfasserlager rutscht im Bundesdurchschnitt weiter ab. Mit 192 (172-220) EUR/t waren es noch einmal knapp 4 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Brotweizen kostet mit 179 (148-197) EUR/t sogar gut 7 EUR/t weniger. Bei Brotroggen beträgt das Minus knapp 3 EUR/t. Dieser wird aktuell für 158 (133-180) EUR/t besprochen. Auffällig ist, dass sich die Spannen deutlich vergrößert haben. Ein Zeichen für die unsichere Preisfindung.

04.07.2025
Deutliche Preisrücknahmen zum Saisonstart bei Raps
Pflanzen

Im Einklang mit dem kräftigen Minus am Terminmarkt rutschen auch die Kassapreise für Raps deutlich ab. Damit kommt auch der Handel zum Erliegen.

(AMI) Die Pariser Rapsnotierungen kannten in der laufenden Handelswoche nur eine Richtung – und die ging abwärts. In der Spitze verzeichnete der Kurs Tagesverluste von bis zu 14,25 EUR/t. So schloss der Fronttermin August am 03.07.2025 bei 461 EUR/t und damit glatt 16 EUR/t niedriger als noch in der Woche zuvor. So wenig wurde zuletzt Mitte März notiert. Auch der Folgetermin November rutscht ab, mit einem Minus von 6 auf 482,50 EUR/t fällt die Korrektur hier jedoch etwas weniger deutlich aus. Der August-26-Kontrakt verliert indes 2 auf 470,5 EUR/t.

Druck kam dabei unter anderem von Übersee, nachdem auch die Notierungen für US-Sojabohnen ihr Niveau nicht halten konnten. Hinzu kommen die laufenden Rapsernten in Teilen der EU, welche das Angebot saisontypisch vergrößern. In Teilen Frankreichs, insbesondere im nördlichen Burgund konnten die Arbeiten sogar bereits abgeschlossen werden. Kanadas Feldbestände geben hingegen weiterhin Anlass zur Sorge, trotz der jüngst lang ersehnten Niederschläge. Die Bewertungen der als gut bis ausgezeichnet eingestuften Rapsbestände liegen in Alberta (44,7 %) und Saskatchewan (52 %) deutlich unter denen des Vorjahres (76 und 77 %).

Mit dem Minus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene deutlich abwärts. Partien zur Lieferung ab Juli vergünstigen sich franko Hamburg bei unverändertem Aufgeld um 22 auf 451 EUR/t. Franko Niederrhein sind bei ebenfalls unveränderter Prämie mit 446 rund 22 EUR/t weniger möglich. Mit den deutlichen Preisrücknahmen gehen die Umsätze aktuell gegen Null. Auch der Abschlag vom August- zum November-Kontrakt, der sogenannte Carry, bremst den Handel. Dieser ist von 9,25 EUR/t in der 26. KW auf zuletzt 19 EUR/t gestiegen.

Auch auf Erzeugerebene rutschen die Rapspreise deutlich ab. Preismeldungen für Raps der Ernte 2024 sind kaum noch erhältlich. Raps der Ernte 2025 wird indes im Mittel für 444,60 EUR/t angeboten. In der Vorwoche waren mit 466,20 EUR/t noch rund 21,50 EUR/t mehr im Gespräch. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 416-495 EUR/t. Mit dem Abwärtskorrekturen erlischt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger. Damit kommt die Vermarktung der neuen Ernte erneut zum Erliegen.

Auch in einigen Gebieten im Osten Deutschlands ist der Startschuss für die diesjährige Rapsernte gefallen. Treibender Faktor war dabei insbesondere die Sorge vor einem vorzeitigen Aufplatzen der Schoten infolge des angekündigten Regens. Das könnte sich negativ auf die Ertragsqualität auswirken und stellt Erzeuger vor eine zusätzliche Herausforderung. Aus Sachsen wird zudem von Erdflöhen berichtet, die lokal zum Abfall ganzer Bestände führten. Andernorts stehen die Bestände bislang gut dar.

04.07.2025
6,4 % mehr Kartoffelanbau in Niedersachsen
Pflanzen

InVeKos-Daten bestätigen in Niedersachsen ein deutliches Anbauplus. Speisekartoffeln gewannen mehr hinzu als Industrieware. Die Stimmung am Markt wird zusätzlich von Hitze getrübt.

(AMI) Eine erste Anbauschätzungen hatten im Mai für Deutschland schon ein Plus von 5 % gesehen. Der Flächenzuwachs wird nun aus Niedersachsen nach der Auswertung der Flächenbeihilfeanträge (InVeKos) mit plus 6,4 % bestätigt. Dabei wird im Bundesland mit dem mit Abstand umfangreichsten Kartoffelanbau zwischen Stärke- bzw. Veredelungskartoffeln (plus 5,4 %) und Speisekartoffeln (plus 7,4 %) unterschieden. kommen. Insgesamt stehen in Niedersachsen dieses Jahr wohl 143.652 ha Kartoffeln für die Ernte bereit, ein Rekord. Mit Fokus auf den Verarbeitungsrohstoff wies NRW auf Basis der InVeKos-Daten zuvor schon plus 8 % aus. In kaum einer Region ist dieses Jahr mit einem Flächenschwund zu rechnen. Bei aller Unruhe, die dadurch bereits ausgelöst wurde, wird nun geschaut, welchen Einfluss die aktuelle Hitzewelle auf die Kartoffelernten hat.

Eine Auswirkung der Hitze verspüren alle Vermarkter von frischen Speisefrühkartoffeln schon seit dem Wochenende: die Nachfrage ist regelrecht eingebrochen, so die Beschreibung von Befragten der Branche. Selbst in Werbeaktionen, die bisher meistens sehr gute Ergebnisse brachten, lief nur wenig. Für Frühkartoffeln aus Deutschland bedeutete das unmittelbar weniger Absatz in den Kanälen, wo man bereits präsent ist und mittelbar weniger Absatz dort, wo eine Umstellung von Importware noch erfolgen muss. Letzte Israeli, Ägypter oder Spanier brauchen noch ein paar Tage länger, bis sie vollständig geräumt sind.

Das Versandgeschäft im Südwesten und Norden wird trotzdem ab der zweiten Wochenhälfte an Fahrt aufnehmen. Um allerdings alles, was schon länger auf den Feldern nach der Abreife auf Absatz wartet, unterzubringen, dürfte es nicht ganz reichen. Es sieht danach aus, als ob Frühkartoffelbestände mit längerer Wartezeit auch lange Strecken im Juli ein Thema bleiben werden.

Die aktuelle Preissituation wurde Ende der Vorwoche eingestielt und wie zwischen Käufern und Verkäufern vereinbart auch gehalten. Einzelne Schnäppchen, die man bei nicht organisierten Erzeugern machen kann, schließt das natürlich nicht aus. An einem Markt, an dem sich in den Vorjahren festere Vermarktungsbeziehungen gebildet habe, tun sich Dritte aber sehr schwer. Derer gibt es diese Saison sicher mehr, sie dürften aber die Hauptverlierer werden.

Angesichts der hohen Temperaturen kommen Gespräche immer wieder auf die Entwicklung der Haupternte. Die ist sicherlich im Süden und Westen stärker gefährdet als im Norden. Die Nordhälfte Deutschlands beherbergt weit über 50 % der Kartoffelanbauflächen und die steht verbreitet unter Beregnung. Außerdem ist die Hitze dort kürzer und weniger intensiv. Trotzdem, gepaart mit sehr intensiver Sonneneinstrahlung und der frühen Entwicklung wird zumindest über Haltbarkeit und Qualität im Lager spekuliert.

04.07.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Die niedersächsische Getreideernte ist in vollem Gang. Etwas früher als üblich ist die Wintergerste vor allem auf den leichten Böden abgereift und bringt ersten Ergebnissen zufolge durchschnittliche bis gute Erträge. Die Qualitäten scheinen dabei meist sehr gut zu sein und somit sind Erzeuger bei Hektolitergewichten, die aktuell zwischen 62 – 70 kg/hl rangieren, sehr zufrieden. Während der Fokus somit beim Drusch liegt, lassen die Erzeugerpreise deutlich nach. Gute Ertragsmeldungen sind gleichzeitig immer auch ein Treiber für negative Preisentwicklungen. Gleichzeitig gibt es von den internationalen Märkten nur wenige Impulse. Der historisch starke Euro sorgt dafür, dass Ware am Exportmarkt kaum wettbewerbsfähig ist. Anhand der veröffentlichen Invekos-Zahlen ist die Fläche, auf der in Niedersachsen Wintergerste ausgesät wurde, leicht rückläufig. Mit 147.771 ha liegt sie etwa 1,2 % unter der Fläche zur Ernte 2024. Am Rapsmarkt gab es zuletzt eine deutliche Trendwende, was die Notierungen an den Terminmärkten angeht. In den letzten zwei Wochen gaben die Kurse deutlich nach. Der Fronttermin an der Matif verzeichnete binnen 14 Tagen ein massives Minus um knapp 45 EUR/t. Die Einkaufspreise am hiesigen Markt rangierten zu Beginn der Berichtswoche noch 459 – 469 EUR/t. Hintergrund zu der Preisentwicklung sind unter anderem die sinkenden Rohölpreise, welche wiederum Resultat der Entspannung im Nahost-Konflikt sind. Hinzu kommt eine sehr gute Entwicklung der US-Soja-Bestände. Beides setzt die Preise am Ölsaatenmarkt unter Druck. Am Kartoffelmarkt ist noch keine Entspannung zu erkennen. Auch wenn das Angebot alterntiger Lagerware und importierter Frühware spürbar zurückgeht, wird die schwächelnde Nachfrage mehr als gut bedient. Was in Niedersachsen von den Flächen kommt, hat eine gute Qualität, die mehr und mehr schalenfest ist. Dementsprechend würde man auf Erzeugerseite gerne mehr Kartoffeln roden. Allerdings ist die frische Ware kaum lagerfähig. So kann bei ruhiger Nachfrage nur das von den Flächen geholt werden, was auch tatsächlich nachgefragt wird.

04.07.2025
Lumpy Skin Disease in Norditalien bestätigt – Vorsicht in Grenzregionen geboten
Milch und Rind

(Bundesverband Rind und Schwein) Am 25. Juni 2025 wurde in Norditalien ein weiterer Ausbruch der Lumpy Skin Disease (LSD, Hautknotenkrankheit) gemeldet. Der betroffene Betrieb liegt in der Lombardei, Provinz Mantua, nur rund 175 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Die Einschleppung erfolgte offenbar durch Tiertransporte vom ersten Ausbruchsbetrieb in Sardinien, wo die Erkrankung wenige Tage zuvor festgestellt worden war.

Lumpy Skin Disease ist eine hochansteckende virale Tierseuche, die vor allem Rinder, Bisons, Zebus, Wasserbüffel sowie in Gefangenschaft gehaltene Wildwiederkäuer betrifft. Das Virus wird überwiegend durch blutsaugende Insekten wie Fliegen und Zecken übertragen. Für den Menschen stellt es keine Gefahr dar.

Die Krankheit führt bei infizierten Tieren zu schmerzhaften Hautknoten, Fieber, geschwollenen Lymphknoten, Mattigkeit und Gewichtsverlust. Betroffene Betriebe werden bei Verdacht sofort gesperrt, Tiere amtstierärztlich untersucht und Proben zur Analyse ins nationale Referenzlabor gesandt. Im bestätigten Ausbruchsfall erfolgt die Keulung aller empfänglichen Tiere und die Einrichtung großräumiger Sperrzonen mit Handelsbeschränkungen.

Es gilt nach wie vor, Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten und auf Schutz vor Vektoren zu achten. Weitere Informationen können hier nachgelesen werden.

04.07.2025
Bundesweite Öko-Feldtage in Sachsen waren mit 9.000 Teilnehmern gut besucht
Öko-Landbau

(DBV) Die bundesweiten Öko-Feldtage auf dem Wassergut Canitz bei Wurzen (Leipzig) fanden am 18. + 19. Juni erstmals in Ostdeutschland statt. Auf ca. 30 ha wurden – wie bei den DLG-Feldtagen – zahlreiche Demo-Parzellen und Maschinenvorführungen gezeigt und es waren gut 360 Fachaussteller anwesend. Außerdem gab es ein umfangreiches Programm an Fachvorträgen zum Ökolandbau und diversen Umweltschutzthemen sowie zur Nachwuchsförderung. Schwerpunktthema war Wassermanagement, das auch in einem Wasserkongress in Leipzig am Vortag der Feldtage Thema war (https://oeko-feldtage.de/). Die Öko-Feldtage wurden mittlerweile zum 5. Mal veranstaltet und auch gut von konventionellen Landwirten frequentiert, insgesamt zählte der Veranstalter FiBL 9.000 Besucher. Der DBV war am 18. Juni mit Präsident Rukwied und den zwei DBV-Fachausschüssen Ökolandbau und Ackerbau sowie ihren Vorsitzenden, dem Sächsischen Bauernpräsidenten Krawczyk und dem Brandenburger Bauernpräsidenten Wendorff vor Ort in Canitz gut vertreten. Die 50 Teilnehmer nahmen an Rundgängen und nachmittags an einer gemeinsamen Sitzung der beiden Fachausschüsse teil. Das KlimaHumusNetz-Projekt von DBV und BÖLW war mit einem Info-Stand und Rundgängen vertreten www.humus-klima-netz.de/. Die nächsten Öko-Feldtage finden in 2027 in Niedersachsen statt.

04.07.2025
Expertengremium übergibt Empfehlungen für Öko-Forschungsschwerpunkte an BMLEH
Öko-Landbau

(DBV) Welche Themen sollte die Forschung für den Ökolandbau angehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines zweijährigen Beteiligungs­prozesses, in dem das vom BMLEH berufene Kompetenzteam Forschung Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft Empfehlungen für die Öko-Forschung bis 2030 erarbeitet hat. Das Strategiepapier fließt in die Ausrichtung der Forschungsförderung für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft des BMLEH ein. Damit leisten sie einen Beitrag zur Umsetzung einer im Koalitionsvertrag vereinbarten Bio-Strategie, mit der der Ökolandbau als Teil einer nachhaltigen, klimaschonenden Landwirtschaft deutlich gestärkt werden soll, auch mit Blick auf Bildung und Forschung. https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/oekologischer-landbau/forschung?j_internal_customer=BMEL
Der DBV fordert seit langem, den Schwerpunkt im BÖL auf die Forschung und Entwicklung für eine nachhaltige (Öko-)Kreislaufwirtschaft zu legen und den BÖL-Etat deutlich zu steigern.

04.07.2025
Bio-Getreideernte geht an den Start
Öko-Landbau

(DBV/AMI) Die deutsche Bio-Getreideernte steht in den Startlöchern und in manchen Regionen wird insbesondere in den Frühdruschgebieten die erste Gerste bereits gedroschen. Die Erträge und Qualitäten sind bei den ersten Beprobungen zufriedenstellend. Auch bei Weizen stehen die Chancen nicht schlecht auf eine qualitativ überzeugende Ernte. Bis die Partien aber vom Feld geholt werden und keine klaren Ernteergebnisse vorliegen, sind keine nennenswerten Marktimpulse zu erwarten.

04.07.2025
Mehr Bio-Äpfel im kommenden Jahr erwartet
Öko-Landbau

(DBV/AMI) Die Ernteaussichten für Bio-Äpfel im kommenden Jahr sind generell positiv. Innerhalb des Meldekreises des Europäischen Bioobstforums (EBF) wird die Ernte auf ein Plus von 13 % gegenüber 2024/25 veranschlagt. Insbesondere in Deutschland, Österreich und in Teilen Italiens steht die Prognose im Plus. Wachstum gibt es auch in den Niederlanden. Dagegen wird in Belgien eine unterdurchschnittliche Ernte prognostiziert.