Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

28.11.2022
Winterveranstaltung des Landwirtschaftlichen Vereins Scheeßel

DBV- Vizepräsidentin als Gastreferentin vor Ort

Zur Winterveranstaltung des Landwirtschaftlichen Vereins Scheeßel hat in diesem Jahr eine besondere Gastreferentin ihren Weg in den „Scheeßeler Hof“ gefunden: Susanne Schulze Bockeloh, die seit Oktober als erste Frau in ihrer Funktion als Vizepräsidentin den Deutschen Bauernverband (DBV) verstärkt, hielt einen Vortrag zum Konzept des Zukunftsbauern. Das Zielanliegen des Zukunftsbauern ist es ein Zukunftsbild der deutschen Landwirtschaft zu entwerfen, welches von der Gesellschaft akzeptiert wird und zugleich den Bäuerinnen und Bauern eine wirtschaftliche Perspektive bietet. „Märkte, Preise und Warenströme sind im Umbruch, der Angriffskrieg auf die Ukraine fordert ein Umdenken. Dennoch müssen auch die bisherigen Herausforderungen beim Schutz von Umwelt, Klima und Artenvielfalt weiterhin vorangebracht werden.“, erklärte Schulze Bockeloh. Die DBV-Vizepräsidentin betonte hierbei, dass die Landwirt*innen die Zukunft aktiv mitgestalten möchten und sich der Herausforderung der Veränderung mutig stellen. Das Konzept des Zukunftsbauern löste unter den Mitgliedern des Landwirtschaftlichen Vereins Scheeßel eine rege Diskussion aus, bei der eines erneut deutlich wurde, um die Zukunft aktiv gestalten zu können benötigt es jetzt dringend sichere und vor allem zuverlässige Rahmenbedingungen von der Politik!

Aktiver Teil der landwirtschaftlichen Zukunft möchten auch Julia Winkelmann und Jan-Philipp Thom sein, die für ihren Meistertitel geehrt wurden. Ebenso wie Jana Röhrs, Ajen Heitmann, Torven Lüdemann und Hajo Hentrich, die eine Ehrung für die erfolgreiche Teilnahme an der zweijährigen Fachschule erhielten und sich nun staatlich geprüfte Betriebswirt*innen nennen dürfen. Eine weitere Ehrung erhielt zudem Wolfgang Wichern für seine 12-jährige Vorstandsarbeit im landwirtschaftlichen Verein als stellverstretender Vorsitzender. Als neuer stellverstretender Vorsitzender wurde einstimmig Hinrich Meinke gewählt. Hilmer Vajen bleibt durch seine einstimmige Wiederwahl Vorsitzender des Vereins.

28.11.2022
Rund 1500 Teilnehmer bei Kundgebung in Goslar

Mit einer Menschenkette durch die Innenstadt und rund 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Kundgebung haben die Landvolkverbände Braunschweiger Land und Landvolk Niedersachsen in Goslar auf die aktuellen Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam gemacht. „Mit der Resonanz bin ich sehr zufrieden. Die Landwirtinnen und Landwirte halten zusammen“, sagte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies in seinem Fazit zur Protestaktion. Die Berufskollegen waren aus allen Regionen Niedersachsens angereist, um anlässlich der 99. Umweltministerkonferenz ein klares Zeichen gegen bestehende oder drohende Auflagen aus Berlin und Brüssel zu setzen. Auch aus dem Kreisverband Rotenburg-Verden haben sich Landwirte auf den Weg nach Goslar gemacht, um für sich für die Belange der Landwirtschaft stark zu machen.

Ulrich Löhr, Vorsitzender des Landvolks Brauschweiger Land und Landvolk-Vizepräsident, forderte „Berechenbarkeit“ von der Politik. Vertreterinnen und Vertreter befreundeter Landesbauernverbände erinnerten an die Probleme beim Wolfsmanagement und die Nöte der Weidetierhalter, erläuterten die Folgen einer überzogenen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und der Moorschutzstrategie. Vielfach betont wurde die mangelnde Sicherung der Nahrungsmittelproduktion.

Lars Ruschmeyer, Sprecher des Agrarausschusses der Landjugend Niedersachsen, betonte die Bereitschaft zu Veränderungen. „Gerade wir jungen Landwirte wollen die Transformation der Landwirtschaft mittragen. Aber Kosten und Nutzen als Folgen politischer Entscheidungen müssen stimmen. Das ist nicht mehr der Fall, und macht uns den schönen Beruf des Landwirts kaputt“, sagte Ruschmeyer unter starkem Applaus der Kundgebungsteilnehmer. Auch die Landfrauen sicherten Unterstützung bei anstehenden Veränderungen zu unter dem Motto: „Wir können das!“

Niedersachsens neuer Umweltminister Christian Meyer stellte sich mit weiteren Politikern den Landwirtinnen und Landwirten auf dem Kundgebungsplatz und nahm das beklebte „Maßnahmenpaket“ als Retoure entgegen. „Wir sollten viel miteinander reden“, sagte Meyer. Und: „Kooperation statt Verbote ist immer besser.“

Landvolkpräsident Hennies, der auch Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes ist, kritisierte abschließend die im „EU-Extensivierungspaket“ versteckten drohenden „Totalverbote“ von Pflanzenschutzmitteln in bestimmten Gebieten und bemängelte überzogenes Ordnungsrecht. Hennies forderte unter lautem Zuspruch der Berufskollegen im Beisein mehrerer deutscher Umweltminister auf der Bühne auf dem Jacobikirchhof in Goslar: „Schicken Sie ein besseres Paket nach Brüssel!“

23.11.2022
GAP 2023

Digitale Informationsveranstaltung

Die neue GAP startet nach zwei Übergangsjahren zum 01.01.2023. Doch welche Vorgaben bringen die Verordnungen mit sich und wie sind die ökonomischen Auswirkungen? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Wilfried Steffens vom Landesbauernverband in seinem digitalen Vortrag „Gemeinsame Agrarpolitik 2023 – Was ist alles im Jahr 2023 zu beachten?“.

Zu der digitalen Informationsveranstaltung am 7.12.22 um 19:00 Uhr laden wir unsere Mitglieder herzlich ein.

Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 6.12.22 um 12:00 Uhr via Mail an homann@landvolk-row-ver.de, um den Link mit den Einwahldaten zu erhalten.

Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom Landvolk-Kreisverband Bremervörde-Zeven und wird über Zoom stattfinden.

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.

22.11.2022
Netzwerktreffen

NEUA e. V. informiert über Bildungsarbeit

Ende November fand das Netzwerktreffen von NEUA e. V. auf dem Hof von Familie Bassen in Scheeßel statt. Christine Tewes informierte die Anwesenden über die Bildungsarbeit des gemeinnützigen Vereins NEUA, der sich zum Ziel gesetzt hat, jungen Menschen die Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse von regional hergestellten Lebensmitteln näher zu bringen. Es gibt dafür zwei Aktionstage: Beim Hoftag lernen die Kinder und Jugendlichen den Ablauf auf einem landwirtschaftlichen Betrieb kennen. Beim Kochtag kommen LandFrauen in die Kita oder Schule, um gemeinsam leckere Gerichte aus Lebensmittel aus der #Region herzustellen. Anwesend waren neben Akteur*innen des NEUA-Vereins auch Frau Feindt von der Volksbank Wümme-Wieste, Herr Riebesehl von der Sparkasse Scheeßel sowie Herr Schütz vom Landkreis Rotenburg und Hilmer Vajen vom Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V.

21.11.2022
Grundschüler*innen erkunden Milchhof

NEUA e.V. organisiert Hofbesuche

Auch im November fanden wieder einige Hofbesuche über den Förderverein NEUA e.V. von Landvolk und Landfrauen statt. So besucht u.a. die Klasse 2b der Grundschule Etelsen den Milchviehbetrieb der Familie Meier in Deelsen. In zwei Gruppen führen Anja und Mareike Meier die insgesamt 21 Kinder über den Hof. Für die erste Gruppe startet der Hofrundgang im Kälberstall: „Riecht ein bisschen streng hier“, so der erste Eindruck eines Zweitklässlers. „Da hast du Recht, bei den Jüngsten ist der Geruch am strengsten“, bestätigt Anja Meier mit einem wissenden Lachen. Und jung sind die Kälbchen wahrhaftig, das Jüngste erst vier Tage alt. Trotzdem ist es bereits fast so groß wie die Schüler*innen, weshalb trotz einiger entzückter Ausrufe vorerst ein zögerliches Beschnuppern auf beiden Seiten herrscht. Dies dauert jedoch nicht lange an und Kinder und Kälber geben ihrer Neugier nach und kommen sich näher. Während es für die Kälber ausgiebige Streicheleinheiten gibt, erhalten die Schüler*innen neues Wissen. So zum Beispiel, dass ein Kalb bei der Geburt zwischen 35 bis 40 Kilo wiegt und bei der Geburt bereits Zähne besitzt.

Neben den Einzelboxen der jüngsten Kälbchen befindet sich ein Strohstall für die etwas älteren Kälber. „Das ist quasi unser Kindergarten“, erklärt Anja Meier. „Im Gegensatz zu den ganz kleinen Kälbern, die nur mit Milch gefüttert werden, erhalten diese hier bereits festes Futter“, fährt die Landwirtin fort. Dieses Futter unterscheidet sich gar nicht so sehr von unserem Müsli. Enthalten ist nämlich auch plattgedrücktes Getreide und getrockneter Mais – das Ganze sogar Gentechnikfrei. Da dürfen auch die Kinder getrost probieren. Das Fazit: „Oh, das schmeckt ja gut!“ „Die Kälber und Kühe bekommen nichts zu fressen was für den Menschen schädlich ist. Schließlich trinken wir später ihre Milch oder essen ihr Fleisch“, erläutert Anja Meier.

Von den Kälbern geht es nun zu den trächtigen Kühen. In diesem Stallbereich ist es kühler, denn Kühe mögen es grundsätzlich ehr kalt. „Minus 10 bis plus 15 Grad beträgt die Wohlfühltemperatur“, weiß Anja Meier. Nach einem kurzen Fußweg führt der Weg die Schulklasse zu weiteren Offenställen, in welchen die Kälber und jungen Kühe nach Altersstufen in Gruppen geteilt sind. Sind die Kühe alt genug, findet eine künstliche Besamung statt und nach 9 Monaten wird das Kalb geboren. Erst jetzt kann die Landwirtin Milch gewinnen und diese verkaufen. Den Melkprozess können die Schüler*innen auf dem Hof nun selbst einmal mit verfolgen und somit einen ganz neuen Bezug zu dem Produkt erlangen, welches täglich in ihrem Müsli oder der morgendlichen Tasse Kakao landet.

14.11.2022
Umweltministerkonferenz in Goslar

Kreisverbände organisieren Busfahrt zur Kundgebung

Vom 23. bis 25.11 findet die nächste Umweltministerkonferenz (UMK) in Goslar statt. Zum Abschluss der Tagung sollen die Umweltminister*innen auf die Vielzahl der drängenden Herausforderungen für die Landwirtschaft erinnert werden. Dafür hat der Landesverband Niedersachsen eine Kundgebung angemeldet, zu der wir - gemeinsam mit dem Kreisverband Bremervörde-Zeven - eine Busfahrt organisieren. Da die Plätze im Bus begrenzt sind, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 18.11.2022 um 12:00 Uhr. Interessierte melden sich bitte bei Nicole Homann via Mail an homann@landvolk-row-ver.de und geben darin Name, Vorname, Zustiegsort und Handynummer an.

Abfahrtszeiten am 25. November:
SELSINGEN, Bushaltestelle an der Volksbank: 5:30 Uhr
ZEVEN, Bushaltestelle am Busbahnhof: 5:50 Uhr
ROTENBURG, Haltestelle an der Landvolkgeschäftsstelle: 6:30 Uhr
VERDEN, Haltestelle an der Landvolkgeschäftsstelle: 7:00 Uhr

Tagesablauf:
Anfahrt bis circa 9:45 Uhr in Goslar
Veranstaltung bis circa 13:00 Uhr
Rückfahrt ab circa 14:00 Uhr

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.

Weitere Hintergrundinformationen zur Kundgebung findet ihr hier:
„LPD“
„schluss mit lustig“

10.11.2022
Sei mit dabei auf der IGW 2023

Standdienst für Eure Landwirte - Echt grün e.V.

Wir suchen noch Unterstützung für unseren Stand von „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ auf der Internationalen Grüne Woche 2023. Ihr habt Lust den Messebesucher*innen Landwirtschaft näher zu bringen? Dann freuen wir uns riesig, wenn ihr unser engagiertes Team an einem oder auch mehreren der folgenden Tage vervollständigt:

20.01.2023
21.01.2023
22.01.2023
27.01.2023
29.01.2023

Bei Interesse meldet euch gerne bei Wanja Sievers unter sievers@landvolk-row-ver.de
Für Unterkunft und Anreise wird selbstverständlich gesorgt, die Details hierzu folgen bei der Kontaktaufnahme.

10.11.2022
Argumente sind in Brüssel auf fruchtbaren Boden gefallen

Delegation des Landvolks und der Landwirtschaftskammer führte Gespräche zu SUR

Durchaus zufrieden“ zeigte sich Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies mit den ersten Ergebnissen einer Delegationsreise nach Brüssel. Gemeinsam mit den Vize-Präsidenten Jörn Ehlers, Manfred Tannen und Ulrich Löhr sowie Landvolk-Geschäftsführer und Umwelt-Fachreferent Hartmut Schlepps hat Hennies verantwortlichen Mitgliedern des Europäischen Parlaments zum Thema „Verordnung zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln“ (SUR-VO) erläutert, welche gravierenden Auswirkungen eine solche Verordnung auf zahlreiche wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen hätte.

Begleitet vom stellvertretenden Direktor der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, Stefan Ortmann, und dem Leiter des LWK-Ausschusses Pflanze, Markus Gerhardy, standen zwei Tage lang mehrere Fachgespräche auf dem Programm. Das Landvolkpräsidium hat dabei auch die Gelegenheit genutzt, sich zu den Zielen für die Wiederherstellung der Natur im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie zu äußern und das Thema Moorschutz auf die Agenda gesetzt. Auch Fragen zum Vorgehen bei Tierseuchen, insbesondere bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP), wurden erörtert.

Hennies lobte in seinem Fazit die Bereitschaft vieler Landwirtinnen und Landwirte, sich mit Betroffenheitsbekundungen zum Thema Pflanzenschutzreduktion an die EU-Kommission zu wenden. Insgesamt haben rund 9000 Betriebe an der Online-Konsultation teilgenommen. „Das hat in Brüssel durchaus Eindruck hinterlassen. Wir werden ebenfalls nicht nachlassen, und weitere Gespräche führen. Vor allem auch mit der Bundesregierung, die jetzt am Zug ist, sich zu der überzogenen Brüsseler Extensivierungsstrategie zu äußern“, versprach der Präsident des Landesbauernverbands und DBV-Vizepräsident abschließend.

08.11.2022
Einladung Klönabende

Miteinander ins Gespräch kommen

Sehr geehrte Mitglieder,

zu den diesjährigen Klönabenden möchten wir Sie recht herzlich einladen. Wie in jedem Jahr möchten wir Sie zu aktuellen agrarpolitischen Themen sowie den Tätigkeiten der Geschäftsstelle und der Buchstelle informieren.

Bitte merken Sie sich folgende Termine vor:

28.11. Gasthaus Segelken, Oyten-Bassen für den Bereich Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen

30.11. Heitmanns Gasthaus, Kirchlinteln-Kreepen für den Bereich Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest

05.12. Landhotel Zur Linde, Groß-Hutbergen für den Bereich Dörverden, Verden und Links der Weser

Die Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr. Über Ihr Erscheinen würden wir uns sehr freuen!

Anmerkung: In der offiziellen Einladung, die mit der Mitgliederzeitung verteilt wurde, hieß es fälschlicherweise Dienstag, der 28.11. Richtig ist hier natürlich MONTAG, der 28.11.22.

03.11.2022
Landwirtschaft im Fokus

Landvolk ordnet den Koalitionsvertrag ein

SPD und Grüne legten 23 Tage nach der Wahl ihren Koalitionsvertrag vor, in dem auch der Bereich Landwirtschaft eine große Rolle spielt. Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V., hat sich die entscheidenden Stellen genauer angeschaut und resümiert:

Niedersächsischer Weg

„Was ich positiv hervorheben möchte, ist das Bekenntnis zum Niedersächsischen Weg, denn auch wir als landwirtschaftliche Branche wollen daran festhalten und uns bei der Umsetzung weiter intensiv mit einbringen. Was wir jedoch nicht akzeptieren werden, ist eine Schwächung der Landwirtschaftskammer als Teil des niedersächsischen Weges.“

Tierhaltung

„Ich begrüße die Absicht, Landwirte, die aus Bereichen der Tierhaltung aussteigen und in andere Betriebszweige investieren möchten, mit einer Umstellungsprämie zu unterstützen. Eine solche Umstrukturierungsprämie entspricht der Beschlusslage des Landvolks Niedersachsen.“

Planungssicherheit

„An mehreren Stellen des Koalitionsvertrages ist die Rede von Planungssicherheit. Ich möchte darauf hinweisen, dass unser Berufsstand in den zurückliegenden Jahren insbesondere beim Thema Nachwuchs bzw Hofnachfolge immer wieder genau diese Planungssicherheit eingefordert hat. Wir haben hier die Belastungsgrenze der Landwirtsfamilien bereits mehr als überschritten und es ist dringend notwendig, Kontinuitäten zu schaffen, mit denen wir langfristig planen können.“

Erneuerbare Energien und Moorschutz

„Was den Ausbau an erneuerbaren Energien angeht, bietet der Koalitionsvertrag neue Chancen für Betriebe in den Moorgebieten. Die Anteile, die dafür zusätzlich bereitgestellt werden sollen, entsprechen circa 0,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen. Daher möchten wir uns als Berufsstand intensiv bei der angekündigten Offensive für den Moorschutz einbringen. Denn zahlreiche Familienbetriebe sind betroffen, sodass wir die Gründung einer Landesmoorgesellschaft und eines Kompetenzzentrums fachlich und personell eng begleiten möchten.“

Pflanzenschutz

„Kontraproduktiv erachte ich hingegen, dass das Pflanzenschutzamt und die Prüfdienste der Landwirtschaftskammer zukünftig beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angesiedelt werden sollen. Dies entspricht auch nicht den Verabredungen zum Niedersächsischen Weg. Wir hatten hier gerade erst einen Kompromiss ausgehandelt zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, dessen Umsetzung nun gefährdet ist.“

Borchert-Kommission

„Die zukünftige Koalition bekennt sich zu den Zielen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) sowie zu den Ansätzen und den Finanzierungsinstrumenten der Borchert-Kommission. Das bedeutet, dass der Umbau der Tierhaltung nicht allein von der Landwirtschaft finanziert werden wird, sondern gesellschaftlich getragen würde. Auch das ist eine positive Nachricht für die Branche.“

Aktuelles aus dem Landesverband

06.09.2024
Rapskurse klettern an den Börsen weiter
Pflanzen

Die EU-Kommission korrigierte ihre Prognose der diesjährigen EU-Rapsernte erneut nach unten. Dies stützte die Pariser Rapsnotierungen. Ebenso wie der schwache Eurokurs und die festen US-Sojakurse. Für Druck auf die Notierung könnte der chinesisch-kanadische Handelsstreit sorgen.

(AMI) An der Matif in Paris können die Rapskurse an den Gewinnen der Vorwoche anknüpfen. Der Fronttermin November 24 schloss am 05.09.2024 bei 473,50 EUR/t und verzeichnet damit ein Wochenplus von 3,75 EUR/t.
Insbesondere die neueste Schätzung der Kommission bot den Pariser Rapskursen Unterstützung. Nach aktuellen Angaben der Europäischen Kommission dürfte sich die diesjährige EU-Rapsernte auf 18 Mio. t belaufen, damit korrigierte die Kommission ihre Vormonatsschätzung um weitere 0,4 Mio. t nach unten. Zudem dürfte das Vorjahresergebnis von 19,7 Mio. t deutlich verfehlt werden. Neben der Schätzung einer geringere EU-Rapsernte stützte auch der stark rückläufige Eurokurs die Notierungen. Der Euro verlor binnen einer Woche rund 1,1 % an Wert. Währenddessen legten die US-Sojabohnen auf Wochensicht kräftig zu und gewannen umgerechnet 14 EUR/t.
Druck auf die Kurse kommt aktuell aus Kanada. China hat angekündigt eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen kanadische Canolaimporte durchzuführen. Damit reagiert die chinesische Regierung wahrscheinlich auf die jüngsten Strafzölle Kanadas auf Elektrofahrzeuge aus China. Am 03.09. rutschte der Novembertermin um 4 % auf umgerechnet 395,22 EUR/t ab. Ein Handelsstreit dürfte absehbar auf die Rapskurse drücken und den Sojakursen Unterstützung liefern.

06.09.2024
Am deutschen Rapsmarkt weiter wenig Umsatz
Pflanzen

Die festeren Preise konnten regional bereits die ein oder andere Rapspartie aus Erzeugerhand locken. In der Hoffnung auf weitere Aufwärtskorrekturen wird vielerorts jedoch vorerst eingelagert.

(AMI) Mit dem Plus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts, dabei wurden auch die Prämien nahezu durchweg angehoben. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab September mit 462 rund 8 EUR/t mehr möglich als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind zur Lieferung ab Oktober indes mit 484 rund 7 EUR/t mehr im Gespräch. Umsatz steht hier jedoch nicht dahinter. Zu einer Belebung des Handels wären weitere Aufwärtskorrekturen nötig, denn bislang bietet das Preisniveau noch keinen Anreiz zum Verkauf. Ohnehin bleibt auch die Nachfrage verhalten. Vereinzelt werden Partien aus Osteuropa geordert, allerdings bleibt auch hier das Kaufinteresse überschaubar.
Auf Erzeugerstufe werden die Offerten ebenfalls angehoben. Mit 429,40 EUR/t werden für Partien der Ernte 2024 rund 5,90 EUR/t mehr aufgerufen als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 395-455 EUR/t. Das Vorjahresniveau von 423 EUR/t wird damit knapp übertroffen.
Das festere Preisniveau wurde vereinzelt zur Vermarktung genutzt, zuletzt kam die Abgabebereitschaft in der Hoffnung auf weitere Aufwärtskorrekturen jedoch wieder zum Erliegen. So wird vorerst eingelagert. Nur bei finanziellen Engpässen wird vereinzelt Ware aus Erzeugerhand verkauft. Sehr vereinzelt werden Vorkontrakte für die Ernte 25 abgeschlossen. Ohnehin bleibt die Nachfrage der Ölmühlen verhalten.

06.09.2024
Regionaler Marktbericht
Pflanzen

Dem Trend an den Börsen folgend haben sich auch die Erzeugerpreise am hiesigen Getreidemarkt etwas stabilisiert. Trotz dessen wird Brotweizen im Schnitt noch immer unter 190 €/t bewertet. Somit bleibt der Großteil der Ernte mit der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen eingelagert. Währenddessen sind die Aufschläge für Qualitätsweizen weiter sehr hoch. In diesem Segment wird mit einer sehr knappen Versorgung gerechnet. Sollte sich der Trend an den Terminmärkten weiter durchsetzen, könnten in den nächsten Wochen wieder mehr Geschäfte möglich sein. Grund für die Entwicklung ist, dass die geringen Erntemengen in Deutschland und der EU langsam nun doch etwas Beachtung findet. Auf internationaler Ebene wurde auch in Teilen Russlands zuletzt von ungünstiger Witterung berichtet, wodurch die Prognosen der russischen Weizenernte etwas zurückgenommen wurden. Im Gegensatz dazu werden aus Nordamerika und Australien gute Ernteergebnisse erwartet. Entsprechend gibt es nicht ausschließlich Argumente für weiter steigende Preise.
Auch am Rapsmarkt setzt sich der starke Trend der letzten Wochen weiter fort. Hier sind die Gründe ebenfalls in der schwachen EU-Ernte, aber auch die Soja-Exportzahlen der USA zu suchen. Auf der anderen Seite steigen jedoch auch die Importe in die EU. Der Erzeugerpreis für Raps konnte im Bundesschnitt um knapp 6 EUR/t auf gut 429 EUR/t zulegen.
Am Markt für Speisekartoffeln übersteigt das Angebot weiter die Nachfrage. Das sommerliche Wetter konnte nicht dazu beitragen, die ruhige Nachfrage zu beleben. Da in den kommenden Wochen noch große Mengen von den Feldern geholt werden, ist der Druck auf den Preis weiterhin hoch. In dieser Woche wurden in der Heide noch 20 EUR/dt frei Erfassungsstelle notiert. Darüber, ob der Boden nun erreicht ist oder es zu weiteren Abschlägen kommt, sind sich Marktteilnehmer uneinig.

06.09.2024
Nächster Infobrief Pflanze erst im Oktober
Pflanzen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Infobriefes Pflanze,
In den nächsten drei Wochen wird es keinen Bericht zu den Pflanzenmärkten geben.
Der nächste Infobrief geht Ihnen somit erst wieder im Oktober zu.

Das Landvolk Niedersachsen wünscht eine weiterhin ertragreiche Ernte und gute Geschäfte

06.09.2024
Bundesweit Feldtage des Humus-Klima-Netzwerks von DBV und BÖLW bieten Austausch & Praxiswissen zum Humusaufbau
Öko-Landbau

(DBV) Die Feldtage des Humus-Klima-Netzwerks von DBV und BÖLW sind, wie die am Vorhaben beteiligten 150 Landwirtschaftsbetriebe bundesweit verteilt. Das HumusKlimaNetz ist ein Modell- und Demonstrationsvorhaben zum Humusaufbau in Ackerböden. Bis zunächst Ende 2027 werden bundesweit auf 150 Betrieben – je zur Hälfte ökologisch und zur Hälfte konventionell wirtschaftend – Maßnahmen zum Humusaufbau und -erhalt als Beitrag zum Klimaschutz erprobt und in die Breite getragen. Mehr siehe https://humus-klima-netz.de/
Die Gesamtkoordination für das Vorhaben verantworten der Deutsche Bauernverband und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft gemeinsam. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Thünen-Institut. Das HumusKlimaNetz wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Feldtag-Termine für diesen Herbst finden sich unter: https://humus-klima-netz.de/veranstaltungen/
Viele Berichte und Neuigkeiten zu den Vorhaben und Betrieben stehen unter: https://humus-klima-netz.de/nachrichten/

06.09.2024
DLG-Podcast  zur Zukunft Öko-Landwirtschaft – Thema Gemüse und Hackfrüchte
Öko-Landbau

(DBV) Ein aktueller DLG-Podcast informiert unter dem Titel „Biogemüse und Hackfrüchte – da ist Platz für mehr“ zu den Marktchancen und zur Technologieentwicklung im Öko-Feldgemüse­bau und bei den Hackfrüchten. Die niedrigen Selbstversorgungsgrade bieten den heimischen Betrieben grundsätzlich Chancen. Mindestlohn und Margendruck stehen dem aber entgegen. Bewässerung und der Einsatz von Farmdroiden werden im Teil 2 des Podcasts beleuchtet

Gesprächspartner sind Sabine Kromwijk, Con­sun Beet Company, Anklam, Dr. Axel Böhme GF des Biohof Schöneiche im Spreewald und Stefan Rother, Unternehmensberater Puregoodfood, Bremen, zuvor langjährig tätig für FRoSTA; er war dort u.a. für den Aufbau der Öko-Verarbeitung zuständig. Mehr unter: https://www.dlg-mitteilungen.de/media/podcast/biogemuese-und-hackfruechte-da-ist-platz-fuer-mehr

06.09.2024
Bio-Getreide: Nachfrage ist noch ruhig
Öko-Landbau

(DBV/AMI) Die Bio-Getreideernte ist in den meisten Landesteilen abgeschlossen. Nun laufen die Analysen und anschließenden Sortierungen der Partien auf Hochtouren. Die Ernte zeigt deutlich bessere Back- bzw. Speisefähigkeiten als im letzten Jahr. Allerdings muss aber auch dieses Jahr wieder gesagt werden, dass sich je nach Region, Betrieb und Standort sehr unterschiedliche Erntemengen und Qualitäten herauskristallisieren. Marktbeteiligte müssen sich in Folge auf einen Mix von qualitativ guten, schlechten und durchschnittlichen Partien ein­stellen. Derzeit steht mehr die Aufteilung nach Speise- und Futtergetreide im Vordergrund als die Vermarktung. Dementsprechend ruhig ist das Neugeschäft.

06.09.2024
Bio-Kartoffeln fallen kleiner aus
Öko-Landbau

(DBV/AMI) Seit Ende August haben die Bio-Landwirte mit der Haupternte der Kartoffeln begonnen. Das ist gut zwei Wochen früher als in anderen Jahren. In diesem Jahr konnte in vielen Regionen früher mit dem Roden begonnen werden, da die Bestände zügiger abgereift sind. Jedoch haben die Witterungsbedingungen, insbesondere die vielen Niederschläge und milden Temperaturen im Sommer, zu kleineren Ernten geführt. Der ungewöhnlich frühe Krautfäuledruck hat die Bestände geschwächt. Ein hoher Anteil kleiner Kartoffeln sind die Folge.

06.09.2024
Hohe Nachfrage nach Bio-Schweine bei knappem Angebot lässt Preise weiter steigen
Öko-Landbau

(DBV/AMI) Die Bio-Schweinepreise sind im Juli 2024 im Durchschnitt nur noch leicht gestiegen. Allerdings werden die Preisspreizungen immer größer. Verarbeiter mit zu wenig vertraglich gebundenen Tieren müssen für die wenigen noch frei verfügbaren Tiere tief in die Tasche greifen. Einige große Unternehmen können sich das leisten und sichern sich so auch für die Zukunft die Listungen in den Ketten. Preise bis zu 4,76 EUR/kg SG werden teilweise für pauschal abgerechnete Tiere aufgerufen. Es gibt auch Akteure in der Branche, welche die 5 EUR/kg SG nicht mehr weit entfernt sehen.