Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

27.11.2023
Winterveranstaltungsprogramm des Vereins “Freunde der Landwirtschaft Verden“

Vortrag „Die Ukraine im Fokus von Politik und Medien - eine differenzierte Betrachtung“

Der Verein “Freunde der Landwirtschaft Verden“ lädt alle Interessierten zum Winterveranstaltungsprogramm 2023 ein. Mit dem Referenten Herrn Dipl.-Ing. agr. Hans-Georg Hassenpflug von der Albrecht-Thaer-Gesellschaft und seinem Vortrag „Die Ukraine im Fokus von Politik und Medien - eine differenzierte Betrachtung“ hat der Verein wieder ein interessantes und aktuelles Thema ausgesucht. In dem Vortrag wird die aktuelle Situation in der Ukraine aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet (Geschichte, Hintergründe und Kriegsursachen sowie die Situation/Bedeutung der Landwirtschaft darstellen) und versucht, Antworten auf drängende Fragen zu geben und Zusammenhänge aufzuzeigen. Hassenpflug, langjähriger leitender Mitarbeiter bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, ist jetzt als Berater und Projektleiter im Agrarbereich in der Ukraine tätig. Aktuell leitet er das Projekt „Förderung der Berufsausbildung an den landwirtschaftlichen Colleges in der Ukraine“ (FABU).

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins im Niedersachsenhof „Haag´s Hotel“ in Verden am Freitag den 01. Dezember 2023 statt und beginnt um 13.30 Uhr. Der traditionelle Landwirtschaftsball tritt dieses Jahr mit DJ KaiB im Gasthaus Meyer in Achim-Bierden am Samstag den 09. Dezember 2023 an. Eintrittskarten im Vorverkauf für den Ball gibt es bei „Meyer-Bierden“ in Achim-Bierden, Grüne Straße 3, und bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Lindhooper Straße 61 in Verden, sowie HIER. Der Verein freut sich auf regen Besuch auch von Nicht-Mitgliedern zu beiden Veranstaltungen. Einlass nur in festlicher Kleidung!

23.11.2023
Projekt "Eigene Vielfalt" lädt ein

Einführungsseminar landschaftsgerechte Heckenpflege

Das Gemeinschaftsprojekt “Eigene Vielfalt” (eine Zusammenarbeit zwischen BUND, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Landvolk Niedersachsen sowie Stiftung Kulturlandpflege) bietet ein 1,5 tägiges Einführungsseminar zur landschaftsgerechten Heckenpflege für interessierte Personen, die sich beruflich als auch privat in der Landschaftspflege engagieren, an. In dem Theorieblock (12. Dezember) werden die Bedeutung der Hecken und theoretische und technische Grundlagen fachgerechter Heckenpflege vermittelt. Geleitet wird dieser Teil des Seminars durch Björn Rohloff von der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen, unterstützt durch Holger Westerwarp von der Landwirtschaftskammer Bezirksstelle Bremervörde. An dem Praxistag (13. Dezember) werden dann Landschaftsstrukturen angesprochen und mit fachlicher Begleitung Pflegemaßnahmen an einem ausgewählten Heckenabschnitt durchgeführt. Dabei wird Björn Rohloff durch Friedrich Beinker von der Norddeutschen Landschaftspflegeschule unterstützt.

Anmeldungen können mit Nennung der Namen der Teilnehmer*innen per Email unter jakob.klucken@nds.bund.net gemacht werden. Anmeldeschluss ist Freitag, der 08.12.2023

23.11.2023
Rückkehr der Wölfe

Podiumsdiskussion in Bad Fallingbostel

Mehr als 200 Gäste kamen am Montag zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Wolf in Bad Fallingbostel. Eingeladen hatte die Walsroder Zeitung. Es entstand eine lebhafte Diskussion zwischen den geladenen Experten auf der Bühne. Frank Faß (Inhaber Wolfcenter Dörverden), Thomas Mitschke (Freundeskreis freilebende Wölfe), Moderatorin Silvia Hermann, Christian Meyer (Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen), Helmut Dammann-Tamke (Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen) sowie Jörn Ehlers (Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen). Der Konsens des Abends bestand darin, dass der Wolf bleiben wird. Wie der Umgang mit dem Beutegreifer aussehen soll, da gingen die Meinungen jedoch auseinander - Vergrämung, Abschüsse, Zuschüsse für Weidetierhalter wurden diskutiert.

23.11.2023
SUR abgelehnt

Landvolk hält am sparsamen Einsatz von Pflanzenschutz fest

Für das Landvolk Niedersachsen ist die gestrige ablehnende Entscheidung des EU-Parlaments zum Vorschlag der Europäischen Kommission über neue Vorschriften bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln „folgerichtig“.

„Wir haben nicht nur ein geltendes Pflanzenschutzrecht, das einen sparsamen Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln schon lange vorschreibt. Die Bauern und Bäuerinnen in Niedersachsen sind auch kontinuierlich auf der Suche nach Möglichkeiten, den Einsatz weiter zu reduzieren“, betont Hartmut Schlepps, Umweltreferent des Verbandes. „Deshalb waren unsere Mitglieder ja so vor den Kopf gestoßen, als der völlig überzogene Vorschlag aus Brüssel kam, ohne Rücksicht auf die Betriebe, die besonders betroffenen Regionen und die Versorgung mit heimischen, bezahlbaren Produkten mit dem Rasenmäher alles pauschal zu reduzieren oder komplett zu verbieten“, verdeutlicht der Landvolkexperte den Hintergrund des massiven Widerstands aus der Landwirtschaft.

Auf den konventionell wie ökologisch wirtschaftenden Höfen wird die Entscheidung nach Einschätzung des Landesbauernverbandes mit Erleichterung aufgenommen, denn auch den Öko-Betrieben gingen die Vorgaben zu weit.

Für das Landvolk steht außer Frage, dass die Vereinbarungen zum Pflanzenschutz im „Niedersächsischen Weg“ auch nach der gestrigen Entscheidung in Straßburg in Niedersachsen weiterhin Bestand haben sollen. Dazu zählen ein Reduzierungsziel um 25 Prozent bis 2030, freiwillige kooperative Bereitstellung von Vorrangflächen für die Biodiversität, Schutzstreifen an Gewässern, der Einsatz moderner Technik in der maschinellen Unkrautregulierung und eine auf widerstandsfähige Sorten konzentrierte Züchtung.

22.11.2023
Lütjens übergibt Amt des Vorsitzenden nach 13 Jahren an Münkel

Winterveranstaltung des ldw. Vereins a.d. Wiedau

In Meyer´s Gasthof in Bothel feierte der Landwirtschaftliche Verein an der Wiedau gestern seine gut besuchte Jahreshauptversammlung.

Nach 13 Jahren des Engagements verabschiedete sich Lutz Lütjens von seinem Posten als Vorsitzender des Vereins. Einen großen Dank richtete er in seiner Abschiedsrede an seine tatkräftigen Vorstandskolleginnen und Kollegen und blickte zurück auf eine erlebnisreiche Zeit, in welcher sich auch der landwirtschaftliche Verein stetig weiterentwickelt hat: „In Erinnerung bleiben spannende Vortragsabende, lehrreiche Feldrundfahrten, lustige Ausfahrten und wirklich tolle Projekte, wie z.B. die jährlichen Kinderferienprogramme.“ In besagten Kinderferienprogrammen engagiert sich mit Begeisterung auch der einstimmig gewählte Nachfolger von Lütjens Mark Münkel aus Hemslingen. Der vormals zweite Vorsitzende des Vereins möchte das neue Amt für die nächsten drei Jahre übernehmen und hofft in dieser Zeit auch in der jüngeren Generation Interesse für den Vorstandsposten wecken zu können, damit dieser langfristig mit Leben gefüllt wird. Als weitere Veränderung übergab Jan Wilhelm Lüdemann seinen Posten als Kassenprüfer an Carsten Lütjens.

Trotz der personellen Veränderungen dürfen sich die 222 Mitglieder auch im nächsten Jahr auf das gewohnte umfangreiche Programm des Vereins freuen. Auch die tollen Erlebnisse sind sicherlich ein Grund dafür, weshalb die Vereinsmitglieder schon lang nicht mehr nur aus Landwirt*innen bestehen. „Der Landwirtschaftliche Verein an der Wiedau ist mittlerweile viel mehr ein Verein des ländlichen Raumes, der die Dorfgemeinschaft noch enger zusammenbringt. Auf dieses Alleinstellungsmerkmal kann man hier sehr stolz sein!“, fasst der Vorsitzende des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden Christian Intemann zusammen.

Stolz können auch Paula Krüger (nicht anwesend), Lennart Holtermann, Felix Delventhal und Joost Behrens sein, die jeweils für ihre erfolgreichen Berufsabschlüsse geehrt wurden.

20.11.2023
Gespräch mit Lars Klingbeil

Bitte um Unterstützung bei EU-Plänen zur Pflanzenschutzreduktion

Die Landwirte machten Klingbeil die regional dramatischen Auswirkungen der aktuell diskutierten Pauschalverbote in „sensiblen“ Gebieten deutlich. Ein Großteil dieser Schutzgebiete aus dem Wasser- und Naturschutzrecht würden nun zu Verbotszonen erklärt. Insbesondere in Niedersachsen suche man jedoch den kooperativen Ansatz, wie zum Beispiel den Niedersächsischen Weg. Im Rahmen des Niedersächsischen Weg seien Reduktionsziele von bis zu 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel bis zum Jahr 2030 vereinbart worden, betonten die Vertreter der Landwirtschaft. Zu diesen Zielen bekenne sich die Landwirtschaft ausdrücklich. Man müsse dort einsparen, wo es wirtschaftlich tragbar sei. Unternehmerische Entscheidungen müssen möglich bleiben, forderten sie.

Gerade in der Kartoffelanbauregion Nordostniedersachsen würden die aktuellen Pläne fatale Folgen für die Betriebe haben, so die Vertreter der Landwirtschaft. Eine Umstellung auf die Produktion biologischer Waren biete hier keine Alternative. Der Markt für einige Produkte ist derzeit angespannt und würde durch die Pläne der EU stark überfrachtet werden. Das gleichmäßig dynamische Wachstum von Angebot und Nachfrage würde durch die politische Entscheidung stark zum Nachteil der Biolandwirtschaft gestört werden. In der Folge all dessen stehe eine massive wirtschaftliche Benachteiligung konventionell, aber auch ökologisch wirtschaftender Betriebe, bis hin zur Abwanderung der Produktion zu befürchten.

Der SPD-Chef signalisierte Verständnis für die Bedenken der Landwirte. Klingbeil werde sich dafür einsetzen, dass das Anliegen sowohl bei weiteren politischen Entscheidungsträgern Gehör finden und bei Folgeterminen zum Thema gemacht werden muss. Die Vertreter der Landwirtschaft konnten Klingbeil deutlich machen, dass schnelles Handeln erforderlich ist, da in Kürze auf EU-Ebene darüber entschieden wird.

Im Gespräch mit Lars Klingbeil waren Carsten Hövermann (stellvertretender BVNON-Vorsitzender Lüneburg), Robert Rippke (Vorstandsmitglied BVNON), Dr. Jürgen Grocholl (Landwirtschaftskammer, Leiter Bezirksstelle Uelzen), Jochen Oestmann (Kreislandwirt, Vorsitzender Landvolk Lüneburger Heide), Henning Jensen (Geschäftsführer Landvolk Lüneburger Heide) sowie Andreas Meyer (Leiter Kartoffelversuchsstation Dethlingen), Alexander Kasten (Geschäftsführer Landvolk Rotenburg), Martin Rave (Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft), Peter Niemann, (Förderungsgemeinschaft der Kartoffelwirtschaft e. V.)

Hintergrund:
Der Verordnungsentwurf der EU sieht in „sensiblen Gebieten“ ein Totalverbot von Pflanzenschutzmitteln vor. Ausnahmen sollen lediglich möglich sein, wenn „behördlich nachgewiesene Voraussetzungen“ erfüllt sind (z.B. keine Beeinträchtigung des ökologisch sensiblen Gebietes). Ausnahmen gelten nach aktuellem Diskussionsstand jeweils für 3 Jahre. Weder die Ausnahmeregelung noch der Zeithorizont stellen für die Landwirt*innen eine verlässliche Planungsgrundlage für die betriebliche Ausrichtung dar. Der „behördliche Nachweis“ stellt für die Branche ein unkalkulierbares Risiko in der nationalen Auslegung und Umsetzung im Land Niedersachsen sowie den Behörden der Landkreise dar. Es drohen weitere bürokratische Hürden.

Position der Landwirtschaft - „Innovation statt Verbote“
Die Landwirtschaft spricht sich gegen ein Totalverbot aus und plädiert für Regulierungsmechanismen, die die unternehmerische Entscheidung zulassen. Die Reduktionsziele können in jenen Kulturarten erreicht werden, in denen dies wirtschaftlich sinnvoll und technisch möglich ist. In der Landtechnik wird hierzu bereits seit Jahren mit Verfahren wie Bandspritzung und Einzelpflanzenbehandlung mittels punktgenauer Applikation auf eine starke Reduzierung des Mittelaufwandes hingearbeitet. Mit sensorgestützter moderner Landtechnik und angepassten Methoden im Ackerbau eröffnen sich nunmehr innovative Möglichkeiten, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln noch weiter stark zu reduzieren.

Es gibt bereits jetzt wirksame nationale Regulierungsmechanismen für den Schutz „ökologisch sensibler Gebiete“. Mit dem niedersächsischen Weg geht man hierüber hinaus und verfolgt kooperativ eine Reduktion unter Mitnahme der Betriebe. Die Landwirtschaft befürwortet ausdrücklich diesen kooperativen Ansatz.

Quelle: Bauernverband Nordostniedersachsen (BVNON)

14.11.2023
Mindestlohn und Minijob-Grenze

sollen zum 1. Januar 2024 steigen

Ab dem 1. Januar 2024 steigt der Mindestlohn voraussichtlich auf 12,41 Euro brutto pro Stunde. Die Mindestlohnkommission hat diese Erhöhung vorgeschlagen. Aktuell liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 12 Euro pro Stunde.

Allen Beschäftigten ist mindestens der Mindestlohn zu zahlen. Er gilt also nicht nur für Arbeitnehmer*innen mit einer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung, sondern auch für Minijobber*innen. Die monatliche Verdienstgrenze im Minijob – auch Minijob-Grenze genannt – ist dynamisch und orientiert sich am Mindestlohn. Wird der allgemeine Mindestlohn erhöht, steigt auch die Minijob-Grenze. Diese erhöht sich ab Januar 2024 voraussichtlich von 520 Euro auf 538 Euro monatlich. Die Jahresverdienstgrenze würde sich entsprechend auf 6.456 Euro erhöhen.

09.11.2023
Aktuelle Vorschläge bedrohen Existenzen und Erträge

Landvolk koordiniert Widerstand gegen die mögliche Abstimmung zu SUR-Vorgaben

Als „Mogelpackung“ bezeichnet Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies die in den Fachausschüssen des Europäischen Parlaments (EP) erzielten Kompromisse bezüglich der künftigen Vorgaben zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln („Sustainable Use Regulation“, SUR). „Monatelanger Protest und wissenschaftlich fundierte Gegenargumente haben bei einem Teil der EU-Parlamentarier leider wenig genützt“, stellt Hennies fest. Die aktuellen Vorschläge der EU zur Pflanzenschutzmittel-Regulierung würden dem „Niedersächsischen Weg“ die finanzielle und administrative Grundlage entziehen und viele Landwirt*innen ruinieren.

„Wir können und wollen weniger chemische Pflanzenschutzmittel als in der Vergangenheit einsetzen, auch wenn wir einen europaweiten Verzicht von 50 Prozent wegen der damit verbundenen Auswirkungen nicht für sinnvoll halten. Vollständig indiskutabel sind für uns die darüberhinausgehenden Verbote für so genannte ‚empfindliche Gebiete‘, die nach den aktuellen Plänen des Parlaments mindestens 25 Prozent des Ackerlands und 45 Prozent des Dauergrünlands in Niedersachsen umfassen“, bekräftigt der Landvolkpräsident und ruft die Berufskolleg*innen dazu auf, sich auf allen politischen Ebenen Gehör zu verschaffen und vor den Folgen der überzogenen Vorgaben zu warnen.

Das von der Kommission vorgeschlagene absolute Verbot der Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (PSM) in diesen Gebieten soll zwar geringfügig gelockert werden, indem die im Ökolandbau zugelassenen Mittel dort weiter zulässig bleiben sollen. Insbesondere der Anbau von Kulturen wie Kartoffeln, Raps, Zuckerrüben, Obst und Gemüse wäre massiv betroffen, aber auch Getreide und Futtermittelanbau würden teilweise sehr starke Ertrags- und Qualitätseinbußen hinnehmen müssen.

„Aus Sicht des Ökolandbaus ist es wichtig und richtig, dass PSM mit Zulassung im Ökolandbau von geplanten Totalverboten in den so genannten empfindlichen Gebieten ausgenommen werden“ erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Ökolandbau im Landvolk Niedersachsen, Carsten Bauck. Konventionelle Betriebe dürften in diesen Gebieten aber durch diese Hintertür nicht zu ökologischer Bewirtschaftung gezwungen werden, so die einhellige Meinung im Ökoausschuss. „Ökolandbau geht nur freiwillig und aus Überzeugung. Andernfalls drohen Richtlinienbrüche aus Unkenntnis und mangelnder Erfahrung“, warnt Bauck. Der Anteil an ökologischer Landwirtschaft müsse zusammen mit dem Markt wachsen; politisch getriebene Zwangsumstellungen führten zu unnötigen Verwerfungen. Die schon jetzt schwierige Marktsituation darf nach Ansicht des Ausschusses nicht künstlich verschärft werden. Die Förderfähigkeit für Ökolandbau in sensiblen Gebieten muss weiterhin gegeben sein.

Nach der Abstimmung im EU-Planum am 22. November muss es noch zu einer Einigung zum Entwurf mit den Mitgliedstaaten kommen. Dann könnten die pauschalen Verbote in den empfindlichen Gebieten schon Ende 2024 in Kraft treten, teilt das Landvolk mit. Mit Befremden reagiert der Verband darauf, dass die EU-Kommission im Nachhinein ein Dialogformat mit den Landnutzern einrichten möchte. „Wir können das nur als Hinhaltetaktik der scheidenden Kommission bewerten, weil es den Verantwortlichen in Brüssel dämmert, dass man spätestens bei der SUR beim ‚Green Deal‘ überzogen hat“, kommentiert Hennies diesen Vorschlag.

09.11.2023
„Transparenz schaffen“ nominiert für die Agricultural & Rural Inspiration Awards

Jetzt an der Abstimmung teilnehmen

Mit den Agricultural & Rural Inspiration Awards (ARIA, zu deutsch: Preisverleihung für landwirtschaftliche und ländliche Innovation) wird die EU im Dezember 2023 Projekte für zukunftsweisende Ansätze in der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung auszeichnen. Die EU-Mitgliedsstaaten haben insgesamt 92 Projekte nominiert, von welchen eine Jury nun 24 Projekte ausgewählt hat, für die bis zum 01. Dezember 2023 öffentlich abgestimmt werden kann. Das Projekt „Transparenz schaffen“, zudem auch das Projekt “Vom Hof auf den Teller” unseres gemeinnützigen Fördervereins NEUA e.V. gehört, wurde von einer Jury als Finalist bei den Agricultural & Rural Inspiration Awards (ARIA) gewählt. Wer möchte kann HIER an der Abstimmung teilnehmen.

08.11.2023
Beregnungsverband Verden

stellt Bindeglied zwischen seinen Mitgliedern und den Behörden dar

Der Beregnungsverband Verden wurde im Frühjahr 2023 durch den Landkreis Verden gegründet mit dem Ziel das Wassermanagement für die Feldberegnung zu gestalten und stellt damit ein Bindeglied zwischen seinen Mitgliedern und den Behörden dar. Als Verbandsvorsteher wurde Holger Meier (Deelsen) gewählt, die Geschäftsführung übernimmt der Dachverband Aller-Böhme (Walsrode). Ansprechpartner*in sind hier Anna v. Arenstorff (Verwaltung) und Dipl.-Ing. Thomas Lucas (technischer Support). Neben der Verbandsführung übernimmt der Dachverband u.a. die Antragstellung der Wasserrechte beim Landkreis, begleitet Brunnenbohrmaßnahmen und steht seinen Mitgliedern und Interessierten für Fragen rund um das Thema Feldberegnung beratend zur Seite.

Wer Interesse hat und sich dem Beregnungsverband Verden anschließen möchte, meldet sich zur Terminabsprache bitte beim Dachverband Aller-Böhme. Im persönlichen Gespräch können (mögliche) Brunnenstandorte und zur Feldberegnung vorgesehene Flächen aufgenommen werden. Mitzubringen sind u.a. alle Unterlagen zu bestehenden Beregnungsanlagen, Bohrunterlagen (Bohrprofil, Schichtenverzeichnis, Absenktrichter, Pumpversuch), beantragte Beregnungsbrunnen, Vorgaben vom Landkreis.

Kontakt:
Dachverband Aller-Böhme
Albrecht-Thaer-Str. 1a
29664 Walsrode
Tel. 05161/ 3365
E-Mail: wabo-walsrode@t-online.de

Aktuelles aus dem Landesverband

29.09.2025
Intensivkurs Klauenpflege – Noch Plätze frei!
Milch und Rind

Staatlich geprüfte Klauenpfleger:innen und Tierärzt:innen bieten einen dreitägigen Klauenpflegekurs im Landkreis Diepholz an, indem tiefgreifendes Wissen über Klauenpflege und Klauenerkrankungen erlangt werden kann, sodass Sie in Zukunft dazu beitragen können, Lahmheiten frühzeitig zu erkennen und professionell zu behandeln. Theoretische und praktische Einheiten wechseln sich ab, sodass sich Wissen und Fertigkeiten sofort vertiefen. Der Kurs steht sowohl Landwirt:innen, Herdenmanager:innen und Klauenpfleger:innen als auch Tierärzt:innen und vet.-med. Studierenden offen.

Inhalte:

  • Anatomie der Rinderzehe,
  • 5-Punkte-Schema der funktionellen Klauenpflege,
  • Werkzeugkunde und Messerschleifen,
  • Arbeitssicherheit für Mensch und Tier,
  • Klauenerkrankungen nach ICAR-Atlas,
  • Entlastungsschnitt, verschiedene Entlastungshilfen,
  • verschiedene Verbandstechniken inkl. Hartschalenverbände an der Klaue,
  • Behandlung und Nachsorge von Klauenerkrankungen

Weiterführende Informationen erhalten Sie über die folgenden Links:

https://www.deutsches-tieraerzteblatt.de/termine/termindetails/klauenpflege-intensivkurs/21459 http://www.stantepede.vet/Veranstaltungen

26.09.2025
Deutschland erhöht Einfuhren von Rindfleisch
Milch und Rind

(AMI) Während die Schlachtungen und damit die Produktion von Rindfleisch in Deutschland zurückgehen, ist bei den Importen ein steigender Trend festzustellen. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2025 wurden fast 237.500 t Rindfleisch eingeführt, das waren knapp 13 % mehr als im Vorjahr.

Beim Hauptlieferanten handelte es sich um die Niederlande, rund 27 % der Gesamtimporte stammten von dort. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben die Niederlande ihre Ausfuhren nach Deutschland um gut ein Zehntel erhöht. Noch deutlicher fiel der Anstieg beim zweitplatzierten, Polen, aus. Von dort erreichte uns fast ein Drittel mehr Rindfleisch als 2024. Unter den größten Lieferanten befanden sich hauptsächlich Mitgliedstaaten der EU. Mit Argentinien und Brasilien spielen jedoch auch Einfuhren aus Südamerika eine Rolle im deutschen Außenhandel mit Rindfleisch. Insgesamt ist der Anteil von Drittstaaten zwar gering, dennoch sind die Lieferungen aus Südamerika insbesondere bei Edelteilen für die Gastronomie von Bedeutung.

Ein Grund für die gestiegenen Importe liegt in der deutlich verringerten Eigenproduktion von Rindfleisch in Deutschland. Durch die jahrelang rückläufigen Bestände fallen die Schlachtzahlen 2025 bislang gut 7 % geringer aus als in den Vorjahren. Um dennoch ausreichend mit Rindfleisch versorgt zu sein, muss Deutschland mehr Ware aus dem Ausland einführen.

26.09.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 37. KW erfassten die deutschen Molkereien 0,1 % weniger Milch als in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde um 5,0 % übertroffen, auch die Menge aus 2023 liegt aktuell darunter. Preise für abgepackte Butter sind gesunken. Die Kemptener Notierung lag am 24.09.2025 bei 6,85 bis 7,35 EUR/kg. Die großflächige Preissenkung im Handel führte zu einer sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach geformter Butter, die teilweise nicht sofort bedient werden konnte. Preis für Blockbutter stabil. In Kempten lag die Notierung bei 5,50-5,90 EUR/kg. Der Schnittkäsemarkt zeigt sich stabil bei saisonüblicher Nachfrage. Preise bleiben unter Druck, neue Abschlüsse erfolgen mit Abschlägen.

MMP-Markt etwas schwächer, weniger Abschlüsse. Die Nachfrage aus der Schokoladenindustrie und dem Export ist gering. VMP-Markt kaum Bewegung, Nachfrage gering sowohl bei den Herstellern als auch auf dem Weltmarkt.   Markt für Molkenpulver stabil. Futtermittelware leichte Preisschwäche, Lebensmittelware stabil. Molkenkonzentratpreise stabil.

26.09.2025
Verbändegespräch zu Milch mit BM Rainer
Milch und Rind

(DBV) Am 23.09.2025 fand ein intensiver Austausch zwischen BM Rainer und sechs führenden Verbänden der deutschen Milchwirtschaft statt. DRV, DBV, MIV, VDM und VBPM. Im Mittelpunkt stand die geplante Verschärfung der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) durch die EU, insbesondere die verpflichtende Anwendung von Artikel 148. Die Verbände warnten vor gravierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und die Erzeugerpreise, da eine verpflichtende Einbeziehung der Produktionskosten und eine Revisionsklausel die Betriebe massiv belasten würde. Minister Rainer bekräftigte seine ablehnende Haltung gegenüber diesen Plänen.

26.09.2025
Globales Angebot drückt auf die Weizenkurse
Pflanzen

(AMI) Die Weizenkurse in Paris und Chicago gaben auf Wochensicht weiter nach. Besonders das große globale Angebot belastet die Kurse dies- und jenseits des Atlantiks. Die Hoffnung auf eine lebhaftere internationale Nachfrage begrenzt die Verluste.

Die Weizenkurse in Paris standen in der zurückliegenden Berichtswoche unter Druck. Der Fronttermin Dezember 25 schloss am 25.09.2025 bei 190,75 EUR/t, ein Minus von 1,50 EUR/t auf Wochensicht. Belastet wurde die Notierung dabei vorrangig vom großen globalen Angebot, resultierend aus den Ernten auf der Nordhalbkugel sowie der Aussicht auf ebenfalls große Ernte auf der Südhalbkugel, besonders in Argentinien und Australien.

Auch die jüngsten Prognosen schürten die bärische Stimmung am Markt. Der IGC hob seine monatliche Prognose für die weltweite Weizenerzeugung 2025/26 um 8 auf 819 Mio. t an. Der Getreidehandelsverband Coceral erhöhte unterdessen seine Schätzung für die Weichweizenproduktion 2025 in der EU-27+Großbritannien auf ein Zehnjahreshoch von 147,4 Mio. t gegenüber 125,6 Mio. t im Vorjahr. Im Juni hatte der Verband die Ernte noch auf 143,1 Mio. t taxiert.

Auch die jüngsten Außenhandelsdaten der EU brachten keine bullischen Argumente für den Markt. Nach Angaben der EU-Kommission hinken die Weichweizenexporte mit 4,1 Mio. t dem Vorjahresergebnis um 33 % hinterher. Allerdings sind die Daten nach wie vor unvollständig, da Frankreich fehlt. Rumänien lieferte bislang gut 2,1 Mio. t an den Weltmarkt und ist damit der größte Exporteur der EU, gefolgt von Litauen mit 0,6 Mio. t und Deutschland mit 0,4 Mio. t. Externe Schätzungen, die auf Daten der französischen Häfen beruhen, gehen jedoch davon aus, dass sich die französischen Exporte in Drittländer seit Beginn der Vermarktungssaison 2025/26 auf gut 0,8 Mio. t belaufen dürften.

Aufkeimende Importnachfrage begrenzt Abwärtstrend

Begrenzt wurden die Verluste durch die aufkeimende Nachfrage am Weltmarkt. Besonders die algerische Ausschreibung wurde als positives Signal angesehen. So soll der staatliche Getreideeinkäufer OAIC zwischen 600.000 und 700.000 t Mahlweizen gebucht haben. Bedient werden dürfte die Ausschreibung vorrangig durch Lieferanten aus der Schwarzmeerregion wie die Ukraine, aber auch Mitgliedsstaaten der EU in der Region. Kategorisch ausgeschlossen wurden Lieferungen aus Frankreich aufgrund der anhaltenden diplomatischen Spannungen zwischen Paris und Algier. Akteure gaben an, dass ukrainischer Weizen mit einem Proteingehalt von 11,5 % derzeit mit etwa 220 bis 223 USD/t fob der günstigste für die von Algerien gewünschten Liefertermine im November 2025 sei, gefolgt von russischem und rumänischem Weizen mit etwa 227 bis 230 USD/t. Französischer Weizen sei in Abhängigkeit vom Kontrakt an der Euronext und dem Wechselkurs des Euros 2 bis 4 USD/t teurer als russischer Weizen, heißt es. Jordanien wurde auch aktiv und buchte über mehrere Ausschreibungen 60.000 t Mahlweizen. Marktakteure hoffen, dass diese Käufe einen Impuls für weitere Nachfrage, besonders im Nahen Osten, liefern.

Zudem bewerteten Marktteilnehmer die jüngsten Drohnenangriffe der Ukraine auf den russischen Hafen von Noworossijsk. Nach russischen Angaben wurden allerdings weder Schiffe noch Hafeninfrastruktur bei dem Angriff beschädigt. Des Weiteren bot auch die nach wie vor geringe Abgabebereitschaft der Erzeuger und der damit festere Kassamarkt den Kursen Unterstützung.

26.09.2025
Preise am Brotgetreidemarkt können sich behaupten
Pflanzen

(AMI) Am Markt für Brotgetreide dominiert die Einlagerung. Neugeschäft bleibt dünn. Die Terminmarktkurse und Großhandelspreise geben nach, während Erzeugerpreise weitgehend standhalten.

Am heimischen Brotgetreidemarkt bleibt das Neugeschäft überschaubar. Viele Betriebe setzen auf festere Preise, lagern ein und bedienen vorrangig bestehende Kontrakte; die Abgabebereitschaft ist entsprechend gering. Auf der Terminseite schwankten die Notierungen, ohne ein klares Signal für den Kassamarkt zu senden. Stützend wirkten höhere bzw. wieder aktivierte Ausfuhrabgaben/-steuern und Exportbeschränkungen in wichtigen Ursprungsländern wie Russland, Indien und Argentinien. Das schränkt das Angebot am Weltmarkt tendenziell ein und verbessert die Wettbewerbsposition von EU-Weizen. Dämpfend wirkt jedoch das global reichliche Angebot. Mangels frischer Ausschreibungen bleibt das Exportgeschäft verhalten.

Die Großhandelspreise folgten den Terminnotierungen mit Verzögerung und gaben im Vorwochenvergleich durchweg um 1 EUR/t nach. In Hamburg notierte prompter Qualitätsweizen bei 211 EUR/t und Brotweizen bei 203 EUR/t. Am Niederrhein wurde Brotweizen prompt mit 201 EUR/t bewertet, Brotroggen prompt mit 179 EUR/t. Neuabschlüsse bleiben rar; Prämien zeigen je nach Abnahmefenster wenig Dynamik.

Im Gegensatz zu den Kursen am Terminmarkt und den Großhandelspreisen konnten sich der Brotgetreidepreise am heimischen Markt behaupten. Brotweizen frei Erfasserlager kostete im Bundesmittel mit 163,88 (146–178) EUR/t nahezu genauso viel wie in der Vorwoche. Brotroggen zog binnen Wochenfrist um 0,84 EUR/t auf 141,17 (121–160) EUR/t an. Qualitätsweizen büßte 0,36 EUR/t ein und notiert bei 172,31 (161–186) EUR/t. Eliteweizen verlor 0,58 EUR/t auf 181,49 EUR/t. Braugerste erhöhte sich um 0,06 EUR/t auf 173,42 (158–190) EUR/t.

Regional bleibt das Bild einheitlich ruhig. Im Norden dominieren Einlagerung und Feldarbeiten; im Osten entwickelten sich die Brotgetreidepreise überwiegend stabil bis schwächer, Abschlüsse gibt es meist nur aus Platz- oder Liquiditätsgründen. Ebenso im Westen. Im Süden bleibt der Handel sehr verhalten mit leichter Schwäche, teils wetterbedingten Unterbrechungen der Arbeiten. Parallel bindet die Silomaisernte deutschlandweit Kapazitäten; die Wintergetreideaussaat läuft dort, wo die Flächen abgetrocknet sind, und wird überwiegend als günstig eingeschätzt.

Ohne anziehende Preise dominiert auf Erzeugerseite absehbar weiter die Einlagerung; verkauft wird primär aus Platz- oder Liquiditätsgründen. Auf Käuferseite bleibt die Nachfrage der Mühlen und des Exportes verhalten; homogene Partien sind verfügbar, aber es fehlen Impulse durch Ausschreibungen. Die Prämien franko Mühle/Hafen halten sich – regional unterschiedlich – knapp über Vorwochenlinie, klare Trendwechsel bleiben aus. Daher dürfte es am Kassamarkt ohne neue Importtender aus Nordafrika oder dem Nahen Osten und deutlichere Impulse vom Terminmarkt auch mit Blick auf den Oktober ruhig bleiben.

26.09.2025
Raps widersetzt sich Kursrückgang
Pflanzen

(AMI) Auch wenn sich die Terminmarktnotierungen abwärts bewegen, können sich die Erzeugerpreise für Raps befestigen. Die Preissteigerungen reichen jedoch nicht aus, um die Abgabebereitschaft merklich zu beleben.

Die Pariser Rapsnotierungen bewegten sich im Wochenverlauf Auf und Ab, zeigten insgesamt allerdings eine leicht rückläufige Tendenz. So schloss der Fronttermin November am 25.09.2025 bei rund 472,25 EUR/t und damit 3,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Etwas deutlicher fällt das Minus dagegen für den Folgetermin Februar 2026 aus, dieser notiert rund 6 EUR/t niedriger. Druck kommt dabei von dem größeren EU-Rapsangebot sowie rückläufigen Notierungen an der Börse in Winnipeg. Bei günstiger Witterung schreiten die Erntearbeiten in den kanadischen Prärien zuletzt zügig voran, was das Angebot saisontypisch vergrößert.

Entgegen den rückläufigen Vorgaben seitens der Pariser Börse können sich die Kassapreise für Raps auf Wochensicht befestigen. So sind auf Erzeugerebene für Partien der Ernte 2025 zuletzt rund 445,10 EUR/t im Gespräch, ein Plus von 3,80 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 440-465 EUR/t. Die Handelsaktivität am heimischen Rapsmarkt verläuft weiterhin in ruhigen Bahnen. Es verkauft nur, wer verkaufen muss – sei es aus Platz- oder Liquiditätsgründen. Andernfalls wird eingelagert und in Hoffnung auf weitere Preissteigerungen vorerst abgewartet.

Gebietsweise fiel der Startschuss für die diesjährige Sonnenblumen- und Sojabohnenenernte. Ersteres erzielte auf leichteren Böden im Osten des Landes bislang rund 20 dt/ha. Niederschlagsbedingt pausieren die Arbeiten jedoch in einigen Regionen. Aus Sachsen-Anhalt wird zudem von den ersten Ernteergebnissen bei Sojabohnen berichtet, die sich mit rund 23 dt/ha im üblichen Rahmen bewegen. Der Raps hat sich in den meisten Beständen gut entwickelt und läuft weitgehend problemlos auf. Eine Ausnahme bildet Sachsen, wo es erhebliche Schäden durch den Rapserdfloh gibt. Landwirte reagieren hier mit wiederholten Maßnahmen, um die Kulturen zu retten.

Angehobene Ertragsprognose für deutsche Herbstkulturen

Im August bis Mitte September befanden sich die deutschen Feldbestände zum Großteil in ihrer Wachstumsphase. Im Süden des Landes begünstigten dabei Niederschläge die Kornfüllung und Wurzelwachstum. Im Norden und Osten schränkte dagegen die anhaltende Trockenheit im August die Entwicklung ein. Das beschleunigte jedoch gleichzeitig die Reifung. Indes verliefen die Aussaatarbeiten für Raps überwiegend unter günstigen Bedingungen. Einzig im Westen und Südwesten kam es zu regenbedingten Unterbrechungen, während im Norden die mangelnde Bodenfeuchte das gleichmäßige Auflaufen behinderte. Die Wetterprognosen für die kommenden Wochen deuten auf ausreichend Niederschläge und Sonne hin, was die Entwicklung der Kulturen begünstigen dürfte.

Deutschland bezieht weniger Raps aus dem Ausland

Die Saison 2025/26 startet mit schleppenden Rapsimporten, denn die größere Ernte limitiert den Importbedarf. So bezog Deutschland im Juli rund 324.000 t Raps aus dem Ausland und damit knapp 7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Großteil von 102.000 t stammt dabei aus Rumänien. Damit konnte das Land seine Liefermengen gegenüber Vorjahr nahezu verfünffachen. Auf Platz 1 der wichtigsten Herkunftsländer rangiert Frankreich, dicht gefolgt von Australien. Während ersteres mit 67.000 t rund 93 % mehr lieferte, reduzierte letzteres sein Volumen dagegen um 59 %. Auch aus der Ukraine, Polen und Tschechien kam weniger Raps. Dagegen konnten Serbien, Belgien und Spanien ihre Lieferungen steigern.

26.09.2025
Woche der Bevorratungsaktionen für Kartoffeln
Pflanzen

(AMI) Viele Werbeanstöße für Speisekartoffeln in größeren Packgebinden beleben das Geschäft teilweise. Die Aktionspreise sind nicht viel niedriger als im Vorjahr, die Erzeugerpreise schon, vor allem wenn die Qualitäten nicht bestens sind.

Die Nachfrage nach Kartoffeln profitiert diese Woche von den vielen Werbeanstößen im LEH. Allerdings stellt die Marktbeobachtung der AMI gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von damals erfassten 45 auf nun 37 Nennungen von Speisekartoffeln in den ausgewerteten Prospekten fest. Dafür sind aber die größeren Packmaße häufiger und die Preise niedriger. Zum Herbstanfang 2024 gab es trotz völlig anderer Marktlage durchaus auch Preise von 0,40 EUR/kg für Kartoffeln in 7,5 oder 10,0 kg. Packungen. Diese Marke wird aktuell sogar noch mit 0,35 EUR/kg unterboten – allerdings selten. Darstellbar ist der Preis ohne große Anstrengung für die Vermarkter, zahlen diese den Landwirten mitunter für Aktionsware sogar weniger als 0,10 EUR/kg. Das häufige Auftauchen der Kartoffeln in Werbeprospekten mag dem Absatz förderlich sein, dass zeigte sich schon im August, ob aber die großen Packmaße noch viel nachgefragt werden, wird von manchem bezweifelt.

Die Kartoffelernte schreitet vor allem im Norden weiterhin flott voran, auch wenn es mancherorts im Nordosten etwas zu trocken wird. Der Süden sieht aktuell teils sehr viel Regen, der die Ernte unterbricht. Allerdings ist im Südwesten nicht mehr so viel zu bergen, nur in Bayern steht noch ein relativ großer Anteil des diesjährigen Aufwuchses an. Marktrelevant sind Erntebehinderungen aktuell nicht.

Auf Erzeugerstufe hat sich die Marktlage nicht geändert. Viele würden gerne mehr Kartoffeln ihrer wohl überschüssigen Ernte direkt vom Feld verkaufen, es gibt aber zu wenig Nachfrage. Einzelne finden ein Ventil im Export, viele müssen das, was sich absehbar nicht verkaufen lässt, anderweitig verwerten. Der Handel kann derzeit selbst bei guten Qualitäten aus den Vollen schöpfen. Den Preis noch weiter zu drücken, versucht man nicht unbedingt, vor allem nicht bei den besten Stammlieferanten. So bleibt auch beim Preisgefüge diese Woche alles wie in der Vorwoche: die genannten Notierungen werden für gute Qualitäten gewährt, weichen die Qualitäten aber ab, gibt es aber spürbare Preisabzüge, wie es aus verschiedenen Regionen heißt.

26.09.2025
Zwiebelernte kommt im Norden schnell voran
Pflanzen

(AMI) Günstige Witterungsbedingungen lassen die heimische Zwiebelernte schnell voranschreiten. Das Qualitätsbild ist regional unterschiedlich, wird jedoch insgesamt als besser beschrieben als im Vorjahr.

Die trockenen Witterungsbedingungen im Norden Deutschlands sorgen für gute Erntevoraussetzungen in der laufenden Woche. Es konnte bereits ein Großteil der diesjährigen Ernte an gelben Speisezwiebeln eingefahren werden und auch in dieser Woche kommen weitere nennenswerte Mengen dazu. Die Ernte bei roten Zwiebeln ist auch im Norden nahezu abgeschlossen. Damit wird auch die Einlagerung dieses Jahr voraussichtlich früh abgeschlossen, nachdem bereits die Aussaat zeitig und planmäßig vollendet werden konnte. Die Qualitäten bei gelben Zwiebeln scheinen regional unterschiedlich zu sein: Regionen mit zahlreicheren Niederschlägen berichten vereinzelt von Halsfäule, trockenere Anbauregionen melden ansprechende Qualitäten. Alles in Allem ist die Kondition der Zwiebeln besser als im Vorjahr.

Die Herbstaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) haben die Inlandsnachfrage diese Woche leicht angekurbelt. Auch wenn sich die Preise in diesem Jahr auf schwachem Niveau halten, so bleiben sie weiterhin stabil. Auch bei roten Zwiebeln hält sich das Preisniveau konstant. Dennoch werden vereinzelt auch Partien zweiter Wahl mit Preiszugeständnissen vermarktet.