Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

26.09.2023
4-%-Stilllegung sind für 2023/24 einzuhalten

EU-Kommission ermöglicht keine Ausnahmen

Da weder im EU-Agrarministerrat, im EP-Agrarausschuss noch auf dem EVP-Agrarkongress das Thema 4-%-Stilllegung angesprochen wurde steht fest, dass die 4 % für 2023/24 einzuhalten sind und auch keine Resthoffnung auf eine Aussetzung besteht. Nur wenn die EU-Kommission es ermöglicht hätte, hätten die Mitgliedstaaten die Ausnahme nutzen können. Hier gab es jedoch keine Initiative des zuständigen polnischen Agrarkommissars. Betroffen sind Betriebe ab 10 ha Ackerland. Die Stilllegung 2024 mit aktiver Begrünung muss unmittelbar nach Ernte der Hauptfrucht (2023) mit mindestens zwei winterharten Kulturen erfolgen.

Für Rückfragen und weitere Informationen steht Euch Thomas Exner gerne zur Verfügung: Tel: 04261-6303-101 / Mail: Exner@landvolk-row-ver.de

25.09.2023
Jörn Ehlers in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast

Wolf ist Thema im NDR Info

Jörn Ehlers, Kreisverbandsvorsitzender und Landvolkvizepräsident, ist am 26.09.2023 von 21:03 bis 22:00 Uhr im NDR Info in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast. Das Thema wird der Wolf sein. Die Hörer*innen können über ein Onlineformular oder über einen Anruf mitdiskutieren. Weitere Informationen gibt es HIER.

25.09.2023
Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“

Verbände und Organisationen fordern Unterstützung der Jägerschaft

Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.

Der ASP-Fall in einem Hausschweinbestand im Emsland im Jahr 2022 hat gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen die Seuche für Schweinehalter*innen hat. „Die Jägerschaft hat damals ganz selbstverständlich mit großem Einsatz und Engagement gehandelt und bewiesen, dass sie ein wichtiger und verlässlicher Partner ist. Auch das Land betont immer wieder, dass es in Sachen ASP-Prävention ohne die Jäger nicht geht. Umso unverständlicher ist für unsere Mitglieder nun diese Entscheidung – zumal es in anderen Bundesländern auch geht“, sagt LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

„Oberstes Ziel der ASP-Bekämpfung ist es, in Deutschland wieder ASP-frei zu werden“, konstatiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Dazu gehöre auch die Reduzierung des Schwarzwildbestandes und ein Frühwarnsystem durch schnelles Auffinden von Fallwild und eine kontinuierliche Beprobung auf das ASP-Virus: „Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe – da sprechen wir von ganz anderen Dimensionen.“

Landvolk, LJN, LWK und ZJEN arbeiten seit vielen Jahren in der ASP-Sachverständigengruppe mit, die das Land Niedersachsen bereits im Jahr 2014 eingerichtet hat. „Konsens in dieser Gruppe war stets, dass die ASP-Bekämpfung in der Schwarzwildpopulation einem Marathon gleicht, und dass es daher umso wichtiger ist, das große Engagement der Jägerschaft auch durch finanzielle Anreize anzuerkennen“, betont ZJEN-Präsidentin Astrid Garben-Mogwitz. „Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die Zahlungen künftig wegfallen sollen, obwohl Zweck und Rechtsgrundlage eines entsprechenden Erlasses aus 2018, der Ende 2022 ausgelaufen war, immer noch bestehen“, erklärt LWK-Präsident Gerhard Schwetje. Gemeinsam appellieren Landvolk, LJN, LWK und ZJEN an das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Gewährung von Aufwandsentschädigungen für Präventionsmaßnahmen gegen ASP schnellstmöglich wieder einzuführen.

20.09.2023
Maisernte

Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr

Freudig haben die Landwirt*innen der Maisernte entgegengefiebert, nun hat sie endlich begonnen. Doch die großen Landmaschinen, die für die Ernte benötigt werden, sorgen auf den Straßen nicht immer für Freude. „Jeder von uns kennt natürlich die Situation, dass man einen wichtigen Termin hat und ausgerechnet dann fährt der 3,50 Meter breite 40-Tonner vor einem, da kommt bei dem einen oder anderen schon mal Ungeduld auf. Anstatt dann jedoch ein riskantes Überholmanöver zu starten, gilt es jetzt einmal tief durchzuatmen und die Ruhe zu bewahren, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. Denn am Ende zählt es vor allem sicher am gewünschten Ziel anzukommen! Und auch die Berufskollegen sind selbstverständlich ebenso in der Pflicht bei den Erntefahrten stets die Sicherheit im Blick zu behalten“, setzt sich der Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzende Christian Intemann für mehr gegenseitige Akzeptanz auf den Straßen während der aktuellen Maisernte ein.

14.09.2023
Deutscher Engagementpreis

Jägerschaft Verden nominiert

Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.

Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.

Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.

14.09.2023
Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf

Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz

Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.

Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.

Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.

Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.

13.09.2023
Umfrage zum Thema Wolf

Anonyme Erfassung eines Meinungsbildes der Bürger aus dem Landkreis Verden

In Niedersachsen leben mittlerweile mehr Wölfe als in Schweden und Norwegen zusammen.

Immer häufiger kommt es zu Rissen von Weidetieren, obwohl sie durch staatliche geförderte Herdenschutzzäune als ausreichend gesichert gelten.

Mit einer anonymen Onlineumfrage soll ein Meinungsbild der Bürger aus dem Landkreis Verden zum zukünftigen Umgang mit der Wolfspopulation eingeholt werden

Die Umfrage findet in der Zeit vom 15.09.-15.10.2023 HIER statt.

12.09.2023
Agrarministerkonferenz in Kiel

Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert Demo

Vom 20.-22.09.2023 findet die Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel statt. Auf der Tagesordnung der AMK stehen unter anderem die Themen „Anpassung der GAP-Strategiepläne“, die zukünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Zukunft der Milcherzeugung in Deutschland, der Umbau der Nutztierhaltung, praxisgerechter Immissionsschutz für mehr Tierwohl, das Thema „Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bundeseinheitlich ausgestalten“ und auch der Wolf wird wieder eine Rolle spielen.

Anlässlich der AMK organisiert der Bauernverband Schleswig-Holstein am 21.09.2023 eine Demo am Hauptbahnhof in Kiel. Ab 9:30 Uhr sind Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

11.09.2023
Wildbienen entdecken und erkennen

Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede

Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.

Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

07.09.2023
Schutzstatus Wolf: EU braucht Daten

Landwirt*innen können sich melden

Die EU-Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und ALLE am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Dies bietet auch Landwirt*innen und insbesondere Weidetierhalter*innen die Möglichkeit ihre Betroffenheit noch einmal darzustellen und darauf aufmerksam zumachen. Dazu kann man sich ab sofort und ohne Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse melden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

13.08.2025
Rückgang der ASP-Fälle trotz regionaler Hotspots
Schwein

Bundesweit sind die Fallzahlen der Afrikanischen Schweinepest zuletzt rückläufig – trotz des aktuellen Seuchengeschehens in NRW. Seit dem ersten Ausbruch im Juni wurden dort mittlerweile 78 ASP-Fälle bestätigt, weiterhin stark konzentriert um den Ursprung. Im Kreis Olpe ist das eingerichtete Kerngebiet mit rund 40 km Festzaun eingezäunt. Auch in Hessen gehen die Zahlen deutlich zurück: Nach monatelang hohen Werten sank die Zahl der Fälle von 410 im April auf 37 im Juli. Seit dem ersten Ausbruch am 15. Juni 2024 wurden in der Region insgesamt 2.350 infizierte Wildschweine nachgewiesen. In Ostdeutschland zeigen die Maßnahmen Wirkung: Restriktionszonen konnten verkleinert werden. Seit Jahresbeginn wurden dort 18 Fälle gemeldet (Brandenburg 17, Sachsen 1). Im Jahresvergleich bleibt 2025 dennoch ein Rekordjahr: Bis zum 8. August wurden bereits 1.715 infizierte Wildschweine registriert – deutlich mehr als die 984 Fälle im gesamten Jahr 2024. Hausschweine sind bislang nicht betroffen.

13.08.2025
Preisakzeptanz bei Fleisch ist Altersfrage
Geflügel, Schwein

(AgE) Eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, die Akzeptanz von höheren Fleischpreisen zugunsten der Umwelt ist auch vom Alter abhängig: Vor allem Menschen, die nach 1982 geboren sind, sind bereit, für Fleisch mit höheren Umweltstandards mehr zu zahlen (über 50 %). Dagegen ist die Akzeptanz bei den Babyboomern (geboren 1955–1964) am geringsten – nur rund 40 % sind bereit, ökologische Mehrkosten mitzutragen.

11.08.2025
Zulassung des Pflanzenschutzmittels Roundup Future wieder für alle Anwendungen wirksam
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 05.08.2025 mitteilte, ist das Mittel Roundup Future (Zulassungsnummer: 00A042-00) mit Bescheid vom 01.08.2025 wieder für alle Anwendungen zugelassen.

Hintergrund ist, dass die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) am 4. März 2025 Widerspruch gegen die Zulassung des Mittels eingelegt hatte. Dies führte im ersten Schritt zu einer Pausierung der Zulassung. Aufgrund eines Drittwiderspruchs wurde im April eine Teil-Zulassung des Mittels für bestimmte Anwendungen erwirkt. Im Nachgang wurde ein weiterer Antrag auf die sofortige Vollziehung der Zulassung hinsichtlich der weiterhin nicht wirksamen Anwendungen eingereicht. Über diesen Antrag wurde zu Gunsten der Zulassungsinhaberin entschieden.

Somit darf das Mittel ab sofort wieder für alle vorgesehenen Indikationen eingesetzt werden.

08.08.2025
Silvia Breher soll neue Tierschutzbeauftragte werden
Geflügel, Schwein

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer verlängert den Vertrag der ersten Bundestierschutzbeauftragten Ariane Kari über den 31. August 2025 hinaus nicht. Am 08. August wurde bekannt, dass Silvia Breher, Parlamentarische Staatssekretärin im BMLEH, auf Vorschlag Rainers neue Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung werden soll. Die Entscheidung soll zeitnah im Bundeskabinett getroffen werden.

08.08.2025
100-Tage-Bilanz: Erste Schritte, große Aufgaben
Geflügel

Nach den ersten 100 Tagen im Amt von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer zieht der DBV eine verhaltene Zwischenbilanz. Erste politische Signale seien positiv, doch die eigentlichen Herausforderungen stünden noch bevor. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärt: „100 Tage sind ein Einstieg. Entscheidend ist, was in den nächsten Jahren umgesetzt wird. Da liegen noch sehr große Herausforderungen vor uns. Mit der Abschaffung der Stoffstrombilanz und der Wiedereinführung der Agrardieselrückerstattung sind erste positive Signale gesetzt. Stark belastend ist jedoch die Erhöhung des Mindestlohns. Für unsere Betriebe ist dringend notwendig, dass wir beim Bürokratieabbau und beim Umbau der Tierhaltung vorankommen. Auch die zukünftige Ausgestaltung der GAP ist von großer Bedeutung.“

08.08.2025
Tierarzneimittel: Neue Vorgaben, weniger Bürokratie
Geflügel

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes und des Apothekengesetzes beschlossen. Ziel ist, die nationale Rechtslage an europäisches Recht anzupassen und unnötige Bürokratie abzubauen. Der DBV hat dazu schriftlich Stellung genommen und sich an der Verbändeanhörung im Juli beteiligt. Der DBV begrüßt die geplanten Entlastungen, fordert aber Nachbesserungen bei Praktikabilität und Planungssicherheit für Tierhaltende und Tierärzte. Ab dem 1. Januar 2026 müssen auch für weitere Tierarten, darunter Gänse und Enten, Antibiotikaverbrauchsdaten verpflichtend erfasst werden. Ab 2027 reicht dann eine jährliche Meldung im Rahmen des Antibiotikaminimierungskonzepts aus (statt bisher zweimal jährlich). Zudem wird unter bestimmten Bedingungen der Versand verschreibungspflichtiger Tierarzneimittel durch Tierärzte und Apotheken erlaubt. Das parlamentarische Verfahren folgt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

08.08.2025
Geflügelproduktion und -verzehr in der EU legen zu
Geflügel

(AMI) Nach der aktuellen Schätzung der EU-Kommission vom Juli 2025 ist Geflügelfleisch das einzige Fleischsegment in der EU, das in diesem Jahr wachsen dürfte. Während die Gesamtfleischproduktion nahezu unverändert bleibt und Schweine-, Rind- sowie Schaffleisch stagnieren oder rückläufig sind, wird im Geflügelbereich ein spürbarer Anstieg erwartet. Ausschlaggebend sind das attraktive Preisniveau, die höhere Verfügbarkeit und das positive Image bei den Verbrauchern. Auch beim Konsum setzt sich der Trend fort: Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr von Geflügel soll 2025 um 2 % auf 25,5 kg steigen – begünstigt durch günstige Preise im Vergleich zu anderen Fleischarten.

08.08.2025
Klimaschutzleistungen der Landwirtschaft bestätigt
Geflügel, Schwein

Der DBV sieht die Leistungen der Landwirtschaft in der Senkung von Treibhausgasemissionen in dem aktuellen Klimaschutzbericht der Bundesregierung bestätigt. Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft übererfüllt die Reduktionsziele des Klimaschutzgesetzes auch im Jahr 2024 und liegt rund 5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente unterhalb der festgelegten Jahresemissionsmengen. Die Bestrebungen der Landwirte zur Effizienzsteigerung von Düngung und Tierhaltung sind erfolgreich, die Landwirte sind weiterhin auf dem Zielpfad in Sachen Klimaschutz, erklärt Bernhard Krüsken, DBV-Generalsekretär, anlässlich der Verabschiedung des Klimaschutzberichtes durch die Bundesregierung. Kritisch sieht der DBV, dass der Rückgang der Tierbestände neben Effizienzsteigerungen bei der Düngung ein Treiber dieses Trends ist. „Ein Abbau von Tierbeständen in Deutschland ist keine zukunftsfähige Klimaschutzmaßnahme und darf nicht zur Strategie werden. Es wäre global betrachtet klimaschädlich, wenn sich die Produktion ins Ausland verlagert,“ so Krüsken.