Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

28.03.2025
Internationaler Getreidemarkt blickt erneut zum Schwarzen Meer
Pflanzen

Die jüngsten Entwicklungen am Schwarzen Meer setzten die internationalen Weizenkurse unter Druck; Der US-Präsident fordert Friedensverhandlungen.

(AMI) In Paris können die Weizenkurse an den Kursgewinnen der vorigen zwei Wochen nicht anknüpfen. Am 27.03.2025 schloss der Fronttermin Mai 25 bei 218,25 EUR/t und verlor gegenüber Vorwoche 8,50 EUR/t an Wert. Der September 25-Kontrakt büßte sogar 9,50 EUR/t ein.

Insbesondere die Aussicht auf einen Waffenstillstand in der Schwarzmeerregion übte Druck auf die Notierungen aus. Die USA hatten zu Beginn der laufenden Handelswoche ein Abkommen mit Russland und der Ukraine angekündigt, das zum Schutz der Schifffahrt über das Schwarze Meer dient und Angriffe der beiden Länder auf Energieanlagen unterbinden soll. Das würde die Exporte über See deutlich vereinfachen und die Exportversicherungen senken. Zwar haben sich die Getreideexporte über das Schwarze Meer auch nach dem Ende des Getreideabkommens deutlich zugenommen, die Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion dürfte mit den neuen Abkommen aber nochmals zunehmen. Noch sind sich beide Kriegsparteien nicht einig und die Forderungen an die Westmächte groß. Marktteilnehmer sehen aktuell aber kaum Möglichkeiten, den bereits wieder gut funktionierenden Seehandel anzukurbeln und den Forderungen Russlands nachzukommen, was den Pariser Weizenkurse jüngst wieder Auftrieb verlieh.

Marokko, nach Nigeria wichtigste Weizendestination der EU wird sein aktuelles Subventionsprogramm für Weichweizenimporte bis Dezember 25 verlängern. Das von Dürre geplagte Land wird auch das komplette Kalenderjahr auf Weizeneinfuhren angewiesen sein. Das lässt EU-Exporthoffnung aufleben und stützt daher die Kurse. Insgesamt exportierte die EU nach Angaben der EU-Kommission im bisherigen Wirtschaftsjahr bis zum 23.03.25 rund 15,46 Mio. t Weichweizen, verglichen mit 23,75 Mio. t im Vorjahreszeitraum. Marokko war im März Hauptexportziel für EU-Weizen, sowohl aus Deutschland mit drei Schiffen zu jeweils 30.000 t und aus Frankreich mit 200.000 t.

28.03.2025
Preisrückgang bei deutschem Brotgetreide setzt sich fort
Pflanzen

Die Schwäche der Weizenkurse sickert nur langsam in den Kassamarkt ein und wird nicht in Gänze umgesetzt. Das optimistische Hoch zu Beginn der Berichtswoche spiegelt sich noch in einigen Erzeugerpreismeldungen wider, konnte sich aber letztendlich nicht durchsetzen.

(AMI) Mit einem Minus von 5,25 EUR/t auf den Fronttermin und über 7 EUR/t für die Ernte 25 setzt Paris nach kurzer Atempause seinen Abwärtstrend fort und touchiert erneut die Linie von 220 EUR/t. Während die Schwäche vor 14 Tagen noch für große Verunsicherung gesorgt hatte, wird der neuerliche Kursrückgang eher mit Achselzucken begleitet. Außerdem finden die kräftigeren Kursbewegungen weiterhin keinen Widerhall in den Kassapreisen, die sich deutlich weniger bewegen. Der Kassamarkt ist knapp versorgt, die Hofläger leeren sich und sofern Verarbeiter Partien benötigen, sind zumeist auch Qualitätsaufschläge durchsetzbar. Der Brotgetreidemarkt bleibt dabei aber weiterhin von deutlich geringeren Umsätzen geprägt als der Futtergetreidemarkt.

Die Großhandelspreise franko verlieren zur Vorwoche für prompten Brotweizen bis zu 2 EUR/t auf 235 EUR/t franko Niederrhein oder 228 EUR/t franko Hamburg. Dort gibt Qualitätsweizen um 3 auf 247 EUR/t nach. Die Gebote für prompten Brotroggen franko Niederrhein werden in der 13. KW um 4 auf 208 EUR/t zurückgenommen. Braugerste wird aktuell nicht besprochen, selbst Kontraktware soll derzeit vereinzelt nicht abgerufen werden. Kaufideen, die in der Vorwoche noch bei 250 EUR/t franko Oberrhein lagen, sind jetzt nicht mehr zu hören. Die Briefkurse für Lieferungen bis Juni 25 sind unverändert bei 256 EUR/t. Gleichzeitig hat sich das Preisniveau der Ernte 25 gesenkt. Mit 273-275 EUR/t werden für Lieferungen an Oktober 25 rund 2-4 EUR/t weniger genannt als in der Vorwoche. Vor einem Jahr gab es nur Kaufinteresse für 287 EUR/t. Am 27.03.2023 wurde mit 338 EUR/t offeriert.

Die Erzeugerpreise für prompte, alterntige Brot- und Industriegetreide entwickeln sich in der 13. KW uneinheitlich. Das kann die Umsätze nicht ankurbeln. Die Gebote für Elite- und Qualitätsweizen sowie Braugerste geben erneut nach, während Brotweizen und -roggen etwas zulegen können. Das gleiche gilt auch für die Vorkontraktpreise, wobei für Elite- und Qualitätsweizen sowie für Braugerste die Preise ex Ernte noch über den spot-Preisen liegen. Insbesondere weil für Qualitätsweizen ex Ernte mit knapp 220 EUR/t fast 2 EUR/t mehr bewilligt werden als in der Vorwoche und damit gut 10 EUR/t mehr als vor einem Jahr. Bei diesem Preisverhältnis würde sich Überlagerung noch lohnen, bei allen anderen nicht. Denn die Brotweizenpreise beider Ernten driften weiter auseinander. Wurde Anfang des Monats Brotweizen ex Ernte sogar noch fast 1 Euro/t über alterntiger Ware bewertet, kostete diese aktuell gut 3 EUR/t weniger, zumal die Vorkontraktpreise zur Vorwoche etwas nachgegeben haben. Erzeuger schließen daher momentan kaum Vorkontrakte ab, da ihnen die Gebote zu niedrig sind, auch wenn 10 EUR/t mehr geboten werden als vor einem Jahr.

28.03.2025
Raps sprunghaft preisfest
Pflanzen

Am Rapsmarkt geht es sowohl auf Erzeuger- als auch Großhandelsebene kräftig aufwärts. Den Handel kann das jedoch kaum beleben.

(AMI) Nahezu ungebremst bewegten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt aufwärts, nachdem sie in der Woche zuvor noch deutlich an Wert einbüßten. Allein in den zurückliegenden acht Tagen verzeichnete der Fronttermin Mai durchweg grüne Zahlen. So notierte der Mai-Kontrakt am 27.03.2025 bei 521 EUR/t und damit rund 29 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 tendierten fester, auch wenn das Plus hier etwas weniger deutlich ausfiel. So schloss der August-25-Kontrakt zuletzt mit 482,75 rund 11,25 EUR/t höher als noch eine Woche zuvor.

Unterstützung kam dabei von dem zuletzt schwächeren Euro. Die schwache Gemeinschaftswährung steigerte die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern. Hinzu kamen die festen Canola-Notierungen an der Börse in Winnipeg. Im Fokus blieben dabei die jüngsten handelspolitischen Entwicklungen zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Auch wenn angesichts der angestrebten Zölle mehr kanadische Ware auf den EU-Markt drücken dürfte, wächst die Sorge, dass kanadische Erzeuger zur nächsten Ernte weniger Raps anbauen dürften. Das konnte den Notierungen zuletzt Aufwind verleihen.

Mit dem deutlichen Kursanstieg in Paris ging es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Dabei wurden die Prämien für alterntige Partien deutlich angehoben, Angebot stand da jedoch kaum dahinter. So waren franko Hamburg zur Lieferung ab April rund 516 EUR/t möglich, ein Plus zur Vorwoche von 40 EUR/t. Franko Niederrhein wurden mit 521 rund 36 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. Für Partien der Ernte 2025 waren bis zu 484 EUR/t im Gespräch. Dabei blieb die Handelsaktivität auch weiterhin gering. Die neue Ernte war bislang kaum Thema. Etwas mehr diskutiert wurden indes Importe aus Australien. Diese dürften zwischen April und Juni an den Häfen eintreffen.

Auch auf Erzeugerstufe zogen die Preise kräftig an. Für Partien der Ernte 2024 wurden im Mittel 476,20 EUR/t in Aussicht gestellt und damit 25,90 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangierten dabei in einer Spanne von 439-505 EUR/t. Trotz der deutlichen Preissteigerungen blieben die Umsätze am heimischen Markt überschaubar. Die Verkaufsbereitschaft sowohl für die Ernte 24 als auch für Partien ex-Ernte 25 war weiterhin gering. Letztere wurde zuletzt mit 443 (410-480) rund 13,30 EUR/t teurer offeriert. Ohnehin sind die Lager weitestgehend geräumt.

28.03.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Vom heimischen Getreidemarkt lässt sich kaum Nennenswertes berichten. Die Umsätze sind weiter gering und die Erzeugerpreise halten sich vergleichsweise stabil. Lediglich beim Futtergetreide scheint es eine leicht erhöhte Nachfrage zu geben. Die Preisentwicklung an den Börsen schlägt kaum bis auf Erzeugerebene durch. Hier war das Hauptthema zuletzt ein möglicher Waffenstillstand, den die USA zwischen Russland und der Ukraine für Energie-Infrastruktur und das Schwarze Meer vermitteln. Zusätzlich verunsichert die Zollpolitik von Donald Trump weiterhin. Darüber hinaus hat die EU kürzlich eine aktuelle Schätzung zur kommenden Getreideernte abgegeben. Demnach sollen die Erträge an Gerste, Triticale und Weizen im Vorjahresvergleich steigen.
Bei den Ölsaaten kommt der physische Markt den Entwicklungen an den Terminmärkten kaum hinterher. Hier waren die Preise in den Vorwochen regelrecht zusammengebrochen. Genauso steil wie es zuvor bergab ging, steigen die Notierungen seit 10 Tagen wieder an. Zwischen den Schlusskursen des 17.03. und 27.03. liegen ganze 55 EUR/t. Aufgrund guter Prognosen für die kommende Ernte lässt sich aktuell nur schwer sagen, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht. Entsprechend scheinen die Ölmühlen vorerst abzuwarten, was zu einer geringen Nachfrage führt. Für Vorkontrakte wurden in Niedersachsen unter der Woche durchschnittlich knapp über 450 EUR/t gemeldet.
Wenig Neues ist in dieser Woche auch vom Kartoffelmarkt zu hören. Die Lage ist noch stabil, jedoch steht der ruhigen Nachfrage mittlerweile ein reichliches Angebot gegenüber. Möglicherweise können die Osterfeiertage den Absatz noch einmal beleben. Es wird sich zeigen, ob dies am Ende Auswirkungen auf das Marktgeschehen haben kann.

28.03.2025
STV stellt Erntegut-Bescheinigungen aus
Pflanzen

Betriebe mit 100 % Z-Saatgut-Anbau können Bescheinigung ohne Angabe sensibler Daten erhalten. Aus Sicht der Bauernverbände ist der „3-Zeiler“ als Erklärung beim Handel jedoch weiter ausreichend und keine Registrierung notwendig. Die Nachbauerklärung ist zukünftig nur noch online möglich.

Wie die Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV) kürzlich mitteilte, werden Landwirtinnen und Landwirten zukünftig Erntegut-Bescheinigungen ausgestellt. Diese Bescheinigung kann, sofern nötig, dem Handelspartner bei der Vermarktung der Ernte ausgehändigt werden und dient als Nachweis für den legalen Bezug des eingesetzten Saatgutes. Um eine Erntegut-Bescheinigung zu erhalten, ist eine Registrierung im STV-Portal nötig.
Sofern 100 % Z-Saat- oder Pflanzgut eingesetzt wurde, muss lediglich angegeben werden, welche Fruchtart auf wie viel Hektar angebaut und wie viel Saatgut eingesetzt wurde. Eine schlagbezogene Angabe oder eine Auskunft darüber, welche Sorte eingesetzt wurde, ist nicht nötig. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Einkaufsbelege hochzuladen. Das Hochladen dieser Belege ist nicht verpflichtend. Ein Nicht-Upload wird als Zustimmung für stichprobenartige Nachforderung der Belege gewertet.
Aus Sicht der Bauernverbände hat sich durch das Einrichten des Portals keine juristische Änderung Ergeben. Die Erklärung durch den von uns vorgeschlagenen „3-Zeiler“ ist weiterhin ausreichend, sodass eine Registrierung nicht nötig ist.
Allerdings müssen Betriebe, die selbst Saatgut erzeugen, weiterhin eine Nachbauerklärung einreichen. Diese Erklärung soll laut STV zukünftig ausschließlich online möglich sein. Die bekannten Formulare in Papierform werden nicht mehr zur Verfügung gestellt. Hier wird eine Registrierung in Zukunft nötig sein. Da jedoch auch bei vergangenen Nachbauerklärungen Betriebsdaten angegeben werden mussten, ändert sich lediglich, dass auf Papier verzichtet wird.

28.03.2025
MKS-Ausbrüche: Biosicherheit beachten, auf Jagdreisen in betroffene Länder vorerst verzichten!
Milch und Rind

Die Maul- und Klauenseuche-Fälle häufen sich. Nun ist auch auf einem ungarischen Betrieb mit 3.000 Rindern nahe der österreichischen Grenze MKS ausgebrochen. Bislang gibt es vier betroffene Betriebe in der Slowakei und zwei in Ungarn. Die eingerichteten Sperr- und Schutzzonen erstrecken sich mittlerweile auch auf österreichisches Gebiet.

Weiterhin müssen die Biosicherheitsmaßnahmen überprüft und unbedingt konsequent eingehalten werden. Klinische Auffälligkeiten bei Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen sowie Neuweltkameliden und Wildwiederkäuern sind durch Tierärztinnen und Tierärzte abzuklären.

In diesem Zusammenhang gibt das Landvolk erneut den Hinweis, dass Tierhalter zur Anwendung von geeigneten Biosicherheitsmaßnahmen nach dem EU-Tiergesundheitsrecht verpflichtet sind (Artikel 10 der Verordnung (EU) 2016/429). Dies gilt auch für Hobbyhaltungen.

Da das Ausmaß der Seuche weiterhin zunimmt und Infektionswege zum Teil noch unklar sind, sollten Jagdausübende auf die Teilnahme an Jagden in den betroffenen Regionen vorerst verzichten.

28.03.2025
Eiermarkt fest
Geflügel

(AMI/MEG) Nach wie vor waren Eier als gesunder und kostengünstiger Eiweißlieferant sehr nachgefragt. Der Lebensmitteleinzelhandel bestellte rege. Auch Färbereien und Verarbeiter hatten Bedarf, wegen der hohen Preise war die Nachfrage hier jedoch trotz des nahenden Osterfestes zurückhaltend. Das Angebot an Eiern auf dem freien Markt war weiterhin knapp. Eier aus Bio- und Freilandhaltung waren kaum zu bekommen. Dadurch richtete sich das Interesse der Verbraucher vermehrt auf die Bodenhaltungseier, sodass auch hier nicht immer auf alle Wünsche erfüllt werden konnten. Als Gründe für das knappe Angebot wurden die immer wieder auftretenden AI-Fälle in Europa und auch die alten Herden mit nachlassender Legeleistung angeführt.

Die steile Aufwärtsbewegung der Packstellenabgabepreise von Januar und Februar setzte sich nicht fort. Anfang März stiegen die Preise auf dem freien Markt nur noch moderat, ab Mitte März wurden überwiegend gleichbleibende Preise gemeldet. Diese liegen aber immer noch auf Rekordniveau. Auch im benachbarten Ausland stiegen die Preise im März in kleineren Sprüngen.