Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

02.09.2022
Grünlandzentrum veröffentlicht Faktencheck: „Zukunft der Moorstandorte in Niedersachsen“
Milch und Rind

In der Studie „Zukunft der Moorstandorte in Niedersachsen“ fasst das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V. die rechtlichen und wissenschaftlichen Hintergründe des Themas ”Klimaschutz durch Moorschutz” zusammen und erstellt in einer ersten Annäherung eine Betroffenheitsanalyse der Ernährungswirtschaft in den niedersächsischen Moorlandschaften.
Ein besonderes Augenmerk wurde in der Studie auf die Milchbranche gelegt, die hauptsächlich in Moorregionen etabliert ist. In der Folgenabschätzung werden drei Szenarien der Wiedervernässung vorgestellt und etwa die Verluste des Deckungsbeitrages der Milchviehbetriebe, der Verlust von Arbeitsplätzen und die Verluste von Vermögenswerten der Flächen in den Küstenregionen Nordwestdeutschlands abgeschätzt. Beispielsweise wird je nach Szenario ein Arbeitsplatzverlust, lediglich der Wertschöpfungskette Ernährungswirtschaft, von 29.000-48.475 Stellen geschätzt.

Zur Pressemeldung des Grünlandzentrums: https://www.gruenlandzentrum.org/faktencheck-klimaschutz-durch-moorschutz/

Zum Faktencheck: https://www.gruenlandzentrum.org/wp-content/uploads/2022/08/faktencheck.pdf

02.09.2022
Futtergetreide: Große Verunsicherung
Pflanzen

Auch wenn unlängst der Krieg in der Ukraine auch wieder deutliche Spuren am Agrarmarkt hinterlassen hat, bleibt die Hoffnung der Verarbeiter auf fortlaufende ukrainische Maisexporte bestehen. Die werden auch dringend benötigt, hat die EU doch die Maisernteschätzung erneut revidiert. Aber das Futterweizenangebot ist überreichlich. So spekulieren die Mischfutterhersteller auf sinkenden Kursen an den internationalen Märkten und verschieben die Käufe für die Liefertermine ab dem 4. Quartal 2022 auf später. Vereinzelt werden auch im Tagesgeschäft prompte Partien gehandelt, aber die sind eher die Ausnahme. Verarbeiter zeigen sich aufgrund der üppigen Weizen- und Gerstenernte durchaus gut versorgt. Handelsunternehmen erwarten erst Ende September mit einer Zunahme der Nachfrage. Die Prämie für Futterweizen auf die Terminkurse in Paris hat um 10 EUR/t nachgegeben, so dass jetzt pari bewertet wird: franko westdeutscher Veredelungsregionen mit 333 EUR/t, franko Niederlande mit 329 EUR/t und franko Oberrhein mit 320 EUR/t. Der Großhandel erzielt mit 303-305 EUR/t für Futtergerste rund 7-8 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Alterntiger Mais bleibt mit 338-342 EUR/t nahezu stabil. Erzeuger verkaufen Futterweizen kaum. Große Mengen sind vertraglich gebunden, ein Teil der Brotgetreideernte wird sicherlich nur noch Futterqualität haben und das sind die Mengen, die am Markt auftauchen. Viehbetriebe halten ihre Mengen zurück, benötigen Sie doch deutlich mehr alternative Rohstoffe mit der absehbar schwachen Körnermaisernte. Gebote auf der Erzeugereben lagen bei gut 289 (250-330) EUR/t und damit auch kein Euro über Vorwochenlinie. Die Gebote für Futtergerste legten um 4,60 auf knapp 263 (220-304) EUR/t zu und der knappe, kaum noch greifbare Mais mit der überaus schlechten Ernteprognose verteuerte sich um 7 auf 306 (300-353) EUR/t. Partien der Ernte 2022 werden kaum niedriger bewertet. Hier liegt die Spanne bei 290 EUR/ (Südbaden) bis 315 EUR/ (Niedersachsen-Ost). Mit Blick auf die Körnermaisernte rechnet das Ministerium mit starken, dürrebedingten Einbußen. Nach derzeitigem Stand, der sich auf Schätzungen aus sieben Bundesländern stützt, zeichnet sich ein Ertrag von lediglich 75 dt/ha ab. Das wäre sogar weniger als die 81,4 dt/ha im Dürrejahr 2018. Auf Basis dessen dürfte die Körnermaisernte 22 nur 3,5 Mio. t erreichen; das wären 21,5 % weniger als im Vorjahr und immerhin noch knapp 13 % weniger als im langjährigen Mittel.

02.09.2022
Abwärtstrend beim Raps hält an
Pflanzen

Die Pariser Rapskurse änderten in der laufenden Handelswoche erneut die Richtung und gaben deutlich nach. So schloss der Fronttermin November am 30.08.2022 mit 602,25 EUR/t nicht nur 33,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, sondern verzeichnete gleichzeitig auch einen Tagesverlust von 18,75 EUR/t. Damit nähren sich die Notierungen erneut der Linie von 600 EUR/t an. Auch der Folgetermin Februar 23 tendierte deutlich schwächer und verlor auf Wochensicht 30,25 auf 610,75 EUR/t. Unter Druck gerieten die Kurse dabei durch die überraschend ertragsreichen Ernten in den europäischen Anbaugebieten. Das bestätige jüngst auch die Europäische Kommission, welche ihre EU-Ernteschätzung für Raps gegenüber Vormonat um 854.000 t auf 18,8 Mio. t anhob. Damit dürften nun sogar rund 1,8 Mio. t mehr zusammenkommen als im Vorjahr. Auch in Deutschland dürften mit 3,8 Mio. t rund 31.000 t mehr Raps eingefahren worden sein als bislang erwartet. Zusätzlich unter Druck gerieten die Kurse durch den zuletzt wieder etwas festeren Euro, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt mindert. Zudem erreichen angesichts der wiederaufgenommenen Exporte immer mehr Partien aus der Schwarzmeerregion den Weltmarkt. Am Kassamarkt bleibt es indes weiterhin sehr ruhig. Vereinzelt werden Partien aus Zwischenlagern, welche geräumt werden müssen, verkauft. Von einem belebten Handelsgeschehen kann jedoch nicht gesprochen werden. Ein großer Teil der Ernte 22 wurde bereits zeitig vorkontrahiert, so dass kaum von den Höchstpreisen profitiert wurde. Entsprechend gering ist die Kontraktbereitschaft für die Ernte 23. Neben den geringen Pegelständen an der Rheinschiene verunsichert zudem auch die laufende Aussaat, welche angesichts der anhaltenden Trockenheit regional nur sehr schleppend voranschreitet. Auf Großhandelsstufe sind am 31.08.2022 bis zu 617,25 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Oktober franko Niederrhein möglich, 34,50 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Partien franko Hamburg vergünstigen sich um 33,25 auf 607,25 EUR/t. Auch die Erzeugerpreise wurden in der laufenden Handelswoche erneut nach unten korrigiert, wenn auch weniger deutlich als die Notierungen an der Pariser Börse. Im Bundesdurchschnitt wurden 597 EUR/t genannt und damit knapp 1 EUR/t weniger als in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 558 bis 640 EUR/t. (Quelle: AMI)

02.09.2022
Hohe Temperaturen ließen Kartoffeleinkäufe schmelzen
Pflanzen

Die private Nachfrage nach Speisekartoffeln lies im Juli deutlich nach. Zum einen lag dies an den Sommerferien, zum anderen an dem anhaltend sehr warmem Wetter, was die Konsumenten nicht zum Einkauf von Kartoffeln motiviert, wie in den vorangegangenen Monaten in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Kartoffeleinkäufe um 6,1 %. Mit minus 5 % sind die Biokartoffeleinkäufe gegenüber dem Vormonat stärker zurückgegangen als die Einkäufer konventionell erzeugter Kartoffeln. Das gilt auch für die Jahressumme. In der Jahressumme Januar bis Juli fehlen 10,9 % Absatz gegenüber dem Vorjahr. Mehr oder weniger große Verluste sind bei fast allen Geschäften zu verzeichnen. Einzige ausnahmen war Aldi Süd mit einem Zugewinn von 1,4 %. Viel stärker noch als der LEH haben alle Einkaufsstätten außerhalb verloren – im Schnitt über alle 21,7 %. Im LEH fehlten „nur“ 8,6 %. Bei den Herkünften der Kartoffeln gab es die üblichen Trends: Im Juli wechselt das Angebot im Schwerpunkt wieder auf Kartoffeln aus deutschem Anbau. Frühkartoffelimporte verlieren an Bedeutung. Während allerdings Spanier und Ägypter in Größenordnungen von 25 bis 30 % der Vormonatsmenge von den Verbrauchern wahrgenommen wurden, waren es bei Frühkartoffeln aus Israel immer noch 91,3 % der Junimenge. Gegenüber Juli 2021 war die Einkaufmengen an Israeli sogar 6,4 % größer, obwohl die insgesamt gekaufte Mengen kleiner als seinerzeit war. Frühkartoffelerzeuger in Deutschland hatten das im vergangenen Monat teils schmerzhaft gespürt, als hierzulande aus der eigenen Produktion Überschüsse aufliefen, weil Regalplätze mit Importfrühkartoffeln zu lange blockiert waren. (Quelle: AMI)

02.09.2022
Türkei erhöht Durchfahrtkosten
Pflanzen

Die Türkei hat den Preis für die Durch-fahrt von Schiffen durch die Meerenge der Dardanellen und durch den Bosporus um das Fünffache von 0,8 US-Dollar auf 4 US-Dollar je Tonne erhöht, wie lokale Medien unter Berufung auf das türkische Verkehrsministerium berichten. Die Durchfahrt ist die einzige Möglichkeit für den Transport von Gütern vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer. Dies ist das erste Mal, dass das Land die Gebühren seit 1983 erhöht. Die steigende Inflation hat dazu geführt, dass die Türkei ihrer Meinung nach zu wenig für den Transit durch die Meerenge verlangt. Die jetzige Erhöhung könnte laut einer türkischen Tageszeitung die Einnahmen des Landes aus dem Transit durch die Meerenge von 40 Millionen auf 200 Millionen Dollar erhöhen. Obwohl die Erhöhung beträchtlich klingt, werden die Auswirkungen auf die Frachtraten nach Angaben von Handelsvertretern nur minimal sein. Dies bleibt allerdings abzuwarten. (Quelle: Reuters)

02.09.2022
Europa drosselt Düngerproduktion
Pflanzen

Immer mehr Werke drosseln oder schließen aufgrund der hohen Gaspreise die Produktion von Düngemitteln. Jüngstes Beispiel ist die norwegische Yara. Das Unternehmen hat angekündigt, dass es seinen Standort in Tertre in Wallonien laut belgischen und niederländischen Zeitungen ab dem 15. September schließen wird, da die Herstellung von Düngemitteln dort nicht mehr rentabel sei. Auch Deutschlands größter Düngemittelerzeuger, die Stickstoffwerke SKW Piesteritz, leiden unter den hohen Gaspreisen. Im Herbst droht nach Angaben des Unternehmens Kurzarbeit. Auch die polnische Grupa Azoty hat ihre Produktion zurückgefahren, wie der Oberösterreichische (OÖ) Bauernbund-Direktor Wallner mitteilte. Branchenkenner gehen davon aus, dass die gesamte europäische Düngemittelindustrie ihre Produktion massiv gedrosselt hat. (Quelle: Reuters)

02.09.2022
Ukrainische Agrarexporte verdoppeln sich
Pflanzen

Die ukrainischen Agrarexporte könnten im Oktober auf 6 bis 6,5 Millionen Tonnen steigen und sich damit gegenüber Juli verdoppeln, da die ukrainischen Seehäfen allmählich wieder geöffnet werden, sagte der Landwirtschaftsminister des Landes. Offiziellen Schätzungen zufolge wird die ukrainische Getreideernte 2022 auf 50 Millionen Tonnen zurückgehen, gegenüber einem Rekordwert von 86 Millionen
Tonnen im Jahr 2021. Landwirtschaftsminister Mykola Solsky erklärte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Ernte 19 Millionen Tonnen Weizen, von denen die Hälfte exportiert werden soll, und 25 bis 27 Millionen Tonnen Mais umfassen könnte. „Der Weizen in der Ukraine ist in diesem Jahr von schlechterer Qualität als im letzten Jahr. In einigen Regionen verzögerte sich die Reinigung wegen des Regens“, sagte Solsky. Die ukrainische Winterweizenanbaufläche für die Ernte 2023 wird vermutlich gegenüber der Ernte 2022 um mindestens 20 % auf rund 3,8 Millionen Hektar zurückgehen. (Quelle: Reuters)

02.09.2022
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Niedersachsen-Ost:

Die Erzeugerpreise für Getreide und Raps tendieren leicht fester, große Mengen stehen jedoch nicht dahinter. Handelsunternehmen berichten von ruhigen Umsätzen, denn die Abgabebereitschaft der Erzeuger ist zurückgegangen. In den kommenden Monaten fallen Einlagerungsgebühren an, sodass wieder vermehrt Ware mobilisiert werden könnte. Marktteilnehmer sind verunsichert, wie sich die Preise entwickeln, denn die Kurse an der Warenterminbörse schwanken stark und könne sich für keine eindeutige Richtung entscheiden. Es bestätigt sich, dass viele Partien Brotweizen in diesem Jahr unzureichende Proteingehalte aufweisen und daher wohl im Futtertrog landen.

Niedersachsen-West:

Futtergetreide wird kaum gehandelt, denn Mischfutterhersteller sind vorerst ausreichen gedeckt, durch Kontrakte und dem Zukauf während der Ernte. Sie warten die weitere Preisentwicklung weiter ab. Erzeuger machen es ebenso und spekulieren auf steigende Preise. Diese Tendenz zeichnet sich derzeit allerdings nur sehr schwach ab. Die Erzeugerpreise kennen aufgrund der volatilen Entwicklung der Börsenkurse derzeit keine klare Richtung. Die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern driften weiter auseinander, Gebote zeigen weiterhin nur geringe Gültigkeitsdauer.

02.09.2022
Rindermarkt: EU verringert Exporte von Rindern und Rindfleisch
Milch und Rind

(AMI) Im ersten Halbjahr des Jahres 2022 hat die europäische Union die Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch in Drittstaaten deutlich reduziert. Insgesamt wurde die exportierte Menge um 12,2 % gesenkt. Dabei gab es in den einzelnen Mitgliedsstaaten unterschiedliche Entwicklungen. So waren bei den europaweit größten Exporteuren Irland und Frankreich leichte Zunahmen von 3 % zu verzeichnen. Die Ausfuhren zahlreicher anderer Länder gingen hingegen teilweise sehr deutlich um mehr als 20 % zurück. Dies ist auch bei Deutschland der Fall, wo die Lieferungen in Drittstaaten um mehr als ein Viertel abnahmen. Der Grund für die großen Unterschiede bei der Entwicklung der Auslieferungen liegt in der Änderung der Rinderbestände in den verschiedenen Mitgliedsstaaten. So werden in zahlreichen Staaten immer weniger Rinder gehalten, während die Herden in anderen Ländern aufgestockt werden. Auf Seiten der Importeure von europäischen Rindern und Rindfleisch steht an der Spitze der Liste das Vereinigte Königreich. Dieses hat die Einfuhren gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um gut 4 % erhöht. Eine Abnahme der Lieferungen gab es hingegen in Israel, das die zweitgrößte Menge an Rindern und Rindfleisch importiert.