Fr, 02.09.2022
Hohe Temperaturen ließen Kartoffeleinkäufe schmelzen
Die private Nachfrage nach Speisekartoffeln lies im Juli deutlich nach. Zum einen lag dies an den Sommerferien, zum anderen an dem anhaltend sehr warmem Wetter, was die Konsumenten nicht zum Einkauf von Kartoffeln motiviert, wie in den vorangegangenen Monaten in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Kartoffeleinkäufe um 6,1 %. Mit minus 5 % sind die Biokartoffeleinkäufe gegenüber dem Vormonat stärker zurückgegangen als die Einkäufer konventionell erzeugter Kartoffeln. Das gilt auch für die Jahressumme. In der Jahressumme Januar bis Juli fehlen 10,9 % Absatz gegenüber dem Vorjahr. Mehr oder weniger große Verluste sind bei fast allen Geschäften zu verzeichnen. Einzige ausnahmen war Aldi Süd mit einem Zugewinn von 1,4 %. Viel stärker noch als der LEH haben alle Einkaufsstätten außerhalb verloren – im Schnitt über alle 21,7 %. Im LEH fehlten „nur“ 8,6 %. Bei den Herkünften der Kartoffeln gab es die üblichen Trends: Im Juli wechselt das Angebot im Schwerpunkt wieder auf Kartoffeln aus deutschem Anbau. Frühkartoffelimporte verlieren an Bedeutung. Während allerdings Spanier und Ägypter in Größenordnungen von 25 bis 30 % der Vormonatsmenge von den Verbrauchern wahrgenommen wurden, waren es bei Frühkartoffeln aus Israel immer noch 91,3 % der Junimenge. Gegenüber Juli 2021 war die Einkaufmengen an Israeli sogar 6,4 % größer, obwohl die insgesamt gekaufte Mengen kleiner als seinerzeit war. Frühkartoffelerzeuger in Deutschland hatten das im vergangenen Monat teils schmerzhaft gespürt, als hierzulande aus der eigenen Produktion Überschüsse aufliefen, weil Regalplätze mit Importfrühkartoffeln zu lange blockiert waren. (Quelle: AMI)