Mit Wetterwechsel und Ferienende nimmt mancherorts nun die Nachfrage nach Speisekartoffeln zu. Verarbeiter nehmen zusätzlich zur Vertragsware alles auf, das passt und zahlen noch etwas mehr als in der Vorwoche. Der Kartoffelmarkt wirkt insgesamt etwas lebhafter. Die Speisekartoffelpreise sind indessen stabil. Angekündigter Regen fiel gering aus. Geholfen hätte er oftmals nur noch beim Ernten. Selbst spätere Verarbeitungssorten dürften nicht mehr das Ertragszuwachspotential haben, das ihnen sonst bis Mitte September noch innewohnt. Je nach Region und Beregnungsmöglichkeit werden Erträge von unter denen von 2018 (Bayern) bis knapp unter einem langerjährigen Mittel (Niedersachsen) genannt. Einzelne Totalausfälle sind wegen Wassermangel auch zu beklagen. (Quelle: AMI)
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
18.08.2022
Weltweites Gerstenangebot stabil Pflanzen
Auch wenn weltweit der Gerstenanbau 2022/23 im Schnitt um 2 % ausgedehnt wurde, die Ernteschätzung liegt trockenheitsbedingt und auch wegen des Ukrainekrieges nur 0,8 % über Vorjahreslinie und die Exporte dürften sogar um 9 % gegenüber 2021/22 zurückgehen. Die Schätzung zur Weltgerstenernte wurde auf 146,4 Mio. t angehoben. Auch wenn insbesondere für die EU (0,8) und die USA (0,37 Mio. t) die Zahlen gegenüber Vormonat aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen gekürzt wurden, wird das von den höheren Prognosen für Australien, Kanada, Russland, die Türkei und die Ukraine mehr als kompensiert. Vor allem in Osteuropa wird mit deutlich mehr gerechnet. So wird die Gerstenernte in Russland nun auf 20 Mio. t taxiert und damit 14 % über Vorjahr. In der Ukraine sollen 6,4 Mio. t zusammenkommen, das sind 0,7 Mio. t mehr als bislang erwartet, würde allerdings kriegsbedingt 3,5 Mio. t unter dem hervorragenden Vorjahrergebnis bleiben. Top-Exporteur Australien wird das Rekordergebnis des Vorjahres nicht wiederholen, aber mit 11,5 Mio. t mehr ernten als bislang prognostiziert. In der EU wurde mit 50,1 Mio. t wahrscheinlich noch weniger gedroschen als bisher angenommen, die Exporte 2022/23 dürften gegenüber Vorjahr um 11 % auf 6,3 Mio. t sinken, hinter Australien mit 6,7 Mio. t. (Quelle: AMI)

18.08.2022
Terminmärkte aktuell Pflanzen
Terminmärkte KW 33

18.08.2022
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Niedersachsen-Ost:
Die Getreidepreise haben sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Schwächere Tendenzen haben sich zuletzt beim Raps herauskristallisiert. Aufgrund der deutlich schwächeren Börsenkurse und der guten Ernteergebnisse konnte vereinzelt die Marke von 600 €/t nicht mehr gehalten wer4den. Erste Schläge werden bereits mit dem Raps für die kommende Ernte bestellt. Aktuell bereitet Mais die größten Sorgen. Die Trockenheit der vergangenen Wochen hat einige Feldbestände bereits nachhaltig geschädigt. Kolben wurden gar nicht oder nur unvollständig angelegt. Die weitere Preisentwicklung wird insbesondere durch das Exportgeschehen in der Ukraine sowie den Logistikproblemen und hohen Frachtkosten beeinflusst werden.
Niedersachsen-West:
Mit dem Abschluss der Getreideernte beruhigen sich die Geschäfte mit Futtergetreide. Hinsichtlich der erzielten Erträge und Qualitäten ist man durchaus zufrieden. Trotz geringer Niederschläge fielen die Ernteergebnisse oftmals höher aus als erwartet. Dies gilt sowohl für viele Futtergetreidearten als auch für Raps. Große Teile der diesjährigen Ernte werden nicht sofort verkauft und zunächst eingelagert. Die Erzeugerpreise bewegten sich nahe oder leicht oberhalb des Vorwocheniveaus.
17.08.2022
VEZG-Preise (18.08. – 24.08.2022) Schwein

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17.08.2022
FDP Niedersachsen mit Positionspapier zur Zukunft der Tierhaltung Schwein
Die Landes-FDP aus Niedersachsen hat am Montag dieser Woche ihr Positionspapier „Zukunft der Tierhaltung in Deutschland“ vorgestellt, das Wege aufzeigt, wie der notwendige Transformationsprozess in der Schweinehaltung hin zu mehr Tierwohl umgesetzt und finanziert werden kann. Hierbei befürwortet die FDP nun einen Preisaufschlag auf Fleischprodukte, der jedoch max. 40 Cent pro kg Fleisch betragen sollte. Laut Berechnung der FDP kämen so bei einem Fleischkonsum von 7,4 Mio. t pro Jahr knapp 3 Mrd. Euro zusammen, die per Bundesgesetz in einen Tierwohl-Fonds fließen sollen. Gelten solle die Abgabe für alle Herkunftsländer und auch im Großhandel. Aus Sicht des Berufsstands geht das Positionspapier der niedersächsischen FDP in die richtige Richtung. Jetzt muss auch die Bundespartei diesen Vorschlag aufgreifen, damit der Umbau der Tierhaltung gelingen kann. Die Zeit drängt.
17.08.2022
Tierärztliche Leistungen ab Oktober teurer Geflügel
(AgE) Vergangenen Mittwoch (10.8.) hat das Bundeskabinett der Neufassung der Tierärztegebührenordnung (GOT) mit der vom Bundesrat bei dessen Zustimmung eingebrachter Maßgabe zugestimmt. Die letzte weitreichende Novellierung der GOT stammt aus 1999. Nun müsse die Vorgabe an den veterinärmedizinischen Erkenntnisstand sowie an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden, so die Meinung der Bundesregierung. Die Anpassung der GOT erfolgt auf Grundlage der Ergebnisse des Forschungsprojekts „Prüfung der finanziellen und strukturellen Auswirkungen hinsichtlich der Angemessenheit der Gebührensätze der Gebührenordnung für Tierärzte“. Die Neufassung der GOT soll den Fortbestand der Tierarztpraxen sichern und die Attraktivität des Berufs erhöhen. Da die letzte Anhebung der Gebührensätze von bis zu 30 % erst im Jahre 2017 vorgenommen worden war, hat der DBV die jetztige drastische Erhöhung im Rahmen der Anhörung kritisiert. In Bestandsbetreuungsverträgen besteht jedoch nach wie vor die Möglichkeit, von der GOT abweichende Gebührensätze zu vereinbaren.
17.08.2022
Fleischerzeugung in Deutschland rückläufig Schwein
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland im 1. Halbjahr 2022 knapp 3,5 Mio. Tonnen Fleisch produziert; das waren 7,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 25,8 Mio. Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 353,2 Mio. Hühner, Puten und Enten geschlachtet. Mit 23,8 Mio. geschlachteten Schweinen war dies im Vorjahresvergleich ein Rückgang von 8,9 % (2,3 Mio. Tiere). Das durchschnittliche Schlachtgewicht der Schweine ging um etwas mehr als 1 kg auf 96,31 kg zurück. Nach wie vor hat Schweinefleisch den größten Anteil an der Fleischerzeugung in Deutschland, die im 1. Halbjahr 2022 knapp zwei Drittel (64,3 %) der erzeugten Fleischmenge betrug. Danach folgten Geflügelfleisch mit einem Anteil von 21,9 % und Rindfleisch mit 13,5 %.
17.08.2022
DK: Niedrigster Schweinebestand seit über 10 Jahren Schwein
Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes in Dänemark wurden dort zum 1. Juli 2022 insgesamt 12,18 Mio. Schweine gehalten; das waren 991 000 Tiere oder 7,5 % weniger als ein Jahr zuvor und damit der niedrigste Bestand seit über 10 Jahren. Dieser Trend war bereits bei der Frühjahrserhebung mit einem Rückgang der Tierzahlen im Vorjahresvergleich von 5,2 % zu erkennen. Aufgrund der merklichen Abstockung der Sauenherde fiel der Rückgang bei den Ferkelzahlen mit 9,0 % auf 2,51 Mio. Tiere am stärksten aus. Auch bei den Mastschweinen war ein deutlicher Rückgang um 8,2 % auf 2,79 Mio. Tiere festzustellen. Trotz des Bestandsrückgangs blieben im Vergleich zu anderen EU-Ländern die Schlachtungen bislang relativ konstant, die von Januar bis Mitte Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 % zurückging. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass der schwächere „Nachschub“ an Schweinen bis zum Jahresende zu einem größeren Rückgang bei den Schlachtungen und damit der dänischen Schweinefleischerzeugung führen wird.
12.08.2022
EU-Emissionsrichtlinie: Bundesregierung unklar Milch und Rind
(DBV) Der Entwurf der EU-Kommission zur Änderung der Richtlinie über Industrieemissionen werde derzeit von der Bundesregierung geprüft, eine abschließende Position sei noch nicht abgestimmt. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervor. Es bestehe „vertiefender Diskussionsbedarf“. Mit der Überarbeitung soll der Geltungsbereich der Richtlinie erheblich ausgeweitet werden und würde z.B. auch für Betriebe ab 100 Milchkühen gelten.