Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

07.10.2022
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Niedersachsen-West:

Bis zum Beginn der aktuellen Woche entwickelte sich die Handelsgeschäfte relativ ruhig. Die Preisvorstellung der Käufer und Verkäufer gehen weit auseinander und zudem scheinen Mischfutterhersteller ausreichend mit Getreide gedeckt zu sein. Die genannten Erzeugerpreise haben vielfach nominellen Charakter, da Abschlüsse ausbleiben. Die kräftigen Kursbewegungen spiegeln sich in den regionalen Erzeugerpreisen noch nicht wider.

Niedersachsen-Ost:

Aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen der Käufer und Verkäufer wurde wenig Geschäft verzeichnet. Die Mischfutterhersteller im Nordwesten riefen zuletzt stetig Ware vom Markt ab. Die festen Weizenkurse führen seit Wochenbeginn zu steigenden Kassapreisen. Körnermais gaben hingegen leicht nach. Auch Raps tendiert fest und überstieg auf Erzeugerstufe die Marke von 600 EUR/t deutlich.
Mit den jüngsten Regenfällen entwickeln sich die Feldbestände mit Winterraps jetzt zügig.

07.10.2022
Raps sechsmal in Folge fester
Pflanzen

Die Rapsnotierungen konnten sich in der zurückliegenden Woche weiter befestigen. Am 04.10.2022 schloss der Kurs zum sechsten Mal in Folge höher bei 646,25 EUR/t und damit 43,50 EUR/t über Vorwochenlinie. Auch der Folgetermin Februar 23 schloss mit 651 EUR/t deutlich fester und lege ebenfalls rund 44 EUR/t zu. Gestützt wurde die Notierung von wiedererstarkten Palmölkursen sowie den festen Canolanotierungen, welche aufgrund von Verzögerungen der kanadischen Ernte sowie eine belebte Inlandsnachfrage höher schloss. Der zaghafte Optimismus an den Finanz- und Rohstoffmärkten sprang auch auf den EU-Raps über und stützte diesen. Die zuletzt wieder über 80 USD/bbl liegenden Rohölnotierungen gaben dem Raps zusätzliche Unterstützung. Gedämpft wurden die Kursgewinne vom komfortablen Angebot aufgrund der großen Ernten sowohl in Europa als auch in Kanada. Die Ernte in der EU dürfte sich nach jüngsten Schätzungen auf 19,46 Mio. t belaufen, damit kämen rund 15 % mehr zusammenkommen als im Vorjahr. Auch die anhaltende Energiekrise, wo sich ein Ende und wohin sie laufen wird, noch nicht abzeichnet, belastet die Kurse weiterhin. (Quelle: AMI)

07.10.2022
Kartoffeln: Werbewoche
Pflanzen

Nachdem in der Vorwoche im LEH mit hoher Intensität für den Absatz von Speisekartoffeln geworben wurde, die in größeren Packungen der Bevorratung dienen sollten, dominieren diese Woche Angebote von kleineren Packungen. Dabei wird vielfach auf 2 kg statt auf die sonst üblichen 2,5 kg zurückgegriffen. Mit 36 Werbeanstößen stellt die AMI eine unvermindert hohe Intensität fest. Auf die Erzeugerpreise wirkt sich das nicht aus, die bleiben wohl bis zur Mobilisierung von Lagerkartoffeln stabil. Ohne nennenswertes Interesse der Verarbeitung an freiem Frittenrohstoff ändern sich auch dafür die Preise momentan nicht. (Quelle: AMI)

07.10.2022
BMWK prüft Zollaussetzung bei Dünger
Pflanzen

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte im Juli den Vorschlag der EU-Kommission zur Aussetzung der Zölle auf Ammoniak und Harnstoff aufgegriffen und eine Zollaussetzung auch für alle Mischdünger gefordert. In Zeiten exorbitanter Düngemittelpreise benötigen Landwirte signifikante Entlastung. In der Antwort des zuständigen Wirtschafts-Staatssekretärs Udo Philipp an den DBV heißt es, der Vorschlag der Kommission werde derzeit durch die Bundesregierung geprüft. Philipp dazu weiter: „Dabei wird die von Ihnen geschilderte aktuell schwierige Marktlage der Importeure und Verwender von Stickstoffdüngern wie auch deren Bedeutung für die deutsche Landwirtschaft und die Lebensmittelsicherheit berücksichtigt. Gleichzeitig gilt es auch, die Interessen der europäischen Düngemittelproduzenten in die Bewertung einzubeziehen.“ Der DBV wird die umfassende Zollaussetzung bei Düngemitteln weiter fordern. (Quelle: DBV)

07.10.2022
Preisaussichten für Getreide bleiben gut
Pflanzen

Die Aussichten für die Preise beim Getreide bleiben weiterhin gut. Dies kommt durch die Kombination mehrerer Faktoren zustande. Das französische Getreideamt FranceAgriMer meldet die schlechteste Maisernte des Landes seit 30 Jahren. Der im Futtertrog fehlende Mais wird vermutlich teilweise durch Weizen ersetzt, der aufgrund der Dürre und Hitze im Sommer keine Backqualitäten erreicht hat. Weiterhin dürfte Russland in diesem Jahr zwar eine sehr große Weizenernte einfahren, aber die Unsicherheiten bezüglich der russischen Exportmöglichkeiten bleiben ebenfalls groß. Gleichzeitig verursacht Trockenheit in den USA inzwischen teilweise erhebliche Logistikprobleme auf den Wasserstraßen in Richtung US-Golfküste, von der aus über die Hälfte der US-Agrarexporte das Land verlassen. Etwas Entspannung an den Weltmärkten könnte erneut Australien bringen, das in der laufenden Saison mit über 32 Millionen Tonnen die zweitgrößte Weizenernte aller Zeiten einfahren könnte. Wie im vergangenen Jahr sorgen dort aber reichliche Niederschläge für eine Verzögerung der Erntearbeiten und mögliche Qualitätsrückgänge. Gleichzeitig wird die australische Logistik durch die Regenfälle gebremst. (Quelle: Reuters)

05.10.2022
DBV-Veredlungstag am 25. Oktober 2022
Schwein

Wie bereits an dieser Stelle angekündigt, findet der DBV-Veredlungstag am 25. Oktober 2022 in der ESKARA Sport- und Kulturarena in Essenbach (bei Landshut), statt. Bei diesem deutschlandweiten Branchentreffen unter dem diesjährigen Thema „Veredlungswirtschaft unter Druck – Worauf kommt es jetzt an?“ können Schweinehalter mit kompetenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie den vor- und nachgelagerten Wirtschaftssektoren über aktuelle Themen und Probleme rund um die Schweinehaltung diskutieren.

Das Programm und die Anmeldung finden Sie unter https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/termine/Veredlungstag_2022/Flyer_DBV-VE-Tag_final_30.09.2022.pdf

05.10.2022
Kleinbeihilfe bis 31. Oktober beantragen
Geflügel

Zur Beantragung der Kleinbeihilfe, die die wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine bei landwirtschaftlichen Unternehmen abmildern soll, hat die BLE alle berechtigten Betriebe angeschrieben. Mit diesen individuellen Zugangsdaten für das Online-Antragsportal könnten die Unternehmen vom 1. bis zum 31. Oktober den Zuschuss ausschließlich elektronisch unter https://www.ble.de/DE/Themen/Marktorganisation/Kleinbeihilfe/Agrar_node.html beantragen.

Die Behörde rechnet mit rund 15 000 Antragstellern. Beihilfeberechtigt sind der BLE zufolge Unternehmen, die den in der Richtlinie genannten energieintensiven Agrarsektoren der Nahrungsmittelerzeugung zuzuordnen sind und nicht schon eine Anpassungsbeihilfe durch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) für die selbigen Agrarsektoren erhalten haben. Die Kleinbeihilfe beträgt unter Berücksichtigung der verschiedenen Kumulierungsvorschriften je Unternehmen maximal 15 000 Euro.

05.10.2022
ZKL nimmt Arbeit wieder auf
Geflügel

(BMEL) Auf Bitte des BMEL hat die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ihre Weiterarbeit aufgenommen. Das Gremium soll als Forum des Interessenausgleichs fortgeführt werden, um die konkrete Umsetzung zentraler, politischer Fragen der Transformation des Agrar- und Ernährungssystems näher zu erörtern. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte bereits kurz nach Amtsantritt den Austausch mit den ZKL-Mitgliedern gesucht. Im März 2022 setzte er diesen fort, um über die Folgen des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine sowie die Notwendigkeit einer krisenfesten und nachhaltigen Landwirtschaft zu sprechen. Özdemirs anschließende Bitte zur Fortführung ihrer Arbeit stieß bei der ZKL auf große, positive Resonanz.

05.10.2022
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast zieht Bilanz nach ASP-Ausbruch
Schwein

(ML) Nach der Aufhebung der ASP-Sperrzone in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim dürfen seit heute (5.10.) alle Schweine wieder ohne Restriktionen gehandelt und transportiert werden.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zieht nach dem Ende des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachsen Bilanz. „Die Erleichterung ist überall groß. Wir freuen uns, dass wir die EU-Kommission davon überzeugen konnten, dass die Restriktionen heute endlich ein Ende haben“, sagte Ministerin Otte-Kinast. Ihr großer Dank gelte den Tierhaltern, die es geschafft haben, diese lange Phase des Stillstands zu bewältigen. Außerdem den Behörden und Verbänden vor Ort, die sich gemeinsam bemüht haben, die Folgen der Sperre abzumildern.

Am 2. Juli war das ASP-Virus auf einem schweinehaltenden Betrieb in Emsbüren im Landkreis Emsland festgestellt worden. In der Sperrzone gab es fast 300 Betriebe mit rund 200.000 Tieren. „Die strengen EU-Vorgaben, wie die Dreimonats-Frist und die 10 Kilometer-Sperrzone, müssen auf den Prüfstand, wenn wir nur einen Punkteintrag in einem Hausschweinebestand nachweisen können“, forderte Otte-Kinast. Das starre EU-Regelwerk habe sich nach Auffassung der Ministerin auch an anderen Stellen für Niedersachsen als ein Hemmschuh bei der Krisenbewältigung erwiesen. Als Beispiel kritisierte sie die Vorschrift, das Fleisch der Tiere auf 80 Grad erhitzen zu müssen, obwohl es andere geeignete Verfahren gibt. „Diese technischen Vorgaben müssen nach Auffassung vieler Fachleute ebenfalls auf den Prüfstand. Damit kann das Fleisch kaum noch zu marktgängigen Produkten weiterverarbeitet werden. Entsprechend zögerlich ist die Nachfrage bei den Fleischverarbeitern,“ sagte Otte-Kinast.

Außerdem mussten Schlachter und Verarbeiter darlegen, wie die Nebenprodukte (z.B. aus dem Fettabscheider) entsorgt werden. Das erzeuge viel Unsicherheit auf allen Ebenen. „Das Zusammenspiel der gesamten Kette muss verbessert werden, um die Ware auch ins Regal zu bekommen. Die bestehenden Netzwerke haben zur Lösung der Vermarktungsfragen nicht ausgereicht. Wirtschaftliche Überlegungen einzelner Unternehmen haben rasche Lösungen behindert. Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Unternehmen in anderen Bundesländern, die trotz aller Widrigkeiten Schlachtschweine angenommen und das Fleisch dieser Tiere zu Lebensmitteln verarbeitet haben. Dies wäre ohne eine tatkräftige Unterstützung seitens der Veterinärbehörden aus anderen Bundesländern unmöglich gewesen.“

Ministerin Otte-Kinast zieht aus dem ASP-Ausbruch in Niedersachsen aber noch weitere Schlüsse: „Wir müssen die Handlungsfähigkeit der Wirtschaft und der Behörden im Krisenfall verbessern. Deshalb benötigen wir in ganz Deutschland verbindliche Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten für größere Seuchengeschehen. Dies erfordert eine gemeinsame Kraftanstrengung sowohl von der Wirtschaft als auch von Bund und Ländern“, forderte Ministerin Otte-Kinast. „Und wir dürfen die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe nicht im Regen stehen lassen. Die wirtschaftlichen Verluste sind viel größer, als zuvor von allen Fachleuten erwartet wurde.“

Ob eine Fonds- oder eine Versicherungslösung der richtige Ansatz ist, um sich für zukünftige ASP-Ausbrüche zu wappnen, müssen nach Auffassung von Otte-Kinast Branche und Politik gemeinsam erörtern. Diese Forderungen fanden auf der jüngsten Agrarministerkonferenz in Quedlinburg die Unterstützung der anderen Bundesländer.

„Die unverzüglich eingeleiteten Bekämpfungsmaßnahmen, die auch über das rechtliche Mindestmaß hinausgingen, konnten aber Schlimmeres verhindern “, stellt Ministerin Otte-Kinast fest. Die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen führten schnell zu der Erkenntnis, dass eine Verschleppung des ASP-Virus in andere Betriebe und in den Wildschweinbestand nicht stattgefunden hat.

Das Landwirtschaftsministerium hat außerdem die Möglichkeit eröffnet, Ferkel aus Betrieben in der ASP-Überwachungszone unter Auflagen in andere Betriebe zu transportieren, zunächst innerhalb der Überwachungszone und später auch in Betriebe außerhalb der Überwachungszone. „Die Transporte haben dazu beigetragen, Überbelegungen zu vermeiden“, sagte Ministerin Otte-Kinast.