Fr, 16.12.2022
Rapspreise frei Erfasser in 22 und 23 identisch
(AMI) Ohne nennenswerte Nachfrage geben die deutschen Rapspreise weiter erheblich nach, während am Terminmarkt die Kurse bereits wieder aufwärts zeigen.
Der größte Druck kommt weiterhin von der geringen Nachfrage. Zwar gibt es auch vergleichsweise wenig physisches Angebot, aber die Versorgungsbilanzen sprechen von reichlich Ware. Wenn diese nicht stetig abgerufen und verarbeitet wird, baut sich Angebotsüberhang auf. Davon ist aber auch nichts zu spüren, denn die immensen Preisunterschiede zwischen der jetzigen Ware und noch vor einem Monat lassen Lagerhalter nur schweren Herzens verkaufen. So ist auch das Angebot am Kassamarkt aus heimischer Erzeugung gering. Auch die Rohstofflieferungen vom Weltmarkt in die EU verliert an Fahrt, während allerdings stetig Nachprodukte geliefert werden. Der Anteil an ukrainischen Herkünften bleibt dabei immens. So hat sich die Liefermenge an Sojabohnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum knapp vervierfacht, an Sonnenblumenkernen verhundertfacht. Anstelle der 11.142 t, die von Juli bis Mitte Dezember 2022 in die EU geliefert wurden, waren es 2022 rund 1.207.147 t.
Im Vergleich zur Vorwoche sind die Großhandelspreise für Lieferungen ab Januar 23 um 7 auf 565 EUR/t reduziert worden. Ex Ernte werden aktuell mit 568 rund 6 EUR/t weniger genannt. Das unterscheidet die Großhandelsstufe von der Erzeugerstufe, wo die Gebote ex Ernte 23 für Raps kaum nachgegeben haben und aktuell mit 542 (520-565) EUR/t nahezu identisch sind mit den 543,40 (520-560) EUR/t, die bundesweit für prompten Raps genannt werden. Damit haben dies Partien allerdings knapp 11 EUR/t zur Vorwoche verloren. Deutlich schwächer tendieren auch die Erzeugerpreise für Sojabohnen, die in Bayern nur noch mit 522 (Vorwoche: 530) EUR/t bewertet werden.
