(AgE) Im Zeitraum Juni bis September 2022 wurden in Euro-pa mehr Fälle von HPAI bei Wild- und Hausgeflügel gemeldet „als je zuvor in den Sommermonaten“. Zu diesem Er-gebnis kommen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prä-vention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). In den Vorjahren habe man dagegen in den Sommermonaten keine oder nur wenige Fälle feststellen können.
Laut EFSA wurden im Zeitraum vom 11. Juni bis zum 9. September 2022 in 16 EU-/EWR-Ländern und dem Verei-nigten Königreich insgesamt 788 Fälle des HPAI-Virus gemeldet; davon entfielen 56 auf Nutzgeflügel, 22 auf in Gefangenschaft gehaltene Vögel und 710 auf Wildvögel. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang, dass „die ungewöhnlich hohe Persistenz“ bei Wildvögeln in 15 europäischen Ländern den gesamten Sommer über angedauert hat.
Mit insgesamt 2. 467 Ausbrüchen bei Nutzgeflügel und 47,7 Millionen Tieren, die in betroffenen Betrieben gekeult wurden, ist „die laufende HPAI-Saison von der bislang größten Epidemie in Europa gekennzeichnet“, so die EFSA und das ECDC.
Grund zur Sorge besteht laut EFSA auch deshalb, weil das betroffene Gebiet mittlerweile größer ist denn je: „Das geografische Ausmaß der diesjährigen Epidemie ist beispiellos.“ Insgesamt sind 37 europäische Länder betroffen; diese reichten vom norwegischen Spitzbergen bis nach Südportugal und die Ukraine. Des Weiteren sei dem HPAI-Virus (H5N1) im Herbst 2021 auch erstmals der Sprung über den Atlantik gelungen, so die EFSA. Es habe sich entlang der Vogelzugrouten zwischen Europa und Nordamerika verbreitet und in mehreren kanadischen Provinzen und US-Bundesstaaten „eine schwere Epidemie“ ausgelöst. Darauf-hin seien viele Wildvögel verendet.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
07.10.2022
07.10.2022
EU will Gesetzgebung im Tierschutz überarbeiten Geflügel
Die EU-Kommission will die Gesetzgebung im Tierschutz reformieren, da diese mittlerweile mehr als 10 Jahre alt und nicht mehr heutigen Standards und den Erwartungen der Bevölkerung entspricht. In einem Bericht kommt die Kommission zu dem Ergebnis, dass das Tierschutzniveau in der EU verbesserungswürdig und zu harmonisieren sei. So gebe es z.B. Lücken in der Gesetzgebung bei Langzeittransporten oder dem Verbot der Käfighaltung. Das hat dazu geführt, dass einige EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, ihre nationalen Vorgaben verschärft haben. Eine EU-weite Harmonisierung sei daher erforderlich. Zudem fehle es an robusten Indikatoren für die Überwachung und die Herbeiführung von Verbesserungen im Tierschutz.
07.10.2022
Lagerbestand an Schweinefleisch unter Vorjahr Schwein
(AMI) – Deutlich verringert wurden zuletzt die eingelagerten Mengen an Schweinefleisch in den Gefrier- und Kühlhäusern in Deutschland. So unterschritt der Lagerbestand den zweiten Monat in Folge die Vorjahreslinie sehr stark. Mit den höheren Preisen für Schweinefleisch wurde die Auslagerung interessanter und ein Auffüllen weniger lukrativ. Gleichzeitig verteuern erhöhte Energiekosten das Zwischenlagern.
Die eingelagerte Menge im August 2022 ist die mit Abstand die niedrigste Befüllung in diesem Jahr. Die im Monatsdurchschnitt in den Kühlhäusern befindlichen Tonnage liegt mit 198.000 t mit einem Plus von 1 % über den Werten von 2021, allerdings überschreitet die Lagermenge zu 42 % die Daten von 2020.
Die geringere Belegung der Kühlhäuser zeigt die Änderung der Marktlage im Handel mit Schweinefleisch an. Neben den preislichen Veränderungen spielt auch das geringere Angebot eine Rolle. Für die weitere kurzfristige Entwicklung dürfte die Befüllung der Gefrier- und Kühlhäuser nicht so hoch ausfallen.
07.10.2022
Neuer ZDG-Geschäftsführer Geflügel
Seit 1 .Oktober 2022 ist der 45-jährige Wolfgang Schleicher neuer Geschäftsführer beim Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG). Schleicher studierte in München Agrarwissenschaften und war zuletzt Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Satzungsgemäß verantwortet Schleicher in Personalunion die Geschäfte der fünf angeschlossenen Bundesverbände der Hähnchen-, Puten- und Gänseerzeuger sowie der Eierwirtschaft und der Schlachterei- und Verarbeitungsbetriebe. Gleichzeitig über-nimmt er die Geschäftsführung der angeschlossenen Gesellschaften.
07.10.2022
Erklärung zum Erntedank Milch und Rind
In einer gemeinsamen Erklärung zum Erntedank haben der Deutsche Landfrauenverband, die Evan-gelische Kirche Deutschland, die Katholische Landvolkbewegung und der DBV auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt aufmerksam gemacht. Darin betonen die Verbände, dass Naturschutzmaßnahmen, die sowohl ökologisch wirksam sind als auch in die Konzepte moderner Landwirtschaftsbetriebe passen, den Erhalt natürlicher Ressourcen und der Artenvielfalt unterstützen können. Zudem könne ein wertschätzendes Konsumverhalten Artenvielfalt fördern und schützen. Zu der Erklärung geht es https://www.bauernverband.de/topartikel/erntedank-verantwortung-fuer-die-vielfalt-uebernehmen
07.10.2022
Schweinepreise in China steigen kräftig – Peking steuert gegen Schwein
Ende vergangener Woche lag der Durchschnittspreis für Schlachtschweine in China laut nationaler Erhebung bei 24,46 CNY (3,51 Euro) je Kilogramm Lebendgewicht (LG); das waren rund 60 % mehr als Anfang 2022. Innerhalb eines Jahres sind die Schweinepreise damit um etwa 125 % gestiegen. Nach Angaben der Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) haben die Schweinepreise ein Niveau erreicht, das die zweite von drei Warnstufen auslöste.
Die Regierung in Peking reagiert auf die Preissteigerung und ordnete die Auslagerung von zentralen staatlichen Schweinefleischreserven an. In Deutschland steht der Schweinefleischmarkt derweil unter Preisdruck. In der vorigen Woche gab die Notierung um 10 Cent auf 2 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zurück.
Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland im September 2020 hat China die Einfuhr von Fleisch und Produkten von Schweinen aus Deutschland verboten. Zuvor war die Volksrepublik eine wichtige Destination für den deutschen Schweinefleischexport.
Im Laufe des Septembers waren in China in drei Tranchen bereits insgesamt 70.000 t Schweinefleisch ausgelagert worden. Am vergangenen Freitag (30.9.) kam eine weitere Partie hinzu.
Laut NDRC haben auch die meisten Provinzen mit der Freigabe ihrer Reserven begonnen, so dass im September rund 200.000 t Schweinefleisch zusätzlich auf den Markt gekommen sein sollen, so viel wie noch nie in einem Monat. Das Schweinefleisch wird an regionale Ausgabestellen geliefert, wo es zu vergünstigten Preisen abgegeben wird. Einige Provinzen zahlen finanzielle Zuschüsse an private Schweinehalter, um das Angebot zu vergrößern.
All dies hat bisher den Anstieg der Schweinepreise in China nicht wirklich stoppen können. Einigen Analysten zufolge könnte ein stärkerer Import die Lage entspannen. Die Reformkommission beschuldigt Internet-Blogger und Wirtschaftsbeteiligte, die Situation auszunutzen und „übertrieben“ über künftige Preissteigerungen zu berichten. Dies geschehe, um den Verkauf ihrer Produkte zu steigern, wie zum Beispiel Futterzusatzstoffe oder Tierarzneimittel.
Die NDRC hat die lokalen Behörden angewiesen, gegen „irreführende Falschmeldungen“ über starke Preiserhöhungen vorzugehen. Sie sollten diese Personen aufsuchen und sie von „illegalen Aktivitäten“ abhalten, die die Marktstabilität gefährdeten, so die NDRC.
07.10.2022
Rückgang der Rinderbestände in der EU Milch und Rind
(AMI) – Die Viehbestandserhebungen des dies-jährigen Sommers ermittelten eine Verringerung des europäischen Rinderbestandes. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Die Abnahmerate fällt gegenüber der vergangenen Erhebung aus dem Mai/Juni allerdings größer aus. Die Sommererhebungen werden nicht in allen EU-Ländern durchgeführt. Die Zählung ergab insgesamt auf alle Staaten hochgerechnet, dass in der EU 75,5 Mio. Rinder gehalten werden. Damit wurde der Vorjahreswert um 1,4 % unterschritten. Angeführt wird die Liste von Frankreich, wo sich knapp ein Viertel aller Rinder in der EU befinden. Doch auch dort hat die Erhebung der Viehzahlen einen deutlichen Rückgang von 2,5 % ergeben.
Die Ursache für die rückläufigen Bestände liegt unter anderem in den schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten. Durch europaweit fehlende Niederschläge und längere Trockenphasen in den vergangenen Jahren gestaltet sich die Versorgung mit ausreichend Futter zunehmend schwieriger. Neben den hohen Kosten für Futtermittel, sind auch die Aufwendungen für Energie deutlich höher als in den Vorjahren. Zahlreiche Landwirte gaben daher ihre Rinderhaltung auf.
07.10.2022
Jungbullen zu stabilen Preisen gehandelt Milch und Rind
(AMI) – Im deutschen Handel mit männlichen Schlachtrindern halten sich die angebotenen Mengen und die Nachfrage in etwa die Waage. Daher bleiben die erzielbaren Erlöse unverändert auf dem Vorwochenniveau. Anders bei den Schlachtkühen, bei diesen kommt es vermehrt zu Preisdruck. Während die Schlachtbullen relativ zügig abgenommen werden, gestaltet sich der Handel mit weiblichen Schlachtrindern regional unterschiedlich. Besonders im Norden und Westen Deutschlands kommt es zu Preisdruck seitens der Schlachtunternehmen. Aufgrund des reichlichen Angebotes wird dem nachgegeben und Kühe und Färsen niedriger Qualität werden mit Preisnachlässen gehandelt. Im Bereich der Jungbullen gehen Marktbeteiligte mit dem Näherrücken der Feiertage am Jahresende von bele-benden Effekten aus. Entsprechend werden zu-nächst stabile, später festere Preisentwicklungen erwartet.
07.10.2022
Terminmärkte aktuell Pflanzen
Terminmärkte KW 40

07.10.2022
Schlechte Maisernte 2022 Pflanzen
Hitze und Trockenheit haben die Erträge limitiert, besonders litten Körner- und Silomais.
In seiner aktuellen Schätzung taxiert das Statistische Bundesamt die deutsche Körnermaisernte auf 3,6 Mio. t und damit knapp 19 % unter Vorjahr. Das langjährige Mittel liegt bei 4 Mio. t, was so um 10 %
verfehlt wird. Das wäre die kleinste Körnermaisernte in Deutschland seit dem Dürrejahr 2018. Ebenfalls kräftig reduzieren wird sich die Silomaisernte aufgrund der Hitze und Trockenheit. Die geschätzten 72,6 Mio. t verfehlen das Vorjahresergebnis um 31 % und markieren einen Tiefpunkt seit 2010. Beim Halmgetreide wurden die Schätzung angehoben. Die Weizenernte wird nun bei 22,5 Mio. t gesehen
und so 6 % über Vorjahr. Gerste übersteigt das Ergebnis von 2021 sogar um 8 %. Das Aufkommen an Roggen/Wintermenggetreide wird jetzt mit 3,2 Mio. t etwas höher gesehen als noch im Juli, aber das Vorjahresergebnis dennoch um 5 % verfehlen. (Quelle: AMI)
