Im Bio-Schweinemarkt besteht weiterhin ein Spannungsfeld zwischen verhaltener Nachfrage, hohen Produktionskosten, vielen langfristigen Abnahmeverträgen mit recht stabilen Preisen, aber auch Mastschweinen, die ohne Abnahmeverträge auf den Markt kommen und nur zu weit geringeren Preisen Abnehmer finden. Die Preise der langfristig festen Vertragspartner bleiben dagegen weitgehend stabil. Insbesondere bei den nach Handelsklasse abgerechneten Tieren gibt es daher wenig Preisbewegung. Mit der insgesamt kleineren Nachfrage können die Forderungen mancher Handelsketten nach deutscher Bio-Ware immer besser bedient werden. Der Anteil der Verbandsware dürfte damit größer werden. (Quelle: DBV/AMI)
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
10.03.2023
Massiver AI-Seuchenzug in den USA Geflügel
(geflügelnews) Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA hat die Geflügelpest (H5N1) in 2022 zu massiven Tierverlusten geführt. Die daraus resultierenden finanziellen Einbußen werden dabei auf 4 – 5 Mrd. US-Dollars geschätzt. Wie schon beim großen AI-Seuchenzug 2015 in den USA, waren auch 2022 wieder besonders Legehennen- und Putenfarmen betroffen. Von den 57,6 Mio. verendeten oder gekeulten Tieren waren 44,3 Mio. Legehennen und 9,7 Mio. Puten. Während die Legehennenbetriebe im Schnitt 715.000 Stallplätze hatten, waren es bei den Puten nur 44.650. Von den betroffenen Legehennenfarmen hatten 21 mehr als 1 Mio. Stallplätze, zwei sogar über 5 Mio.
Wie in Europa, gab es auch in den USA im Jahr 2022 erstmals das ganze Jahr über Geflügelpestausbrüche, so dass das Virus dort aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls endemisch geworden ist.
10.03.2023
Argentinien: Erster HPAI-Fall in Masthähnchenbetrieb Geflügel
In Argentinien ist erstmals die Geflügelpest H5N1 in einem kommerziellen Hähnchenmastbetrieb ausgebrochen, nachdem zuvor das Virus nur bei Wildvögeln oder Hobbyhaltungen nachgewiesen wurde. Daraufhin hat Argentinien den Export von Geflügelfleisch und Eiern vorübergehend ausgesetzt. Laut US-Landwirtschaftsministerium beträgt die diesjährige Geflügelfleischproduktion in Argentinien ca. 2,4 Mio. t, wovon 190.000 t für den Export bestimmt waren. Eier werden vorwiegend für den inländischen Markt produziert.
10.03.2023
Überarbeitung der Tierärztlichen Hausapotheken-Verordnung Geflügel
Das BMEL hat ein Eckpunktepapier zur Überarbeitung der Tierärztlichen Hausapotheken-Verordnung (TÄHAV) vorgelegt. Eines der Ziele ist es u.a., den Einsatz von Colistin zu regulieren. Neben einem Umwidmungsverbot des Wirkstoffes zur oralen Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren schlägt das BMEL eine Antibiogrammpflicht für den Fall der Anwendung von Colistin vor. Zudem soll es neue Regelungen bzgl. der Beachtung von wissenschaftlichen Leitlinien bei der metaphylaktischen Anwendung von antibiotisch wirksamen Tierarzneimitteln geben. Weiterhin soll der wirkstoff- und anwendungsbezogene Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren besser erfasst und dauerhaft gesenkt werden.
Der DBV wird sich hierzu eng mit der Tierärzteschaft abstimmen.
08.03.2023
Neue AG Biosicherheit für Geflügel gegründet Geflügel
Leistungen der Tierseuchenkasse und EU sind abhängig von Einhaltung rechtlicher Vorgaben
L P D – Die Geflügelpest hat in den vergangenen Wintern zu vielen Ausbrüchen in Geflügelbeständen geführt. Das Risiko der Aus- und Weiterverbreitung der hochpathogenen Viren bei Wildvögeln wird von Experten als hoch eingestuft. Das gilt sowohl für Einträge in Geflügelhaltungen für ganz Deutschland als auch für Verschleppungen des Virus zwischen Haltungen und durch Geflügelausstellungen oder die Abgabe von Lebendgeflügel. „Geflügelhalter sind daher angehalten die Biosicherheitsmaßnahmen zu optimieren, strikt einzuhalten, um so eine Verschleppung des Virus zu unterbinden“, appelliert Dr. Ursula Gerdes, Geschäftsführerin der Niedersächsischen Tierseuchenkasse. Auch Ulrich Löhr, Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen und Vorsitzender des Fachausschusses für Eier und Geflügel beim Deutschen Bauernverband, erklärt: „Das effektivste Mittel gegen den Eintrag von Tierseuchenerregern in Geflügelhaltungen ist die Abschirmung des Tierbestandes durch wirksame Biosicherheitsmaßnahmen.“
Durch das neue Tiergesundheitsrecht der Europäischen Union (EU) stehen Tierhalter, aber auch Tierärzte in der besonderen Verantwortung, den „Schutz vor biologischen Gefahren“ sicherzustellen. Diese Anforderungen nach EU-Recht implizieren ein betriebsindividuelles Biosicherheitskonzept, in dem die verantwortlichen Nutztierhalter Maßnahmen schriftlich fixieren müssen, um den Eintrag von Tierseuchenerregern zu verhindern. In den Aufgabenbereich der Tierärzteschaft fallen insbesondere Beratungen des Tierhalters zum Schutz vor biologischen Gefahren und anderen Tiergesundheitsaspekten, die im Rahmen von Tiergesundheitsbesuchen erfolgen sollen. „Die Biosicherheitsanforderungen des EU-Rechts betreffen alle Nutztierhalter“, erinnert Dr. Wiebke Scheer, Referentin für Veterinärwesen beim Landvolk. Vor diesem Hintergrund wurde unter Leitung von Gerdes und Scheer bereits im vergangenen Jahr das Niedersächsische Biosicherheitskonzept für Schweine haltende Betriebe im Rahmen einer Arbeitsgruppe (AG) mit maßgeblichen Akteuren aus 21 Institutionen erarbeitet: https://landvolk.net/ und https://www.ndstsk.de/.
Ende Februar dieses Jahres wurde nun unter derselben Leitung die neue „AG Biosicherheit in Geflügelhaltungen“ gegründet. Ziel ist es, zeitnah ein analoges Biosicherheitskonzept für Geflügel haltende Betriebe zu erarbeiten, denn im Seuchenfall sind die Leistungen der Tierseuchenkasse und der EU abhängig von der Einhaltung rechtlicher Vorgaben. „Wir hoffen, das Niedersächsische Biosicherheitskonzept für Geflügelhaltungen noch in diesem Jahr vorstellen zu können“, erklären Scheer und Gerdes abschließend. Der Teilnehmerkreis der neuen niedersächsischen Arbeitsgruppe (AG) setzt sich aus Vertretern des Landwirtschaftsministeriums, der Landkreise, des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, der Universität Vechta, der Tierärztlichen Hochschule Hannover, der Landwirtschaftskammer, der Tierärztekammer, des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, der Tierseuchenkasse, des Landvolks, der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, der ABICS GmbH, des Landkreistages sowie des QS-Prüfsystems zusammen. (LPD 18/2023)
08.03.2023
Tierhalter fordern politische Entscheidungen Geflügel
Ihrem Unmut über den stockenden Umbau der Tierhaltung machen Landwirtinnen und Landwirte in den sozialen Medien Luft. In einer Videoaktion, die der DBV gemeinsam mit seinen Landes- und Kreisverbänden unter dem Motto #UmbaustattAbbau initiiert hat, äußern sich Tierhalter aus dem gesamten Bundesgebiet zu ihrer gegenwärtigen Situation und verweisen auf den politischen Handlungsbedarf. Die Landwirte fordern von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemirin in direkter Ansprache klare Entscheidungen und Signale zur Zukunft der Tierhaltung. Benötigt würden ein praktikables, realisierbares Bau- und Genehmigungsrecht, eine wirksame Haltungs- und Herkunftskennzeichnung sowie eine langfristige Finanzierung.
Die Schweine-, Rinder- und Geflügelhalter betonen ihre Bereitschaft zum Umbau ihrer Ställe und zur Durchführung von Tierwohlmaßnahmen. „Handeln Sie jetzt, sonst kommt das Fleisch bald nur noch aus dem Ausland“, heißt es in nahezu jedem Videostatement. Die Videoclips sind auf den Plattformen Twitter, Facebook und Instagram der Seite des Deutschen Bauernverbandes sowie der Landesbauernverbände zu finden. Der DBV wird an diesem Thema dranbleiben und die Forderungen weiter an den Minister adressieren.
08.03.2023
Überarbeitung der Tierärztlichen Hausapotheken-Verordnung Schwein
Das BMEL hat ein Eckpunktepapier zur Überarbeitung der Tierärztlichen Hausapotheken-Verordnung vorgelegt. Eines der Ziele ist es u.a., den Einsatz von Colistin zu regulieren. Neben einem Umwidmungsverbot des Wirkstoffes zur oralen Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren schlägt das BMEL eine Antibiogrammpflicht für den Fall der Anwendung von Colistin vor. Zudem soll es neue Regelungen bzgl. der Beachtung von wissenschaftlichen Leitlinien bei der metaphylaktischen Anwendung von antibiotisch wirksamen Tierarzneimitteln geben. Weiterhin soll der wirkstoff- und anwendungsbezogene Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren besser erfasst und dauerhaft gesenkt werden.
Der DBV wird sich hierzu in seiner Stellungnahme eng mit der Tierärzteschaft abstimmen.
08.03.2023
ASP – Allgemeinverfügung für Spree-Neiße erlassen Schwein
Der Landkreis Spree-Neiße (Brandenburg) hat aufgrund des kürzlich festgestellten Falls der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Kleinstbetrieb in der Stadt Cottbus eine neue Tierseuchenallgemeinverfügung erlassen. Die neue Allgemeinverfügung weist eine Sperrzone III nach der Durchführungsverordnung (EU) 2021/605 aufgrund des Auftretens der ASP im Hausschweinebestand aus. Die Sperrzone III umfasst wiederum eine Schutzzone und eine Überwachungszone nach der Delegierten Verordnung (EU) 2020/687, in denen abgestufte Anordnungen durch die zuständigen Behörden getroffen werden. Dieses Vorgehen entspricht der bereits im Juli 2021 angewandten Anordnung. Seinerzeit wurde aufgrund des Virusnachweises am 15.07.2021 erstmals eine Sperrzone III ausgewiesen, die aufgrund günstiger Bedingungen nach drei Monaten aufgehoben wurde. Die Tierseuchenallgemeinverfügung sowie die dazugehörige Karte finden Sie unter https://www.lkspn.de/politik/allgemeinverfuegungen.html.