Am hiesigen Getreidemarkt folgt die Tendenz den internationalen Terminbörsen und die Preise geben auch Anfang März weiter nach. Während sich Abnehmer und Erzeuger aufgrund der volatilen Marktlage weiter verunsichert zurückhalten, verloren einige Kulturen gegenüber der Vorwoche um etwa 15 EUR/t. Weiterhin überschattet die mögliche Verlängerung des Getreidekorridors jedes andere marktrelevante Thema. Zuletzt standen die Zeichen auf Fortführung der Vereinbarung, was an den internationalen Märkten für einen Preisrutsch der Getreidenotierungen führte. Ware aus der EU fiel dabei auf einen Jahrestiefstwert, während am US-Markt sogar der niedrigste Stand seit September 2021 erreicht wurde. Der niedersächsische Kartoffelmarkt bleibt hingegen stabil und ausgeglichen. Einzelne Werbeaktionen konnten erneut für kurzfristige Impulse sorgen. Die Nachfrage bleibt aber insgesamt weiter ruhig. Erzeuger hoffen aktuell auf eine deutlich belebtere Nachfrage zu Ostern. Ob mögliche Preissteigerungen zu den Feiertagen jedoch langfristig zu halten sind, ist unklar. Der Ölsaatenmarkt gerät im Gegensatz dazu deutlich unter Druck. An der Euronext rutschten die Notierungen zuletzt unter die 500-Euro-Marke. In der Folge ging es auch am Kassamarkt abwärts. Grund dafür sind große Importe aus Australien und der Ukraine sowie eine prognostizierte Steigerung der Anbaufläche in Deutschland. So wird laut Destatis für die Ernte 23 Winterraps auf 1,2 Mio. ha angebaut, was einer Steigerung von 7,6 % zum Vorjahr entspricht. Ob die Erträge in diesem Jahr an die des Vorjahres anknüpfen können, ist jedoch fraglich. Aktuell wird vielerorts von Witterungs- und Nährstoffschäden in den Raps-Kulturen berichtet. Ob diese Schäden bis zur Ernte noch herauswachsen können, bleibt abzuwarten.
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10.03.2023
10.03.2023
DBV FA Ökolandbau fordert Sicherstellung von Patentfreiheit und Kennzeichnung von NGT-Sorten Öko-Landbau
Den Ökolandbau für Sorten aus neuen Züchtungstechnologien offen halten? Der DBV FA Ökolandbau fordert, zuerst die Patentfreiheit und Kennzeichnung von NGT-Sorten sicherzustellen
Im Juni will die EU Kommission ihren Vorschlag für eine Freisetzungsrichtlinie für die neuen genomischen Züchtungstechnologien (NGT) vorlegen. Die Vorsitzgruppe des COPA / Cogeca Fachausschusses Ökolandbau, in der auch der DBV vertreten ist, hatte daher die Mitglieder im Januar aufgefordert, sich zur Offenheit für eine zukünftige NGT-Verwendung bei im Ökolandbau zulässigen Sorten zu positionieren. Daher diskutierte auch der DBV Öko-Fachausschuss, wie er zum Offenhalten der Anwendungsoption neuer Züchtungstechnologien im Öko-Anbau steht. Nach wissenschaftlicher Einschätzung sind die Züchtungstechnologien an sich risikoarm. Die Art der Verwendung (z.B. Cis- oder Tansgenetik) und nicht das Verfahren müsse risikobewertet werden, fordern deshalb nicht nur die nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die DFG. Beschleunigte Resistenzzüchtung mittels NGT ist nicht nur interessant, um in der fortschreitenden Klimakrise neuen Krankheitsbildern anbautechnisch ohne Pestizide und mit wenig Bewässerung zu begegnen, sondern z.B. auch wegen besserer Inhaltsstoffe. Nach Einschätzung der Praktiker im DBV Fachausschuss Ökolandbau sind die NGT aber kein Allheilmittel, wenn nicht gleichzeitig die Fruchtfolgen und Sortenwahl vielfältig gesetzt sind und der Ackerbau als Gesamtsystem ausgewogen gestaltet ist. So kommt es bspw. sehr schnell zu Resistenzbrüchen, wenn alle die gleichen Sorten einsetzen. Nicht nur deshalb spricht sich der DBV Öko-FA zum jetzigen Zeitpunkt gegen ein aktives Offenhalten aus.
Auch vor einer partiellen NGT Zulassung muss – so auch die Einschätzung des DBV insgesamt – die Patentierbarkeit von Gensequenzen bei Verwendung der NGT ausgeschlossen werden. D.h. das Patentrecht muss parallel so angepasst werden, dass das Züchtungsprivileg nicht gefährdet wird. Und zweitens muss für die NGT ein verlässliches Verfahren für die Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit der Züchtungsmethoden von Saatgut bei NGT-Einsatz vorliegen. Nur so kann die Wahlfreiheit für Landwirte und Landwirtschaftsmethoden, die die Verwendung von NGT Sorten ausschließen wollen, gewährleistet werden. Als Fazit hat sich der DBV FA Ökolandbau in Übereinstimmung mit diesen übergeordneten Bedenken des Berufsstandes zum jetzigen Zeitpunkt dagegen ausgesprochen, sich für ein Offenhalten der Anwendung von Neuen Züchtungstechnologien im Ökolandbau einzusetzen. (Quelle: DBV)
10.03.2023
Mehr Abrufe bei Bio-Weizen Öko-Landbau
Auch wenn wenig neue Verträge zustande kommen, so kommt doch endlich etwas Bewegung in die Abrufe alter Kontrakte. Die Verkaufsrückgänge machen den Verarbeitern zu schaffen, und die Läger sind viel zu voll für diesen Saisonzeitpunkt. Hinzu kommt Ware, die noch bei Landwirten auftaucht. Insbesondere Dinkel und Hafer liegen noch vielfach in den Lägern der Verarbeiter bzw. bei Landwirten und Erzeugergemeinschaften. Hier scheinen die Verarbeiter einerseits mit einem kleineren Angebot, andererseits mit größeren Verkaufsmengen gerechnet zu haben. Daher haben sie vor und in der Ernte so große Mengen unter Vertrag genommen. Nun brauchen sie deutlich weniger als gedacht. Bei allen Problemen der anderen Getreidearten: Weizen läuft immer. Hier ziehen die Abrufe wieder an. (Quelle: DBV/AMI)
10.03.2023
Hohe Bio-Mischfutterpreise Öko-Landbau
Die Preise für Bio-Mischfutter bleiben auch im Februar auf hohem Niveau stabil. Dies gilt sowohl für die etwas teurere Verbandsware als auch auch für EU-Bio-Futtermischungen. Die Knappheit an heimischen Eiweißträgern macht sich schon seit Längerem im Preis bemerkbar. Lupinen sind fast nicht mehr verfügbar, Ackerbohnen und Erbsen können hingegen je nach Region noch abgerufen werden. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Leichter Preisrückgang bei Bio-Milch Öko-Landbau
Im Januar ist die Auszahlungsleistung für ökologisch erzeugte Milch erstmals seit Anfang 2021 wieder leicht um 0,5 Ct gesunken. Der Erzeugerpreis für konventionelle Milch ist hingegen im Januar mit fast -3,0 Ct/kg deutlicher zurückgegangen als der Bio-Preis. Insbesondere aufgrund der hohen Erzeugerpreise und der regional guten Futterversorgung bauten viele Öko-Landwirte zuletzt ihre Erzeugung aus und lieferten mehr Bio-Milch. (Quelle: DBV/AMI)
10.03.2023
Große Preisunterschiede bei Bio-Schweinen Öko-Landbau
Im Bio-Schweinemarkt besteht weiterhin ein Spannungsfeld zwischen verhaltener Nachfrage, hohen Produktionskosten, vielen langfristigen Abnahmeverträgen mit recht stabilen Preisen, aber auch Mastschweinen, die ohne Abnahmeverträge auf den Markt kommen und nur zu weit geringeren Preisen Abnehmer finden. Die Preise der langfristig festen Vertragspartner bleiben dagegen weitgehend stabil. Insbesondere bei den nach Handelsklasse abgerechneten Tieren gibt es daher wenig Preisbewegung. Mit der insgesamt kleineren Nachfrage können die Forderungen mancher Handelsketten nach deutscher Bio-Ware immer besser bedient werden. Der Anteil der Verbandsware dürfte damit größer werden. (Quelle: DBV/AMI)
10.03.2023
Massiver AI-Seuchenzug in den USA Geflügel
(geflügelnews) Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA hat die Geflügelpest (H5N1) in 2022 zu massiven Tierverlusten geführt. Die daraus resultierenden finanziellen Einbußen werden dabei auf 4 – 5 Mrd. US-Dollars geschätzt. Wie schon beim großen AI-Seuchenzug 2015 in den USA, waren auch 2022 wieder besonders Legehennen- und Putenfarmen betroffen. Von den 57,6 Mio. verendeten oder gekeulten Tieren waren 44,3 Mio. Legehennen und 9,7 Mio. Puten. Während die Legehennenbetriebe im Schnitt 715.000 Stallplätze hatten, waren es bei den Puten nur 44.650. Von den betroffenen Legehennenfarmen hatten 21 mehr als 1 Mio. Stallplätze, zwei sogar über 5 Mio.
Wie in Europa, gab es auch in den USA im Jahr 2022 erstmals das ganze Jahr über Geflügelpestausbrüche, so dass das Virus dort aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls endemisch geworden ist.
10.03.2023
Argentinien: Erster HPAI-Fall in Masthähnchenbetrieb Geflügel
In Argentinien ist erstmals die Geflügelpest H5N1 in einem kommerziellen Hähnchenmastbetrieb ausgebrochen, nachdem zuvor das Virus nur bei Wildvögeln oder Hobbyhaltungen nachgewiesen wurde. Daraufhin hat Argentinien den Export von Geflügelfleisch und Eiern vorübergehend ausgesetzt. Laut US-Landwirtschaftsministerium beträgt die diesjährige Geflügelfleischproduktion in Argentinien ca. 2,4 Mio. t, wovon 190.000 t für den Export bestimmt waren. Eier werden vorwiegend für den inländischen Markt produziert.