Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

10.03.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am hiesigen Getreidemarkt folgt die Tendenz den internationalen Terminbörsen und die Preise geben auch Anfang März weiter nach. Während sich Abnehmer und Erzeuger aufgrund der volatilen Marktlage weiter verunsichert zurückhalten, verloren einige Kulturen gegenüber der Vorwoche um etwa 15 EUR/t. Weiterhin überschattet die mögliche Verlängerung des Getreidekorridors jedes andere marktrelevante Thema. Zuletzt standen die Zeichen auf Fortführung der Vereinbarung, was an den internationalen Märkten für einen Preisrutsch der Getreidenotierungen führte. Ware aus der EU fiel dabei auf einen Jahrestiefstwert, während am US-Markt sogar der niedrigste Stand seit September 2021 erreicht wurde. Der niedersächsische Kartoffelmarkt bleibt hingegen stabil und ausgeglichen. Einzelne Werbeaktionen konnten erneut für kurzfristige Impulse sorgen. Die Nachfrage bleibt aber insgesamt weiter ruhig. Erzeuger hoffen aktuell auf eine deutlich belebtere Nachfrage zu Ostern. Ob mögliche Preissteigerungen zu den Feiertagen jedoch langfristig zu halten sind, ist unklar. Der Ölsaatenmarkt gerät im Gegensatz dazu deutlich unter Druck. An der Euronext rutschten die Notierungen zuletzt unter die 500-Euro-Marke. In der Folge ging es auch am Kassamarkt abwärts. Grund dafür sind große Importe aus Australien und der Ukraine sowie eine prognostizierte Steigerung der Anbaufläche in Deutschland. So wird laut Destatis für die Ernte 23 Winterraps auf 1,2 Mio. ha angebaut, was einer Steigerung von 7,6 % zum Vorjahr entspricht. Ob die Erträge in diesem Jahr an die des Vorjahres anknüpfen können, ist jedoch fraglich. Aktuell wird vielerorts von Witterungs- und Nährstoffschäden in den Raps-Kulturen berichtet. Ob diese Schäden bis zur Ernte noch herauswachsen können, bleibt abzuwarten.

10.03.2023
DBV FA Ökolandbau fordert Sicherstellung von Patentfreiheit und Kennzeichnung von NGT-Sorten
Öko-Landbau

Den Ökolandbau für Sorten aus neuen Züchtungstechnologien offen halten? Der DBV FA Ökolandbau fordert, zuerst die Patentfreiheit und Kennzeichnung von NGT-Sorten sicherzustellen

Im Juni will die EU Kommission ihren Vorschlag für eine Freisetzungsrichtlinie für die neuen genomischen Züchtungstechnologien (NGT) vorlegen. Die Vorsitzgruppe des COPA / Cogeca Fachausschusses Ökolandbau, in der auch der DBV vertreten ist, hatte daher die Mitglieder im Januar aufgefordert, sich zur Offenheit für eine zukünftige NGT-Verwendung bei im Ökoland­bau zulässigen Sorten zu positionieren. Daher disku­tierte auch der DBV Öko-Fach­ausschuss, wie er zum Offenhalten der Anwen­dungs­option neuer Züchtungstechno­logien im Öko-Anbau steht. Nach wissen­schaft­licher Ein­schätzung sind die Züchtungstechno­logien an sich risikoarm. Die Art der Verwen­dung (z.B. Cis- oder Tansgenetik) und nicht das Verfahren müsse risikobewertet werden, for­dern deshalb nicht nur die nationale Wissen­schaftsakade­mie Leopoldina und die DFG. Beschleunigte Resis­tenzzüchtung mittels NGT ist nicht nur interessant, um in der fortschreitenden Klimakrise neuen Krankheits­bildern an­bautechnisch ohne Pestizide und mit wenig Bewässerung zu begegnen, sondern z.B. auch wegen besserer Inhalts­stoffe. Nach Einschätzung der Praktiker im DBV Fachausschuss Ökolandbau sind die NGT aber kein Allheilmittel, wenn nicht gleichzeitig die Fruchtfolgen und Sortenwahl vielfältig gesetzt sind und der Acker­bau als Gesamtsystem ausgewogen gestaltet ist. So kommt es bspw. sehr schnell zu Resistenzbrüchen, wenn alle die gleichen Sorten einsetzen. Nicht nur deshalb spricht sich der DBV Öko-FA zum jetzigen Zeitpunkt gegen ein aktives Offenhalten aus.

Auch vor einer partiellen NGT Zulassung muss – so auch die Einschätzung des DBV insge­samt – die Patentierbarkeit von Gensequenzen bei Ver­wendung der NGT ausgeschlossen werden. D.h. das Patentrecht muss parallel so angepasst werden, dass das Züchtungsprivileg nicht ge­fähr­det wird. Und zweitens muss für die NGT ein verlässliches Verfahren für die Kennzeich­nung und Rückverfolgbarkeit der Züchtungs­me­thoden von Saatgut bei NGT-Einsatz vor­liegen. Nur so kann die Wahlfreiheit für Land­wirte und Landwirtschaftsmethoden, die die Ver­wendung von NGT Sorten ausschließen wollen, gewähr­leistet werden. Als Fazit hat sich der DBV FA Öko­landbau in Übereinstimmung mit diesen übergeordneten Bedenken des Berufs­­standes zum jetzigen Zeitpunkt dagegen ausge­sprochen, sich für ein Offenhalten der An­wendung von Neuen Züchtungstechno­logien im Ökolandbau einzusetzen. (Quelle: DBV)

10.03.2023
Mehr Abrufe bei Bio-Weizen
Öko-Landbau

Auch wenn wenig neue Verträge zustande kommen, so kommt doch endlich etwas Bewegung in die Abrufe alter Kontrakte. Die Verkaufsrückgänge machen den Verarbeitern zu schaffen, und die Läger sind viel zu voll für diesen Saisonzeitpunkt. Hinzu kommt Ware, die noch bei Landwirten auftaucht. Insbesondere Dinkel und Hafer liegen noch vielfach in den Lägern der Verarbeiter bzw. bei Landwirten und Erzeugergemeinschaften. Hier scheinen die Verarbeiter einerseits mit einem kleineren Angebot, andererseits mit größeren Verkaufs­mengen gerechnet zu haben. Daher haben sie vor und in der Ernte so große Mengen unter Vertrag genommen. Nun brauchen sie deutlich weniger als gedacht. Bei allen Problemen der anderen Getreidearten: Weizen läuft immer. Hier ziehen die Abrufe wieder an. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Hohe Bio-Mischfutterpreise
Öko-Landbau

Die Preise für Bio-Mischfutter bleiben auch im Februar auf hohem Niveau stabil. Dies gilt sowohl für die etwas teurere Verbandsware als auch auch für EU-Bio-Futtermischungen. Die Knappheit an heimischen Eiweißträgern macht sich schon seit Längerem im Preis bemerkbar. Lupinen sind fast nicht mehr verfügbar, Ackerbohnen und Erbsen können hingegen je nach Region noch abgerufen werden. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Leichter Preisrückgang bei Bio-Milch
Öko-Landbau

Im Januar ist die Auszahlungsleistung für öko­logisch erzeugte Milch erstmals seit Anfang 2021 wieder leicht um 0,5 Ct gesunken. Der Er­zeu­gerpreis für konventionelle Milch ist hingegen im Jan­uar mit fast -3,0 Ct/kg deut­licher zurückgegangen als der Bio-Preis. Insbe­sondere aufgrund der hohen Erzeugerpreise und der regional guten Futterver­sorgung bauten viele Öko-Landwirte zuletzt ihre Erzeugung aus und lieferten mehr Bio-Milch. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Große Preisunterschiede bei Bio-Schweinen
Öko-Landbau

Im Bio-Schweinemarkt besteht weiterhin ein Spannungsfeld zwischen verhaltener Nach­frage, hohen Produktionskosten, vielen lang­fristigen Abnahmeverträgen mit recht stabilen Preisen, aber auch Mastschweinen, die ohne Ab­nahme­verträge auf den Markt kommen und nur zu weit geringeren Preisen Abnehmer finden. Die Preise der langfristig festen Vertragspartner bleiben dagegen weitgehend stabil. Insbeson­dere bei den nach Handelsklasse abgerech­neten Tieren gibt es daher wenig Preisbe­wegung. Mit der insgesamt kleineren Nachfrage können die Forderungen mancher Handels­ketten nach deutscher Bio-Ware immer besser bedient werden. Der Anteil der Verbandsware dürfte damit größer werden. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Massiver AI-Seuchenzug in den USA
Geflügel

(geflügelnews) Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA hat die Geflügelpest (H5N1) in 2022 zu massiven Tierverlusten geführt. Die daraus resultierenden finanziellen Einbußen werden dabei auf 4 – 5 Mrd. US-Dollars geschätzt. Wie schon beim großen AI-Seuchenzug 2015 in den USA, waren auch 2022 wieder besonders Legehennen- und Putenfarmen betroffen. Von den 57,6 Mio. verendeten oder gekeulten Tieren waren 44,3 Mio. Legehennen und 9,7 Mio. Puten. Während die Legehennenbetriebe im Schnitt 715.000 Stallplätze hatten, waren es bei den Puten nur 44.650. Von den betroffenen Legehennenfarmen hatten 21 mehr als 1 Mio. Stallplätze, zwei sogar über 5 Mio. 

Wie in Europa, gab es auch in den USA im Jahr 2022 erstmals das ganze Jahr über Geflügelpestausbrüche, so dass das Virus dort aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls endemisch geworden ist.

10.03.2023
Argentinien: Erster HPAI-Fall in Masthähnchenbetrieb
Geflügel

In Argentinien ist erstmals die Geflügelpest H5N1 in einem kommerziellen Hähnchenmastbetrieb ausgebrochen, nachdem zuvor das Virus nur bei Wildvögeln oder Hobbyhaltungen nachgewiesen wurde. Daraufhin hat Argentinien den Export von Geflügelfleisch und Eiern vorübergehend ausgesetzt. Laut US-Landwirtschaftsministerium beträgt die diesjährige Geflügelfleischproduktion in Argentinien ca. 2,4 Mio. t, wovon 190.000 t für den Export bestimmt waren. Eier werden vorwiegend für den inländischen Markt produziert.