Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

14.04.2023
Großhandelspreise tendieren entgegen den Terminmärkten fester
Pflanzen

In einem von starken Kursschwankungen, geringer Nachfrage, Überangebot, verunsichernden Meldungen und nicht ganz optimalen Witterungsbedingungen geprägten Brotgetreidemarkt kommen nur wenige Geschäfte zustande.

An der Euronext verlor der Fronttermin für Weizen gegenüber der Vorwoche deutlich. Diesem Trend entgegen zeichnete sich auf Großhandelsstufe zuletzt eine durchaus feste Tendenz ab. Die Prämien auf die Terminkurse wurden kurz vor und nach den Osterfeiertagen stetig erhöht, sodass zuletzt mit 255 EUR/t rund 10 EUR/t mehr bewilligt werden als in Paris und 2–3 EUR/t mehr als noch am 05.04.23. Qualitätsweizen erzielt franko Hamburg einen Aufschlag von 10 EUR/t auf die 255 EUR/t für Brotweizen. Die Abnahmebereitschaft scheint gering zu sein, doch Preise sprechen eine andere Sprache. Mühlen scheinen nur sehr vereinzelt Ware zu benötigen und verweisen auf mangelndes Neugeschäft mit Mehl. Das Kaufinteresse fokussiert sich auf spätere Liefertermine, wobei die Preisverhandlungen ohne großen Druck geführt werden und häufig an den unterschiedlichen Vorstellungen hinsichtlich der Preisentwicklung scheitern. Das Exportgeschäft krankt am festen Euro und der hohen Wettbewerbsfähigkeit russischen Weizens, auch wenn dafür jetzt wohl stillschweigend eine Preisuntergrenze eingezogen wurde. Ohnehin sind die europäischen Angebote nicht konkurrenzfähig.

Auf Erzeugerstufe passiert in den ruhigen Wochen vor und nach Ostern nicht sehr viel. Einige verkaufen, um Platz zu schaffen und keine weiteren Verluste einzufahren, andere zeigen sich gelassener und warten ab. Letztere hoffen auf einen Preisauftrieb, falls die Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland, der Ukraine, der Türkei und der UN scheitern sollte. Andere Marktteilnehmer schenken den erneuten Einwänden Russlands indes weniger Beachtung. Mit den zuletzt zurückgenommenen Getreidepreisen wurden ohnehin keine neuen Verkaufsanreize geschaffen. Brotweizen verlor auf 224 EUR/t knapp 5 EUR/t, Brotroggen auf 191 EUR/t knapp 7 EUR/t und Braugerste auf 279 EUR/t fast 2 EUR/t. (Quelle: AMI)

14.04.2023
Weltweite Rapserzeugung und -verarbeitung steigt deutlich
Pflanzen

Das USDA korrigiert seine Schätzungen für die weltweite Erzeugung und Verarbeitung von Raps sowie dem nach oben. Einzig die Rapsvorräte avisiert das Ministerium unter Vormonat.

Das US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichte jüngst seinen neuesten Bericht zu Angebot und Nachfrage. Aus diesem geht hervor, dass im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit rund 87,2 Mio. t Raps erzeugt werden dürften. Im Vergleich zur Vormonatsprognose ist dies ein Plus von 0,9 Mio. t. Im vorangegangenen Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden hingegen mit 74,5 Mio. t rund 14,5 % weniger erzeugt. Indes dürften 2022/23 global rund 79,9 Mio. t Raps verarbeitet werden, 1,2 Mio. t mehr als noch im März erwartet. Im Vergleich zur vorangegangenen Saison wäre dies ein Plus von 8,2 Mio. t.

Obwohl die weltweite Erzeugung über Vormonat gesehen wird, dürften die Vorräte zum Ende der laufenden Saison um rund 0,5 auf 6,2 Mio. t schrumpfen. Grund dafür ist die über Vorjahr liegende Verarbeitung sowie ein lebhafter Welthandel mit Raps. 2021/22 wurden hingegen 4,1 Mio. t Raps eingelagert, damit dürfte das Vorjahresvolumen dennoch um rund 50,1 % übertroffen werden.

Die Prognose für den Welthandel mit Raps 2022/23 wurde nur marginal um 0,05 auf 20,1 Mio. t nach oben korrigiert. Bei den größten Exporteuren hält das USDA an der Märzschätzung fest. Im Vergleich zum Vorjahr dürften hingegen rund 5 Mio. t mehr verschifft werden. Hierbei sind vor allem die Ausfuhren Kanadas mit einem Plus von 3,1 auf 8,4 Mio. t und der Ukraine mit einem Plus von 0,7 auf 3,4 Mio. t gestiegen. (Quelle: AMI)

14.04.2023
Schwäche am deutschen Rapsmarkt setzt sich durch
Pflanzen

Die Gebote für prompte Ware als auch Raps der kommenden Ernte geben nahezu identisch nach. Die Großhandelspreise spiegeln teils sehr deutlich die Versorgungslage der Ölmühlen wider.

Die Osterfeiertage und die noch andauernden Ferientage limitieren die Aktivitäten am ohnehin umsatzschwachen Rapsmarkt noch mehr. Derzeit scheint sich überhaupt kein Geschäft anzubahnen. Das Kaufinteresse ist weiterhin verhalten und auf Liefertermine nach Erntebeginn konzentriert. Erzeuger zeigen sich aufgrund der einbrechenden Preise frustriert. So verlor prompter Raps zur Vorwoche über 16 auf durchschnittlich 431 EUR/t. In einigen Bundesländern werden nicht einmal mehr 400 EUR/t frei Lager aufgerufen. Die Spanne liegt aktuell bundesweit bei 395-445 EUR/t. Ex Ernte wird von 428 EUR/t gesprochen, was 19,50 EUR/t weniger sind als in der Vorwoche. Die wenigen noch gemeldeten Preise für Sonnenblumenkerne und Sojabohnen haben zur Vorwoche auf Erzeugerebene ebenfalls rund 15 EUR/t eingebüßt.

Die Großhandelspreise für Raps haben ebenfalls verloren, da die Prämien nicht angepasst wurden und so die Kassapreise den schwachen Terminmarkt widerspiegeln. Fester, exporthemmender Euro und gleichzeitig überreichliches Rohstoffangebot, außer an Sonnenblumenkernen, drücken die Gebote. So werden für Raps franko Mühle aktuell 457 EUR/t genannt, was 17 EUR/t weniger sind als noch vor einer Woche. Dabei zeigt sich eine gute Versorgung der Ölmühlen im Norden, die mit einem Discount auf Notierungen in Paris von bis zu 15 EUR/t arbeiten. Für Raps ex Ernte werden 453 EUR/t genannt und damit 14 EUR/t weniger. (Quelle: AMI)

14.04.2023
Schlechte Aussichten für Getreideabkommen
Pflanzen

Der Kreml hat am Mittwoch davor gewarnt, dass die Aussichten für eine Verlängerung des Abkommens über den 18. Mai hinaus, das den sicheren Export von Getreide und Düngemitteln aus mehreren ukrainischen Schwarzmeerhäfen in Kriegszeiten ermöglicht, nicht sehr gut sei, da Russland selbst noch immer auf Hindernisse stoße. Um Russland davon zu überzeugen, der Ukraine die Wiederaufnahme der Getreideexporte aus dem Schwarzen Meer zu gestatten, wurde im Juli ein separates Dreijahresabkommen geschlossen, in dem sich die Vereinten Nationen bereit erklärten, Russland bei der Ausfuhr von Nahrungsmitteln und Düngemitteln zu unterstützen. Letzten Monat erklärte sich Russland nur bereit, das Getreideexportabkommen mit der Ukraine für mindestens 60 Tage zu verlängern, also lediglich für die Hälfte des vorgesehenen Zeitraums. Moskau erklärte, es würde eine weitere Verlängerung nur dann in Betracht ziehen, wenn mehrere Forderungen in Bezug auf seine eigenen Exporte erfüllt würden. Dazu gehören die Erlaubnis für die russische Landwirtschaftsbank, zum SWIFT-Zahlungssystem zurückzukehren, die Erlaubnis für Russland, landwirtschaftliche Maschinen einzuführen, die Aufhebung von Versicherungsbeschränkungen, der Zugang zu Häfen für russische Schiffe und Fracht sowie die Freigabe der Finanzaktivitäten russischer Düngemittelunternehmen. Moskau möchte außerdem, dass eine Pipeline, die russisches Ammoniak an einen ukrainischen Schwarzmeerhafen liefert, wieder in Betrieb genommen wird. (Quelle: Reuters/DBV)

14.04.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Aus Kreisen des niedersächsischen Getreidemarktes wird von einem weiteren leichten Rückgang der Erzeugerpreise berichtet. Aktuell kommen nur wenige Geschäfte zustande. Auch wenn vielerorts die Lager weiter gut gefüllt sind, scheint die Abgabebereitschaft bei den vergleichsweise niedrigen Preisen eher gering zu sein. Da aber auch die Nachfrage nicht sonderlich hoch ist, entsteht kein großer Druck auf den Preis. Entscheidender sind die Entwicklungen am globalen Markt. Nachdem von russischer Seite jüngst berichtet wurde, dass die Aussichten für eine Fortführung des Getreidekorridors schlecht seien, herrscht erneut Verunsicherung. Wie schwer diese Aussage in Zeiten des Informationskrieges zu gewichten ist, bleibt jedoch abzuwarten. Darüber hinaus sind die Ernteschätzungen der Hauptexportländer Thema am Markt. Dazu meldete die EU-Kommission kürzlich eine im Vergleich zum Vorjahr 8%ige Erhöhung der in der EU zu erwartenden Getreideernte auf 288 Mio. t. Im Gegensatz zum Getreide hat sich der Handel mit Speisekartoffeln zu Ostern erwartungsgemäß belebt. Dabei werden weiter die meisten Geschäfte mit Lagerware gemacht. Mancherorts sollen Verbraucher aber auch importierte Frühkartoffeln präferieren, zumal der Lagerdruck einiger Partien zunehmend steigt und die weitestgehend noch gute Qualität abzunehmen beginnt. Die Preise am Kartoffelmarkt sind unterdessen weiter stabil. Am Ölsaatenmarkt hat sich die Lage unterdessen beruhigt und der Rapspreis konnte sich etwas stabilisieren. Es bleibt allerdings zu befürchten, dass es zu erneuten Abschlägen kommen könnte, nachdem das USDA kürzlich die Schätzung der globalen Rapsernte auf insgesamt 87,2 Mio. t erhöht hat.

14.04.2023
Weltweit steigende Nachfrage nach Hähnchenfleisch
Geflügel

(geflügelnews) Die niederländische Rabobank erwartet für das Jahr 2023 ein weltweit knappes Hähnchenfleischangebot, während die Nachfrage nach Geflügel so hoch ist wie nie zuvor. Die Aussichten für den europäischen Geflügelmarkt bleiben recht positiv, obwohl das zunehmende Angebot die Preise und Margen unter Druck setzen wird. Die Geflügelfleischerzeugung in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ist im letzten Jahr zurückgegangen, während die Produktion in Polen im vierten Quartal 2022 höher war. Dieser Trend dürfte sich in der 1. Hälfte 2023 fortsetzen. Außerdem sind viele polnische Erzeuger inzwischen voll ausgelastet und führen neue Expansionsprogramme durch. In den Niederlanden haben im vergangenen Jahr viele Hähnchenmastbetriebe auf das Beter-Leven-Konzept umgestellt. Infolgedessen ging das dortige Angebot an Masthähnchen und Geflügel zurück. Auch im Jahr 2023 werde es noch mehrere Umstellungen geben. Darüber hinaus erwartet die Rabobank, dass weiterhin viel Hähnchenfleisch aus der Ukraine in die EU gelangen dürfte.

Ebenfalls knapp ist das Hähnchenfleischangebot in den Ländern Latein- und Südamerikas aufgrund der sich dort weiter ausbreitenden Geflügelpest.

14.04.2023
Frankreich entwickelt Impfstrategie gegen Geflügelpest
Geflügel

(AgE) In Frankreich will das Amt für Gesundheitsschutz die Impfung gegen die Geflügelpest forcieren und hat dafür einen Lenkungsausschuss gegründet. Dieser soll die Voraussetzung schaffen, damit in diesem Herbst mit den Impfungen begonnen werden kann. Dafür wurden bereits 80 Mio. Impfdosen vorbestellt. Drei Impfszenarien stehen nun zur Disposition. Beim ersten sollen die Impfungen den Zucht- und Vermehrungsbetrieben vorzubehalten bleiben. Dadurch würde der Bedarf an Impfstoff und Aufwendungen dafür begrenzt. Das zweite Szenario wäre, zunächst die anfälligsten Haltungsformen und Arten zu impfen, um das Ausmaß eines möglichen Seuchenzugs zu begrenzen. Hierzu käme die Ebene der Geflügelhalter von Enten, Gänsen sowie sämtliches Wassergeflügel und alle Puten in Freilandhaltung zu immunisieren, dazu für die Freilandhaltung bestimmte Legehennen. Aufbauend auf dem zweiten Szenario sieht der dritte Vorschlag vor, bei einer ausreichenden Versorgung mit Impfstoff auch noch in Ställen gehaltenes Wassergeflügel und Puten sowie Masthühner in Freilandhaltung einzubeziehen. In jedem Fall ausgeschlossen wird eine Notimpfung zur unmittelbaren Seuchenbekämpfung, da die Zeitspanne zwischen der Verabreichung des Vakzins und dem Eintreten der Immunität auf drei bis vier Wochen geschätzt wird. Zudem wird darauf hingewiesen, dass Notimpfungen das Einschleppungsrisiko in den Tierhaltungen erhöhten. Allerdings darf sich laut dem Amt für Gesundheitsschutz für eine erfolgversprechende Impfstrategie der zirkulierende Virusstamm nicht allzu sehr verändern.

Geklärt werden muss ebenfalls, inwieweit sich die Impfstrategie vor allem unter logistischen und wirtschaftlichen Aspekten mit den derzeitigen Haltungsformen vereinbaren lässt.

Offen sind zudem noch Fragen zu den Impfstoffen, etwa hinsichtlich der Dauer der Immunität. Weitere Ergebnisse der Versuche mit Enten werden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums für Mitte des Monats erwartet. Anschließend soll der Lenkungsausschuss die Abstimmung mit der Geflügelwirtschaft, den Tierärzten und den Gebietskörperschaften vornehmen.