Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

27.10.2023
Ruhe am Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Unveränderte Kassapreise, schwankende Terminkurse, volle Läger und wenige Warenbewegung. Noch nie war der Brotgetreidehandel im Oktober so statisch.

Der Oktober war geprägt von geringen Preisveränderungen und noch geringeren Umsätzen. Die Weizenterminkurse in Paris zeigten wenig Bewegung in einem mit -5 EUR/t bis +6 EUR/t verhältnismäßig engen Rahmen. Mit Blick auf den Schlusskurs am 16.09.23, seitdem der Dezember-Kontrakt Fronttermin ist, hat er sich bis zum 25.10.23 in Summe kaum bewegt. Am Kassamarkt war allerdings unterschwellig Schwächetendenz erkennbar. Franko Hamburg verlor Qualitätsweizen gegenüber Vormonat 8 EUR/t, Brotweizen allerdings nur 3 EUR/t. Das spiegelt das schwindende Interesse der Mühlen (diese sind bis Jahresende gut versorgt), aber vor allem das stockende Exportgeschäft wider. Zwar konnte zu Beginn des Wirtschaftsjahres vor allem in EU-Nachbarländer und in das Vereinigte Königreich mehr abgesetzt werden, aber das Drittlandgeschäft mit Weichweizen stockt. Seit Wirtschaftsjahresbeginn wurden bis zum 22.10.23 laut Brüssel 801.443 t aus Deutschland ausgeführt, ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. In der 42. KW konnten immerhin 53.000 t nach Saudi-Arabien und 23.750 t nach Kuba verschifft werden. Diese Mengen waren allerdings schon weit voraus gekauft worden.

Daher bewegt sich am Weichweizenmarkt derzeit wenig – kaum spürbare Nachfrage trifft auf marginale Verkaufsbereitschaft. Den Erzeugern sind die aktuellen Gebote weiterhin zu unattraktiv, auch wenn sich Getreide gegenüber Raps deutlich besser behaupten kann. So legten bundesweit die Preise frei Erfasserlager für Qualitätsgetreide außer für Eliteweizen und Braugerste zu. Das Plus von 0,40 EUR/t ist allerdings marginal und kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Oktober im Schnitt weniger gezahlt wurde als im September. Gegenüber Vorjahr muss gar nicht diskutiert werden, der Preisabstand beträgt 34 %. Gegenüber dem langjährigen Mittel zeigen sich die Getreidearten uneinheitlich: Elite- und Qualitätsweizen mit +9 % bzw. +2 %, Braugerste mit +36 %, aber Brotweizen und Brotroggen mit -3 %.

Mit den in der kommenden Woche anstehenden 2 Feiertagen hintereinander wird sich am deutschen Brotgetreidemarkt an der Situation nichts ändern. Regional wird etwas Ware gesucht, so legen franko Hamburg gegenüber Vorwoche die Großhandelspreise um 3 auf 241 EUR/t für Brot- bzw. 256 EUR/t für Qualitätsweizen zu. Franko Niederrhein geben sie indes um 2 auf 235 EUR/t nach. (Quelle: AMI)

27.10.2023
Kassamarkt für Raps kapituliert vor Volatilität der Kurse
Pflanzen

In dieser Woche kommt es einmal mehr darauf an, an welchem Tag die Preiserfassung stattgefunden hat. Innerhalb von 2 Handelstagen wurde an der Terminbörse eine Differenz von über 30 EUR/t verzeichnet.

Die Rapskurse in Paris tendierten im Sog rückläufiger Soja- und Rohölkurse sowie kanadischer Rapsnotierungen deutlich schwächer. In nur fünf Tagen hatte der Fronttermin über 34 EUR/t an Wert eingebüßt. Schon das hatte den physischen Markt gelähmt. Die Umsätze am Kassamarkt waren im Oktober auf ein Minimum reduziert. Auf Verkäuferseite ist kaum noch Angebot zu finden, zu enttäuschend erscheinen den Erzeugern die Gebote, die im Vergleich zur Vorwoche um knapp 10 auf 382 (345-410) EUR/t nachgegeben haben. Auf Großhandelseben wurde in den zurückliegenden Tagen ebenfalls wenig Ware bewegt. Die Bücher der Ölmühlen sind bis Jahresende gefüllt und es kommen nur vereinzelte Partien zum Zuge, die aufgrund auftretender logistischer Schwierigkeiten oder Verspätungen die Lücke schnell schließen müssen. Das sind aber nur sehr seltene und sehr überschaubare Umsätze. Einziger Lichtblick – immerhin ist der Niedrigwasserzuschlag mit den jüngsten, teils sehr starken Regenfällen wieder vom Tisch.

Mit dem absehbaren Ende des November-Kontraktes in Paris beginnt das Spiel mit den potenziellen Andienungsmengen. Was bleibt im Lager und wer nimmt sich die Ware? Wie viel wird noch vor Toresschluss entnommen und davon definitiv am Kassamarkt verfügbar sein? Der große Kursunterschied zwischen dem November- und dem Februar-Kontrakt von über 30 EUR/t fördert das Rollen der Kontrakte. So beschränkt sich das Rapsgeschäft in der letzten Oktoberwoche maßgeblich mit den Mengen aus bzw. über das Termingeschäft. Dass Börsenteilnehmer noch etwas tun müssen, zeigt der steile Anstieg von 14,25 EUR/t am 24.10.23 für den bald endenden November-Kontrakt, während die Folgetermine ihren Abwärtstrend fortsetzen.

Dass am Kassamarkt nicht viel läuft, lässt sich auch mit den weiterhin lebhaften Importen erklären. Allein in der 42. KW erhielt Deutschland 30.720 t Raps aus der Ukraine, die damit an die 60.270 t der Vorwoche nahtlos anschließen. Seit Wirtschaftsjahresbeginn waren es allein aus der Ukraine 325.760 t, gegenüber 94.524 t im Vorjahreszeitraum und 160.320 t im Juli/Oktober 2021.

Nahezu in gleichem Umfang haben sich die Vorkontraktpreise ex Ernte ermäßigt mit einem Minus von gut 9 EUR/t werden in der 43. KW im Schnitt 402 EUR/t genannt. Dabei reicht die Preisspanne in den Regionen von 380-420 EUR/t. Das Interesse keimt nur sehr vereinzelt auf und aus einigen Regionen wird gemeldet, dass die Anbaufläche gegenüber Vorjahr reduziert worden ist. (Quelle: AMI)

27.10.2023
Lagerkartoffeln nun doch noch knapp
Pflanzen

Verbreitet werden diese Woche Lageraufschläge für kommende Woche angekündigt/erwartet. Trotz sinkender Nachfrage nach den Aktionen im LEH sind Speisekartoffeln teils knapp, weil Landwirte weder an restliche Feldbestände noch an durchgeschwitzte Vorräte kommen.

Die Ernte von Speisekartoffeln hätte fast beendet sein können, wenn nicht jüngst Regen für Verzögerungen gesorgt hätte. So werden sich die Feldarbeiten wohl noch mindestens bis in die kommende Woche ziehen, wenn man den Norden und Westen des Landes betrachtet. So oder so müssen bald Lagerkartoffeln mobilisiert werden. Hier und da geschieht das schon, meistens aber zu den bisher notierten Preisen. Das dürfte sich dem Vernehmen nach spätestens in der kommenden Woche ändern – selbst in den Hauptanbaugebieten im Norden. Aktuell wird über die Höhe eines Aufschlags diskutiert, wobei es danach aussieht, als würde nicht nur Kosmetik betrieben, nur damit man von einem Aufschlag reden kann, sondern, als würde der Aufwand für Ein- und Auslagerung auch honoriert.

Aufschläge sind im Verlauf der Saison ein wichtiges Steuerungsinstrument. Im Vorjahr haben Landwirte darauf vergeblich gewartet. Die Erfahrung könnte dazu verleiten, jede Verkaufsmöglichkeit in den nächsten Wochen zu nutzen, die sich bietet. Schließlich sind die Erlöse schon gut. Diese Einstellung und dieses Verhalten waren in den Vorwochen auch schon zu beobachten. 2023 hatte es dazu geführt, dass die Vorräte zu früh geräumt waren.

Die Nachfrage nach Kartoffeln ebbt derzeit spürbar ab. Die Zeit, in welcher der LEH Sonderaktionen fährt oder sogar für die Einlagerung überregional Kartoffeln vom Norden in den Süden fließen, ist vorüber. Mancher teilt den Eindruck, als wäre bei letzterem viel mehr als sonst gelaufen, bei den Sonderangeboten aber eher weniger. Trotz sinkender Nachfrage heißt es in einigen Fällen diese Woche, dass das Angebot noch niedriger ist und der Bedarf nur mit Mühe gedeckt werden kann. Das dürfte erst besser werden, wenn mehr Kartoffeln durch den Schwitzprozess im Lager sind oder die restlichen Feldbestände gerodet werden. (Quelle: AMI)

27.10.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Nachdem zuletzt von festeren Tendenzen am Getreidemarkt berichtet worden war, konnte sich dieser Trend nicht weiter fortsetzen. Trotz des weiter großen und günstigen Angebotes aus dem Ausland und dem damit einhergehenden Druck auf den Brotweizen blieben die Preise jedoch insgesamt recht stabil. Handel kommt allerdings weiterhin kaum zustande, da bei aktueller Marktlage kaum Ware angeboten wird. Die Umsätze halten sich auch beim Futtergetreide in engen Grenzen. Es fehlt an Impulsen und Nachfrage, während sich die Erzeugerpreise kaum bewegen. Lediglich Körnermais wurde leicht besser bewertet, da sich zuletzt abzeichnete, dass tendenziell mehr Silomais und CCM und weniger Körnermais als erwartet geerntet wird. Der hiesige Rapsmarkt zeigt sich unterdessen gelähmt vom Auf und Ab an den Börsen. Zuletzt sackten die Kurse erneut ab, was zu einer deutlichen Abwärtskorrektur der Preise führte. Wie es am Ölsaatenmarkt weitergeht, ist kaum vorherzusagen, da zu viele Faktoren Einfluss auf die Kursentwicklung nehmen. Bei den Kartoffeln geht die Ernte dem Ende entgegen. Auch wenn der teils ergiebige Regen in dieser Woche die Rodung auf den letzten Flächen bremste, werden die letzten Knollen wohl bald aus der Erde geholt. Weiterhin wird eingelagert, wo die Qualität es zulässt. Die Nachfrage im LEH hat unterdessen, unter anderem wegen der Schulferien, etwas nachgelassen. Aus der Gastronomie wird jedoch stetig geordert. Somit kam es unter dem Strich kaum zu Veränderungen und die Preise blieben auf Vorwochenniveau.

27.10.2023
Thünen-Institut: Neue Studie zum Verlust von Agrarflächen bis 2030
Geflügel

In einer jetzt erschienenen Studie hat das Thünen-Institut geschätzt, wie viel Landwirtschaftsfläche bis 2030 für andere Nutzungszwecke in Anspruch genommen wird, wenn die aktuellen Planungen und Strategien Realität werden. So werden bis 2030 mehr als 200.000 Hektar für Siedlung und Verkehr benötigt. Auch der geplante Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Freiflächen-Photovoltaik, wird bis 2030 mehr als 100.000 Hektar Freifläche beanspruchen. Gleichzeitig werden für Biodiversität und Klimaschutz entsprechende Flächen für naturnahe Lebensräume und Kohlenstoffsenken benötigt, was Flächennutzungsänderungen zur Folge hätte. Die Studie geht davon aus, dass nur ein Teil dieser Umnutzungen die aktuell landwirtschaftlich genutzte Fläche betreffen wird. Unter der Annahme, dass die formulierten Ziele der Politik bis 2030 erreicht werden, erwarten sie dennoch einen Rückgang von über 300.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche. Das sind 109 Hektar pro Tag und damit mehr, als ein durchschnittlich großer Landwirtschaftsbetrieb bewirtschaftet (derzeit 64 ha). Daher sollten laut Studie die Nutzungsansprüche stärker miteinander in Einklang gebracht sowie Synergien und Mehrfachnutzungen von Flächen soweit wie möglich realisiert werden, so z.B. Geflügelhaltung unter Photovoltaikanlagen.

Die Studie „Flächennutzung und Flächennutzungsansprüche in Deutschland“ finden Sie unter:

https://www.thuenen.de/media/publikationen/thuenen-workingpaper/ThuenenWorkingPaper_224.pdf 

27.10.2023
Niederländische Verbraucher entscheiden in zwei Sekunden über Eierkauf
Geflügel

Anlässlich eines Symposiums der Universität Wageningen (NL) wurden die Aspekte einer zukünftigen positiven Marktentwicklung der Eierproduktion in den Niederlanden herausgestellt. Hierzu gehört u.a., dass mehr als die Hälfte der niederländischen Bürger an fleischlosen Tagen Eier als Fleischersatz essen, denn das Ei ist ein vielseitig einsetzbares Produkt. Für den häuslichen Verzehr kaufen die Menschen Eier hauptsächlich aus Gewohnheit und treffen die Wahl in zwei Sekunden, für welche Marke bzw. Haltungsform sie sich entscheiden. Die Verbraucher unterscheiden ebenfalls zwischen Konsumeiern und Eiern für Verarbeitungszwecke. Bei Konsumeiern sind Geschmack und Tierschutz wichtig. Beim Kauf von Eiern für die Verarbeitung zu Hause ist der Preis wichtiger. Die Nachfrage nach Eiern für den Außer-Haus-Kauf durch Gastgewerbe, Catering usw. ist preiselastischer. Die Käufer seien sehr margenorientiert. Je teurer die Eier, desto weniger würden sie verwendet.

Bei einem Blick nach Deutschland wurde konstatiert, dass für die dortigen Verbraucher neben der Natürlichkeit auch die Frische des Eies wichtig ist. Im Unterschied zu den Niederlanden spielen in Deutschland Rückstände im Futtermittel, die dann ins Ei gelangen könnten, eine Rolle. Da jedoch die überwiegende Mehrheit der niederländischen Eier nach Deutschland gelangen, ist dies von niederländischen Legehennenhaltern besonders zu berücksichtigen und der Fokus auf Transparenz zu legen.

27.10.2023
QS-Geschäftsführer Dr. Hinrichs zu neuen Projekten und Herausforderungen
Geflügel

In der aktuellen Ausgabe des QS-Magazins „qualitas“ informiert QS-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs in einem Interview darüber, welche Themenschwerpunkte, Projekte und Neuerungen in Planung sind. Geht es um die zukünftige Ausrichtung und die Weiterentwicklung des QS-Systems, sind nach Auffassung des QS-Geschäftsführers viele Punkte abhängig von globalen und branchengeleiteten Entwicklungen. Er geht davon aus, dass die nächsten Jahre sehr dynamisch werden.

Das gesamte Gespräch finden Sie unter https://www.q-s.de/services/files/downloadcenter/10-publikationen/QS-Magazin_qualitas_Herbst-2023.pdf