Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

01.10.2025
Aktuelle Stellenausschreibung

Sachbearbeiter/in Rechnungswesen & Zahlungsverkehr (m/w/d)

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Sachbearbeiter/in Rechnungswesen & Zahlungsverkehr (m/w/d) in Voll- oder Teilzeit für unseren Standort Rotenburg (Wümme) und/oder Verden (Aller):

Wir sind die landwirtschaftliche Interessenvertretung für den Raum Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) sowie Agrar-, Rechts- und Steuerberatung für ca. 2.100 landwirtschaftliche Betriebe in unserer Region.

Ihre Aufgaben umfassen:
• Erstellung und Versand von Rechnungen an unsere Mandanten
• Überwachung offener Posten und Mahnwesen
• Bearbeitung eingehender Zahlungsströme und Abstimmung mit der internen Buchführung
• Durchführung und Überwachung des Zahlungsverkehrs (intern/extern)
• Enge Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen

Sie bieten/zeigen:
• Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, idealerweise im Bereich Rechnungswesen, Steuerfach oder Büroorganisation
• Erfahrung im Umgang mit Rechnungsstellung und Zahlungsverkehr
• Sicherer Umgang mit MS Office, DATEV-Kenntnisse von Vorteil
• Strukturierte, sorgfältige und zuverlässige Arbeitsweise
• Teamfähigkeit und Verschwiegenheit im Umgang mit sensiblen Daten

Unser Angebot:
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
• Flache Hierarchien und eine offene Kommunikation
• Ein kollegiales sowie familienfreundliches Arbeitsumfeld
• Vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung
• Langfristige berufliche Perspektive
• Flexible Arbeitszeiten dank Gleitzeitmodell und die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten
• Vielseitige Benefits: Bonussystem, Arbeitgeberfinanzierte Berufsunfähigkeitsversicherung, Betriebliche Altersvorsorge mit Zuschuss vom Arbeitgeber, Bikeleasing & Tankgutscheine

Wir freuen uns auf die Zusendung Ihrer Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen unter bewerbung@landvolk-row-ver.de. Bei Rückfragen melden Sie sich gerne telefonisch in unserem Rotenburger Sekretariat unter: 0 42 61 63 03 200.

29.09.2025
Gemeinsames Mahnfeuer in Weitzmühlen für Weidetierhaltung

Politisches Handeln gefordert

Am Freitag, den 26. September 2025, rief der Förderverein der Deutschen Schafhaltung gemeinsam mit zahlreichen Verbänden zu einem europaweiten Mahnfeuer für den Erhalt der Weidetierhaltung auf. Auch im Kreisverbandsgebiet fand diese Aktion großen Anklang: Ein öffentliches Mahnfeuer wurde von Schäfer Florian Martens ausgerichtet, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen waren.

Ziel der europaweiten Aktion ist es, ein sichtbares Zeichen für eine zukunftsfähige und geschützte Weidetierhaltung zu setzen – gerade in einer Zeit, in der politische Unterstützung weitgehend fehlt und dringend notwendige Entscheidungen zur Wolfsthematik weiterhin auf sich warten lassen. Unter dem Hashtag #Mahnfeuer26Sept2025 wurden Fotos und Videos aus ganz Europa geteilt, um die Sorgen und Herausforderungen der Weidetierhalterinnen und -halter öffentlich sichtbar zu machen.

Die anwesenden Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter unterstrichen, dass Herdenschutz nicht nur versprochen, sondern endlich unbürokratisch, fair und flächendeckend umgesetzt werden muss.

Florian Martens berichtete von den wiederholten Wolfsangriffen auf seine Schafherde trotz des Einsatzes eines mobilen Schutzzauns. Er und seine Berufskolleginnen und Berufskollegen machten deutlich, dass allein Zäune keinen ausreichenden Schutz bieten und daher ein verantwortungsvolles Bestandsmanagement der Wölfe unerlässlich ist.

Kreistagsvorsitzender Wilhelm Hogrefe hob die Bedeutung der Weidetierhaltung für den Erhalt der Artenvielfalt hervor und forderte eine Regulierung des Wolfsbestands. „Wir haben eine Wolfsdichte, die größer ist als die in Schweden“, so Hogrefe. Er äußerte zudem Kritik an Aussagen des NABU, welche die Wolfspräsenz im Kirchlintler Hühnermoor leugnen, obwohl dort mehrfach Wolfssichtungen dokumentiert wurden. Besonders besorgt zeigte er sich über die Sicherheit eines nahegelegenen Waldkindergartens. Auch zahlreiche Pferdehalterinnen und Pferdehalter sowie Reiterinnen und Reiter äußerten ihre Sorge, da für Pferde andere Schutzanforderungen gelten.

Unterstützung erhielt die Aktion durch prominente Vertreter der Landespolitik: Marco Mohrmann, Generalsekretär der CDU Niedersachsen und landwirtschaftspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, kündigte einen Entschließungsantrag zur Wolfsbejagung an. „Die EU hat geliefert, der Bund bereitet alles vor, Niedersachsen muss dann unverzüglich folgen und ins Wolfsmanagement einsteigen“, so Mohrmann.

29.09.2025
Langjährige Treue zur Landwirtschaft gewürdigt

19 Mitarbeitende von MASTERRIND und SYNETICS ausgezeichnet

Im feierlichen Rahmen der Betriebsversammlung von MASTERRIND in Verden ehrte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bereits zum vierten Mal Mitarbeitende für ihre langjährige Verbundenheit zur Landwirtschaft. Insgesamt 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MASTERRIND und SYNETICS wurden für ihre jahrzehntelange Treue zum Beruf ausgezeichnet, mit Dienstjubiläen von 10, 25, 40 und sogar 50 Jahren.

Die Ehrung wurde durch Christian Intemann, Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Rotenburg-Verden und Mitglied der Kammerversammlung, gemeinsam mit Karin Cordes, Betriebsratsvorsitzende von MASTERRIND und ebenfalls Mitglied der Landwirtschaftskammer, vorgenommen.

Zahlreiche Gäste aus der Geschäftsleitung, dem Aufsichtsrat und dem Betriebsrat nahmen an der Veranstaltung teil, darunter auch Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Stubbemann sowie Vertreterinnen und Vertreter von MASTERRIND und SYNETICS. Mit der feierlichen Übergabe der Ehrenurkunden würdigte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die langjährige, verlässliche Mitarbeit der Geehrten und ihre enge Verbundenheit mit der Landwirtschaft als Branche und Berufung.

Christian Intemann betonte in seiner Ansprache die Bedeutung dieses Engagements: „Eine solch langjährige Mitarbeit ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso mehr verdienen diese Kolleginnen und Kollegen unseren Respekt und unsere Anerkennung. Ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihr Einsatz prägen nicht nur MASTERRIND und SYNETICS, sondern auch die Zukunft unserer gesamten Branche. Gleichzeitig ist ihre langjährige Berufstreue ein deutliches positives Zeichen für das Unternehmen als verlässlichen und attraktiven Arbeitgeber“.

22.09.2025
Mahnfeuer in Weitzmühlen

Ein Zeichen für den Erhalt der Weidetierhaltung

Am Freitag, den 26. September 2025 um 19:30 Uhr ruft der Förderverein der Deutschen Schafhaltung in Kooperation mit zahlreichen Verbänden zum europaweiten Mahnfeuer für den Erhalt der Weidetierhaltung auf.

Auch in unserem Kreisverbandsgebiet wird zu dieser Zeit ein öffentliches Mahnfeuer von unserem Mitglied und Schäfer Florian Martens ausgerichtet, zu welchem wir Euch herzlich einladen dürfen:

Zeit: Freitag, den 26. September 2025 ab 19:00 Uhr
Ort: HIER.

Ziel der Aktion ist es, ein sichtbares Zeichen für eine zukunftsfähige und geschützte Weidetierhaltung zu setzen – in Zeiten, in denen die politische Unterstützung fehlt und dringend notwendige Entscheidungen zur Wolfsthematik weiter auf sich warten lassen.

Die Mahnfeuer finden zeitgleich in ganz Europa auf Höfen, Weiden und Dorfplätzen statt. Unter dem Hashtag #Mahnfeuer26Sept2025 werden Fotos und Videos in den sozialen Medien geteilt, um Aufmerksamkeit für die Sorgen und Herausforderungen der Weidetierhalterinnen und -halter zu schaffen.

Unsere Botschaft ist klar: Wir fordern politischen Willen und konsequentes Handeln statt leerer Worte. Herdenschutz darf nicht nur versprochen, sondern muss auch umgesetzt werden: unbürokratisch, fair und flächendeckend.

Alle Interessierten, ob aktiv in der Tierhaltung oder als Unterstützende, sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Bringt gerne Fackeln, Feuerkörbe oder Banner mit. Lasst uns gemeinsam ein starkes, friedliches und unübersehbares Signal senden!

22.09.2025
Kuratoriumsfahrt 2025

Einblicke in Naturschutz, Energiewende und Landwirtschaft

Letzte Woche fand die diesjährige Kuratoriumsfahrt des Wirtschaftsberatung Rotenburg-Verden e.V. statt. Zahlreiche Mitglieder und Gäste nahmen teil, um sich vor Ort über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Naturschutz, erneuerbare Energien und Landwirtschaft zu informieren. Die erste Station führte zur Stiftung Naturschutz Rotenburg, die auf Flächen bei Unterstedt ihre Projekte vorstellte. Aus ehemaligen Ackerflächen wurden artenreiche Wiesen entwickelt, die heute mit Obstbäumen, extensiver Beweidung und Mahd Lebensraum für zahlreiche Arten bieten. Im Anschluss informierten Christian Intemann (Vorstand Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V.) sowie die reon AG über den geplanten Windpark Bothel. Das Projekt gilt als Beispiel für eine enge Zusammenarbeit zwischen Grundstückseigentümern und Projektentwicklern. Ziel ist es, Wertschöpfung und Mitbestimmung in der Region zu sichern und auch Nachbardörfer einzubinden. Zum Abschluss besichtigten die Teilnehmenden die neue Kartoffelhalle Heidesand in Neuenkirchen. Auf derFläche entsteht eine moderne Anlage zur Sortierung, Verarbeitung und Verpackung von Kartoffeln und Zwiebeln. Rund 70 Arbeitsplätze werden hier geschaffen. Die Kuratoriumsfahrt 2025 zeigte eindrucksvoll, wie sich regionale Initiativen für den Schutz der Natur, die Energiewende und die Stärkung der Landwirtschaft einsetzen.

16.09.2025
Umfrage zur Moorwiedervernässung

Jetzt teilnehmen!

Die Georg-August-Universität Göttingen führt aktuell eine Umfrage zur Moorwiedervernässung durch. Teilnehmen können alle Landwirtinnen und Landwirte sowie Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer, ganz gleich, ob Sie Moorflächen besitzen oder bewirtschaften.

Die Umfrage dauert etwa 15 Minuten. Unter allen vollständig ausgefüllten Umfragen wird ein Baustellenradio verlost.

Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie dazu bei, dass Ihre Interessen bei zukünftigen Moorwiedervernässungen besser berücksichtigt werden.

Hier geht’s zur Umfrage:

Direkt zur Umfrage.

Erste Zwischenergebnisse (auf Basis der aktuellen Stichprobe):

• Über 200 Landwirtinnen und Landwirte haben die Umfrage bereits abgeschlossen.
• Die Teilnehmenden sind überwiegend jünger und bewirtschaften im Durchschnitt größere Betriebe.
• Etwa 120 Teilnehmende sind direkt betroffen, da sie Moorflächen besitzen und/oder bewirtschaften.
• Die meisten Betroffenen befinden sich noch am Anfang eines möglichen Entscheidungsprozesses.
• Als größte Hindernisse werden fehlende finanzielle Anreize und Unsicherheiten bei der Kompensation genannt.
• Gleichzeitig wünschen sich Landwirtinnen und Landwirte vor allem Entscheidungsfreiheit und die Erhaltung von Nutzungsmöglichkeiten bei Förderprogrammen.

Für eine vertiefte Analyse wäre es großartig, wenn noch mehr Landwirtinnen und Landwirte, sowohl Betroffene als auch Nicht-Betroffene, teilnehmen würden, um die Datenbasis zu erweitern.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

11.09.2025
Landwirtschaft stemmt Versorgung und ächzt unter Kritik

Bei der neuen Folge des Landvolk-Podcasts steht die Schweinehaltung im Fokus

In der vierten Folge des Landvolk-Podcasts zum Projekt „tierischGut aus Niedersachsen“ stehen die aktuellen Umfrageergebnisse aus der Schweinehaltung im Fokus. Natascha Henze, Referentin für Vieh und Fleisch beim Landvolk Niedersachsen, hat die Umfrage ausgewertet. „Die größte Herausforderung für viele Schweinehalter ist der Bürokratie- und Dokumentationsaufwand. Gleichzeitig müssen sie sich auf politische Unsicherheiten einstellen“, erläutert sie im Podcast. Besonders Sauenhalterinnen und Sauenhalter stehen und standen häufig vor umfangreichen und teuren Stallumbauten, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten.

„Die Schweinehaltung war in den vergangenen Jahren geprägt von Unsicherheit. Gute Preise waren zwar möglich, aber politische Entwicklungen und Investitionsfragen haben die Betriebe in Atem gehalten“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. Besonders die Haltungsformstufen 3 bis 5 stellen laut Ehlers eine große Herausforderung dar: „Ab Haltungsstufe 3 braucht es massive Umbauten. Das geht nur mit mehrjährigen Abnahmeverträgen.“ Die Umfrage zeigt, dass 90 Prozent der Betriebe noch in Haltungsstufe 1 oder 2 produzieren. „Tierwohl ist ein zentrales Thema, 60 Prozent der Schweinehalter planen Investitionen in diesen Bereich“, fasst Henze zusammen.

Auch der Wettbewerb durch Importe mit niedrigeren Standards setzt den Betrieben zu. „Die Landwirte halten ihre Tiere nach hohen deutschen Standards, aber wenn billigeres Fleisch aus dem Ausland auf den Markt kommt, geraten sie unter enormen Druck“, betont Henze. Ein weiterer Faktor sei der Lebensmitteleinzelhandel, der viele Anforderungen vorgebe. „Für uns Landwirte ist entscheidend, was der Verbraucher will. Gesetzgeber und Handel setzen Rahmen, aber die Nachfrage bestimmt letztlich, was wir liefern“, verdeutlicht Ehlers.

Die Zukunft landwirtschaftlicher Betriebe, insbesondere der Schweinehaltung, hängt zudem stark von der Hofnachfolge ab. Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer sieht bereits eine Hofnachfolge in Aussicht, ein Fünftel hat den Betrieb kürzlich übernommen, während andere noch unklar planen oder die Tierhaltung aufgeben wollen. Trotz dieser Unsicherheiten ist etwa die Hälfte der befragten Landwirtinnen und Landwirte optimistisch und möchte die Schweinehaltung in bestehendem Umfang fortführen. „Meine Frau und ich haben Spaß daran, höhere Haltungsformstufen auszuprobieren und das Bestmögliche für unsere Tiere zu erreichen“, sagt Ehlers. Stellvertretend steht er damit für die hohe Anzahl an Landwirtsfamilien, die sich zum Beispiel in der Initiative Tierwohl engagieren, „Da war die Nachfrage doppelt so hoch, wie es Plätze gab“, erinnert er sich.

Gleichzeitig erlebt fast die Hälfte der Schweinehalterinnen und Schweinehalter hohe psychische Belastungen und zunehmende Kritik von außen. Sie fühlen sich durch mediale Berichterstattung und gesellschaftliche Diskussionen unter Druck gesetzt, obwohl sie nach deutschen Spitzenstandards arbeiten. „Das macht mir Sorgen, wie eskalierend allgemein in der Gesellschaft diskutiert wird“, sagt Ehlers. Er nimmt wahr, dass es bei einigen Organisationen zum Geschäftsmodell gehört, in Ställe einzubrechen, um später mit den Bildern Spenden einzusammeln. „Bei uns kann jeder 24/7 durch ein Fenster in den Stall gucken“, bietet er an und fordert mehr sachliche Auseinandersetzung zwischen Landwirtinnen und Landwirten sowie Verbraucherinnen und Verbraucher ein.

Seine politischen Erwartungen richten sich vor allem auf praxistaugliche Regelungen, insbesondere beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. „Da gibt es viele Dinge, die so nicht funktionieren und die auch jedem klar sind. Da brauchen wir schnell eine Nachbesserung“, macht Ehlers deutlich. Außerdem liegt ihm die Stärkung der Sauenhaltung am Herzen: „Unser Ziel muss es sein, die Erzeugung von deutschem Schweinefleisch mit deutschen Ferkeln langfristig zu sichern und die Branche zukunftsfähig zu gestalten.“ Die Podcast-Folge ist ab sofort HIER verfügbar.

09.09.2025
Stromsteuerentlastung und Agrardiesel

rechtzeitig beantragen

Sehr geehrte Mitglieder,

gern möchten wir Sie über folgende Themen unterrichten:

  1. Stromsteuerentlastung
  2. Agrardiesel – Antragstellung trotz gesenktem Vergütungssatz empfohlen
  3. Hinweis zur Erreichbarkeit zwischen den Jahren

Stromsteuerentlastung Wie bereits mitgeteilt, wurde die Stromsteuerentlastung von 5,13 € auf 20,00 € je MWh versteuerten Strom angehoben. Die Antragsfrist für das Kalenderjahr 2024 endet am 31.12.2025. Die Antragstellung erfolgt über das BuG-Portal des Zolls mittels Elster-Zertifikat.

Agrardiesel Der Vergütungssatz wurde bekanntermaßen auf 12,88 Cent pro Liter gesenkt, sodass die Förderung in diesem Jahr vergleichsweise niedrig ausfällt.

Bitte beachten Sie jedoch:

• Auch wenn die Erstattung dieses Jahr gering ist, empfiehlt sich eine Antragstellung. • Wird kein Antrag gestellt, ist im darauffolgenden Jahr mit einem erheblichen Mehraufwand zu rechnen.

Hinweis Bitte bedenken Sie, dass unsere Geschäftsstelle voraussichtlich zwischen den Jahren geschlossen sein wird. Wir empfehlen daher dringend, unsere Hilfe rechtzeitig in Anspruch zu nehmen. Melden Sie sich dafür bei Thomas Exner (04261-6303-101 oder exner@landvolk-row-ver.de) oder Finnja Müller-Stöver (04231-9263-345 oder mueller-stoever@landvolk-row-ver.de).

08.09.2025
Herdenschutztag

im Landkreis Verden

Letzte Woche fand der Infotag zum Thema Herdenschutz in Langwedel-Völkersen statt, zu dem auch unser Bezirksverband eingeladen hatte - mit großem Erfolg! Rund 60 Teilnehmende informierten sich über praxisnahe Möglichkeiten und Grenzen wolfsabweisender Zäune.

An den Stationen gab es spannende Einblicke:

  1. Mobile Zäunung – Einsatz & Grenzen

  2. Aufbau, Elektrifizierung & Erdung von Drahtzäunen

  3. Vorführung moderner Mäh- & Mulchtechnik

  4. Infos zu Fördermöglichkeiten & Anträgen

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, Unterstützer und Besucher.

08.09.2025
Tradition trifft Können

Kreisleistungspflügen im Landkreis Verden

Am vergangenen Freitag fand das jährliche Kreisleistungspflügen des Landkreises Verden auf den Flächen des landwirtschaftlichen Betriebs von Hans-Heinrich Intemann in Langwedel/Schülingen statt. Veranstaltet wurde der Wettbewerb von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Insgesamt traten 19 Auszubildende der Landwirtschaft aus allen drei Lehrjahren in der Kategorie Drehpflügen an, um ihr Können unter Beweis zu stellen.

Das Kreisleistungspflügen verbindet die Pflege einer langjährigen Tradition mit aktuellen agrarpolitischen Herausforderungen, wie der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln. So bleibt der Pflug auch in modernen Anbausystemen ein interessantes Werkzeug.

„Der Wettbewerb bietet den jungen Landwirtinnen und Landwirten eine wertvolle Gelegenheit, ihre Fähigkeiten praktisch zu erproben und dazuzulernen. Gleichzeitig unterstützt er die berufliche Ausbildung, indem er Motivation und Fachkompetenz stärkt, eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft in der Landwirtschaft“, erklärte Lars Ruschmeyer aus dem Vorstand des Kreislandvolkverbandes Rotenburg-Verden in seiner Eröffnungsrede.

Den ersten Platz sicherte sich Linus Plogsties, wohnhaft in Etelsen (Ausbildungsbetrieb Cordes GbR). Den zweiten Platz teilten sich Ole Mindermann aus Hohenaverbergen (Ausbildungsbetrieb Lars Hogrefe) und Leon Krupp aus Völkersen (Ausbildungsbetrieb Hans-Heinrich Intemann). Auf Platz drei pflügte sich Justus Dehnbostel (Ausbildungsbetrieb Harm Kruse KG).

Ein großes Dankeschön gilt allen, die diesen Wettbewerb ermöglicht haben: Hans-Heinrich Intemann stellte seine Flächen zur Verfügung, nachdem ihn einer der Auszubildenden, der bereits seit Jahren auch außerhalb seiner Ausbildung in seiner Freizeit auf seinem Betrieb mit anpackt, darum gebeten hatte. Gerne unterstützte er so das Kreisleistungspflügen – bereits zum dritten Mal. Ein großer Dank gilt außerdem den ehrenamtlichen Richtern, den Lehrkräften der BBS Verden sowie den Freunden der Landwirtschaft Verden, die für das leibliche Wohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgten.

Aktuelles aus dem Landesverband

12.11.2025
Deutsche Importe von Schweinen und Ferkeln stark verringert
Schwein

(AMI) Von Januar bis September wurden rund 8 Mio. Tiere eingeführt, 10 % weniger als im Vorjahr. Nach zwei Jahren steigender Zahlen hat sich der Trend umgekehrt. Hauptsächlich handelt es sich um Ferkel aus Dänemark und den Niederlanden. Während die Lieferungen aus Dänemark nahezu stabil blieben, sanken die Importe aus den Niederlanden um 23 %. Gründe sind der rückläufige niederländische Bestand und die Liefersperre wegen Maul- und Klauenseuche Anfang des Jahres. Auch die Importe aus Belgien gingen stark zurück, da durch mehr heimische Schlachtschweine weniger Bedarf besteht. Der Rückgang dürfte anhalten, da die Bestände nur leicht schrumpfen und die Produktion der Nachfrage angepasst ist.

12.11.2025
EU-Konsultation zur Tierschutzgesetzgebung
Geflügel, Milch und Rind, Schwein

Noch bis zum 12.12.25 läuft eine öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung. Der Fokus liegt dabei auf dem Ausstieg aus der Käfighaltung (ggf. auch Einzeliglus bei Kälbern und Kastenstände bei Sauen betroffen), dem Verbot des Kükentötens, der Einführung von Tierwohlindikatoren und der Etablierung gleichwertiger Tierwohlstandards für importierte tierische Erzeugnisse. Unter folgendem Link können Sie Ihre Stimme abgeben: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/14671-On-farm-animal-welfare-for-certain-animals-modernisation-of-EU-legislation/public-consultation_de. Zur Beantwortung des Fragebogens müssen Sie sich bei der EU registrieren oder mit einem vorhandenen Social Media-Account anmelden. Der Fragebogen ist auf deutsch verfügbar.

Wann es erste konkrete Gesetzesvorschläge zur Neufassung der EU-Tierschutzvorschriften geben soll, ist noch unklar. Ursprünglich sollten diese 2026 veröffentlicht werden. Im Arbeitsprogramm der Kommission, das im Oktober 2025 vorgestellt wurde, sind diese jedoch nicht enthalten, sondern nur die Erarbeitung einer Tierhaltungsstrategie für das zweite Quartal 2026. Dennoch ist eine möglichst zahlreiche Beteiligung an der Konsultation wichtig, um bereits frühzeitig die niedersächsischen Interessen einzubringen.

12.11.2025
Fortbildung Pflanzenschutz im Ökolandbau am 15.12.
Öko-Landbau

Die LWK Niedersachsen veranstaltet am 15. Dezember 2025 von 10:00 bis 14:30 Uhr die nächste Fortbildungsveranstaltung im Pflanzenschutz – Schwerpunkt Ökologischer Landbau. Es handelt sich um eine anerkannte Fort- und Weiterbildungsmaßnahme gemäß § 7 Absatz 1 der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung.

Die Themenschwerpunkte der Fortbildung sind:
· Neuheiten in der Hack- und Striegeltechnik
· Aktuelles zum Pflanzenschutzrecht
· Pflanzenschutz im ökologischen Kartoffelanbau
· Regulierung des Weizensteinbrands im Ökolandbau

Die Teilnahme erfolgt online. Interessierte können sich unter folgendem Link anmelden:
https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/12065_Fortbildungsveranstaltung_im_Pflanzenschutz_-_Schwerpunkt_%C3%96kologischer_Landbau?source=pareto#Jump2Anmeldung
Alternativ über den LWK-Webcode: 33012065

12.11.2025
Black November auf itk-landvolk.de
Betriebsmittel GmbH, Bioenergie, Geflügel, Milch und Rind, Öko-Landbau, Pflanzen, Schwein, Umwelt und Landwirtschaft

Exklusive Angebote für Landvolk Mitglieder im Bereich Mobilfunk

Auf der Website itk-landvolk.de warten auf Landvolk Mitglieder derzeit wieder günstige Angebote im Rahmen der Black November Aktion. Wenn Sie auf der Suche nach dem neusten iPhone, einem Tablet oder besseren Konditionen für Ihren Mobilfunkvertrag sind, lohnt sich hier ein Blick.

07.11.2025
Getreide international: Exportwettbewerb verschärft sich
Pflanzen

(AMI) Neben der ohnehin großen Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion trüben nun auch die eintreffenden Ernten auf der Südhalbkugel die EU-Exportchancen. Paris profitiert aber von festen US-Kursen.

Die Weizenkurse in Paris knüpfen an den Gewinnen der Vorwoche an. Am 06.11.2025 schloss der Fronttermin Dezember 25 auf 192 EUR/t und damit 0,75 EUR/t über Vorwochenlinie. Zwischenzeitlich war der Kurs auf 194,75 EUR/t geklettert.

Marktteilnehmer blicken derzeit insbesondere auf die Exportaussichten der EU. Nach Angaben der EU-Kommission wurden im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf kumuliert rund 8,03 Mio. t Weichweizen exportiert, das sind nur 3,5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Mitte August 25 lagen die Weichweizenexporte der EU noch knapp 30 % unter Vorjahr. Frankreich ist mit bisherigen 2,61 Mio. t (Vorjahr: 663.460 t) knapp vor Rumänien mit 2,58 (2,43) Mio. t das größte Weizenexportland der EU. Das mit Abstand größte Empfängerland ist 2025/26 bislang Marokko mit einem Importvolumen von 1,49 Mio. t (Vorjahr: 584.613 t) und einem Marktanteil von 18,5 (7) %, gefolgt von Saudi-Arabien mit 694.736 (393.735) t und einem Anteil von 8,7 (4,7) %. Die Exportkonkurrenz ist weiterhin groß. Russland konnte nach einem schleppenden Saisonstart seine Ausfuhren in den vorigen Wochen deutlich beschleunigen. Zudem wird von einer höheren geplanten Exportquote für russisches Getreide in der zweiten Saisonhälfte berichtet, was die EU-Exportaussichten nochmals dämpfte.

Hinzu kommt die steigende Konkurrenz der Südhalbkugel. In Australien und Argentinien werden nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates mit 33,8 (Vorjahr: 34,1) Mio. t und 22,2 (18,5) Mio. t üppige Ernten und Rekorderträge erwartet, was das Exportpotenzial der Länder erhöht. Ohnehin bietet Argentinien Weizen aktuell günstig am Weltmarkt an, was den Wettbewerb verschärft. So hat unter anderem Frankreich derzeit nur wenig Chancen bei Ausschreibungen von Ägypten oder Marokko, die wichtige französische Zielmärkte sind.

An der CBoT geht es für Weizen unterdessen schon die dritte Woche in Folge deutlich aufwärts. Der Dezember 25 Kontrakt legte binnen einer Woche um umgerechnet 9,30 auf jüngst 177,35 EUR/t zu, spätere Termine der Ernte 25 verzeichnen ein Wochenplus von bis zu 8,64 EUR/t und der Kontrakt der Ernte 26 lag mit 190,38 EUR/t rund 7,17 EUR/t über Vorwoche.

07.11.2025
Brotgetreide: Preise legen zu, Umsätze nicht
Pflanzen

(AMI) Der Kursauftrieb der vergangenen Tage ist auf Erzeugerstufe angekommen. Nennenswerte Umsätze werden allerdings nicht generiert, nur sporadisch werden noch Lieferungen für 2025 vereinbart, der Fokus am Brotgetreidemarkt liegt klar auf 2026

Mit festen Kursen belebt der Terminmarkt den Kassamarkt. Das Plus von gut 2 EUR/t zur Vorwoche ist zwar kein nennenswerter Sprung, aber die Geste zählt. Zäh wird seit Wochen um Befestigung gerungen, der Kontrakttiefpunkt von 186,25 EUR/t mühsam hinter sich gelassen. Aber das Plus als Zeichen für wachsende Exportchancen aufgrund des schwachen Euro und der stetigen Nachfrage am Weltmarkt, sowie die doch nicht ganz so negativen Zahlen der EU-Kommission zum Weichweizenexport 2025/26 lassen den Blick nach oben wandern. Und der Kassamarkt zieht nach: die Erzeugerpreise für Brotgetreide legen in der 45. KW endlich kräftiger zu. Gegenüber Vorwoche beträgt das Preisplus zwischen 1,3 % für A-Weizen und 3 % für Brotroggen. Das kann allerdings kaum darüber hinwegtäuschen, dass für Brotweizen im Schnitt immer noch weniger als 170 EUR/t bewilligt werden und die Prämie für A-Weizen auf unter 6 EUR/t geschrumpft ist. Und das begründet dann eben dann auch die geringe Abgabebereitschaft der Erzeuger. Die Läger sind noch gut gefüllt, aber das Angebot erfolgt sporadisch in wohlsortierten Häppchen. Und das spiegelt die Nachfrage am deutschen Brotgetreidemarkt wider. Mühlen zeigen sich sehr gut versorgt und mehr Kaufinteresse an Partien zur Lieferung ab März 26 und weit darüber hinaus. Aber die Aufgelder von 3 EUR/t sind den Anbietern zu wenig, verzeichnet doch sogar Paris einen Aufschlag von über 5 EUR/t. Für Partien zur Lieferung bis Dezember werden am 05.11.25 auf Großhandelsstufe nicht für alle Getreidearten mehr bewilligt. So bleiben Brotroggen mit 176 EUR/t franko Niederrhein und Qualitätsweizen franko Hamburg mit 206 EUR/t unverändert. Brotweizen legt am Exportstandort Hamburg um müde 1 EUR/t auf 200 EUR/t zu, im Binnenland franko Niederrhein oder Westfalen immerhin um 3 auf 201 bzw. 202 EUR/t.

Demgegenüber kann sich unbesprochene Braugerste nicht halten. Franko Oberrhein verlieren Partien zur Lieferung bis Dezember 3 EUR/t an Wert, Partien zur Lieferung Januar/März 26 sogar 4 EUR/t. Die Verkaufsideen liegen am 05.11.25 somit bei 205 bzw. 208 EUR/t. Deutlich bewegter zeigt sich demgegenüber der Braugerstenmarkt ex Ernte 26. Lieferungen ab Oktober 26 werden von Verkäufern unverändert mit 235 EUR/t bewertet und Käufer haben ihre Preisvorstellung gegenüber Vorwoche sogar um 1 auf 228 EUR/t angehoben. Dennoch bleibt der Preisunterschied unüberbrückbar, zeigt aber auch, dass Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die sehr niedrigen Braugerstenerlöse bei gleichzeitig diskussionsintensiver Vermarktung dazu führen werden, dass Landwirte den Anbau einschränken werden. Denn die Kosten und Arbeitsschritte für Braugerste werden 2025/26 auf jeden Fall nicht entlohnt, wenn Futtergerste aktuell auf Erzeugerstufe im Schnitt mit 158,50 EUR/t nur noch knapp unter Braugerste mit knapp

07.11.2025
Futtergetreide: Mais bleibt teurer als Weizen oder Gerste
Pflanzen

(AMI) Die laufende Ernte belässt das Angebot an Mais hoch, sodass sich das starke Kursplus am Kassamarkt nicht durchsetzen lässt, demgegenüber verteuern sich Gerste und Weizen teils kräftig. Brot- und Futterweizen liegen franko gleichauf.

Mit den festeren Terminkursen und der stetigen Nachfrage ist der Futtergetreidemarkt in Schwung gekommen. Die bislang stetige Inlandsnachfrage hat sich belebt, da nun vermehrt Käufer einsteigen, um sich das aktuelle Preisniveau zu sichern. Der Markt bestätigt damit, dass die Schwächephase vorüber ist. Aber das Plus des Terminmarktes vollzieht der Kassamarkt auf der Großhandelsstufe nicht. Insbesondere die +4,25 EUR/t für den Fronttermin Körnermais in Paris auf 189 EUR/t wird nicht berücksichtigt. Der Druck aus der laufenden Ernte scheint noch zu groß sein. Die fortgeschrittene Maisernte forciert gelegentlich die Abgabebereitschaft aus rein logistischen Gründen, aber davon haben Erzeuger aktuell keinen Nachteil. Frei Erfasserlager legen die Körnermaispreise für prompte Partien gegenüber Vorwoche um 2,15 auf 170,60 EUR/t zu, die Spanne bleibt unverändert bei 150-193 EUR/t.

Die aktuelle Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes auf Basis der Anbauflächenschätzung des Statistischen Bundesamtes bestätigt eine bessere Körnermaisernte als bisher angenommen. In seiner letzten Einschätzung der Ernte 25 avisiert der DRV einen bundesdeutschen Durchschnittsertrag von 96,9 dt/ha und eine Gesamternte von 4,735 Mio.  t. Das sind 157.300 t mehr als noch im August 25 prognostiziert worden waren und 139.000 t mehr als die 4,596 Mio. t, die das Statistische Bundesamt Ende Oktober prognostiziert hatte. Gegenüber Vorjahr bleibt allerdings ein Minus von 3,5 %, 172.200 t.

Nicht nur am Inlandsmarkt sind Gerste und Co. gefragt, auch aus dem Ausland nimmt das Kaufinteresse zu – sogar für deutschen Körnermais. Gleichzeitig ist der Konkurrenzdruck durch Importware überschaubar. Mais aus der Ukraine kam im Oktober 25 in 2 Tranchen insgesamt mit 3.963 t (Vorjahr: 11.623 t). Gerste und Weizen kommt aus den EU-Nachbarländern, aber ebenfalls weniger als in den Jahren zuvor. Mit Blick auf die Niederlande ist sogar zu erkennen, dass das aktuelle Kaufinteresse Futterweizen fokussiert. Der hat sich gegenüber Vorwoche franko Niederlande um 5 auf 201 EUR/t verteuert. Futtergerste legt dort indes um 2 auf 197 EUR/t zu und bleibt damit vergleichsweise überbewertet. Auch in Deutschland liegen die Großhandelspreise für Weizen und Gerste nach beieinander. Beide legten gegenüber der 44. KW um 2 EUR/t franko Südoldenburg auf 196 bzw. 200 EUR/t zu. Damit wird Futterweizen übrigens auf dem gleichen Preisniveau bewertet wie Brotweizen. Und auch die Erzeugerpreise spiegeln das regere Kaufinteresse wider, immerhin legten beide um mehr als 3 EUR/t frei Erfasserlager zu. Und mit 158,50 (138-185) EUR/t für Futtergerste und 164,20 (140-183) EUR/t für Futterweizen ist auch dort der Preisabstand gering.

07.11.2025
Ölsaaten: Raps widersetzt sich Kursrückgang
Pflanzen

(AMI) – Auch wenn die Notierungen in Paris zuletzt eine rückläufige Tendenz zeigten, konnten sich die Erzeugerpreise für Raps auf Wochensicht befestigen. Das konnte noch die ein oder andere Partie aus Erzeugerhand locken.

Unter dem Druck des üppigen EU-Rapsangebots konnten die Pariser Rapsnotierungen ihr Niveau zuletzt nicht halten. So schloss der neue Fronttermin Februar am 06.11.2025 bei 475 EUR/t und damit 8,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Im Fokus der Kursbewegung bleiben dabei die Entwicklungen zwischen den USA und China. Letzteres bestätigte zwar den Kauf von ersten US-Bohnen aus der Ernte 2025, zuletzt wurde jedoch wieder vermehrt auf Ware aus Südamerika zurückgegriffen.

Auch auf Großhandelsebene kann das Preisniveau nicht gehalten werden. Fob Hamburg sind bei reduziertem Aufgeld (-1) mit 481 EUR/t zur prompten Lieferung rund 5 EUR/t weniger möglich als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier wurde die Prämie um rund 2 EUR/t gekürzt, so dass mit 489 rund 6 EUR/t weniger im Gespräch sind. Dabei verläuft der Handel zum Monatswechsel weiterhin in ruhigen Bahnen. Marktteilnehmer verharren weiterhin in abwartender Haltung. Hier und da werden zwar kleinere Mengen gehandelt, von nennenswerten Umsätzen kann dabei jedoch nicht gesprochen werden.

Entgegen den rückläufigen Vorgaben können sich die Erzeugerpreise für Raps jedoch befestigen. So sind im Bundesmittel zuletzt 452,30 EUR/t für Partien der Ernte 2025 im Gespräch, ein Plus von 3,80 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 420-473 EUR/t. Gebietsweise wurden die Preissteigerungen auch weiterhin zur Vermarktung genutzt. Angesichts der zuletzt wieder schwächeren Notierungen an der Paris Börse dominiert jedoch wieder Zurückhaltung. Hier werden die weiteren Entwicklungen vorerst abgewartet. Ohnehin bleibt auch die Nachfrage der Ölmühlen gering.