Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

20.09.2023
Maisernte

Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr

Freudig haben die Landwirt*innen der Maisernte entgegengefiebert, nun hat sie endlich begonnen. Doch die großen Landmaschinen, die für die Ernte benötigt werden, sorgen auf den Straßen nicht immer für Freude. „Jeder von uns kennt natürlich die Situation, dass man einen wichtigen Termin hat und ausgerechnet dann fährt der 3,50 Meter breite 40-Tonner vor einem, da kommt bei dem einen oder anderen schon mal Ungeduld auf. Anstatt dann jedoch ein riskantes Überholmanöver zu starten, gilt es jetzt einmal tief durchzuatmen und die Ruhe zu bewahren, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. Denn am Ende zählt es vor allem sicher am gewünschten Ziel anzukommen! Und auch die Berufskollegen sind selbstverständlich ebenso in der Pflicht bei den Erntefahrten stets die Sicherheit im Blick zu behalten“, setzt sich der Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzende Christian Intemann für mehr gegenseitige Akzeptanz auf den Straßen während der aktuellen Maisernte ein.

14.09.2023
Deutscher Engagementpreis

Jägerschaft Verden nominiert

Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.

Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.

Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.

14.09.2023
Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf

Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz

Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.

Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.

Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.

Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.

13.09.2023
Umfrage zum Thema Wolf

Anonyme Erfassung eines Meinungsbildes der Bürger aus dem Landkreis Verden

In Niedersachsen leben mittlerweile mehr Wölfe als in Schweden und Norwegen zusammen.

Immer häufiger kommt es zu Rissen von Weidetieren, obwohl sie durch staatliche geförderte Herdenschutzzäune als ausreichend gesichert gelten.

Mit einer anonymen Onlineumfrage soll ein Meinungsbild der Bürger aus dem Landkreis Verden zum zukünftigen Umgang mit der Wolfspopulation eingeholt werden

Die Umfrage findet in der Zeit vom 15.09.-15.10.2023 HIER statt.

12.09.2023
Agrarministerkonferenz in Kiel

Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert Demo

Vom 20.-22.09.2023 findet die Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel statt. Auf der Tagesordnung der AMK stehen unter anderem die Themen „Anpassung der GAP-Strategiepläne“, die zukünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Zukunft der Milcherzeugung in Deutschland, der Umbau der Nutztierhaltung, praxisgerechter Immissionsschutz für mehr Tierwohl, das Thema „Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bundeseinheitlich ausgestalten“ und auch der Wolf wird wieder eine Rolle spielen.

Anlässlich der AMK organisiert der Bauernverband Schleswig-Holstein am 21.09.2023 eine Demo am Hauptbahnhof in Kiel. Ab 9:30 Uhr sind Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

11.09.2023
Wildbienen entdecken und erkennen

Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede

Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.

Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

07.09.2023
Schutzstatus Wolf: EU braucht Daten

Landwirt*innen können sich melden

Die EU-Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und ALLE am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Dies bietet auch Landwirt*innen und insbesondere Weidetierhalter*innen die Möglichkeit ihre Betroffenheit noch einmal darzustellen und darauf aufmerksam zumachen. Dazu kann man sich ab sofort und ohne Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse melden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

29.08.2023
Maschinenvorführung und Informationsschau

„Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau"

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet folgende spannende Maschinenvorführung „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“, welche am Donnerstag, den 7. September 2023 von 9.00 – 16.00 Uhr auf einer Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes Alexander von Hammerstein in 27404 Gyhum / Bockel stattfindet.

Auf der Veranstaltung werden 60 Maschinen in verschiedenen Aufgabenfeldern im praktischen Einsatz vorgestellt. Die Veranstaltung bietet damit eine tolle Gelegenheit sich kostenlos zum aktuellen Stand der Technik im Maisanbau zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei sein, inwieweit es durch den Einsatz der richtigen Technik möglich sein wird auch zukünftig erfolgreich Mais anzubauen, sollten die nationalen und von der EU angestrebten Reduktionen beim Pflanzenschutzeinsatz umgesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

15.08.2023
Zahl der Sauenhalter seit 2010 um 70 Prozent gesunken

Landvolk setzt auf weitere Gespräche zum Umbau der Tierhaltung

Aktuelle Zahlen zum sinkenden Fleischkonsum nimmt das Landvolk Niedersachsen zum Anlass, an die im Koalitionsvertrag der Berliner „Ampel“ formulierten Ziele zum artgerechten Umbau der Tierhaltung als vorrangiges Ziel zu erinnern. Das Gesetz zur Erleichterung der tierwohlgerechten Umstellung bestehender Ställe wurde noch vor der Sommerpause von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. „Allerdings sind weitere Erleichterungen dringend notwendig, da die aktuellen Regelungen keine geeigneten Perspektiven und Planungssicherheit für einen umfassenden Umbau bieten“, fordert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. „Stattdessen scheinen die Regelungen auf Nischenprogramme abzuzielen, und das reicht nicht aus.“

Das Landvolk hat wiederholt den starken Strukturwandel in der Schweinehaltung kritisiert. Der Bestand in Niedersachsen ist im Zeitraum 2010 bis 2023 um 15 Prozent zurück gegangen und liegt aktuell mittlerweile unter sieben Millionen. Die Zahl der Schweinehalter*innen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als halbiert (Rückgang um 54 Prozent). Noch gravierender ist der Einbruch in der Sauenhaltung in Niedersachsen: Die Anzahl der Sauenhalter*innen hat sich seit 2010 um 70 Prozent vermindert und die Anzahl der Sauen um 35 Prozent. Dabei handelt es sich aber nicht mehr um einen kontinuierlichen Rückgang: In den letzten drei Jahren ab 2020 ist vielmehr ein beschleunigter Absturz der des Sauen- und Schweinebestandes festzustellen, teilt der Landesbauernverband mit.

„Die neuen Zahlen zum weiter sinkenden Fleischkonsum stimmen unsere Berufskollegen nicht froh. Dazu kommt die immer stärker ausufernde Bürokratie und der enorme Investitionsbedarf zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen im Bereich Tier- und Umweltschutz.“, sagt Ehlers, selbst Schweinehalter aus dem Landkreis Verden. „Wir befürchten, dass dieser Trend vermutlich anhalten wird. Wir setzen jetzt auf weitere politische Gespräche zum Umbau der Tierhaltung, und wir bieten ausdrücklich unsere Zusammenarbeit beim geplanten Diversifizierungsprogramm des Landes Niedersachsens an. Hierzu müssen noch konkrete Richtlinien erarbeitet und eine gesicherte Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Es darf am Ende nicht so weit kommen, dass bei uns die Tierhalter*innen aus Kostengründen aufhören, und wir uns mit Fleisch erzeugt zu einfachsten Standards aus dem Ausland versorgen.“

10.08.2023
Kürzungen gefährden Entwicklung ländlicher Gebiete

Rotstift bei GAK-Förderung ist das völlig falsche Signal

Entgegen der Absichtsbekundung im eigenen Koalitionsvertrag wollen Ministerinnen und Minister im Bundeskabinett die Mittel in der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) nicht aufstocken, sondern drastisch kürzen. Um rund ein Viertel soll der Bundesetat in diesem Bereich zusammengestrichen werden, und die Sonderrahmenpläne „Förderung der ländlichen Entwicklung“ und „Ökolandbau und biologische Vielfalt“ sollen 2024 gleich ganz wegfallen, damit die Schuldenbremse eingehalten werden kann. Damit stünden allein vom Bund etwa 300 Millionen Euro weniger zur Verfügung. „Uns Landwirt*innen und unseren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum droht sogar noch deutlich mehr Geld verloren zu gehen – durch die zusätzlich wegfallenden Kofinanzierungsmittel der Länder könnte der ländliche Raum bis zu 500 Millionen Euro verlieren“, mahnt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen.

Angesichts der geplanten Mittelkürzungen könne er nur „mit dem Kopf schütteln“, wenn er die herausfordernden Aufgaben denke, mit denen der ländliche Raum konfrontiert sei: der demografische Wandel, Digitalisierung und Energiewende oder die Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel. Die Liste an Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Landwirtschaft – ließe sich noch fortsetzen. Tannen weiter: „Deshalb ist der angesetzte Rotstift bei der GAK das völlig falsche Signal.“

Nach Ansicht des Landvolks braucht es lebendige, lebenswerte und wettbewerbsfähige ländliche Räume für eine starke Landwirtschaft und deshalb verlässliche Förderprogramme, um diese zu entwickeln. Die dafür notwendige Planungssicherheit bei der Finanzierung muss gewährleistet sein. Der ländliche Raum prägt Niedersachsen vom Emsland bis nach Lüchow und von Leer bis an den Harz, und die GAK ist Kernbestandteil des deutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen. „Die geplanten Kürzungen gefährden die bisherigen Anstrengungen, für gleichwertige Lebensverhältnisse in den heterogen entwickelten Regionen Deutschlands zu sorgen“, sagt Manfred Tannen. „Schaue ich allein in meine Heimatregion entlang der Nordseeküste Niedersachsens, haben wir uns auch dank der Förderung über die GAK in den zurückliegenden Jahren erfolgreich in wichtigen Wirtschaftsfeldern wie Landwirtschaft und Tourismus weiterentwickelt. Diese Etappenerfolge dürfen nicht gefährdet werden.“

Eine Mittelkürzung der GAK um fast 300 Millionen Euro wäre eine fatale Fehlentscheidung. Im laufenden Jahr 2023 stellt der Bund für die GAK noch gut 1,1 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung. Zusammen der Kofinanzierung der Länder entfaltet die GAK eine enorme Hebelwirkung, denn jeder Euro Förderung bewirkt bis zu sieben Euro an privaten Investitionen im ländlichen Raum. „Ich fordere unsere niedersächsischen Bundestagsabgeordneten auf, sich in den parlamentarischen Haushaltsverhandlungen gegen die Kürzung der GAK-Mittel zu stemmen“, so Tannen abschließend.

Aktuelles aus dem Landesverband

22.09.2023
Rindermarkt: Überwiegend stabile Jungbullenpreise
Milch und Rind

(AMI) Der Handel mit Jungbullen läuft aktuell in den meisten Regionen ausgeglichen. Zwar ist die Nachfrage nicht mehr so flott wie zuletzt, die vorhandenen Mengen lassen sich aber überwiegend absetzen. Stützend wirkt dabei das kleinere Angebot. In vielen Regionen hat die Maisernte aktuell Vorrang, die Ablieferungen verzögern sich entsprechend. Zwar erhöhen die Schlachtunternehmen aufgrund der schwierigen Fleischgeschäfte dennoch den Druck, Preisabschläge kommen aber allenfalls regional vor. Die Geschäfte mit Schlachtkühen fallen dagegen etwas uneinheitlicher aus, wobei der Markt je nach Region als ruhig bis ausgeglichen beschrieben wird. Gegenüber den Vorwochen hat der Preisdruck zwar abgenommen, dennoch gibt es regional Überhänge und weitere kleine Abschläge.

22.09.2023
QM-Milch: Austausch mit der Tierärzteschaft
Milch und Rind

(DBV) Vertreter des Bundesverbands der praktizierenden Tierärzte (BpT) haben ggü. QM-Milch umfangreiche Forderungen und Kritikpunkte für die Bereiche Tiergesundheit und Tierschutz in der Milchviehhaltung geäußert. Es wurde vereinbart, bei QM-Milch ein beratendes Gremium unter Einbezug der Tierärzteschaft einzurichten, um Kritik zu kanalisieren und u. a. die Themen Tierärztliche Bestandsbetreuung, Antibiotikaeinsatz und Zusammenarbeit von Zertifizierungsstellen und Tierärzteschaft detaillierter zu bearbeiten.

22.09.2023
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 36. KW wurden 0,2 % mehr Rohmilch angeliefert als in der Vorwoche. Damit lag die Milchmengenanlieferung 0,9 % über der Vorjahreslinie. Der Buttermarkt entwickelt sich fester. Abgepackte Butter wird bei konstanten Preisen gut nachgefragt. Die Bestände an gefrorener Blockbutter sind rückläufig. Für Frischware werden höhere Preise gefordert. Der Schnittkäsemarkt ist weiterhin ausgeglichen. LEH und Industrie fragen umfangreiche Mengen ab. Die Reifelagerbestände sind jung und niedrig. Für den Oktober werden höhere Preise gefordert. Die Pulvermärkte beleben sich ebenfalls. Es gehen mehr Anfragen für Magermilchpulver ein, was zu festeren Preisen führt, welche auch für Molkenpulver zu verzeichnen sind. Der Markt für Vollmilchpulver verläuft relativ ruhig.

Beim GDT-Tender am 19. September 2023 wurden im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume um 4,6 % höhere Preise als beim letzten Handelstermin realisiert. Die gehandelten Mengen gingen auf 37.366 t um 1,0 % leicht zurück.

22.09.2023
Exportmarkt im Fokus der Pariser Börse
Pflanzen

EU-Weizenanbieter sehen Chancen. Die Ausschreibungen großer Importeure stehen im Fokus – und immer wieder die Ukraine.

In Paris übertreffen die Weizenkurse das Vorwochenniveau nur knapp. Am 21.09.2023 schloss der Fronttermin bei 236,25 EUR/t und damit 5,75 EUR/t über Vorwoche. Der zwischenzeitliche Stand von 243,50 EUR/t, der höchste seit dem 08.08.2023, konnte nicht gehalten werden. Für die Maiskurse geht es auf Wochensicht hingegen abwärts. Mit jüngst 209 EUR/t verfehlen die Notierungen das Vorwochenniveau um 5 EUR/t.

Im Fokus der Marktteilnehmer steht der Wettbewerb am Exportmarkt. So kauft Ägyptens staatliche Einkäufer der GASC rund 120.000 t Weichweizen aus Rumänien für 256 USD/t fob (272 c&f) sowie 50.000 t bulgarischen Weizen für 258,77 USD/t fob, was deutlich günstiger war als die konkurrierenden 270 USD/t fob der russischen Konkurrenz. Auch die Hoffnung für französischen Weizen steigen. Zum einen gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die Ausschreibung Algeriens über rund 600.000 t zum Großteil mit französischem und anderem EU-Weizen bedient werden dürfte, zum anderen wurde von umfangreichen Verkäufen Frankreichs nach China berichtet, was die Stimmung am EU-Exportmarkt aufhellte. Gerüchten zufolge dürften auch die 480.000 t russischen Weizens, die GASC Anfang September offenbar zu einem Preis unterhalb des russischen Mindestexportpreises gekauft hat, aus anderen Herkunftsländern geliefert werden. Internationale Handelsunternehmen gehen aktuell davon aus, dass die Menge größtenteils aus der EU, einschließlich Frankreich, Rumänien und Bulgarien bezogen werden dürfte.

Es bleibt abzuwarten, ob die sich ankündigende Verluste der Wettbewerbsfähigkeit russischer Exporte tatsächlich eine Trendwende einläutet oder nur ein Strohfeuer ist. Die Gerüchte brodeln und es werden einheitliche Offerten aus Russland (die o.g. 270 USD/t fob) als Anzeichen erster staatlicher Restriktionen der russischen Regierung angesehen: kein Marktpreis mehr, sondern ein inoffizieller Mindestexportpreis?

Ukraine testet Schwarzmeerroute

Zudem kommt aus der Ukraine zunehmend mehr Ware. Vom 01.-19.09.2023 wurden 2,3 Mio. t Agrargüter über die Donau verschifft, und damit nahezu so viel wie im ganzen August 23 mit 2,4 Mio. t. Die Ausfuhren über die Schiene sollen sich ebenfalls erhöht haben: bislang im September auf schätzungsweise 925.000 t., gegenüber 913.000 t im Vormonatszeitraum. Die LKW-Exporte sollen auf 302.000 (287.000) t gestiegen sein. Nicht nur, dass über den Landweg und die Donau mehr transportiert wird, jetzt wird auch getestet, ob über das Schwarze Meer, ohne Getreideabkommen, verschifft werden kann. So hat zu Beginn der laufenden Handelswoche ein Schiff mit Getreide den Hafen von Tschornomorsk verlassen. Aber es läuft beileibe nicht unproblematisch. Die Angriffe Russlands auf die Donauhäfen haben sich verstärkt.

Gleichzeitig hat das Agrarberatungsunternehmen APK-Inform seine Prognose für die ukrainische Getreideernte 2023 um 1,1 Mio. t auf 54,2 (Vorjahr: 61,8) Mio. t angehoben. Das sind insbesondere 21,5 (26,3) Mio. t Weizen, 25,6 (27,7) Mio. t Mais und 5,7 (6,6) Mio. t Gerste. Daraus ergibt sich für APK-Inform ein Exportpotenzial 2023/24 von 34,2 (49) Mio. t Getreide exportieren, darunter 12,5 (17,1) Mio. t Weizen und 19 (29) Mio. t Mais. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Braugerstenpreise sacken ab
Pflanzen

Am sehr umsatzschwachen Brotgetreidemarkt konnten die Preise im Zuge fester Terminkurse etwas zulegen, aber kaum Neugeschäft generieren.

Am Brotgetreidemarkt ist es saisonal ruhig. Auch wenn zuletzt Erzeuger mehr für ihre Partien geboten bekommen haben, wird dennoch wenig umgesetzt. Landwirte haben keine Zeit für die Vermarktung und der Verkauf von Lagerware ist nur aus Liquiditätsgründen oder Platzmangel eine Option. Auch Käufer zeigen momentan wenig Interesse: Mühlen scheinen derzeit keinen Bedarf zu haben und zeigen auch mittelfristig wenig Nachfrage und auch für den Export wird kaum etwas benötigt. In der 37. KW war das Drittlandgeschäft vergleichsweise mau. Gemeldet wurden 2.600 t Weichweizen Richtung Schweiz plus 58 t in andere Destinationen nach insgesamt 35.500 t in der Vorwoche und 104.500 t in der Vorjahreswoche.

Mit dem Plus der Terminbörse fand der Preisauftrieb sogar Eingang am Kassamarkt. Immerhin legte Paris in drei Werktagen um 11,50 EUR/t zu, hat davon aber bereits das meiste wieder verloren. Am 20.09.2023 lag das Plus gegenüber Vorwoche bei marginalen 0,50 EUR/t. Die Großhandelspreise schwanken im Einklang der Börsenkurse, was Ihnen wenig Eigenleben und infolgedessen Marktgeschehen bescheinigt. Franko Hamburg (als Indikator für das Exportgeschäft) sind die bisherigen Aufschläge auf den Inlandsmarkt vollständig zusammengeschmolzen. Dort werden, wie auch franko Westfalen für prompten Brotweizen 241 EUR/t genannt, 3 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Bei unveränderten 265 EUR/t für Qualitätsweizen franko Hamburg reduziert sich die Prämie auf 24 EUR/t. Brotroggen wird ebenfalls 3 EUR/t fester mit 228 EUR/t franko Niederrhein bewertet.

Erzeuger vernachlässigen derzeit den Verkauf und kümmern sich um Ernte oder Aussaat. Während die Ernte an Herbstfrüchten aufgrund der trockenen Bedingungen zügig vonstattengeht, wird für die Aussaat, insbesondere für das Auflaufen der Saat regional bereits schon wieder Regen benötigt. Auch wenn mehr in dieser Woche gezahlt wurde, wird Lagerware zurückgehalten. Insbesondere für die qualitativ einwandfreien und hochwertige Partien werden sich im Verlauf des Wirtschaftsjahres höhere Gebote erhofft. Eliteweizen liegt frei Erfasserlager jetzt bei knapp 248 (221-257,50) EUR/t und damit 2,70 EUR/t über Vorwochenlinie. Qualitätsweizen legte um 3,10 auf 226,60 (203-245) EUR/t zu und Brotweizen um 1,50 auf 208,15 (185-226,50) EUR/t. Brotroggen tendiert stabil bei 181 (166-209) EUR/t.

Kurz vor Erreichen des Vorjahresniveaus knicken die Braugerstenpreise ein. Die vorerst abgeschlossenen Deckungskäufe der Mälzereien sowie die Vorratskäufe der vorgelagerten Handelsstufen sind zu einem Ende gekommen, was sich deutlich in den Geboten frei Erfasserlager für den Erzeuger widerspiegelt. Mit einem Minus von 8 EUR/t werden in der 38. KW bundesweit knapp 321 (300-349) EUR/t genannt. Auf Großhandelsebene sind die aktuellen Gebote der Käufer von 385 EUR/t verschwunden, so dass nur noch Offerten, unverändert bei 390 EUR/t, bleiben. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Anhaltend umsatzloser Rapsmarkt
Pflanzen

Angesichts des anhaltend niedrigen Preisniveaus bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Bei einer gleichzeitig verhaltenen Nachfrage reduzieren sich die Umsätze auf ein Minimum.

In Paris geht es in der laufenden Handelswoche auf und ab. Verzeichneten die Rapsnotierungen in der 37. KW noch Tagesgewinne von bis zu 15 EUR/t, ging es zuletzt bis zu 11,50 EUR/t bergab. Auf Wochensicht konnte sich der Fronttermin November erst befestigen und schloss dann am 21.09.2023 mit 439,50 rund 7 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Der August-24-Kontrakt konnte sich um 2 auf 463,50 EUR/t befestigen. Im Fokus der Kursbewegung stand dabei unter anderem der Anstieg der Rohölnotierungen, welche zwischenzeitlich sogar den höchsten Stand seit Anfang November 22 erreichten. Druck kam demgegenüber von den regen EU-Importen, insbesondere aus der Ukraine und dem Baltikum. Partien osteuropäischer Herkunft werden deutlich preisgünstiger offeriert und profitieren daher von einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit. In den kommenden Wochen dürfte die Nachfrage jedoch etwas abflachen, denn die EU-Lager sind reichlich mit Importraps gefüllt.

Auf Großhandelsstufe wurden die Gebote für Raps mit dem Plus in Paris ebenfalls angehoben. So sind franko Niederrhein am 20.09.2023 bei angehobener Prämie bis zu 442 EUR/t für Partien der Ernte 23 möglich und damit 13 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Hamburg, welche sich auf Wochensicht um 10 auf 432 EUR/t verteuern. Für Raps der Ernte 24 sind aktuell bis zu 462 EUR/t franko Niederrhein im Gespräch.

Entgegen der festeren Tendenz am Terminmarkt wurden die Preise für Raps auf Erzeugerstufe zuletzt zurückgenommen. Im Bundesdurchschnitt werden in der 38. KW rund 396,30 EUR/t für Raps der Ernte 2023 verlangt und damit 9,30 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne zwischen 368-418 EUR/t. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Kartoffelpreise unter Druck
Pflanzen

Die Rodungen gehen dort, wo es möglich ist, zügig vonstatten. In der Folge nimmt das Angebot bei einer zeitgleich schwindenden Nachfrage zu, was zu Preisabschlägen führt.

Die Erzeugerpreise am hiesigen Speisekartoffelmarkt haben weiter nachgegeben. Im Bundesdurchschnitt werden festkochende Partien mit 32,00 EUR/dt bewertet, ein Minus im Vergleich zur Vorwoche von 2,70 EUR/dt. Andere Kochtypen werden im Schnitt für 30,80 EUR/dt offeriert. In der zurückliegenden Woche waren es noch 33,50 EUR/dt.

Auf dem Feld stehen neben der Ernte Feldarbeiten zu Sicherung der Qualität an. Regional treten vermehrt Phyotophtera und Braunfäule an den Knollen auf. In der Folge nimmt das Angebot weiter zu, da viele Partien nicht einlagerungsfähig sind und daher zügig vermarktet werden müssen. Allgemein findet die Einlagerung deutlich später statt als in anderen Jahren. Der späte Auspflanzzeitpunkt sowie die ungünstigen Witterungsbedingungen haben die Ernte deutlich nach hinten verschoben. Nur auf Standorten mit leichten Böden, wo die Temperaturen gepasst haben, ist man schon deutlich weiter, da in der zurückliegenden Woche ununterbrochen gerodet werden konnte. Andernorts ist der Boden immer noch zu trocken und die hohen Temperaturen lassen nur in kurzen Zeitfenstern am Tag die Feldarbeiten zu.

Der Absatz im LEH ist saisontypisch ruhig. Sonderaktionen zur „Einkellerung“ dürften den Absatz aber in den kommenden Wochen wieder ankurbeln. Mit dem Einsetzen des herbstlichen Wetters dürfte die Nachfrage seitens der privaten Haushalte ebenfalls wieder zunehmen. Im Westen wird von einem regen Absatz vom Klein- und Markthandel berichtet. Weitere Absatzpotenziale sehen die Akteure durch Exporte. Besonders in Schweden sowie dem Südosten der EU könnte die Nachfrage bedingt durch kleinere Ernten und Qualitätseinbußen zunehmen. (Quelle: AMI)

22.09.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

In der vergangenen Berichtswoche hat es kaum Umsatz am regionalen Getreidemarkt gegeben. Die Preise gingen erneut leicht zurück und Erzeuger hoffen auf bessere Angebote. Der Trend zeigt jedoch in eine andere Richtung, da reichlich Ware aus dem Ausland zur Verfügung steht und Druck auf den Markt ausübt. Qualitätsgetreide und Hafer sind knapp und werden vielerorts gesucht. Der Großteil bleibt aktuell jedoch eingelagert. In der Mischfutterindustrie gibt es unterdessen kaum Kaufinteresse. Hier wird auf weiter sinkende Preise spekuliert, nachdem sich Mais, Roggen und Triticale zuletzt leicht verteuert haben. Offenbar sind die Verarbeiter gut versorgt und Futtergetreide ist nach der durchwachsenen Ernte mehr als genügend vorhanden. Auch Raps wird am Markt aktuell kaum gehandelt. Das ständige Auf und Ab an der Pariser Börse hat einen spürbaren Einfluss auf die Kassapreise. Zuletzt konnte die Marke von 400 EUR/t kaum noch gehalten werden. Am Markt für Speisekartoffeln steht mit dem zunehmenden Fortschritt der Rodungen der verhaltenden Nachfrage ein mehr als ausreichendes Angebot gegenüber. Entsprechend entwickelten sich die Preise. Die Marke von 30 EUR/dt wird mittlerweile hin und wieder unterschritten. Der Pilzdruck ist in einigen Partien jedoch hoch, womit die Lagerfähigkeit deutlich abnimmt und auch günstige Angebote angenommen werden. Die Entwicklungen und Trends der Agrarmärkte werden währenddessen weiter im durch das Kriegsgeschehen im Osten Europas bestimmt. Während Versuche gestartet werden, Getreide auch ohne Abkommen über das Schwarze Meer zu verfrachten, haben die russischen Angriffe auf die zivilen Häfen der ukrainischen Donau zuletzt zugenommen. Zudem exportiert Russland selbst große Mengen günstigen Getreides gen Westen.

22.09.2023
Rückmeldungen zum EU-Entwurf der Neuregulierung neuer genomischer Züchtungstechniken weiter möglich und nötig
Bioenergie

Vor zwei Wochen wurde über diesen Weg bereits zu der Möglichkeit der Teilnahme an der Rückmeldung zu dem EU-Entwurf zur Neuregulierung der neuen genomischen Züchtungstechniken informiert. Dabei hat das Wort „Konsultation“ an einigen Stellen für Verwirrung gesorgt, da diese laut Website der EU bereits geschlossen ist.

Vielmehr geht es in diesem Verfahren um Rückmeldungen zum Gesetzesentwurf. Diese können nach aktuellem Stand noch bis 05.11.2023 eingereicht werden. Diese Rückmeldungen werden gesammelt, den EU-Gremien vorgelegt und beeinflussen somit das weitere Gesetzgebungsverfahren.

Um eine Rückmeldung abzugeben, folgen Sie dem unten aufgeführten Link, scrollen nach unten und klicken auf den gelb eingefärbten Button „Rückmeldung geben“.

Die entsprechende Website kann unter folgendem Link erreicht werden:
https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13119-Rechtsvorschriften-fur-Pflanzen-die-mithilfe-bestimmter-neuer-genomischer-Verfahren-gewonnen-werden_de