Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

11.11.2025
Landwirtschaft und Europa

Jan-Christoph Oetjen beim landwirtschaftlichen Verein Sottrum/Rotenburg

Rund 40 Mitglieder nahmen an der diesjährigen Jahreshauptversammlung vom landwirtschaftlichen verein Sottrum/Rotenburg im Gasthaus Röhrs in Sottrum teil. Nach den einleitenden Worten des 2. Vorsitzenden Christian Lohmann, der das Motto „Jeder steht für sich, aber alle stehen füreinander ein“ hervorhob, wurde betont, wie wichtig es sei, Freunde und Unterstützer in der Politik – insbesondere auf europäischer Ebene – zu gewinnen. Passend dazu war Jan-Christoph Oetjen (Mitglied im Europäischen Parlament, FDP) als Gastredner eingeladen.

Einblicke aus Brüssel: Europapolitik und Landwirtschaft

Der Europaabgeordnete Jan-Christoph Oetjen (FDP) berichtete aus seiner Arbeit im Europäischen Parlament. Von den 96 deutschen Abgeordneten sind lediglich vier Mitglieder des Agrarausschusses – Oetjen ist der einzige mit landwirtschaftlichem Hintergrund. Er betonte, wie wichtig es sei, fachliche Expertise nach Brüssel zu bringen und dass sich Landwirtinnen und Landwirte stärker politisch engagieren sollten. Er erläuterte außerdem die Abläufe der europäischen Gesetzgebung zwischen Parlament, Rat und Kommission. Viele Regelungen würden aus kleineren landwirtschaftlichen Strukturen anderer EU-Länder abgeleitet und seien daher nicht immer auf die deutsche Landwirtschaft übertragbar. Zum Thema Mercosur erklärte Oetjen, dass nur etwa zwei Prozent des in der EU konsumierten Rindfleischs aus Südamerika stammen. Vorrangiges Ziel der aktuellen Handelspolitik sei es, stabile und sichere Lieferketten – insbesondere für Saaten – zu gewährleisten.

Abschließend forderte der Abgeordnete Wettbewerbsgleichheit innerhalb Europas: Kein EU-Land könne es sich leisten, nationale Alleingänge zu unternehmen. Während Länder wie Frankreich und Polen ihre Landwirtschaft massiv fördern, dürfe Deutschland den Anschluss nicht verlieren.

Fazit

Die Jahreshauptversammlung zeigte deutlich, wie eng Landwirtschaft, Politik und Gesellschaft miteinander verflochten sind. Neben aktuellen Herausforderungen stand vor allem der Appell im Mittelpunkt, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und aktiv an Lösungen mitzuwirken – regional wie auch auf europäischer Ebene.

07.11.2025
Einladung zum gemeinsamen Abschlussgrillen

Fünf Jahre FINKA

Liebe Projekt-Interessierte, nach fünf spannenden Jahren neigt sich das FINKA-Projekt dem Ende zu und das möchten wir gemeinsam mit Ihnen feiern! Deshalb laden wir Sie herzlich zu einem Abschlussgrillen ein, bei dem wir zusammen mit dem Verdener Betriebspaar Blohme und Michaelis sowie dem Osterholzer Betriebspaar Schöne und Meyerdierks ein letztes Mal in den Austausch rund um das FINKA-Projekt treten möchten.

Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm: Antiona Schmücker von der Technischen Hochschule Lübeck (Bereich Umweltmanagement) hält einen spannenden Vortrag zum Thema „Interaktion zwischen Segetalflora und Schwebfliegen/Tagfaltern“. Anschließend zieht FINKA-Coach Adrian Schmickler vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH ein Resümee der Projektergebnisse, bevor auch die beteiligten FINKA-Betriebe ihre Erfahrungen teilen. Den Abschluss bildet ein offener Austausch bei leckerer Bratwurst vom Hof Blohme.

Wann: Dienstag, den 18.11.2025 um 14 Uhr
Wo: Hagenerstr. 3, 27299 Langwedel (OT Hagen-Grinden)
Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 14.11.2025 unter: sievers@landvolk-row-ver.de

Wir freuen uns auf einen inspirierenden Nachmittag mit Ihnen!

Projekthintergrund: Im FINKA-Projekt (Förderung von Insekten im Ackerbau) verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Versuchsflächen auf Pflanzenschutzmittel, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei erhalten sie Unterstützung von ökologisch wirtschaftenden Kolleginnen und Kollegen aus ihrer Region. Zusätzlich wird vom Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels und der Georg-August-Universität Göttingen untersucht, wie sich die veränderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auf die Insektenvielfalt auswirkt. Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025.

Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels und die Georg-August-Universität Göttingen.

07.11.2025
Niedersachsen stärkt Herdenschutz

Neue Förderregeln

Der Wolf bleibt – deshalb müssen Weidetiere vor ihm geschützt werden. Mit diesem Konsens kamen Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und Jörg Zidorn von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe aus dem Dialogforum „Weidetierhaltung und Wolf“. Konkret soll der Herdenschutz in drei Punkten aufgestockt und erweitert werden.

Erstens sollen zukünftig auch Förderanträge für Herdenschutzzäune rund um gewerbliche Pferdeweiden oder Reitplätze, Obstplantagen, Freiflächen-Photovoltaikanlagen und Weihnachtsbaumkulturen gestellt werden dürfen. Zweitens reicht künftig ein Riss an einem Großtier – wie Pferd oder Rind – aus, um die Förderkulisse für wolfsabweisende Zäune von 80 Prozent der Investitionssumme auf die Gemeinden rund um den Riss auszuweiten. Bislang waren es zwei Risse. „Das ist ein großer Schritt nach vorne“, beschrieb Staudte die massive Ausweitung der Förderkulissen. Drittens können nun auch Schafhalter mit bis zu 50 Tieren eine Förderung des Zaunbaus nach der Richtlinie Wolf beantragen. Bisher lag die Grenze bei zehn Tieren.

„Ich bin froh über die Einigkeit darüber, eine Regelung zu ändern, die Lücken hatte“, sagte Ehlers als Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. Das Geld sei in diesem Jahr nur zu zwei Dritteln abgerufen worden, weil der bürokratische Aufwand für die Antragstellung zu groß gewesen sei. „Nur mit Herdenschutz ist der Schutz des Wolfes möglich“, stimmte Zidorn ihm zu. In Niedersachsen werde dies vorbildlich umgesetzt. Wölfe, die gelernt hätten, diesen zu umgehen und dadurch zu „Problemwölfen“ geworden wären, müssten entnommen werden. Dies zu erleichtern, dafür appellieren die Mitglieder des Dialogforums Wolf an Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, der derzeit mit der Novelle des Bundesjagdgesetzes beschäftigt ist.

„Wir müssen den Fokus weg von den Problemwölfen legen und in ein Management einsteigen“, forderte Ehlers. Er sieht eher eine Unter- als eine Obergrenze als Richtschnur für die Bejagung. „Wir müssen den Wolf dort bejagen, wo der Aufwand des Herdenschutzes in keinem Verhältnis zum Nutzen des Wolfes für den Naturschutz steht – zum Beispiel an Deichen“, machte er deutlich. Dort kann er sich auch wolfsfreie Zonen vorstellen. „Niedersachsen ist das einzige Bundesland, das überhaupt Wölfe entnimmt“, gab Meyer zu Bedenken. Die Genehmigung von Schnellabschüssen sei rechtssicher.

„Wir wollen nicht ganz Niedersachsen einzäunen, da dadurch auch der Wildwechsel erheblich eingeschränkt wird“, betonte Staudte. „Das will der Finanzminister auch nicht“, schmunzelte Ehlers. Immerhin würde es wohl um die 2,2 Mrd. Euro kosten, alle Weiden in Niedersachsen wolfsabweisend einzuzäunen. Für ihn ist die Kombination aus Herdenschutz und Bejagung der Idealfall. „Sonst können wir uns das Geld für den Herdenschutz sparen“, machte er deutlich. Ehlers erhofft sich durch eine Bejagung auch mehr Abstand der Wölfe zu den Menschen: „Der Wolf ist schlau. Er weiß, dass vom Menschen derzeit keine Gefahr ausgeht“.

05.11.2025
Mitgliederversammlung 2025

Mit Vortrag von Marco Mohrmann

Wir laden alle Mitglieder herzlich zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 13. November 2025, ab 13:30 Uhr in Röhrs Gasthof in Sottrum statt.

Neben den Berichten aus der Verbandsarbeit und Ehrungen verdienter Mitglieder wird als besonderer Gast Dr. Marco Mohrmann (CDU), agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, ein Gastreferat halten zum Thema: „Notwendige Weichenstellungen für eine zukunftsfähige Agrarpolitik“

Im Anschluss besteht Gelegenheit zum Austausch und persönlichen Gespräch.

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, an der Versammlung teilzunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, sich über aktuelle Entwicklungen in der Landwirtschaft und die Arbeit des Verbandes zu informieren.

Veranstaltungsort:

Röhrs Gasthof, 27367 Sottrum

Beginn: 13:30 Uhr

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

04.11.2025
Aufstallungspflicht für Geflügelbestände

In den Landkreisen Rotenburg und Verden seit 31.10.2025

Die Veterinärbehörden der Landkreise Rotenburg und Verden ordneten eine kreisweite Aufstallungspflicht für Geflügelbestände mit mehr als 50 Tieren an. Die Aufstallungspflicht gilt seit 31.10.2025.

Ausführliche Informationen Landkreis Verden: HIER

Ausführliche Informationen Landkreis Rotenburg: HIER

04.11.2025
Heizen mit Zukunft

Veranstaltungshinweis

Veranstaltungshinweis: Heizen mit Zukunft - Erneuerbar. Regional. Nachhaltig.

Wann: Am 07.11.2025 um 10 Uhr
Wo: Holtumer Dorfstr. 1, 27308 Kirchlinteln

Geboten werde Vorträge zu:
- Heizen mit Holz
- Erneuerbare Energien in Wärmenetzen
- Wärmeversorgung in Bestandsgebäuden und Neubauten
- Heizen in landwirtschaftlichen Betrieben
- Nah- und Fernwärmenetz

Außerdem wird geboten:
- Besichtigung einer Hackgutanlage
- Verpflegung vor Ort (Selbstzahler)
- Spannende Gespräche

29.10.2025
Mit Herz und Expertise

Inken Rörup startet als Außenstellenbeauftragte der LWK Niedersachsen in Verden

Seit Oktober hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) eine neue Außenstellenbeauftragte für die Außenstelle Verden: Inken Rörup. Mit ihrem fundierten Wissen und ihrer Leidenschaft für die Landwirtschaft ist sie bestens gerüstet, um in dieser Schlüsselposition einen entscheidenden Beitrag zu leisten. Doch was genau bringt Inken Rörup mit und was sind ihre Ziele in der neuen Rolle? Ein Blick hinter die Kulissen einer engagierten Fachfrau, die ihre Wurzeln tief in der Agrarwirtschaft verankert hat.

Ein Werdegang mit klarer Richtung

Inken Rörup ist eine Frau, die schon früh wusste, in welchem Bereich sie arbeiten möchte. Nach einer klassischen landwirtschaftlichen Lehre entschied sie sich für den weiteren Weg der akademischen Ausbildung: Zuerst das Fachabitur, dann ein Studium der Agrarwirtschaft in Rendsburg an der FH Kiel und schließlich ein Master in Agrarökonomie an der Hochschule Neubrandenburg.

„Bereits im Studium hatte ich erste Berührungspunkte mit der Landwirtschaftskammer“, erzählt sie. „Im letzten Semester habe ich ein freiwilliges Praktikum bei der LWK gemacht und meine Masterarbeit in Zusammenarbeit mit der Kammer angefertigt.“ Die enge Verbindung zur LWK führte sie weiter und so absolvierte sie nach dem Studium ihr Referendariat für den landwirtschaftlichen Dienst in Oldenburg und Nienburg, wo sie zwei Jahre intensiv auf die Beratungstätigkeit vorbereitet wurde.

Seit Oktober 2025 ist sie nun als Außenstellenbeauftragte in Verden tätig und übernimmt die Verantwortung von ihrem Vorgänger Dr. Gert Kracke.

Warum die LWK Niedersachsen?

„Ich finde es einfach genial, dass die LWK so ein großes Netzwerk hat“, erklärt Rörup begeistert. „Hier gibt es niedersachsenweit sehr viele Experten in verschiedenen Fachgebieten. Es ist immer jemand da, der einem weiterhelfen kann.“ Diese Vielfalt und die Möglichkeit, immer wieder neue Perspektiven zu gewinnen, motivieren sie in ihrer Arbeit. „Ich berate unglaublich gerne, und mein Ziel ist es, mit den Landwirten zusammen den Betrieb voranzubringen“, betont sie. Für Rörup ist der persönliche Austausch mit den Landwirtinnen und Landwirten ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit: „Ich finde es spannend, auf jedem Betrieb individuelle Lösungen zu erarbeiten.“

Besonders in Verden freut sie sich auf die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen, aber auch jungen, dynamischen Team. „Die Mischung aus erfahrenen und neuen Beraterinnen und Beratern hier ist ideal, da kann jeder von jedem lernen“, so Rörup. Ihre Vision ist es, den Standort Verden weiter zu stärken und die Beratung für die Landwirtinnen und Landwirte weiter auszubauen.

Neue Aufgaben und spannende Herausforderungen

Die Arbeit als Außenstellenbeauftragte umfasst eine Vielzahl an Aufgaben, doch eine bleibt dabei stets im Mittelpunkt: die GAP-Beratung. Diese wird, wie gewohnt, auf hohem Niveau weitergeführt. „Darüber hinaus wollen wir unser Portfolio erweitern, vor allem im Bereich der ökonomischen Unternehmensberatung“, berichtet Rörup. In Zukunft möchte sie stärker in den Bereichen Jahresabschlussanalysen, Betriebszweigauswertungen und Investitionsplanung aktiv sein. Auch die Durchführung von Seminaren, um Landwirtinnen und Landwirten praxisnahe Unterstützung zu bieten, soll weiter ausgebaut werden.

In ihrer täglichen Arbeit mit den Betrieben ist Rörup sich darüber bewusst, dass es keine einfache Lösung für alle gibt. „Jeder Betrieb ist einzigartig. Es gibt keine pauschale Lösung. Das macht die Arbeit so spannend. Wir müssen für jeden Betrieb eine individuelle Antwort finden“, erklärt sie. Dabei spielt der persönliche Aspekt eine zentrale Rolle. „Wir schauen nicht nur auf die Zahlen, sondern auch auf die Menschen dahinter“, betont sie. „Es geht darum, dass die Unternehmerfamilie mit der Lösung glücklich ist und der Betrieb langfristig erfolgreich bleibt.“

Starke Zusammenarbeit und kurze Wege

Ein weiterer Vorteil für Inken Rörup in Verden ist die enge Zusammenarbeit mit anderen landwirtschaftlichen Institutionen. „Wir sind hier hervorragend vernetzt. Im Grünen Zentrum arbeiten wir Tür an Tür mit dem Landvolk und die Landberatung Verden, die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG), die MASTERRIND, der Landkreis und weiteren wichtige Akteure sind ebenfalls in direkter Nachbarschaft. Die kurzen Wege und der ständige Austausch machen unsere Arbeit vor Ort sehr effektiv“, so Rörup.

Blick in die Zukunft

Für die kommenden Jahre hat Inken Rörup klare Ziele: „Ich möchte die Außenstelle Verden noch bekannter machen“, erklärt sie. Zudem will sie das Angebot weiter ausbauen, um flexibel auf die Bedürfnisse der Landwirtinnen und Landwirte zu reagieren. „Wir müssen schauen, wo Bedarf besteht und diesen Bedarf zeitnah decken“, sagt sie mit Blick auf die Zukunft.

Trotz der großen Fußstapfen, die ihr Vorgänger Dr. Gert Kracke hinterlassen hat, ist Inken Rörup voller Vorfreude, ihre neue Rolle anzutreten. Mit offenen Armen und einem klaren Blick auf die kommenden Aufgaben heißt sie die Herausforderungen willkommen und freut sich darauf, gemeinsam mit ihrem Team und den Landwirtinnen und Landwirten in Verden neue Akzente zu setzen.

23.10.2025
Veranstaltung von Bioland

Umstellertag für interessierte Landwirtinnen und Landwirte

Sie führen bereits Geflügel oder haben Rinder oder denken über einen Einstieg in die Bio- Geflügelhaltung/Rinderhaltung nach? Dann lädt Bioland Sie herzlich zu der marktorientierten Infoveranstaltung zur Umstellung ein:

Wann: Mi, 05. November 2025 09:00-17:30 Uhr
Wo: Tagungshaus Freudenburg, Amtsfreiheit 1 A, 27211 Bassum

Was Sie erwartet:
• Vorstellung des Bioland-Verbandes: Werte, Leistungen und Netzwerk
• Förderung und Unterstützung beim Umstellungsprozess
• Marktüberblick: Absatzwege, Vermarktung und wirtschaftliche Perspektiven
• Erzeugergemeinschaften im Bioland
• Anforderungen und Chancen der Bio-Geflügelhaltung/Rinderhaltung nach Bioland-Richtlinien
• Betriebsbesichtigung (Gut Rosenkrantz Bio-Futter GmbH & Co. KG, Eschenhausen 29, 27211 Bassum)

Anmeldung:
Zur Planung bitte bis zum 29.10.2025 (10 Uhr) über diesen Link im Bioland-Veranstaltungskalender anmelden.

Haben Sie Fragen zur Anmeldung? Dann wenden Sie sich gerne per Telefon unter 04262 9590-70 oder per Mail unter veranstaltung-nds@bioland.de.

22.10.2025
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer vor Ort

Einladung an alle Mitglieder des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V.

Sehr geehrte Mitglieder,

wir möchten Euch herzlich zu einer besonderen Gelegenheit einladen: Im Rahmen eines Wahlkreisbesuchs mit dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt aus dem Wahlkreis Verden wird der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer nach Oyten kommen. Im Zuge dessen haben alle Mitglieder des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V. die Möglichkeit, an einer Diskussionsrunde mit dem Landwirtschaftsminister teilzunehmen.

Diskussionsrunde mit Alois Rainer Wann: Donnerstag, 23. Oktober 2025 // 17:00 bis 19:00 Uhr Wo: Restaurant Davide (ehemals Alter Krug) // Hauptstraße 96, 28876 Oyten

Minister Rainer wird die geplanten Schwerpunkte der Bundesregierung im Bereich Landwirtschaft, Ernährung und Heimat vorstellen. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zur Diskussion und zum direkten Austausch – eine wertvolle Chance, unsere Anliegen und Fragen auf Bundesebene einzubringen.

Gerade in Zeiten, in denen die Landwirtschaft im Mittelpunkt vieler politischer Debatten steht, ist es wichtig, dass wir unsere Themen und Positionen sichtbar machen.

Wir würden uns daher freuen, wenn möglichst viele von Euch an dieser Veranstaltung teilnehmen und so ein starkes Signal für die Landwirtschaft aus dem Landkreis Verden setzen.

Mit freundlichen Grüßen Euer Landvolk-Team

16.10.2025
Direkter Draht nach Brüssel

Landvolk bringt Tierhaltung und Praxiswissen in die politische Diskussion

Warum fährt das Landvolk Niedersachsen nach Brüssel, um dort über Tierhaltung zu sprechen? Und was bringt das eigentlich für Niedersachsens Bäuerinnen und Bauern? Diese Fragen stellt Moderatorin Wibke Langehenke in der aktuellen Podcast-Folge des Landvolks Niedersachsen. Gesprächspartner ist Jörn Ehlers, Vizepräsident des Verbandes, der vom Parlamentarischen Abend in Brüssel berichtet – und von der Bedeutung der Nutztierhaltung für Land, Leute und Landwirtschaft.

„Niedersachsen ist eines der größten Tierhaltungs-Bundesländer Deutschlands“, betont Ehlers im Gespräch. „Über die Hälfte der landwirtschaftlichen Wertschöpfung stammt direkt oder indirekt aus der Tierhaltung – vom Futterbau bis zur Düngung. Daran hängen unzählige Arbeitsplätze in der vor- und nachgelagerten Wirtschaft.“ Genau deshalb dürfe man die Zukunft der Tierhaltung nicht nur national, sondern müsse sie europäisch denken, führt Ehlers im Podcast an. Man muss die Politik dort erreichen, wo Entscheidungen fallen. „Viele Gesetze, die unsere Tierhalter betreffen, werden in Brüssel auf den Weg gebracht“, erklärt Ehlers. „Wenn wir als Landvolk frühzeitig Einfluss nehmen wollen, müssen wir genau dort präsent sein.“

Der parlamentarische Abend in Brüssel war Teil der Landvolk-Initiative „tierischGut aus Niedersachsen“ – einem Projekt, das sich für den Erhalt der Nutztierhaltung in Niedersachsen starkmacht. Neben der Hauptveranstaltung nutzte die Delegation die Reise, um mit zahlreichen Europaabgeordneten sowie Fachvertreterinnen und Fachvertretern Gespräche zu führen – darunter auch Kritikerinnen und Kritiker wie die grüne Europaabgeordnete Jutta Paulus. „Gerade mit denen, die unsere Positionen kritisch sehen, müssen wir reden und unsere Punkte herantragen“, sagt Ehlers. „Nur wenn wir erklären, wie Tierhaltung tatsächlich funktioniert, können wir Verständnis und Vertrauen schaffen.“

Die Grundlage vieler Gespräche bildete die aktuelle Landvolk-Umfrage „tierischGut“ unter niedersächsischen Tierhalterinnen und Tierhaltern. Daraus hatte das Landvolk kompakte Informationspapiere entwickelt, die an die EU-Politikerinnen und EU-Politiker übergeben wurden – mit Fokus auf Themen wie Tierwohl, Emissionsrichtlinie, Tiertransporte und entwaldungsfreie Lieferketten. Ein Höhepunkt des Abends war der Fachvortrag von Dr. Malte Rubach, der die Bedeutung geschlossener Nährstoffkreisläufe hervorhob: „Ohne Tierhaltung funktioniert nachhaltiger Ackerbau nicht“, fasst Ehlers zusammen. „Wir müssen Kreisläufe denken – lokal wie global.“

Dass die Botschaft angekommen ist, zeigte sich an den lebhaften Diskussionen im Anschluss – teils noch lange nach Ende des offiziellen Programms. „Man merkte, dass unsere Argumente nachwirken“, sagt Ehlers. „Solche Abende helfen, Verständnis zu schaffen und Entscheidungen mit Praxiswissen zu untermauern.“

Auch wenn die Gesprächsrunden oft kurz waren, wurde den Landvolk-Vertretern von vielen Parlamentarierinnen und Parlamentariern zurückgespiegelt, wie wichtig dieser direkte Austausch sei. „Für die Abgeordneten ist es entscheidend, von den Menschen zu hören, die von politischen Entscheidungen unmittelbar betroffen sind“, betont Ehlers. „Das hilft ihnen, die Auswirkungen der Entscheidungen auf den Alltag der Landwirte besser zu verstehen und in die parlamentarischen Diskussionen einzubringen.“ Genau deshalb müsse der Dialog fortgesetzt werden: „Das ist etwas, was man auf jeden Fall wieder machen muss – und ich bin sicher, dass es Ergebnisse zeigen wird.“

Nach dem Brüsseler Abend folgte bereits konkrete Nacharbeit: Unterlagen zu Tiertransporten wurden an die Abgeordneten nachgereicht, Gespräche vertieft. „Politische Veränderungen brauchen Geduld und Beharrlichkeit“, so Ehlers. „Aber genau das zeichnet unseren Verband aus: Wir bleiben dran – fachlich fundiert und mit langem Atem.“

Zum Abschluss richtet Ehlers den Blick nach vorn: „Unsere Landwirte brauchen Planungssicherheit – besonders beim Stallbau und bei Investitionen in tiergerechte Haltungsformen. Tierhalter dürfen nicht zum Spielball wechselnder politischer Mehrheiten werden.“ Die neue Podcast-Folge zeigt eindrücklich, wie wichtig der direkte Dialog zwischen Landwirtschaft und Politik ist – gerade auf europäischer Ebene. „Wir wollen, dass Tierhaltung in Niedersachsen eine Zukunft hat“, so Ehlers. „Und dafür müssen wir in Brüssel mitreden – nicht nur, wenn Entscheidungen schon gefallen sind.“ HIER auf Spotify kann die Folge gehört werden.

Aktuelles aus dem Landesverband

12.11.2025
ASP: Niedersachsen übt Vermarktung im Ernstfall
Schwein

In Niedersachsen wurde in der letzten Woche ein fiktiver Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) simuliert, um die Auswirkungen auf die Vermarktung gesunder Schweine zu prüfen. Die Übung lief bis zum 6. November und wurde über ein Jahr vorbereitet. Im Mittelpunkt standen Betriebe entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von Schlachtung über Verarbeitung bis zum Einzelhandel. Insgesamt beteiligten sich 21 Unternehmen aus Niedersachsen sowie aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Das Szenario sah ASP-Fälle in vier niedersächsischen Betrieben und die Einrichtung einer Sperrzone III vor. Geübt wurden die EU-rechtlich vorgeschriebenen Abläufe für die Verbringung von Fleisch und Nebenprodukten aus gesunden Tieren innerhalb dieser Zone. Dabei sollen Produktions- und Genehmigungsprozesse realistisch nachgestellt werden. Zudem wurden mögliche Ermessensspielräume im EU-Tiergesundheitsrecht geprüft, etwa zur Kennzeichnungspflicht von Fleisch aus Sperrzonen. Ziel der Übung war es, die Abläufe bei Vermarktung und Logistik zu optimieren und Erkenntnisse für rechtliche Anpassungen zu gewinnen.

12.11.2025
Bundestag beschließt Agrarstatistikgesetz-Änderungen
Geflügel, Schwein

(AgE) Mit Änderungen im Agrarstatistikgesetz und im Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetz sollen rund 80.000 Betriebe entlastet werden. Am Donnerstag den 6.11. stimmte das Parlament mit den Stimmen von Union und SPD für die Novelle. AfD und Linke stimmten dagegen, die Grünen enthielten sich. Die Novelle sieht vor, vorhandene Verwaltungsdaten stärker zu nutzen und doppelte Datenerhebungen zu vermeiden. Zudem wird die Agrarstrukturerhebung an EU-Vorgaben angepasst. Der Deutsche Bauernverband begrüßt die Reform als Schritt in die richtige Richtung zur Reduzierung von Verwaltungsaufwand. „Für einen echten Bürokratieabbau müssen die Daten der öffentlichen Verwaltung den landwirtschaftlichen Betrieben jederzeit aktuell, interoperabel und maschinenlesbar zur Verfügung stehen“, forderte sie. Außerdem müssten die bestehenden oder geplanten Dokumentations- und Meldepflichten kritisch überprüft werden. Sie meint damit etwa die aktuell in Brüssel diskutierte SAIO-Verordnung. „Es braucht den Mut zu sagen: Diese Detailtiefe brauchen wir nicht, das kann weg“, sagte Sabet.

12.11.2025
Deutsche Importe von Schweinen und Ferkeln stark verringert
Schwein

(AMI) Von Januar bis September wurden rund 8 Mio. Tiere eingeführt, 10 % weniger als im Vorjahr. Nach zwei Jahren steigender Zahlen hat sich der Trend umgekehrt. Hauptsächlich handelt es sich um Ferkel aus Dänemark und den Niederlanden. Während die Lieferungen aus Dänemark nahezu stabil blieben, sanken die Importe aus den Niederlanden um 23 %. Gründe sind der rückläufige niederländische Bestand und die Liefersperre wegen Maul- und Klauenseuche Anfang des Jahres. Auch die Importe aus Belgien gingen stark zurück, da durch mehr heimische Schlachtschweine weniger Bedarf besteht. Der Rückgang dürfte anhalten, da die Bestände nur leicht schrumpfen und die Produktion der Nachfrage angepasst ist.

12.11.2025
EU-Konsultation zur Tierschutzgesetzgebung
Geflügel, Milch und Rind, Schwein

Noch bis zum 12.12.25 läuft eine öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung. Der Fokus liegt dabei auf dem Ausstieg aus der Käfighaltung (ggf. auch Einzeliglus bei Kälbern und Kastenstände bei Sauen betroffen), dem Verbot des Kükentötens, der Einführung von Tierwohlindikatoren und der Etablierung gleichwertiger Tierwohlstandards für importierte tierische Erzeugnisse. Unter folgendem Link können Sie Ihre Stimme abgeben: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/14671-On-farm-animal-welfare-for-certain-animals-modernisation-of-EU-legislation/public-consultation_de. Zur Beantwortung des Fragebogens müssen Sie sich bei der EU registrieren oder mit einem vorhandenen Social Media-Account anmelden. Der Fragebogen ist auf deutsch verfügbar.

Wann es erste konkrete Gesetzesvorschläge zur Neufassung der EU-Tierschutzvorschriften geben soll, ist noch unklar. Ursprünglich sollten diese 2026 veröffentlicht werden. Im Arbeitsprogramm der Kommission, das im Oktober 2025 vorgestellt wurde, sind diese jedoch nicht enthalten, sondern nur die Erarbeitung einer Tierhaltungsstrategie für das zweite Quartal 2026. Dennoch ist eine möglichst zahlreiche Beteiligung an der Konsultation wichtig, um bereits frühzeitig die niedersächsischen Interessen einzubringen.

12.11.2025
Fortbildung Pflanzenschutz im Ökolandbau am 15.12.
Öko-Landbau

Die LWK Niedersachsen veranstaltet am 15. Dezember 2025 von 10:00 bis 14:30 Uhr die nächste Fortbildungsveranstaltung im Pflanzenschutz – Schwerpunkt Ökologischer Landbau. Es handelt sich um eine anerkannte Fort- und Weiterbildungsmaßnahme gemäß § 7 Absatz 1 der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung.

Die Themenschwerpunkte der Fortbildung sind:
· Neuheiten in der Hack- und Striegeltechnik
· Aktuelles zum Pflanzenschutzrecht
· Pflanzenschutz im ökologischen Kartoffelanbau
· Regulierung des Weizensteinbrands im Ökolandbau

Die Teilnahme erfolgt online. Interessierte können sich unter folgendem Link anmelden:
https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/12065_Fortbildungsveranstaltung_im_Pflanzenschutz_-_Schwerpunkt_%C3%96kologischer_Landbau?source=pareto#Jump2Anmeldung
Alternativ über den LWK-Webcode: 33012065

12.11.2025
Black November auf itk-landvolk.de
Betriebsmittel GmbH, Bioenergie, Geflügel, Milch und Rind, Öko-Landbau, Pflanzen, Schwein, Umwelt und Landwirtschaft

Exklusive Angebote für Landvolk Mitglieder im Bereich Mobilfunk

Auf der Website itk-landvolk.de warten auf Landvolk Mitglieder derzeit wieder günstige Angebote im Rahmen der Black November Aktion. Wenn Sie auf der Suche nach dem neusten iPhone, einem Tablet oder besseren Konditionen für Ihren Mobilfunkvertrag sind, lohnt sich hier ein Blick.

07.11.2025
Getreide international: Exportwettbewerb verschärft sich
Pflanzen

(AMI) Neben der ohnehin großen Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion trüben nun auch die eintreffenden Ernten auf der Südhalbkugel die EU-Exportchancen. Paris profitiert aber von festen US-Kursen.

Die Weizenkurse in Paris knüpfen an den Gewinnen der Vorwoche an. Am 06.11.2025 schloss der Fronttermin Dezember 25 auf 192 EUR/t und damit 0,75 EUR/t über Vorwochenlinie. Zwischenzeitlich war der Kurs auf 194,75 EUR/t geklettert.

Marktteilnehmer blicken derzeit insbesondere auf die Exportaussichten der EU. Nach Angaben der EU-Kommission wurden im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf kumuliert rund 8,03 Mio. t Weichweizen exportiert, das sind nur 3,5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Mitte August 25 lagen die Weichweizenexporte der EU noch knapp 30 % unter Vorjahr. Frankreich ist mit bisherigen 2,61 Mio. t (Vorjahr: 663.460 t) knapp vor Rumänien mit 2,58 (2,43) Mio. t das größte Weizenexportland der EU. Das mit Abstand größte Empfängerland ist 2025/26 bislang Marokko mit einem Importvolumen von 1,49 Mio. t (Vorjahr: 584.613 t) und einem Marktanteil von 18,5 (7) %, gefolgt von Saudi-Arabien mit 694.736 (393.735) t und einem Anteil von 8,7 (4,7) %. Die Exportkonkurrenz ist weiterhin groß. Russland konnte nach einem schleppenden Saisonstart seine Ausfuhren in den vorigen Wochen deutlich beschleunigen. Zudem wird von einer höheren geplanten Exportquote für russisches Getreide in der zweiten Saisonhälfte berichtet, was die EU-Exportaussichten nochmals dämpfte.

Hinzu kommt die steigende Konkurrenz der Südhalbkugel. In Australien und Argentinien werden nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates mit 33,8 (Vorjahr: 34,1) Mio. t und 22,2 (18,5) Mio. t üppige Ernten und Rekorderträge erwartet, was das Exportpotenzial der Länder erhöht. Ohnehin bietet Argentinien Weizen aktuell günstig am Weltmarkt an, was den Wettbewerb verschärft. So hat unter anderem Frankreich derzeit nur wenig Chancen bei Ausschreibungen von Ägypten oder Marokko, die wichtige französische Zielmärkte sind.

An der CBoT geht es für Weizen unterdessen schon die dritte Woche in Folge deutlich aufwärts. Der Dezember 25 Kontrakt legte binnen einer Woche um umgerechnet 9,30 auf jüngst 177,35 EUR/t zu, spätere Termine der Ernte 25 verzeichnen ein Wochenplus von bis zu 8,64 EUR/t und der Kontrakt der Ernte 26 lag mit 190,38 EUR/t rund 7,17 EUR/t über Vorwoche.

07.11.2025
Brotgetreide: Preise legen zu, Umsätze nicht
Pflanzen

(AMI) Der Kursauftrieb der vergangenen Tage ist auf Erzeugerstufe angekommen. Nennenswerte Umsätze werden allerdings nicht generiert, nur sporadisch werden noch Lieferungen für 2025 vereinbart, der Fokus am Brotgetreidemarkt liegt klar auf 2026

Mit festen Kursen belebt der Terminmarkt den Kassamarkt. Das Plus von gut 2 EUR/t zur Vorwoche ist zwar kein nennenswerter Sprung, aber die Geste zählt. Zäh wird seit Wochen um Befestigung gerungen, der Kontrakttiefpunkt von 186,25 EUR/t mühsam hinter sich gelassen. Aber das Plus als Zeichen für wachsende Exportchancen aufgrund des schwachen Euro und der stetigen Nachfrage am Weltmarkt, sowie die doch nicht ganz so negativen Zahlen der EU-Kommission zum Weichweizenexport 2025/26 lassen den Blick nach oben wandern. Und der Kassamarkt zieht nach: die Erzeugerpreise für Brotgetreide legen in der 45. KW endlich kräftiger zu. Gegenüber Vorwoche beträgt das Preisplus zwischen 1,3 % für A-Weizen und 3 % für Brotroggen. Das kann allerdings kaum darüber hinwegtäuschen, dass für Brotweizen im Schnitt immer noch weniger als 170 EUR/t bewilligt werden und die Prämie für A-Weizen auf unter 6 EUR/t geschrumpft ist. Und das begründet dann eben dann auch die geringe Abgabebereitschaft der Erzeuger. Die Läger sind noch gut gefüllt, aber das Angebot erfolgt sporadisch in wohlsortierten Häppchen. Und das spiegelt die Nachfrage am deutschen Brotgetreidemarkt wider. Mühlen zeigen sich sehr gut versorgt und mehr Kaufinteresse an Partien zur Lieferung ab März 26 und weit darüber hinaus. Aber die Aufgelder von 3 EUR/t sind den Anbietern zu wenig, verzeichnet doch sogar Paris einen Aufschlag von über 5 EUR/t. Für Partien zur Lieferung bis Dezember werden am 05.11.25 auf Großhandelsstufe nicht für alle Getreidearten mehr bewilligt. So bleiben Brotroggen mit 176 EUR/t franko Niederrhein und Qualitätsweizen franko Hamburg mit 206 EUR/t unverändert. Brotweizen legt am Exportstandort Hamburg um müde 1 EUR/t auf 200 EUR/t zu, im Binnenland franko Niederrhein oder Westfalen immerhin um 3 auf 201 bzw. 202 EUR/t.

Demgegenüber kann sich unbesprochene Braugerste nicht halten. Franko Oberrhein verlieren Partien zur Lieferung bis Dezember 3 EUR/t an Wert, Partien zur Lieferung Januar/März 26 sogar 4 EUR/t. Die Verkaufsideen liegen am 05.11.25 somit bei 205 bzw. 208 EUR/t. Deutlich bewegter zeigt sich demgegenüber der Braugerstenmarkt ex Ernte 26. Lieferungen ab Oktober 26 werden von Verkäufern unverändert mit 235 EUR/t bewertet und Käufer haben ihre Preisvorstellung gegenüber Vorwoche sogar um 1 auf 228 EUR/t angehoben. Dennoch bleibt der Preisunterschied unüberbrückbar, zeigt aber auch, dass Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die sehr niedrigen Braugerstenerlöse bei gleichzeitig diskussionsintensiver Vermarktung dazu führen werden, dass Landwirte den Anbau einschränken werden. Denn die Kosten und Arbeitsschritte für Braugerste werden 2025/26 auf jeden Fall nicht entlohnt, wenn Futtergerste aktuell auf Erzeugerstufe im Schnitt mit 158,50 EUR/t nur noch knapp unter Braugerste mit knapp