Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

14.01.2025
Sicherheitsvorkehrungen gegen Stalleinbrüche treffen

Vorfall im Verbandsgebiet

Auf Grund eines versuchten Einbruchs in einen Schweinestall, der sich kürzlich in unserem Verbandsgebiet zugetragen hat, möchten wir unsere Mitglieder noch einmal dafür sensibilisieren, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gegen das widerrechtliche Eindringen in Ställe vorzunehmen. Insbesondere in Hinblick auf die anstehende Grüne Woche ist möglicherweise mit weiteren Versuchen ähnlicher Aktionen zu rechnen. In diesem Fall konnte der unerlaubte Zutritt Dank entsprechender Sicherheitsmaßnahmen glücklicherweise verhindert werden. Die Polizei ermittelt.

Die Sicherheitsvorkehrungen für Eure Hofstelle, Euer Betriebsgelände sowie für Euer Stallgebäude und -einrichtungen sollten insbesondere auf die folgenden Punkte überprüft werden:
• ausreichende Einfriedung und Beleuchtung, ggf. mit Bewegungsmeldern
• mechanische oder elektronische Schließsysteme und Schließanlagen
• gesonderte Einzäunung von Stallgebäuden
• Alarmanlagen und Videoüberwachung

Dokumentiert zudem regelmäßig Eure Sicherheitsvorkehrungen, betriebliche Eigenkontrollen, tierärztliche Untersuchungen und Kontrollergebnisse der Veterinärämter. Welche Maßnahmen am besten unter Euren betrieblichen Bedingungen erforderlich und ausreichend sind, sollte mit Expertinnen und Experten für Sicherungstechnik erörtert werden.

Ausführliche Informationen findet Ihr HIER.

13.01.2025
Maul- und Klauenseuche

in Brandenburg ausgebrochen

Die für Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, aber auch viele Zoo- und Wildtiere hochansteckende Viruserkrankung Maul- und Klauenseuche (MKS) wurde am vergangenen Freitag, den 10.01.25, in einem Bestand von Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt. Nach Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums Brandenburg waren drei Tiere erkrankt. Aus Gründen des Seuchenschutzes wurden alle Tiere des Bestands getötet. Vor diesem Hintergrund ruft das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) Klauentierhaltende Betriebe sowie der Halterinnen und Halter von Neuweltkameliden (zum Beispiel Lamas, Alpakas) und Wildwiederkäuer zu erhöhter Wachsamkeit und der strengen Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen auf. Auf die Teilnahme an Jagden und Veranstaltungen mit Tieren jeglicher Art in Brandenburg sollte verzichtet werden.

Hierzu Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ist absolut besorgniserregend. Die Viruskrankheit ist hoch ansteckend und es gibt für die erkrankten Tiere keine Behandlungsmöglichkeiten, alle Tiere eines Bestandes müssen getötet werden. Es höchste Vorsicht geboten und es gilt einen Eintrag nach Niedersachsen unbedingt zu verhindern. Daher fordere ich alle Halterinnen und Halter gefährdeter Tierarten auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und konsequent einzuhalten. Das gilt für hauptberufliche Betriebe ebenso wie für Hobbyhaltungen. Wir beobachten die Lage genauestens und stehen mit den entsprechenden Behörden und Verbänden im Austausch.“

Sollten Halterinnen und Halter virustypische Krankheitssymptome wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, eine gerötete Mundschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen entdecken, muss dies umgehend von einem Tierarzt oder einer Tierärztin abgeklärt werden. Insbesondere kleine Wiederkäuer sind zu beobachten, da sie häufig nicht von einer schweren Symptomatik betroffen sind. Da die Symptome der MKS denen der Blauzungenkrankheit ähneln, sollte auch bei diesen Verdachtsfällen eine entsprechende Abklärungsuntersuchung vorgenommen werden.

Die Untersuchungen vor Ort laufen. Über das Ausmaß der Seuche sind noch keine Einzelheiten bekannt.

Hintergrund:
Es handelt es sich bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) um eine hochansteckende Viruserkrankung der Paarhufer und Schwielensohler. Als empfänglich gelten unter anderen Haus- und Wildschweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Büffel, Wildwiederkäuer, Giraffen, Kamele und Flusspferde sowie die nicht zu den Paarhufern zählenden Elefanten. Die typischen Wirte für MKS-Viren in Deutschland sind Hauswiederkäuer und -schweine, aber auch viele Zoo und Wildtiere können an MKS erkranken. Für den Menschen als Verbraucher von pasteurisierter Milch, daraus hergestellten Milchprodukten oder von Fleisch bestünde aber auch im Falle einer Einschleppung der MKS nach Deutschland keine Gefahr.

Weitere Informationen gibt es HIER.

09.01.2025
Digitale Infoveranstaltung zum Mercosur-Handelsabkommen

mit einem Vortrag von Bernd Lange (MEP)

Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Das Mercosur-Handelsabkommen zwischen Europa und den Staaten Lateinamerikas (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) soll Zollschranken fallen lassen. Das heißt, dass Agrarprodukte aus diesen Ländern kostengünstiger in die EU importiert werden können. Insbesondere bei Umwelt-, Klima- und Tierschutzvorgaben klaffen die Unterschiede zwischen der EU und den Mercosur-Staaten weit auseinander. Der Bauernverband hat sich während der jahrelangen Verhandlungen deswegen kontinuierlich dafür eingesetzt, dass es Importen nicht nur gleiche Standards bei der Produkt- sondern auch bei der Prozessqualität einhalten müssen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zeigte sich entsprechend enttäuscht, dass das Mercosur-Abkommen ohne wesentliche Veränderungen des Agrarteils zum Abschluss gebracht wurde. Nun konnten die Landvolk-Kreisverbände des Bezirkes Stade Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments & Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel (INTA), als Referenten für eine digitale Informationsveranstaltung gewinnen, zu welcher wir Euch hiermit herzlich einladen:

Digitale Infoveranstaltung zum Mercosur-Handelsabkommen
am Montag, den 10.02.2025, um 19.00 Uhr

Wir bitten um Anmeldung per Mail unter sievers@landvolk-row-ver.de bis Freitag, den 07.02.2025 um 12 Uhr. Die Veranstaltung wird über „Zoom“ durchgeführt. Die Zugangsdaten übersenden wir nach erfolgreicher Anmeldung.

06.01.2025
Podiumsdiskussion Wahlkreis 35 / Rotenburg 1 - Heidekreis

Die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raums

Wir freuen uns, unsere Mitglieder herzlich zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion einzuladen, die wir anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen 2025 veranstalten. Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert vom Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e.V., dem Landvolk-Kreisverband Lüneburger Heide e.V., den Landfrauen (Kreisverbände Rotenburg, Soltau und Fallingbostel), der Landjugend (Kreisgemeinschaften Rotenburg (Wümme) und Heidekreis) sowie den Junglandwirten im Heidekreis.

Podiumsdiskussion Wahlkreis 35

Wann: Mittwoch, 15. Januar 2025, um 13:30 Uhr
Wo: Schöers Hof, Kirchstraße 9, 29643 Neuenkirchen

Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Thema „Die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raums“

Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre Fragen und Anliegen direkt einzubringen:

• Vorab-Fragen: Können HIER gestellt werden.

• Vor Ort: Während der Veranstaltung werden Handzettel verteilt, auf denen Sie ebenfalls Ihre Fragen notieren können.

Folgende Kandidaten haben bisher zugesagt:

• Lars Klingbeil (SPD)
• Vivian Tauschwitz (CDU)
• Canina Ruzicka (Bündnis 90/Die Grünen)
• Gurdan Kerti (FDP)
• Omid Najafi (AFD)

Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie teilnehmen werden. Ihre Anmeldung richten Sie bitte bis zum 12. Januar 2025 an Silke Aswald (aswald@landvolk-row-ver.de)

HINWEIS: Für den Wahlkreis 34 (Osterholz – Verden) wird es eine gesonderte Podiumsdiskussion geben am 5. Februar 2025 um 19:30 Uhr im Grasberger Hof (Speckmannstr. 58, 28879 Grasberg). Infos dazu folgen zeitnah auf unseren Kanälen.

06.01.2025
Getreidefonds Z-Saatgut e. V. bietet kostenlose Webinare

Saatgutaufbereitung, neue Sorten und Erfolgsstrategien aus dem Ackerbau

Da die Wintermonate in der Landwirtschaft bekanntlich eine gute Zeit für Weiterbildungen sind möchten wir Euch auf die folgenden kostenlosen Webinare des Getreidefonds Z-Saatgut e. V. aufmerksam machen:

Effiziente Saatgutaufbereitung mit Keimfähigkeitsschnelltest
15.01.2025
11:00–12:00 Uhr

Neue Sorten, neue Chancen: Was Landwirte über die aktuellen Getreidesorten wissen müssen
29.01.2025
11:00–12:00 Uhr

Saatgut, Fruchtfolge und mehr: Erfolgsstrategien aus dem Ackerbau vom Stiftungsgut Juliusspital
05.02.2025
11:00–12:00 Uhr

Zu den Anmeldungen geht es HIER.

19.12.2024
Burnout und Depression

Online-Veranstaltung ohne Anmeldung

Am 7.1.25 bieten die Landvolk-Kreisverbände vom Bezirk Stade eine Online-Veranstaltung zum Thema „Burnout und Depression in der Landwirtschaft - Erfahrungsbericht und Hilfsangebote“ an. Als Referenten konnten wir Christoph Rothhaupt (Landwirt aus Bayern) und Wiebke Meyer (LWK-Beraterin) gewinnen. Die Veranstaltung ist kostenlos und es ist keine Anmeldung nötig. Veranstaltungsbeginn ist 19:30 Uhr.

ZOOM-LINK {Meeting-ID: 833 8110 7691 // Kenncode: 695365}

19.12.2024
Digitale Infoveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

8. Januar 2025 um 13:00 Uhr

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lädt am Mittwoch, den 08. Januar 2025 um 13 Uhr zu einer zweistündigen Online-Informationsveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit (BT) ein. Die Veranstaltung richtet sich an Tierhalterinnen und Tierhalter BT-empfänglicher Tiere, wie Wiederkäuer, an praktizierende Tierärztinnen und Tierärzte und an die kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen.

Programm:

TOP 1: Begrüßung, Moderation (Frau Ministerin Staudte, Frau Dr. Welzel, Nds. ML)
TOP 2: Aktuelles zur Blauzungenkrankheit (Herr Dr. Hoffmann, Friedrich-Loeffler-Institut)
TOP 3: Zulassungsverfahren, unerwünschte Ereignisse nach Anwendung der gestatteten Impstoffe (Frau Dr. Lemke, Frau Dr. Wolf, Paul-Ehrlich-Institut)
TOP 4: Bericht aus der Praxis (Herr Dr. Link, praktischer Tierarzt und Vorstandsmitglied der Tierärztekammer Nds.)
TOP 5: Was zahlt die Tierseuchenkasse? (Frau Dr. Gerdes, Nds. Tierseuchenkasse)
TOP 6: Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (Herr Dr. Bastian, StIKo Vet am Friedrich-Loeffler-Institut)

Für die Zoom-Videoveranstaltung ist eine Dauer von zwei Stunden vorgesehen. Der Beitritt erfolgt über folgende Einwahldaten:

https://us02web.zoom.us/j/8910644604

Meeting-ID: 891 064 4604

Schnelleinwahl mobil
+496950500952„8910644604# Deutschland
+496950502596„8910644604# Deutschland

16.12.2024
Neuer Beitragsmaßstab der SVLFG

Ab dem 01.01.2025

Ab dem 01.01.2025 wird es einen neuen Beitragsmaßstab in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung geben.

Aufgrund der Grundsteuerreform entfallen die Grundlagen für den bisher von der SVLFG satzungsgemäß zur Beitragsermittlung herangezogenen „korrigierten Flächenwert“. Eine Beitragsklassenreform in der LKK ab dem 01.01.2025 ist daher alternativlos. Auch besteht ein erhöhter Beitragsbedarf, der zu decken ist.

Der neue Beitragsmaßstab, dem das Standardeinkommen zugrunde liegt, die Berechnung der Einkünfte und die daraus resultierende Einstufung in die Beitragsklassen bedeuten eine Abkehr vom Regionalgedanken zugunsten des Solidargedankens. Die Belastung der Betriebe richtet sich nach dem Einkommen oder „wer hohe Erträge hat, zahlt auch hohe Beiträge“.

Nach Ansicht der SVLFG sind die Ertragswerte der einzelnen Kataster im Standarteinkommen besser abzubilden und die Tierbestände werden im Gegensatz zu vorher bei der Ermittlung des Standardeinkommens mitberücksichtigt.

Was ist das Standardeinkommen?

Das Standardeinkommen basiert auf Daten des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL e.V.) und des Thünen-Instituts. Die beiden Organisationen haben für jedes land- und forstwirtschaftliche Produktionsverfahren, welches bei der SVLFG hinterlegt ist, eigene betriebswirtschaftliche Werte für jeden deutschen Landkreis ermittelt. Diese standardisierten Einkommensbeiträge für beispielsweise Grünland, Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweinehaltung oder Forst, ergeben vervielfältigt mit der betriebsindividuell bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Tiere den Einkommenswert, der für die Einstufung in die 20 Beitragsklassen der LKK genutzt wird.

Nähere Informationen zum neuen Beitragsmaßstab bei der LKK werden auf der Webseite der SVLFG HIER veröffentlicht. Dort wird in den nächsten Tagen auch ein Beitragsrechner eingestellt werden, mit denen die Versicherten sich den künftigen Krankenkassenbeitrag anhand ihrer bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Nutztiere berechnen lassen können.

Sollten sich Flächen- oder Tierbestände geändert haben, wird dringend angeraten, die Änderungen unverzüglich, bis spätestens 31.12.2024 der SVLFG zu melden.

Auswirkungen auf die Beitragsklassen

An dem 01.01.2025 befinden sich 35,35 der landwirtschaftlichen Betriebe Niedersachsens in der Beitragsklasse 20 und zahlen einen monatlichen Beitrag zur LKK von EUR 828,00. Bisher befanden sich 5 % der niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebe in Beitragsklasse 20 und zahlten einen monatlichen Beitrag zur LKK in Höhe von EUR 727,18. Der Rest der Betriebe verteilt sich auf die Beitragsklassen 2 – 19.

Die Kritik des Landesbauernverbandes Niedersachsen an den neuen Beitragsklassen

Zu kritisieren ist an der neuen Methode der Ermittlung des Einkommens, dass bei einem Standardeinkommen keine individuellen Kostenstrukturen berücksichtigt werden können.

Kartoffeln und Zuckerrüben werden mit hohen Ertragswerten berücksichtigt. Es wird jedoch nur der pauschale Ertragswert abgebildet. Hierbei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass die einzelnen Verwendungszwecke (Speise- oder Industriekartoffeln) für unterschiedlich hohe Erträge sorgen. Um tatsächlich realistische Einkommen der niedersächsischen Betriebe zu ermitteln, wäre es sachdienlich, die Landwirtschaftskammer zur Ermittlung der tatsächlichen Werte hinzuzuziehen. Als Zeitraum ist ein Fünfjahreszeitraum gegenüber dem von der SVLFG verwendeten Dreijahreszeitraum sachdienlicher.

Weiterhin werden die Tierhalterinnen und Tierhalter mittelgroßer Betriebe überproportional benachteiligt.

Abschließend ist festzustellen, dass die LKK gegenüber der AKK und der PKV immer noch die kostengünstigere und leistungsstärkere Alternative ist. Die Beitragsbemessungsgrenze wird im Jahr 2025 auf EUR 66.150 jährlich und monatlich EUR 5.512,64 steigen. Der Zusatzbeitrag in der AKK steigt auf EUR 2,5 %. Ab Beitragsklasse 13 wäre der Höchstbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens (EUR 942,64) zu zahlen sein zzgl. Beitrag zur Pflegeversicherung. Die monatlichen Beiträge zur LKK liegen selbst mit dem Höchstbetrag von EUR 828,00 noch darunter.

11.12.2024
Neue Gesichter und brisante Themen für die Landwirtschaft

Winterveranstaltung in Groß-Hutbergen

Am Montagabend fand im Landhotel Zur Linde in Groß-Hutbergen die letzte der drei jährlichen Winterveranstaltungen des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e.V. statt. Ein wichtiger Programmpunkt war die Wahl der Ortsvertrauenslandwirte für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser. Künftig darf man sich über zwei neue Gesichter freuen: Johanna Worthmann aus Thedinghausen und Hendrik Timm aus Eissel.

André Ehlebracht, Buchtellenleiter des Landvolk-Kreisverbands, informierte den gut gefüllten Saal über steuerliche Themen wie z.B. Windrad- und Freiflächen-PV. Darauf folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle des Kreisverbandsgeschäftsführers Carsten Hoops und des Kreisverbandsvorsitzenden Christian Intemann. „Trotz der anhaltenden Frustration über den bisher wenig erfolgreichen Bürokratieabbau dürfen wir nicht vergessen, was durch die Demonstrationen zu Beginn des Jahres erreicht wurde. Neben der Einführung grüner Kennzeichen und Erleichterungen bei den GLÖZ-Auflagen ist es uns durch die friedlichen Proteste gelungen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken“, erinnerte Hoops an die Bauernproteste. „Diese Sache darf nicht unterschätzt werden“, meint auch Intemann. „Nicht nur die Medienpräsenz unserer Branche hat sich seither nachhaltig verändert, auch unsere Wahrnehmung in der Politik ist eine spürbar andere“, führte er aus. Dr. Gert Kracke, Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden, informierte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).

Vielfältige Herausforderungen sind allerdings weiterhin gegeben, sei es im Ackerbau durch Düngerechtsvorgaben und die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung beim Schutz vor Tierseuchen wie Blauzunge und Afrikanischer Schweinepest (ASP). Dr. Inis Graue, Fachdienstleiterin beim Veterinärdienst und Verbraucherschutz in Verden, gab den Anwesenden Einblicke in die Bekämpfung der Tierseuchen. In Bezug auf die Blauzungenkrankheit, von der insbesondere die Rinder- und Schafherden in diesem Jahr regelrecht überrollt worden seien, empfiehlt sie dringend die Impfung: „Ende Februar muss die Grundimmunisierung erfolgt sein“, setzt sie einen deutlichen Appell. Um die Übertragung der ASP in unsere niedersächsischen Hausschweinebestände zu verhindern, sei weiterhin die strikte Einhaltung der Biosicherheitskonzepte ausschlaggebend. Grundsätzlich müsse man sich laut Dr. Graue in den nächsten Jahren darauf einstellen, dass mehr Tierkrankheiten über Insekten übertragen werden, so wie es auch bei der Blauzunge über die Stechmücken der Fall sei.

Über Insekten sprach auch Imker Heinrich Kersten, aber im positiven Sinne: Im Rahmen der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung von Imkern, Landwirten und der Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker e.V., warb er für ein gemeinsames Miteinander zur Förderung der Biodiversität.

11.12.2024
Wechsel in der DBV-Geschäftsführung zum 1. September 2025

Stefanie Sabet als Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes berufen

Der Deutsche Bauernverband beruft Stefanie Sabet zum 1. September 2025 zur neuen Generalsekretärin. Sie tritt damit die Nachfolge von Bernhard Krüsken an, der zu diesem Zeitpunkt nach zwölf erfolgreichen Jahren ausscheidet. Dazu der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, Stefanie Sabet für unseren Verband zu gewinnen. Damit stellen wir die Weichen für einen weiterhin starken Bauernverband. Stefanie Sabet ist eine profunde Kennerin der Branche und verfügt über ein großes politisches Netzwerk.“

Stefanie Sabet ist Diplomvolkswirtin. Seit 2017 gehört sie der Geschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie an und ist dort verantwortlich für Europapolitik und Nachhaltigkeit. Zudem leitet sie seit 2018 die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

Aktuelles aus dem Landesverband

25.07.2025
GAP-Ökoregelungen (ÖR) auf Grünland
Milch und Rind

(DBV) Nach vorläufigen Auswertungen von Bund und Ländern zur Antragstellung (Stichtag 15.05.) zeichnet sich für das laufende Antragsjahr eine stärkere Beteiligung der Landwirte an den freiwilligen ÖR ab. Damit dürfte das in diesem Jahr geplante Budget von rd. 989 Mio. € erstmals überzeichnet sein. Die finalen Zahlen werden zum Herbst erwartet. Mit Blick auf das Dauergrünland sind besonders ÖR 5 (Regionale Kennarten) und ÖR 4 (Extensivierung) gefragt. Anreize wirken, wenn sie praxistauglich sind, in diesem Kontext sehen wir weiterhin Gestaltungspotenzial bei ÖR 1d (Altgrasstreifen).

25.07.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In Folge kühlerer Temperaturen wurde der saisonale Rückgang in der Milchanlieferung in KW28 unterbrochen. Die Menge lag 1,0 % über der Vorwoche und 1,0 % unter der aus KW28 2024. Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat zuletzt wieder etwas gefestigt. Die Nachfrage nach abg. Butter ist zufriedenstellend, Blockbutter wird in der Ferienzeit verhaltener nachgefragt. Die Preisvorstellungen im Einkauf decken sich nach wie vor nicht mit denen im Verkauf, das Verhalten ist abwartend. Käsemarkt insgesamt unaufgeregt, Nachfrage aus LEH und Industrie passend zur Jahreszeit. Die Preise bewegen sich seitwärts.

Erkennbar bei Käse: Wettbewerb unter Anbietern in den südl. Urlaubsländern und in Drittländern, letzterer ist durch den starken Euro herausfordernd für Anbieter aus der EU. Pulvermärkte in allen Bereichen ruhig bei Seitwärts-Preisentwicklung. Export ruhig aufgrund verhaltener Nachfrage und weiterhin erschwert durch einen starken Dollar. Bei VMP wird die Nachfrage aus der Schokoladenindustrie nach der Sommerpause mitentscheidend sein.

25.07.2025
DBV-Fachausschuss Milch tagt in Kassel
Milch und Rind

(DBV) Am 22./23.07. kam der Fachausschuss Milch zu einer Klausurtagung in Kassel zusammen. Eine Strategie für die Milcherzeugung am Standort Deutschland war das Ausgangsziel. Gemeinsam wurde gesammelt, priorisiert und diskutiert, was für die Milchviehhaltung wichtig ist und wie konkrete Ziele gesetzt und erreicht werden können. Eine zentrale Rolle nahmen die Themen Wirtschaftlichkeit, Bürokratieabbau, soziale Nachhaltigkeit und Verbandsarbeit ein. Ergänzt wurde die Tagung durch einen Betriebsbesuch bei DBV-Vizepräsident Karsten Schmal im hessischen Waldeck. Gemeinsam tauschte man sich zur Entwicklung des Hofes und Fragen zu Management, Technik und Haltungsstandards aus.

25.07.2025
International kaum Nachfrage nach Weizen
Pflanzen

Am EU-Exportmarkt ist weiterhin kaum etwas los. Landwirte sind mit den Erntearbeiten beschäftigt, Importeure sind ebenfalls nur selten am Markt. Das hält die Gewinne der Pariser Weizennotierungen in Grenzen. In Chicago liegen die Weizenkurse hingegen knapp unter Vorwoche.

(AMI) In Paris konnte der Fronttermin für Weizen auf Wochensicht erst etwas zulegen, bevor er erneut deutlich Federn lassen musste. Am 24.07.2025 lag der Schlusskurs bei 197 EUR/t und damit 2,50 EUR/t unter der Vorwoche. Zum Wochenbeginn wurde mit 202,75 EUR/t noch ein 1-Monatshoch erreicht. Folgetermine der Ernte 25 können das Vorwochenniveau ebenfalls nicht halten.

Die russische Weizenernte dürfte nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums in diesem Jahr wohl doch nicht so groß ausfallen wie bislang gedacht. Derzeit erwarten Marktteilnehmer eine Weizenernte Russlands in Höhe von 88 Mio. t, das sind 2 Mio. t weniger als zuvor geschätzt. Die gekürzte Prognose für den weltweit größten Exporteur von Weizen bot den Pariser Weizenkursen im Wochenverlauf etwas Unterstützung. Das war aber nicht von langer Dauer, denn nichtsdestotrotz wird Russland eine üppige Weizenernte einfahren und das Angebot am globalen Markt bleibt groß. Auch die russischen Weizenexporte dürften aufgrund der etwas kleineren Ernte geringer ausfallen, bleiben mit prognostizierten 44 Mio. t für die aktuelle Saison aber umfangreich.

Am Exportmarkt ist weiterhin nur wenig los, auf der Nordhalbkugel sind die Landwirte mit den Getreideernten beschäftigt. Tunesien veröffentlichte jüngst aber eine Ausschreibung. Demnach kauft das Land rund 100.000 t Weichweizen, was überwiegend mit Weizen aus der Schwarzmeerregion gedeckt werden soll. Marokko, eines der wichtigsten Abnehmerländer von EU-Weizen, hält sich mit Käufen hingegen weiterhin bedeckt. Die Exportaussichten bleiben für die EU in 2025/26 weiterhin trüb. Neben der großen Konkurrenz ist die Nachfrage begrenzt, das zeigt sich auch in den Außenhandelsdaten der Europäischen Kommission. So hat die EU zum Saisonstart vom 01.07-20.07.2025 lediglich 508.766 t Weichweizen exportiert, verglichen mit 1,78 Mio. t im Vorjahreszeitraum, zum Zeitpunkt vor zwei Jahren wurden sogar bereits 2,21 Mio. t exportiert. Getreide aus der Schwarzmeerregion ist weiterhin unschlagbar günstig und bei der ohnehin sehr geringen Nachfrage kann EU-Weizen dabei nicht mithalten.

Unterdessen haben Landwirte in Westeuropa mit Niederschlägen zu kämpfen. Ausgiebige Regenfälle unterbrechen die Feldarbeiten immer wieder. Die Feldkulturen sind erntereif, können aber nicht eingefahren werden. Landwirte hoffen auf eine längere Regenpause, damit das Getreide trocknen kann und ein Qualitätsverlust vermieden werden kann.

25.07.2025
Deutsche Landwirte bleiben während Getreideernte optimistisch
Pflanzen

Die deutsche Getreideernte ist in vollem Gange, musste aber bereits aufgrund von Niederschlägen regional oft unterbrochen werden. Noch sind Landwirte hinsichtlich der Erträge und Qualitäten positiv gestimmt.

(AMI) Immer wieder mussten die Erntearbeiten innerhalb der Bundesrepublik in den vorigen Tagen unterbrochen werden. Niederschläge halten Landwirte von den Feldern fern, auch für die kommenden Tage ist keine Besserung der Erntebedingungen in Sicht. Regional konnten nur kurze Zeitfenster genutzt werden, um vor allem bei der Weizenernte voranzukommen, die sich bezogen auf den Fortschritt noch ganz am Anfang befindet. Trotz der regenreichen Tage und der wachsenden Sorgen um feuchtigkeitsbedingte Schäden an den Kulturen bleiben Landwirte vielerorts optimistisch. Die ersten Erträge und Qualitäten sind vielversprechend, regionale Unterschiede sind aber da.

Die Erzeugerpreise für Qualitäts- und Brotweizen verfehlen das Vorwochenniveau nur knapp. In der laufenden Woche werden für Qualitätsweizen im Bundesmittel rund 194,20 (186-205) EUR/t frei Erfasserlager gefordert, lediglich 0,70 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Brotweizen vergünstigt sich um 0,50 auf 178,10 (165-184) EUR/t. Einzig Brotroggen kann auf Wochensicht zulegen. Hier fällt das Plus von 1,70 auf 151,70 (137-158) EUR/t frei Erfasserlager aber auch nicht allzu deutlich aus. Der Preisanstieg ist auf die Unsicherheit bezüglich der Qualität zurückzuführen. Vielerorts ist noch nicht sicher, ob die Anforderungen für Brotroggen genügen oder ob es nur für Futterroggen reicht.

Die Handelsaktivität ist sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene gering, preiswirkende Impulse bleiben derzeit nahezu aus. Auf der Nordhalbkugel sind die Landwirte mit den Erntearbeiten beschäftigt, auf Abnehmerseite herrscht saisontypisch kaum Bedarf. Im Rostocker Hafen werden nur kleinere Schiffe mit Weizen für das Vereinigte Königreich beladen, große Mengen stehen da aber nicht dahinter. Hinzu kommt, dass Käufer derzeit lieber die Entwicklung der diesjährigen deutschen Getreideernte abwarten und die Wetterkarten beobachten. Hier und da kommt es aber zu Abschlüssen für die Lieferung in den kommenden Wochen.

Auf Großhandelsebene zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier kann Brotweizen gegenüber Vorwoche etwas zulegen. So werden rund 214 EUR/t bzw. 207 EUR/t franko Hamburg bzw. franko Westfalen verlangt, jeweils 1 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Für Qualitätsweizen werden unverändert 235 EUR/t gefordert. Auch Brotroggen verharrt mit 190 EUR/t franko Niederrhein auf Vorwochenniveau.

25.07.2025
Rapspreis widersetzt sich Kursrückgang
Pflanzen

Den auf Wochensicht rückläufigen Rapsnotierungen zum Trotz konnten sich die Erzeugerpreise zuletzt befestigen. Dabei profitieren die Kassapreise insbesondere von den regenbedingten Ernteunterbrechungen.

(AMI) Unter dem Druck der laufenden Ernte können die Pariser Rapsnotierungen ihr Niveau zuletzt nicht halten. So schloss der Fronttermin August am 24.07.2025 bei 476 EUR/t und damit rund 2,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Dabei schreiten die Ernten in der Union weiter voran und die gemeldeten Erträge und Qualitäten können mehr als zufriedenstellen. Nach jüngsten Angaben des Prognosedienstes der EU-Kommission (MARS) dürften in der EU im Mittel 32,0 dt/ha erzielt werden, 9 % mehr als im Vorjahr und rund 1 % mehr als im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Für Deutschland werden dabei aktuell durchschnittlich 35,4 dt/ha in Aussicht gestellt. Das wäre zwar ein Plus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr, allerdings immer noch 2 % weniger als im 5-Jahresdurchschnitt.

Auch auf Großhandelsebene geht es mit dem Minus in Paris abwärts. Fob Hamburg sind für Partien zur prompten Lieferung rund 463 EUR/t möglich und damit, bei angehobenem Aufgeld (+2) rund 1 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Auch franko Niederrhein rutschen die Offerten ab, hier fällt das Minus bei unveränderter Prämie allerdings etwas deutlicher aus. Dabei ruht der Handel auch weiterhin. Marktteilnehmer warten das Eintreffen der neuen Ernten aus dem Baltikum und Osteuropa ab.

Auf Erzeugerebene widersetzen sich die Offerten jedoch den rückläufigen Vorgaben seitens des Terminmarktes. Partien der Ernte 2025 werden im Bundesdurchschnitt mit 446,70 EUR/t bewertet, ein Plus von 3,20 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 416-475 EUR/t. Die Vermarktung spielt aktuell auch weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Erzeuger sind vorrangig mit der Ernte beschäftigt und zeigen aktuell nur wenig Interesse an Handelsaktivitäten. Auch seitens der Ölmühlen dominiert aktuell eine abwartende Haltung.

Erste Ergebnisse positiv

Trotz der schwierigen Erntebedingungen gibt es beim Raps erste positive Meldungen hinsichtlich der Erträge. Diese bewegen sich in Ostdeutschland in einem erfreulichen Bereich zwischen 35 und 40 dt/ha. Gebietsweise wird jedoch auch von lediglich 30 dt/ha berichtet. Auch die Qualität lässt sich bislang sehen: Die Ölgehalte der ersten angelieferten Partien liegen mit 43 bis 45 % sogar leicht über dem Niveau des Vorjahres. Wie sich die Ernte unter den derzeit wechselhaften Wetterbedingungen weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.

25.07.2025
Frühkartoffelmarkt bleibt überfüllt
Pflanzen

Feste Lieferbeziehungen bremsen die Preisspirale auf dem Weg nach unten. Trotzdem werden weitere Abschläge erwartet. Die Nachfrage ist nicht schlecht und profitiert vom Wetter, von Aktion und vom Verschwinden der Importe.

(AMI) Am gut organisierten Markt für Speisefrühkartoffeln versorgen sich Abpackbetriebe überwiegend mit Ware aus den angestammten Lieferbeziehungen. Dabei kommen die am vergangenen Wochenende von den Erzeugergemeinschaften in Deutschland notierten Preise zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es immer wieder Offerten von Landwirten, die ihre Frühkartoffeln nicht flott genug an den Mann bringen könnten, die günstiger zu bekommen sind, aber längst nicht immer zum Zuge kommen. Der Markt ist zu voll und benötigt keine Zusatzmengen. An einem reichlichen Angebot hat bisher auch das wechselhafte Wetter nichts verändert, wenngleich im Norden und Osten zuletzt die Rodemöglichkeiten immer wieder mal unterbrochen wurden – in einigen Landesteilen Nordostdeutschlands jetzt auch etwas länger. Das Verbringen von Überschüssen in Zwischenlägern ist wohl nur für Zufuhrgebiete eine Lösung, die ab August/September sowieso Kartoffeln aus anderen Regionen ordern müssen.

Auf der Nachfrageseite hat der Kartoffelmarkt zwar keinen besonderen Schwung, eine Konsumflaute, wie sie sonst im Hochsommer möglich ist, gibt es momentan aber auch nicht. Zudem planen Ketten für kommende Woche Sonderaktionen mit größeren Packgebinden, die höhere Absatzzahlen bringen dürften. Zuletzt gab es auch noch Aktionen mit Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum, womit dann jetzt aber auch Schluss sein dürfte. Letztlich kommt das der Nachfrage nach hiesigen Frühkartoffeln zugute. Insgesamt schätzen die Abpackbetriebe die Nachfrage als besser als noch vor 2 Wochen ein.

Nachfrage nach deutschen Speisefrühkartoffeln aus dem Ausland ist unterdessen nicht für nennenswerte Mengen absehbar. Überall gibt es genug aus den Ernten vor Ort und das meist zu günstigeren Preisen als hierzulande. Zwar sind Landwirte in Überschussgebieten grundsätzlich kompromissbereit, was die Preise für Exporte angeht, so tief wie es erforderlich wären mit den konkurrierenden lokalen Kartoffeln in Wettbewerb zu treten, will man aktuell aber noch nicht gehen.

Angesichts der Angebotsfülle sehen viele für die nächste Preisrunde erneut Abschläge. Nach wie vor hoffen die organisierten Landwirte dann aber auf Preisvereinbarung, die länger als eine Woche Gültigkeit haben.

25.07.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Markt steht, wie auch bundesweit und international, die Getreideernte im Mittelpunkt der Gespräche. Während die Gerstenernte weitestgehend abgeschlossen werden konnte, sorgt die derzeitige Witterung für Probleme. Da sich in den letzten Tagen immer nur kurze Erntefenster öffneten, haben Flächen und Kulturen kaum Zeit, um abzutrocknen. Somit stehen die Drescher meist still und warten auf ihren Einsatz. Mit den Verzögerungen und feuchten Bedingungen steigt auch die Sorge um die Qualitäten von Weizen, Roggen, Triticale und co.. Nach den meist guten Ergebnissen bei der Gerste waren die Aussichten für das restliche Getreide zuletzt ebenfalls sehr gut. Nun könnte die Ernte 2025 allerdings doch noch problematisch werden. Hinzu kommen Erzeugerpreise, die für Landwirtinnen und Landwirte alles andere als zufriedenstellend sind. Auch wenn in der Berichtswoche regional ein leichtes Plus verzeichnet werden konnte, lag das Niveau bei der Gerste mit durchschnittlich 158 EUR/t deutlich unter dem, was an vielen Höfen nötig wäre, um die Kosten zu decken. Sollte sich das Wetter in den kommenden Wochen nicht ändern, könnten mit steigenden Problemen wieder Argumente für Preissteigerungen im Qualitätssegment gefunden werden. Auf diese Entwicklung hofft derzeit aber niemand am Markt. Auch bei den Speisekartoffeln ist die Situation für Erzeuger schwierig. Da weiterhin von guten Erträgen und Qualitäten berichtet wird, übersteigt das Angebot die Nachfrage immer mehr. Dass der Bedarf in den Sommermonaten eher niedrig ausfällt, ist nicht neu. Jedoch trifft die geringe Nachfrage in diesem Jahr auf besonders viel angebotene Ware. Da nicht nur in Niedersachsen viele Kartoffeln geerntet werden, fehlt es zusätzlich an Bedarf im Exportbereich. Entsprechend kann für die kommenden Wochen kaum mit einer festen Preisentwicklung gerechnet werden. Gleiches gilt für Verarbeitungskartoffeln, wo lediglich Kontraktmengen abgefragt werden. Freie Ware findet kaum Bedarf und alterntige Restmengen müssen meist einer alternativen Verwertung zugeführt werden.