Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

30.04.2024
Lars Ruschmeyer nun im Vorstand beim Bund Deutscher Landjugend

Herzlichen Glückwunsch

Unser Vorstandsmitglied Lars Ruschmeyer ist am Wochenende zum Vorsitzenden vom Bund Deutscher Landjugend gewählt worden. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns über das starke Engagement. Über seine Ziele sagt Lars: „Ich möchte mich für Lebens- und Bleibeperspektiven von jungen Leuten im ländlichen Raum sowie für eine tolerante und demokratische Gesellschaft einsetzen. Außerdem ist mir besonders wichtig, Europa bewusster und zugänglicher für die Menschen zu machen.“

30.04.2024
Jörn Ehlers zu Gast bei „Nachhaltig kontrovers“

Schwein gehabt: Wem schmeckt Laborfleisch?

„Nachhaltig kontrovers“ heißt die neue Talkshow der Nordwest Mediengruppe in Kooperation mit dem Lokalsender Oeins. Den Auftakt macht das Thema „Schwein gehabt: Wem schmeckt Laborfleisch?“

Als Gäste begrüßten die Moderatorinnen Svenja Fleig und Anke Brockmeyer den Wirtschaftsethiker Nick Lin-Hi und den Vize-Präsidenten des Landvolks Niedersachsen und Schweinehalter Jörn Ehlers. HIER geht es zur Aufzeichnung.

25.04.2024
Viele Kinder auf den Höfen

Zukunftstag gibt Einblicke in den Beruf Landwirtin/Landwirt

Ob Schweine verladen, Kühe melken, Saatgut in den Boden bringen oder Hühner füttern: Kinder, die am Zukunftstag (25.4.2024) auf den landwirtschaftlichen Betrieben unterwegs sind, erhalten eine Einblick in die Vielfalt des Berufs. Wir bedanken uns bei allen Betrieben, die sich engagieren.

25.04.2024
Niedersachsen sind mit Wolfspolitik unzufrieden

Aktionsbündnis und Bauernverband: Online-Aktionstag am Tag des Wolfes, 30. April

Nicht nur die Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter sowie die Mitglieder im Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sind enttäuscht von der aktuellen Wolfspolitik von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Auch die niedersächsischen Landräte äußerten bei einem jüngst stattgefundenen Treffen der Landkreise mit Umweltminister Meyer ihre Unzufriedenheit beim Wolfsmanagement. „Genauso wie wir sieht der Niedersächsische Landkreistag (NLT) dringenden Handlungsbedarf und fordert eine effektive Wolfspolitik, weil die vielen Wolfsangriffe auf Weidetiere nicht nur die Tierhalter belasten, sondern auch für Verunsicherung der Bevölkerung im ländlichen Raum sorgen“, verspürt der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers, starken Rückenwind für die seit Jahren bestehende Forderung nach einem aktiven Wolfsbestandsmanagement.

„Für unsere Weidetierhalter ist das ein wichtiges Signal, dass der Niedersächsische Landkreistag als Vertreter des ländlichen Raums erkannt hat, dass bloße passive Schutzmaßnahmen, wie Zäune oder Entschädigungszahlungen, nicht mehr ausreichen – und er stattdessen von der Politik in Brüssel, Berlin und Hannover rechtssichere, praktikable Regeln für ein gezieltes Wolfsmanagement fordert“, freut sich Ehlers über die Unterstützung für ein aktives Bestandsmanagement. Auch dass der NLT die Blockadehaltung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezüglich der Herabstufung des Schutzstatus beim Wolf kritisiert, findet beim Aktionsbündnis und den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern großen Anklang. 51 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente Einzelwölfe sind aktuell in Niedersachsen erfasst.

Alle warten zudem auf das Gesamturteil und die Bewertung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zum Widerruf der Genehmigung des Schnellabschusses des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Ende März beim Verwaltungsgerichts Oldenburg. „Es herrscht wieder einmal Stillstand. Unsere Weidetierhalter erreichen finanziell, aber vor allem emotional ihre Grenzen. Trotzdem werden sie nicht müde, mit Aktionen auf ihre Situation aufmerksam zu machen“, erklärt Jörn Ehlers. Zum Auftakt des „Tag des Wolfes“ am 30. April laden bundesweit der Deutsche Bauernverband und das „Forum Weidetiere und Wolf“ am morgigen Freitag, 26. April, zum Pressegespräch um 11 Uhr nach Berlin ein. Diese Pressekonferenz mit Bildmotiv erfolgt hybrid, sodass sich Journalistinnen und Jornalisten unter presse@bauernverband.net anmelden und teilnehmen können. Den Tag des Wolfes selbst werden Niedersachsens Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter am 30. April mit Botschaften und Videos im Internet online unterstützen. Für den 25. Mai sind europaweite Mahn- und Solidarfeuer pro Weidetierhaltung geplant.

25.04.2024
AllerVielfalt

Biotoptypkartierungen starten

Das AllerVielfalt Projekt geht in die zweite Phase der Kartierungen:
Uns wurde mittgeteilt, dass Mitarbeitende der beauftragten Fachbüros ab dieser Woche in den Flächen unterwegs sein werden, um die Biotoptypen zu kartieren. Dies geschieht weiträumig über das gesamte Projektgebiet. Voraussichtlich werden diese Kartierungen bis Ende Juni andauern.

Die Kartierenden werden in den nächsten Wochen einzeln oder in Kleingruppen in den Gebieten und auf den Flächen verteilt unterwegs sein. Das Gebiet wird mit Autos angefahren, aber die Kartierenden werden auch zu Fuß und mit dem Rad im Gebiet unterwegs sein. Alle Kartiererinnen und Kartierer sind angehalten, sich rücksichtsvoll auf Arten, insbesondere Brutvögel/Wiesenlimikolen und Landwirtschaft zu verhalten. Beweidete Wiesen werden nicht betreten, aber es wird von Nöten sein einzelne Flächen zu betreten, auch um an angrenzende Flächen wie das Flussufer zu gelangen.

Sollte es Fragen geben oder gar zu Problemen kommen, können sich die Betroffenen gerne im Projektbüro melden. Die Kontaktdaten sind HIER zu finden.

24.04.2024
Landesweite Kartierung

der nach § 24 Abs. 2 NNatSchG zusätzlich gesetzlich geschützten Biotope

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informiert über die anstehenden Kartierarbeiten zur Erfassung der Biotope „Mesophiles Grünland“, „Sonstiges artenreiches Feucht- und Nassgrünland“ sowie „Obstbaumwiesen und -weiden“.

Im Jahr 2024 beginnen die Kartierungen auch in unserem Verbandsgebiet. Von diesen Kartierarbeiten des NLWKN ausgenommen, sind diejenigen Grünlandflächen, die von den Unteren Naturschutzbehörden bereits in den letzten Jahren erfasst wurden oder aktuell gesondert in Auftrag gegeben werden. Außerdem werden die bereits flächendeckend kartierten FFH-Gebiete ausgeklammert.

Die vorgesehenen Kartierkulissen werden nach Vergabe der Aufträge in den jeweiligen Jahren auf der Internetseite des NLWKN bekanntgegeben. HIER gelangt Ihr zur entsprechenden Übersicht.

Gemäß § 39 NNatSchG dürfen Bedienstete und sonstige Beauftragte der zuständigen Behörden Grundstücke außerhalb von Wohngebäuden und Betriebsräumen sowie des unmittelbar angrenzenden befriedeten Besitztums jederzeit nach rechtzeitiger Ankündigung betreten, soweit dies zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Sie dürfen dort u. a. auch Arten- oder Biotoperfassungen und ähnliche Arbeiten vornehmen.

22.04.2024
Das Landvolk grillt an

unter dem Motto Agrill

Gemeinsam heimische Produkte genießen: Die Grillsaison bietet nicht nur vielfältigen Genuss regional erzeugter Lebensmittel, sondern auch die Möglichkeit bei leckerer Bratwurst, Grillfleisch und Salaten zusammenzukommen und sich auszutauschen. Dieses Ziel verfolgt auch die Aktion „Agrill“, eine Initiative der deutschen Landwirtinnen und Landwirte. Im Rahmen von Grillaktionen, die im April stattfinden, möchten die Landwirtinnen und Landwirte hierbei mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen und Danke sagen für das Verständnis für ihre Belange und für das Vertrauen in ihre Arbeit und die von ihnen sorgsam produzierten Lebensmittel.

„Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im April wird vielerorts die Grillsaison eingeläutet. Bei der Frage, was auf den Grill kommt, rufen wir dazu auf, egal ob Fleisch oder Gemüse, vor allem auf die heimisch produzierten Lebensmittel zurückzugreifen. Auch Hofläden bieten eine tolle Produktauswahl für den verantwortungsvollen Genuss und Hof-Verkaufsautomaten sorgen sogar am Sonntag für die Möglichkeit spontan noch ein leckeres Stück Fleisch oder eine deftige Bratwurst auf den Grill zu packen.“, appelliert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers.

Zusammen gegrillte Köstlichkeiten aus der Region genießen und dabei in den Austausch kommen wollten auch das Haupt- und Ehrenamt des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden und trafen sich hierzu am vergangenen Freitagnachmittag beim Grünen Zentrum in Verden unter dem Motto „Agrill“ zum gemeinschaftlichen Firmen-Grillfest.

15.04.2024
„Wir denken immer vom Boden aus“

HudesHof informiert Mitglieder der Grünen über regenerative Landwirtschaft

Von Humusaufbau über Wassermanagement bis hin zu Schweinmast der Haltungsstufe vier: Am Wochenende gab es für einige Mitglieder des Verdener Ortsverbandes der Grünen einen Einblick in den landwirtschaftlichen Betrieb unseres Vorsitzenden Jörn Ehlers. Gemeinsam mit seiner Tochter Rieke sowie dem Ortsvertrauenslandwirt und Bio-Bauern Frank Meyer führte der Kreislandwirt circa 25 Teilnehmende über verschiedene Felder und erklärte nicht nur, was darauf wächst, sondern auch warum auf manchen Feldern Glyphosat zum Einsatz kommt. Organisiert wurde der Tag gemeinsam mit Alina Ludas, Vorsitzende des Verdener Ortsverbandes Bündnis90/Die Grünen. Die Teilnehmenden waren mit dem Rad unterwegs oder fuhren auf dem Anhänger hinter einem Trecker mit.

„Wir sind ein konventioneller Betrieb, dem der Bereich regenerative Landwirtschaft sehr am Herzen liegt“, begrüßte Jörn Ehlers die Teilnehmenden am Samstag Nachmittag. Alina Ludas betonte, dass sie und die Mitglieder des Ortsverbandes sich darüber freuen, die Möglichkeit zu bekommen, Landwirtschaft kennen zu lernen, da die meisten privat oder beruflich keinerlei Berührungspunkten hätten. Als erstes schaute sich die Gruppe eine Ackerfläche an, auf der momentan Zwischenfrüchte stehen. Im letzten Jahr stand auf dem Feld Winterroggen, dessen Stroh nach der Ernte liegen gelassen wurde. „Das dient dem Humusaufbau“, erklärt Jörn Ehlers und sagt weiter: „Wir haben das Stroh einmal eingearbeitet und dann die Zwischenfrucht gesät, die zwischen zehn und zwölf verschiedene Sorten aufweist. „Wenn wir Ackerflächen wenig bearbeiten, haben wir jedoch häufiger Probleme mit Mäusen, daher stellen wir sogenannte Ansitzstangen am Feldrand auf. Diese locken Greifvögel an, die die Mäuse fangen.“

„Wir wollen, dass unsere Felder im besten Fall das gesamte Jahr bewachsen sind, auf diese Weise können wir die Nährstoffe in unseren Böden halten“, erklärt Rieke Ehlers. „Die Zwischenfrucht haben wir hier im Herbst eingesät. Der nicht winterharte Teil ist nun abgestorben, die Pflanzen, die jetzt wieder hochkommen, werden von den Schmetterlingen gut angenommen.“ „Den anderen Teil müssen wir mit Glyphosat behandeln, damit der Mais, den wir daraufhin hier legen wollen, keinerlei Konkurrenzpflanzen hat. Hier in diesem Teil ist Glyphosat auch erlaubt. Alternativ könnten wir Pflügen, das hätte hier aber mehr Nachteile für uns was den Boden angeht. Wir müssen hier immer wieder neu entscheiden was das Beste für den Boden und die Pflanze ist“, erklärt Jörn Ehlers. Moderne Technik hilft dem Landwirt dabei, so wenig Mittel wie möglich, aber so viel wie nötig auf das Feld zu bringen. Anhand der Spritze, die er vorab extra auf dem Feld platziert hatte, erklärt Ehlers der Gruppe den Vorgang: „Unsere Spritze ist dazu in der Lage über Sensoren an den Düsen sehr exakt und in Bodennähe zu spritzen. Außerdem werden Feldränder automatisch erkannt und keine Stelle wird doppelt bearbeitet. Zudem kann die Technik mithilfe von Daten des Mähdreschers erkennen, an welchen Stellen auf dem Feld mehr oder weniger gewachsen ist, sodass individuell Mittel aufs Feld gebracht werden kann.“ Eine Teilnehmende fragt, ob das für das Wild hier auf dem Feld kein Problem sei, woraufhin Ehlers antwortet, dass Pflügen für viele Tiere ein weitaus höheres Risiko darstelle, aber dennoch bei jedem Feld jedes Jahr erneut diskutiert würde, ob Glyphosat nötig sei. An einer anderen Stelle des Feldes erklärt Rieke Ehlers den Bodenaufbau: „Wir denken immer vom Boden aus: guter Boden, gesunde Pflanzen und Menschen.“ Es dauere bis zu 2000 Jahre, um eine zehn Zentimeter dicke und gesunde Bodenschicht aufzubauen. „Wenn ich mir dann vorstelle, dass ich die 13. Generation auf dem Betrieb bin und auch möchte, dass noch viele weitere Generationen nach mir die Felder bewirtschaften können, müssen wir uns intensiv mit dem Thema Boden auseinandersetzen. Daher setzen wir den Fokus auf regenerative Landwirtschaft“, betont sie. Dabei geht es um die Weiterentwicklung der betrieblichen Anbauverfahren, indem das Bodenleben mit seinen Ansprüchen und die Stoffwechselaktivität der Pflanzen zum Maß der Wirksamkeit aller Arbeitsgänge gemacht werden. „Wir schauen uns daher sehr viel unsere Böden an und gucken, was sie brauchen, wie das Wetter ist und was wir für die nächste Pflanze benötigen“, sagt die Landwirtin. Sie zeigt anhand einer kleinen Bodenprobe, die sie ausgräbt, wie Regenwürmer die abgestorbenen Zwischenfrüchte zu lockerem Boden verarbeiten. Durch die Bodenbearbeitung mit dem Pflug habe sich hier auf dem Feld eine sogenannte Pflugsohle in 30 Zentimetern Tiefe gebildet. Viele Pflanzen wurzeln nicht mehr durch diese Kante. Folge: In trockenen Jahren kommen die Wurzeln nicht mehr an das tiefer liegende Wasser heran. „Daher nutzen wir einen Tiefenlockerer, der diese Sohle durchbricht und den Weg für die Wurzeln frei macht“, sagt Rieke Ehlers. „Gleichzeitig schauen wir auch, dass auf unseren Feldern immer etwas wächst, damit der Boden bei Regen besser geschützt ist und nicht wegschwemmt. Wassermanagement ist also auch ein wichtiges Thema.“ Eine Teilnehmende möchte wissen, wie viele Landwirte im Verbandsgebiet so denken wie Familie Ehlers, woraufhin Rieke Ehlers erklärt, dass die Menschen in ihrem Freundeskreis das alle genauso im Blick haben. „Klimawandel ist bei uns das Thema Nummer eins. Wir müssen uns auf Extremwetterereignisse einstellen und ein System einführen, das Wasser gut aufnehmen und speichern kann. Wir stellen uns außerdem vielfältig auf, sodass Dürre oder Regen nicht allen Pflanzen gleich schadet“, meint Rieke Ehlers. Nach den vielen Informationen auf den Ackerflächen gibt es noch einen Abstecher zu einem Feld von Landwirt Frank Meyer. Er zeigt der Gruppe einen Graben, durch den eigentlich Wasser fließen sollte. „Ich habe hier in der Halse aber seit Jahren kein Wasser mehr gesehen“, erklärt Meyer.

Zum Schluss besucht die Gruppe noch den Mastschweinestall der Haltungsstufe vier von Jörn Ehlers. Durch ein Schaufenster können die Interessierten in den Stall schauen. „Aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen in der Schweinehaltung ist mehr leider nicht möglich“, erklärt Jörn Ehlers. In dem Stall stehen Schweine mit Ringelschwanz, die der Landwirt aus Niedersachsen erhält. „Das ist etwas Besonderes, da die Haltung mit Ringelschwanz nicht einfach ist. Die Tiere benötigen viel Auslauf und Beschäftigung. Dennoch ist es letztendlich immer von den Charakteren einer Gruppe abhängig, ob die Haltung funktioniert oder nicht“, betont Ehlers. Und seine Tochter Rieke erklärt zum Schluss: „Schweine sind sehr reinliche Tiere. Jede Gruppe sucht immer einen festen Platz für das Klo aus. Meist ist diese Stelle dort, wo sie sich sonst nicht so viel aufhalten, weil dort zu viel los ist oder irgendetwas anders stört. Deshalb kommt es häufig vor, dass direkt vor dem Schaufenster das Klo eingerichtet wird, denn hier stehen immer viele Menschen und schauen.“

15.04.2024
Nährstoffbericht

Niedersachsens Landwirte haben die Ziele längst erreicht

Wie schon im Nährstoffbericht für 2021/2022 ist auch im heute vorgestellten aktuellen Bericht zu erkennen, dass die Düngeverordnung von 2017 sowie ihre Verschärfung im Jahr 2020 deutliche Wirkung zeigen. „Nahezu überall in Niedersachsen hat sich das Stickstoff-Düngesaldo enorm verringert. Der Einsatz von mineralischem Dünger wurde mit minus 56 Prozent um weit mehr als die von der EU-Kommission geforderten minus 20 Prozent gesenkt, die Stickstoff-Bilanzüberschüsse gar um minus 90 Prozent; gefordert sind minus 50 Prozent bis 2030. Unsere Landwirte haben ihre Hausaufgaben bereits erledigt; die Zielvorgaben der Farm to Fork-Strategie für 2030 wurden deutlich übererfüllt. In den sogenannten ‚Roten Gebieten‘ ist die Grenze des Machbaren bereits überschritten. Hier muss 20 Prozent unterhalb des Bedarfs der Pflanze gedüngt werden, dies führt inzwischen vielerorts zu spürbaren Qualitätsverschlechterungen und zu Ertragsrückgängen“, erklärte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Der Absatz von Mineraldünger hat sich in Niedersachsen im Berichtsjahr 22/23 auf 141.614 Tonnen verringert. „Das ist gegenüber 2014/2015 ein Rückgang von 56 Prozent“, erläuterte Hennies. Besonders hervorzuheben ist, dass die Stickstoff-Flächenbilanz sich seit der Trendwende 2015 weiter positiv entwickelt und einen historisch niedrigen Wert von 6 Kilogramm Stickstoff je Hektar (kg/ha) erreicht hat. Damit haben sich die umweltrelevanten Emissionen aus der Landwirtschaft enorm verringert.

„Trotzdem soll in Deutschland mit der Stoffstrombilanz eine weitere Bürokratie- und Doppelregulierungsebene eingeführt werden“, bemängelte Hennies den Aktionismus der Politik. Er forderte eine deutliche Verschlankung des aktuellen Düngerechts mit eindeutigen Zielvorgaben für die Betriebe und viel weniger überzogenen Handlungs- und Dokumentationsvorschriften, damit Landwirtinnen und Landwirte ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen können, anstatt im Büro zu sitzen.

11.04.2024
Neuer Newsletter zum SuedLink-Bau

für den nördlichen Landkreis Rotenburg

Um während des SuedLink-Baus alle Interessierten schnell, zeitnah und leicht zu informieren, erscheint ab sofort ein neuer E-Mail-Newsletter für den nördlichen Landkreis Rotenburg.

Dieser Planfeststellungsabschnitt A4 wurde Mitte März von der Bundesnetzagentur genehmigt. Ab Mitte April beginnt in der Samtgemeinde Zeven der eigentliche SuedLink-Bau mit der Einrichtung von Bauflächen und mit Horizontalbohrungen.

Der neue Newsletter soll insbesondere darüber informieren, welche SuedLink-Baustellen an welchen Orten stattfinden und welche Auswirkungen die SuedLink-Aktivitäten auf Nachbarn und Öffentlichkeit haben.

Die erste Ausgabe gibt es HIER. Zu abonnieren ist der Newsletter für Abschnitt A4 HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

30.10.2024
Schweinefleischerzeugung dürfte unverändert bleiben
Schwein

(AMI) Für das kommende Jahr wird eine leichte Stabilisierung der Schweinefleischproduktion in der EU erwartet. Bereits in den ersten sieben Monaten dieses Jahres erhöhte sich die Produktion in den EU-Ländern insgesamt um 3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das größere Angebot, kombiniert mit einer zeitweise schwächeren Nachfrage, führte 2024 bislang zu einem Preisrückgang von rund 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch blieb die Schweinehaltung dank gesunkener Ferkel- und Futterpreise wirtschaftlich tragfähig. Eine anhaltende Herausforderung stellt die fortschreitende Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest dar. Beim Verbrauch wird für dieses Jahr ein leichter Rückgang auf 30,9 kg pro Kopf erwartet, während für 2024 eine Stabilisierung des Pro-Kopf-Konsums prognostiziert wird.

Im Außenhandel bleibt Spanien führend unter den Top-Exporteuren, und China blieb auch 2023 der größte Abnehmer von europäischem Schweinefleisch. Durch den Ausbau der chinesischen Schweinehaltung sank der Importbedarf jedoch erheblich. Insgesamt zeigt sich die Entwicklung des Außenhandels leicht rückläufig, wobei das im internationalen Vergleich hohe Preisniveau eine bedeutende Herausforderung für europäische Exporteure darstellt.

30.10.2024
Tierseuchen: Kein zusätzliches Geld aus der EU
Schwein

(AgE) EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides lehnt zusätzliche EU-Mittel für die Tierseuchenbekämpfung ab. In der Anhörung im Europaparlament am 22.10. erklärte sie, dass kurzfristig keine weiteren Gelder zur Verfügung stünden. Dario Nardella (S&D) kritisierte das Fehlen europäischer Unterstützung, besonders bei der Blauzungenkrankheit, und forderte einen EU-weiten Impfstoff gegen ASP. Auch Hilde Vautmans betonte die Notwendigkeit einer besseren Bereitstellung einheitlich zugelassener Impfstoffe im Binnenmarkt. Csaba Dömötör (PfE) forderte eine deutliche Erhöhung des EU-Budgets zur Seuchenbekämpfung.

25.10.2024
Rindermarkt: Schlachtrinderpreise trotz regionaler Unterschiede stabil
Milch und Rind

(AMI) Im Bereich der Jungbullen wird von Seiten der Schlachtunternehmen nach wie vor Druck ausgeübt, der stockende Fleischmarkt bereitet Schwierigkeiten. Andererseits scheinen die Mengen sogar wieder etwas kleiner zu werden, aufgrund der laufenden Feldarbeiten werden die Tiere teilweise nur verzögert abgeliefert. Entsprechend gibt es regional zwar Preisschwächen und Hauspreise, in der Summe bleibt die Preisempfehlung aber unverändert. Auch bei den Schlachtkühen werden fortgesetzt stabile Preise gemeldet. Anders als bei den männlichen Tieren sind die Stückzahlen hier aber eher etwas zu knapp, der herrschende Bedarf kann nicht immer zeitnah gedeckt werden.

25.10.2024
IDF: Pariser Erklärung zur Nachhaltigkeit
Milch und Rind

(DBV) Die IDF (International Dairy Federation) hat am 18. Oktober auf dem IDF World Dairy Summit in Paris gemeinsam mit der FAO eine Erklärung vorgestellt, welche ein Bekenntnis der internationalen Milchbranche zur Nachhaltigkeit darstellt. Die Paris Dairy Declaration on Sustainability zeigt das große Engagement der Milchbranche zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen fundiert auf und unterstützt die FAO-Definition von Nachhaltigkeit. Die Paris Declaration in voller Länge finden Sie hier.

25.10.2024
Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: Verbändeallianz kritisiert Vorgehen und Kriterien des BMEL zur Ausweitung auf Rindfleisch
Milch und Rind

(DBV) Das BMEL hat am 10. Oktober 2024 ein Eckpunktepapier zur Tierhaltungskennzeichnung von Rindfleisch vorgestellt. Eine Verbändeallianz kritisiert die Vorgehensweise und die Kriterien scharf und verweist auf erhebliche Mängel des bestehenden Gesetzes für Schweinefleisch sowie fehlende Realitätsnähe der vorgeschlagenen Kriterien für Rindfleisch. Kritikpunkte sind unter anderem die fehlende einheitliche Auslegung und unzureichende Downgrading-Möglichkeiten. Die Verbände fordern, zunächst die Probleme bei der Kennzeichnung von Schweinefleisch zu lösen und dann – gemeinsam mit der Wirtschaft – fundierte Kriterien für Rindfleisch zu entwickeln

25.10.2024
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI/ZMB) In der 41. KW hat sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland verstärkt. Die Molkereien erhielten 0,7 % weniger Milch als in der Vorwoche, wodurch der Abstand zur Vorjahreswoche auf 2,1 % wuchs. Nachfrage nach abgepackter Butter bleibt hoch. Bestellungen im Lebensmitteleinzelhandel übertreffen die Erwartungen und übersteigen teils die Liefermöglichkeiten. Höhere Preise haben den Konsum nicht gebremst. Markt für Blockbutter ist ruhig. Nachfrage nach Schnittkäse ist gut, Bestellungen aus dem LEH werden teils als normal, teils als sehr gut bewertet.

Aktivitäten bei MMP haben nach ruhigen Wochen wieder zugenommen, es wurden vermehrt Abschlüsse erzielt. VMP wird in Europa normal gehandelt, Preise variieren stark und das Exportgeschäft bleibt ruhig. Preise für MP im Futtermittelbereich sind leicht gesunken, während sie bei Lebensmittelware stabil bleiben. Molkenkonzentrat wird sehr fest gehandelt.

25.10.2024
Gegensätzliche Kursentwicklung am internationalen Getreidemarkt
Pflanzen

Die Unsicherheit bezüglich avisierter Änderungen der russischen Exportpolitik überschattet die Märkte. Auch die Witterungsbedingungen auf der Nordhalbkugel zeigen Kurswirkung.

(AMI) Die Weizennotierungen in Paris können das Vorwochenniveau nicht halten. Am 23.10.2024 schloss der Fronttermin Dezember 24 bei 223,75 EUR/t und verlor damit auf Wochensicht 4 EUR/t. Folgetermine der Ernte 24 gaben um bis zu 2,75 EUR/t nach. Kontrakte der Ernte 25 verzeichneten Verluste bis 2,50 EUR/t.
Kurswirkung zeigten die Meldungen aus der Schwarzmeerregion. Während in der Vorwoche die Aussicht auf mögliche Exportbeschränkungen Russlands die Kurse stützte, verblasste die Wirkung. Denn die Weizenexporte des Landes bleiben weiterhin lebhaft. SovEcon hob jüngst seine Prognose für die russischen Weizenausfuhren auf das potenzielle Rekordvolumen von 4,8 Mio. t. Damit würden russische Anbieter rund 1,2 Mio. t pro Woche exportieren und damit ebenfalls auf die avisierten Exportbeschränkungen der Regierung reagieren und alles Machbare herausholen, bevor weitere russische Vorschläge über eine Untergrenze für Exportpreise und Beschränkungen für den Verkauf von Getreide umgesetzt werden. Die angekündigten Maßnahmen hatten die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber EU-Ware zwar etwas reduziert, aber Russlands Weizen dominiert weiterhin den Weltmarkt. Unsicherheit auf bei den traditionellen Importländern macht sich dennoch breit und Abnehmer warten auf weitere Einzelheiten, wie die Regulierung der russischen Exporte gehandhabt werden wird.
An der CBoT in Chicago schloss der Fronttermin für Weizen nur marginal über Vorwochenlinie. So lag der Schlusskurs am 23.10.2024 bei umgerechnet 197,40 EUR/t, und damit lediglich 0,16 EUR/t höher. Zwischenzeitlich hatte der Kurs mit 193,72 EUR/t den niedrigsten Stand seit Ende September 24 erreicht.
Die US-Feldarbeiten standen zuletzt im Fokus der Marktteilnehmer. Nach Angaben des USDA lag der Fortschritt der Aussaatarbeiten von Winterweizen zum Anfang der laufenden Handelswoche bei rund 73 %, damit 9 Prozentpunkte über Vorwoche. Damit liegen die Arbeiten allerdings hinter dem 5-Jahresdurchschnitt von 76 % und den Erwartungen der Marktteilnehmer von rund 77 % zurück. Die zu trockenen Bedingungen bremsten die Feldarbeiten, ersehnte Regenfälle dürften die Feldarbeiten in den kommenden Tagen allerdings beschleunigen.

25.10.2024
Preisauftrieb am deutschen Getreidemarkt vorerst beendet
Pflanzen

Abebbendes Verkaufsinteresse stößt auf geringe Nachfrage. Mühlen und Exporteure zeigen sehr wenig Kaufbereitschaft, während Erzeuger das jüngste Preisplus nutzen, um das Bankkonto zu füllen.

(AMI) Jetzt geht es auch für die Erzeugerpreise am Kassamarkt nach unten. Vor dem Wochenende gab es in Paris zwar ein leichtes Plus, das am Kassamarkt zu höheren Geboten und damit auch noch einmal zu einer kleinen Verkaufswelle reichte, aber in der 43. KW überwog Schwäche. Erzeuger vermarkteten noch Teilmengen an Lagerware oder der potenziellen Ernte 25, da sie Liquidität vor den Pachtzahlungen benötigen. Aber alles in allem blieben die Umsätze überschaubar.
Erzeuger hoffen auf ein Ende der preisdrückenden Konkurrenz des Schwarzmeerweizens spätestens Anfang nächsten Jahres. In Russland scheint sich eine Exportbegrenzung abzuzeichnen, was den Warenfluss etwas eindämmen könnte. Allerdings stehen auf der anderen Seite des Atlantiks umfangreiche Mengen preisgünstigen hochqualitativen Weizens zum Export bereit. Daher dürften die Ausfuhrchancen für deutschen Weizen 2024/25 begrenzt bleiben, der Preisimpuls gering. Bislang lieferte Deutschland kontinuierlich Weizen, im Schnitt 17.000 t pro Woche, in das Vereinigte Königreich sowie wöchentlich 3.650 t nach Norwegen. Darüber hinaus gibt es immer wieder größere Einzellieferungen nach Afrika. Die jüngste, 30.500 t nach Angola, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass seit Wirtschaftsjahresbeginn mit 676.100 t ein Fünftel weniger in Drittländer exportiert wurde als im Vorjahreszeitraum.
Die Großhandelspreise zeigen sich bei weitem nicht so volatil wie die Terminkurse und gingen die Auf- und Abwärtsbewegung nur moderat mit. Es wird weiterhin kein Preisunterschied zwischen prompter Ware oder Lieferungen bis Jahresende gemacht. Aber einheitlich waren die Preisanpassungen dann doch nicht. Franko Hamburg verlor Brotweizen 3 auf 225 EUR/t. Qualitätsweizen erzielte zuletzt eine Prämie von 30 EUR/t, hat aber 5 EUR/t zum Vorwochenniveau verloren. Am Niederrhein wurde um 3 EUR/t auf 228 EUR/t reduziert. Brotroggen lag am 23.10.24 mit -2 auf 193 EUR/t franko Niederrhein wieder deutlich unter der Marke von 200 EUR/t.

25.10.2024
Rapspreis folgt steigenden Terminmarktnotierungen
Pflanzen

Auf Erzeuger- und auch Großhandelsebene klettert der Rapspreis weiter. Das belebt merklich die Abgabebereitschaft der Erzeuger und es kommt zu mehr Umsätzen.

(AMI) In den Rapsmarkt ist ordentlich Bewegung gekommen. An der Börse in Paris ging es aufwärts. Der Euro ist auf Talfahrt. Hinzu kamen Sorgen um die französische Sonnenblumenernte und festere Kurse für Canola an der Börse in Winnipeg und für Sojabohnen in Chicago. Allesamt Faktoren, die den Kursen an der MATIF in Paris Auftrieb gaben. Das beflügelte dann auch die Preise auf anderen Handelsstufen und führte zu Umsätzen.
Der Fronttermin November schloss an der Börse in Paris am 23.10.2024 bei 511,50 EUR/t und damit weit (20,25 EUR/t) über dem Niveau der Vorwoche. Weniger deutlich fällt die Aufwärtskorrektur für Partien der Ernte 2025 aus. Mit 485,50 EUR/t verzeichnet der August-25-Kontrakt auf Wochensicht ein Plus von 10,25 EUR/t. Mit dem Wochenplus in Paris werden auch die Offerten auf Großhandelsstufe angehoben.
Auch auf Erzeugerstufe ging es nach oben. Im Bundesdurchschnitt kletterten die Forderungen auf 473,06 EUR/t. Ein kräftiges Plus von 10,60 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Zum Vorjahreszeitpunkt erhielten Erzeuger mit 382 EUR/t deutlich weniger. Die höheren Preise mündeten dann auch in Umsätzen. Erzeuger setzen zwar weiter auf feste Preise, aber es wurden vermehrt Teilmengen angeboten, denn bei Ackerbaubetrieben ist die Liquidität wegen der anstehenden Pachtzahlungen angespannt. Auch Kontrakte zur neuen Ernte waren zunehmend gefragt, tendierten im Bundesdurchschnitt aber stabil bei 445 EUR und damit deutlich unter dem aktuellen Niveau.
Bei den Rapsfeldbeständen waren regional die lückigen Bestände ein Thema. Zur Aussaat war es in Nord- und Ostdeutschland teilweise zu trocken und zu heiß. Dadurch verlangsamte sich das Auflaufen. Die Entwicklung kann mit den besseren Vegetationsbedingungen aber durchaus aufgeholt werden. Anders sieht es im Südosten des Landes aus. Hier wird teilweise von Staunässe und Schädlingsbefall berichtet und Landwirte denken über Umbruch nach.