Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

07.04.2025
MKS & ASP

Neues Informationsblatt zur Prävention der Virusverbreitung

Angesichts des aktuellen MKS-Seuchengeschehens in Ungarn, wo mittlerweile vier Fälle bestätigt wurden – zwei davon erst gestern –, sowie der fünf MKS-Ausbrüche in Milchviehbetrieben in der Slowakei und der damit verbundenen potenziellen Einschleppung oder Verbreitung des MKS-Virus nach Deutschland, hat der DBV gemeinsam mit befreundeten Verbänden ein neues Informationsblatt erstellt. Dieses richtet sich insbesondere an ausländische Saisonarbeitskräfte und informiert in sieben verschiedenen Sprachen über die potenzielle Einschleppung von Viren durch mitgebrachte und unachtsam entsorgte Lebensmittel sowie kontaminierte Kleidung und Ausrüstung. Es soll das Bewusstsein für das Risiko der Verbreitung von Tierseuchen, insbesondere Maul- und Klauenseuche und Afrikanischer Schweinepest, schärfen und appelliert an die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen und präventiven Maßnahmen.

Betriebe können sich den Flyer HIER herunterladen.

27.03.2025
Online-Seminarreihe zum Thema „Zukunftsmodell Dorfladen“

Tipps zur Gründung und zum Betrieb von Dorfläden

Die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) bietet eine Online-Seminarreihe zum Thema „Zukunftsmodell Dorfladen“ an. Diese richtet sich an Dorfladenbetreiber, Gründungsinitiativen sowie Multiplikatoren, die sich für die Nahversorgung in ländlichen Räumen engagieren. Ziel ist es, insbesondere Gründungsinitiativen zu informieren und ihnen praxisnahe Tipps zur Gründung und zum Betrieb von Dorfläden zu vermitteln.

Die Seminarreihe startet am 23. April 2025 und findet bis zum 2. Juli 2025 jeweils mittwochs von 18 bis 19:30 Uhr statt. Die einzelnen Module behandeln Themen wie die ersten Schritte zur Verbesserung der Nahversorgung im Dorf, Gründung und Rechtsform eines Dorfladens, Einrichtungs- und Sortimentsplanung, betriebswirtschaftliche Aspekte, Finanzierung und Förderung, der Dorfladen als Treffpunkt, Warenpräsentation sowie die Sicherung der Nahversorgung ohne Dorfladen.

Interessierte können sich HIER. anmelden.

27.03.2025
Landvolk legt eigene Strategie vor

Leistungen müssen honoriert werden

Die Herausforderungen des Klimawandels betreffen uns alle – besonders aber die Landwirtschaft, die einerseits Emissionen reduzieren, andererseits jedoch weiterhin eine sichere Lebensmittelversorgung gewährleisten muss. Das Landvolk Niedersachsen hat deshalb eine eigene KlimaSchutzStrategie entwickelt, die Lösungen aufzeigt, wie unsere Branche zur Klimaneutralität beitragen kann, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Die Strategie umfasst 41 konkrete Maßnahmen, mit denen sich Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft um bis zu 20 % senken lassen – ohne die Produktionsleistung zu gefährden. Besonders im Fokus stehen:

✅ Effizientere Fütterung zur Reduktion von Methanemissionen ✅ Gezielte Förderung von Blühstreifen und Agrargehölzen für mehr Biotopvernetzung ✅ Einsatz emissionsmindernder Futterzusätze und Güllezusatzstoffe ✅ Optimierte Lagerung und Behandlung von Wirtschaftsdünger ✅ Schutz des Dauergrünlands durch gezielte Fördermaßnahmen ✅ Carbon Farming und Humusaufbau zur langfristigen Kohlenstoffspeicherung

Ein zentraler Punkt der Strategie ist, dass die Klimafreundlichkeit der Landwirtschaft nicht pro Hektar, sondern pro produzierter Einheit (z. B. 1 kg Milch, 1 kg Weizen) bewertet werden sollte. So können wir sicherstellen, dass Niedersachsens Landwirtschaft effizient bleibt und nicht durch Produktionsverlagerung ins Ausland zusätzliche Emissionen verursacht (“Carbon Leakage”).

Zudem setzen wir uns für freiwillige Maßnahmen mit finanziellen Anreizen statt bürokratischer Auflagen ein. Ein Beispiel ist die Förderung von Carbon Farming, bei dem Landwirte für ihre Klimaschutzleistungen honoriert werden.

Wir möchten Sie einladen, sich aktiv an der Umsetzung dieser Strategie zu beteiligen und Ihre Meinung einzubringen. Gemeinsam können wir den Klimaschutz in der Landwirtschaft vorantreiben und gleichzeitig die Zukunft unserer Betriebe sichern.

Für Fragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

25.03.2025
Landvolk mahnt zur Vorsicht wegen Hasenpest

Krankheit ist auf Menschen übertragbar – Nur wenige Fälle in Niedersachsen

Das Landvolk Niedersachsen mahnt zu besonderer Vorsicht beim Umgang mit bestimmten Wildtieren im Zusammenhang mit der sogenannten Hasenpest. Zwar gibt es in Niedersachsen im Vergleich beispielsweise zum Nachbarland Hessen nur vereinzelte festgestellte Fälle, aber die Krankheit ist hoch ansteckend und auch auf den Menschen übertragbar. „Wer beruflich oder in der Freizeit engen Kontakt zu Wildtieren hat, ist besonders gefährdet“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers, der auch Vorstandsvorsitzender der Tierseuchenkasse Niedersachsen ist. Das Bakterium ist vor allem in Wildtieren zu finden und kann verschiedenste Tierarten befallen. Hasen sind besonders empfänglich, daher wird die Erkrankung auch als Hasenpest (Tularämie) bezeichnet. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern erfolgen, aber auch nicht ausreichend durchgegartes Fleisch birgt ein Infektionsrisiko.

Frank Kohlenberg, selbst Jäger und Vizepräsident des Landesbauernverbandes, warnt: „Um einer Infektion vorzubeugen, sollte der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren oder Kadavern von Wildtieren vermieden werden. Potenziell erregerhaltiges Fleisch muss vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden.“ Vorbeugend sollten beim Umgang mit Wildtieren zudem Einmalhandschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden. Auch ein Stich oder Biss von infizierten Insekten oder Zecken kann die bakterielle Krankheit übertragen. Weiterhin können sich Nagetiere wie Ratten oder Mäuse, aber auch Wildwiederkäuer und Fleischfresser infizieren. Bei Hasen und Kaninchen endet die Tularämie meist tödlich. Bei Menschen zeigen sich grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellungen, Atemnot oder Durchfall.

Im Jahr 2024 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover 200 Tiere aus ganz Niedersachsen auf Tularämie untersucht. Insgesamt wurden 181 Feldhasen und 19 Wildkaninchen beprobt. Bei zehn Feldhasen (fünf Prozent) wurde der Erreger nachgewiesen; alle untersuchten Wildkaninchen waren hingegen negativ. Im Jahr 2023 wurden 77 Tiere auf Tularämie untersucht. Von den 60 Feldhasen und 17 Wildkaninchen waren sieben Feldhasen (neun Prozent) an Tularämie erkrankt. Bei den Wildkaninchen wurde der Erreger auch 2023 nicht nachgewiesen.

11.03.2025
MKS & Co.: Vorsorgen ist besser als Räumen!

Online-Veranstaltung zur aktuellen Lage der MKS in Deutschland und Europa und Veröffentlichung der Risikoampel Rind

Der Verbund trafo:agrar lädt in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut und den Tierseuchenkassen Niedersachsen und Thüringen zu folgender kostenloser Informationsveranstaltung ein:

“MKS & Co.: Vorsorgen ist besser als Räumen - Online-Veranstaltung zur aktuellen Lage der MKS in Deutschland und Europa und zur Veröffentlichung der Risikoampel Rind” am Freitag, 4. April 2025 von 09:30 bis 12:00 Uhr.

Der MKS-Ausbruch im Januar 2025 in Brandenburg verdeutlicht erneut die herausragende Bedeutung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag sowie eine weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern. Ziel ist die Sicherung der Tiergesundheit, der Lebensmittelerzeugung und der Schutz vor erheblichen wirtschaftlichen Schäden in der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Die Online-Tagung bietet rinder- und klauentierhaltenden Betrieben (Schafe, Ziegen und Schweine) und allen Interessierten eine aktuelle Einschätzung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Veterinärbehörden und landwirtschaftlicher Praxis an und stellt die neu entwickelte Risikoampel vor. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll die aktuelle Situation aus fachlich verschiedenen Perspektiven betrachten und diskutiert werden.

Anmeldungen erfolgen bitte bis Mittwoch, 2. April 2025 HIER.

11.03.2025
Update E-Rechnungen

Neue E-Mail-Absenderadresse

Wie bereits angekündigt werden auch das Niedersächsische Landvolk Rotenburg-Verden e.V. und die BBS GmbH Steuerberatung Rotenburg und Verden in Zukunft E-Rechnungen schreiben. Da wir das Rechnungsschreibungsprogramm der DATEV verwenden, werden unsere Rechnungen zukünftig von der E-Mailadresse e-invoice@datev.de verschickt werden. Der Absender der Rechnung wird Euch dabei im Betreff angezeigt werden. Nähere Informationen zum Ansprechpartner könnt Ihr aus der E-Mail entnehmen. Die E-Rechnung wird sich im Anhang befinden.

Mandanten, welche das Rechnungsschreibungsprogramm „Auftragswesen Next“ der DATEV bereits nutzen, verschicken so auch bereits ihre Rechnungen.

10.03.2025
Kirche goes Echem

Thementag Tierhaltung

Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem und die Referentinnen von „Kirche und Landwirtschaft“ im Team Arbeit und Wirtschaft laden ein zum Thementag Tierhaltung am Freitag, 4. April 2025, von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Zur Bleeke 6, 21379 Echem.

Geplanter Ablauf:
10.00 Uhr: Begrüßung; Vorstellung LBZ Echem; Vorstellung des Arbeitsfeldes „Kirche und Landwirtschaft“ der ev. Kirche

10.45 Uhr: Führung über das Gelände mit besonderer Erläuterung der Tierhaltung zum Schwerpunkt Rind oder Schwerpunkt Schwein. Bitte geben Sie bei der Anmeldung den Interessenschwerpunkt an.

12.30 Uhr: Mittagessen und Zeit für Begegnung

13.30 Uhr: Arbeitsgruppen (jeweils 1 h Dauer. Es besteht die Möglichkeit, an zwei AGs teilzunehmen)
AG 1: Umgang mit Nutztieren in der Bibel und Schlussfolgerungen für heute (Cornelia Möller, Pastorin und Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft)
AG 2: tierethische Aspekte der Ernährung (Henrike Knop, Agrarreferentin)
AG 3: praktische Fragen und Herausforderungen für tierhaltende Landwirtinnen und Landwirte heute (LBZ Echem)
AG 4: Zukunft für junge Landwirtinnen und Landwirte (LBZ Echem)
Bitte geben Sie bei der Anmeldung die zwei Arbeitsgruppen an, an denen Sie teilnehmen möchten.

15.30 Uhr: Rückblick auf die Arbeitsgruppen bei Kaffee & Kuchen

15.50 Uhr: Schlusswort und Abschlusssegen

16.00 Uhr: Ende

Der Teilnahmebeitrag beträgt pauschal 20,- EUR inkl. Verpflegung. Anmeldungen erfolgen bitte bis zum 26.3.25 an: Karen.Greve-Krause@LWK-Niedersachsen.de

03.03.2025
Sorgen in der Weidetierhaltung

Landvolk kritisiert bürokratische Hürden bei Herdenschutzprämie

Das Landvolk Niedersachsen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sehen in der Förderrichtlinie zur Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke (RL SchaNa) erhebliche Probleme – vor allem durch hohe bürokratische Hürden und fehlende Unterstützung für andere Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter. „Wir erkennen an, dass nun endlich die laufenden Mehrkosten einiger Weidetierhalter übernommen werden. Unsere zahlreichen Verbesserungsvorschläge wurden aber nur teilweise aufgenommen“, kritisiert Jörn Ehlers, Landvolk-Vizepräsident und der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. „Die Richtlinie ist entgegen der Behauptung von Umweltminister Meyer weder einfach noch unbürokratisch. Wir befürchten, dass viele kleinere und mittlere Betriebe davon Abstand nehmen und auf Herdenschutzmaßnahmen stattdessen verzichten“, bewertet Ehlers das vom niedersächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium neue Förderprogramm für die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen, um den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der durch den Wolf entsteht, zu vergüten.

Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen können noch für 2025 die neue jährliche Prämie in Höhe von 260 Euro pro Hektar Weidefläche oder 325 Euro pro Hektar Deichfläche beantragen – umgerechnet 40 Euro pro Tier auf Weideflächen und 50 Euro pro Tier am Deich. Voraussetzung ist ein bereits bestehender wolfsabweisender Grundschutz. Während das Landvolk anerkennt, dass damit die Mehrbelastung durch den Wolf zumindest teilweise ausgeglichen wird, fordert es eine Ausweitung der Förderung auf weitere Weidetierarten.

Zudem plädiert der Landesbauernverband für eine einfachere Vergütungsform: „Eine Kopfprämie pro Tier wäre praktikabler und würde viele Probleme vermeiden“, erklärt Ehlers. Wie zum Beispiel die Nutzung von Weideflächen in angrenzenden Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Hier führt die aktuelle Regelung zu Problemen, insbesondere wenn Schafe zeitweise auf angepachteten Flächen außerhalb Niedersachsens gehalten werden.

Auch bleiben viele Fragen zur langfristigen Planung offen. Laut Umweltminister Meyer bleibt der Wolf in Niedersachsen zukünftig mit mindestens 44 Wolfsrudel und er betont, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter die Prämie über den fünfjährigen Förderzeitraum fest einplanen könnten. Doch Ehlers hält das für Augenwischerei: „Diese Anforderungen an den Herdenschutz müssen über die gesamte Laufzeit stabil bleiben. Ab 2030 werden die Anforderungen an den wolfsabweisenden Grundschutz steigen, und dann muss dieser neue Standard erfüllt werden“, sieht Ehlers hier die Problematik.

Besonders besorgt sind die Tierhalterinnen und Tierhalter zudem wegen möglicher Rückzahlungsforderungen. „Es muss einen klaren Prüfkatalog geben, der definiert, welche Verstöße zu welchen Konsequenzen führen“, fordern Landvolk und Aktionsbündnis. Niemand solle für kleinste Formfehler oder unvermeidbaren Verschleiß bestraft werden. Die Antragsfrist für die diesjährige Förderung endet am 15. März 2025. Anträge können ab sofort HIER bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gestellt werden.

26.02.2025
Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum

Vom 24.03. bis zum 26.03.2025 bietet die Evangelische Akademie Loccum eine spannende Tagung zum Thema “Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz” an: Biodiversität und Produktion, Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit müssen nicht zwangsläufig Gegensätze sein. Es gibt neue wissenschaftliche Daten und Projekte zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, ebenso Pioniere, die voranschreiten und Maßnahmen umsetzen sowie ungewohnte Allianzen schmieden. Es liegen Projektergebnisse und Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten vor, die sich lohnen weitergegeben zu werden. Diese Tagung soll den Austausch und dadurch die landwirtschaftliche Transformation befördern. Unter anderem gibt es hierzu interessante Vorträge von Heinrich Kersten, Dipl.-Ing. Maschinenbau und Imker aus Verden, sowie aus dem Projekt FINKA (Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau).

Diese Tagung wird als zweitägige Fortbildungsveranstaltung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen anerkannt. Die Tagungsgebühren betragen regulär 210€ und ermäßigt 125€.

Den genauen Tagesablauf sowie detaillierte organisatorische Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie HIER.

24.02.2025
Bis zum 31. März für den Ceres Award bewerben

Fachzeitschrift lobt den Preis „Landwirt/in des Jahres 2025“ aus

Die Bewerbungsphase für den Ceres Award läuft: Bis zum 31. März haben alle Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum die Chance, sich um den Titel „Landwirt/in des Jahres 2025“ zu bewerben, teilt die Redaktion von „agrarheute“ mit. Mit dem Preis zeichnet die Fachzeitschrift seit 2014 jährlich außergewöhnliche Leistungen des Berufsstandes aus. „Diese Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus“, heißt es in dem Aufruf.

Die Bewerbung beim Ceres Award ist in den Kategorien Ackerbau, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Geflügelhaltung, Junglandwirt/in, Unternehmer/in und Energielandwirt/in möglich. Das Mitmachen ist in einer oder mehreren Kategorien gleichzeitig möglich. Aus den jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinnern der einzelnen Kategorien wird dann der oder die Gesamtsieger oder Gesamtsiegerin „Landwirt/in des Jahres 2025“ ausgewählt. Der Sieg ist mit 20.000 Euro dotiert, und alle Kategoriengewinnerinnen und -gewinner erhalten 1.000 Euro.

Mit einer Teilnahme haben die Höfe die Chance, öffentlich sichtbar zu werden. „Präsentieren Sie Ihren Betrieb und Ihre Innovationen in der Landwirtschaft. Tragen Sie dazu bei, die Bedeutung Ihrer Arbeit nach außen zu kommunizieren und die Wahrnehmung der Branche zu verbessern“, heißt es in dem Aufruf.

Auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ermuntert die Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen, sich an dem renommierten Wettbewerb zu beteiligen: „Der Ceres Award bietet nicht nur eine gute Plattform, sich innerhalb des Berufsstandes zu vernetzen und zu zeigen, wie innovativ wir sind, sondern es ist auch aufregend und macht Spaß daran teilzunehmen – das habe ich 2016 selbst erlebt. Viele Preisträger kamen in den zurückliegenden Jahren aus Niedersachsen – ich drücke auch für diese neue Runde wieder kräftig die Daumen!“

Alle Informationen zur Bewerbung für den Ceres Award 2025 sind HIER zu finden. Die Preisverleihung findet im Herbst in Berlin statt.

Aktuelles aus dem Landesverband

19.09.2025
Kartoffelnotierung herabgesetzt
Pflanzen

(AMI) Die Speisekartoffelpreise bleiben wegen eines zu großen Angebots unter Druck und gaben in Niedersachsen jüngst um weitere 2,0 EUR/dt nach. Die Ernte kommt meist flott voran und könnte früher als sonst beendet werden.

Auch wenn es im Norden immer wieder mal wegen Regen Rodeunterbrechungen gibt, schreitet die Kartoffelernte flott voran. Nach milden Nächten profitiert die Einlagerung zudem nun wieder von niedrigeren Nachttemperaturen. Von den täglichen Erntemengen wird weiterhin recht viel am Markt angeboten. Zum einen sind angesichts der Größe der Ernte vor allem in den Überschussgebieten die Lagerkapazitäten zu klein, zum anderen scheut mancher das kostspielige Einlagern, wo doch die Perspektiven auf kostendeckende Preise eher trübe sind.

Die Nachfrage ist stetig. Mit größeren Absatzmengen in den kommenden 2 Wochen, wenn die Supermärkte ihre Bevorratungsaktionen fahren, werden aber die offerierten Mengen aus der Landwirtschaft auch nicht vollständig geräumt werden. Der Angebotsdruck bleibt also. Exporte helfen manchem, es gibt aber auch genügend Meldungen, dass die Geschäfte mit Kunden im Ausland eher ruhig sind. Ein Quantifizieren ist schwierig. In Osteuropa gibt es aber durchaus Zeitungsmeldungen, denen zufolge das günstige Angebot aus West- und Mitteleuropa den Landwirten vor Ort schwer zu schaffen macht. Obwohl diese den derzeitigen Bedarf decken könnten, ordern die Supermärkte im Ausland.

Die Preise bleiben unter Druck, was zum Beginn der Woche in einer abgesenkten Notierung des Heidekartoffelverbunds führte. Jüngst galten also nur noch 12,00 EUR/dt, nach 14,00 EUR/dt in der Vorwoche. Der Preis gilt wohl vor allem für Landwirte, die als Stammlieferanten Ware für die lokalen Abpacker liefern. Exporte und übergebietliche Verkäufe fußen auf einem noch niedrigeren Preisniveau.

Vom Verarbeitungskartoffelmarkt gibt es nichts neues. Vertragsfreie Ware wird nicht geordert, von Landwirten aber angeboten. Selbst Kartoffeln aus dem Vertragsanbau tun sich immer wieder mal schwer, ihren Bestimmungsweg zu finden. Das ist vor allem im Beneluxraum der Fall, wo sich inzwischen Behörden damit beschäftigen, dass es nicht zu unlauteren Handelspraktiken durch einseitige Vertragsauflösungen oder -anpassungen kommt.

19.09.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Während die Ernte der Sommerungen weiter voranschreitet, bleibt es ruhig am heimischen Getreidemarkt. Da sich der Wechsel des Fronttermins beim Matif-Weizen und den damit verbundenen höheren Terminnotierungen zumindest kurzfristig nicht auf das Niveau der Erzeugerpreise ausgewirkt hat, fehlt es weiterhin an Argumenten für Landwirtinnen und Landwirte, ihr Getreide zu verkaufen. Was nicht vertraglich gebunden ist, bleibt somit auf dem Hof, sofern die Lagerkapazitäten es hergeben. Gleichermaßen gilt dies für Futtergetreide, wo neben niedrigen Preisen von gut gefüllten Lägern bei den Mischfutterwerken berichtet wird. Am Rapsmarkt haben sich die Preise ex Ernte zuletzt hingegen stabil entwickelt. Das gilt sowohl für die Euronext als auch die Erzeugerpreise. Die Einkaufspreise des Handels und der Genossenschaften bewegten sich in der Berichtswoche bei einer Lieferung ab Landlager zwischen 440 und 445 EUR/t. Frei Verarbeiter wurden 454 EUR/t genannt.
Der Kartoffelmarkt steht unterdessen weiter stark unter Druck. Auch wenn die Ernte in der Berichtswoche durch die Regenunterbrechungen immer wieder ins Stocken geriet, sorgen die guten Erträge und die ausgedehnte Fläche für große Mengen am Markt. Das gilt nicht nur für Niedersachsen und Deutschland, sondern betrifft auch bedeutende Nachbarstaaten wie Frankreich, Belgien und die Niederlande. Da der Markt gesättigt ist, gilt es nun, große Mengen einzulagern, was eine logistische Herausforderung darstellt. Impulse für eine Veränderung der Situation gibt es derweil wenige. Somit dürfte die unausgeglichene Situation vorerst unverändert bleiben.

19.09.2025
UFOP-Vorstand wiedergewählt
Pflanzen

Im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung der UFOP (Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V.) wurde der Vorstand am 17.09.2025 wiedergewählt. Im Amt bestätigt wurden der Vorsitzende, Torsten Krawczyk, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, als Stellvertreter Dietmar Brauer, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter sowie Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin von OVID, dem Verband der Ölsaaten verarbeitenden Industrie in Deutschland, Dr. Philipp Spinne, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes und Hermann Greif, Landwirt und Bezirkspräsident Oberfranken im Bayerischen Bauernverband.

19.09.2025
Dokumentarfilm „Höfe – Familie, Wirtschaft, Wandel“ im Kino am Raschplatz
Geflügel, Milch und Rind, Öko-Landbau, Pflanzen, Schwein

Am 20.+21.9.25 wird im Kino am Raschplatz in Hannover der Dokumentarfilm „Höfe – Familie, Wirtschaft, Wandel“ gezeigt, der sich in besonderer Weise an landwirtschaftliche Betriebe und ihre Familien richtet. Zugleich wendet er sich an Menschen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und Beratung, die sich mit Landwirtschaft befassen. 
Sa, 20.9., 11.00 Uhr
So, 21.9., 11.45 Uhr
Zu der Vorstellung am Sa, 20.9., 11 Uhr sind die beiden Filmemacher Johannes Kohout & Janek Totaro aus Göttingen anwesend. 

Der Film begleitet vier familiengeführte Betriebe in Niedersachsen – zwei Milchvieh- und zwei Schweinehöfe, ökologisch wie konventionell, groß wie klein. Er zeigt die alltägliche Arbeit zwischen Stall und Büro, familiäre Verantwortung und wirtschaftlichen Druck, aber auch die Herausforderungen durch gesellschaftliche Erwartungen. Stimmen aus Wissenschaft, Politik und Beratung ergänzen die Perspektiven und zeichnen ein vielschichtiges Bild einer Branche im Wandel – nah an der Praxis und ohne Klischees.

Gerade für Landwirt:innen und Praxisvertreter:innen ist der Film besonders interessant, da er ihre Lebensrealität abbildet und gleichzeitig den Blick von außen sichtbar macht. 

Der Film ist entstanden in Kooperation mit dem Verbund Transformationsforschung agrar, BMEL, Nds. Department für Nutztierwissenschaften Göttingen, Landwirtschaftskammer Nds. und diversen landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=YaP4GW5vJFU
Website: https://www.akinema.com/hoefe
Tickets: https://www.kinoamraschplatz.de/de/filme/filmdetails.php?fid=5097

Ort:
Kino am Raschplatz
Raschplatz 5
30161 Hannover
Tel. 0511-317802 (ab 13.30 Uhr)
https://www.kinoamraschplatz.de

19.09.2025
Rindermarkt: Angebot an Schlachtrindern ist und bleibt knapp
Milch und Rind

(AMI) Der Handel mit Schlachtrindern läuft aktuell überwiegend flott, die vorhandenen Mengen sind eher knapp. Bei den Jungbullen haben die Stückzahlen in den vergangenen Wochen etwas zugenommen. Die vergleichsweise hohen Schlachtgewichte deuten darauf hin, dass einige Tiere zurückgehalten wurden. Dennoch gestaltet sich die Vermarktung problemlos. Obwohl die Schlachtunternehmen über das Preisniveau klagen, kann der Bedarf nicht überall gedeckt werden. Gerade im Süden Deutschlands haben sich die Geschäfte zuletzt belebt. Vorerst bleibt die Preisempfehlung aber unverändert. Ähnlich gestaltet sich der Handel mit Schlachtkühen. Je nach Region wird der Markt als ausgeglichen bis hin zu knapp versorgt beschrieben. Auch in den kommenden Wochen ist kaum von einer Entspannung auszugehen. Dennoch bleibt die Preisempfehlung vorerst unverändert. Weitere Aufschläge gibt es dagegen bei den qualitativ hochwertigen Färsen, die überall knapp und gesucht sind. 

19.09.2025
Weltschulmilchtag am kommenden Mittwoch
Milch und Rind

(DBV) In diesem Jahr findet am 24. September der Weltschulmilchtag statt. Der Internationale Weltmilchverband (IDF) veranstaltet dazu ein Webinar ab 13:00 Uhr. Hier werden internationale Schulmilchprogramme und deren Bedeutung für die Kinderernährung vorgestellt. So stellt die EU mit ihrem Schulprogramm den Mitgliedsstaaten ab dem Schuljahr 2023/24 pro Schuljahr rd. 221 Mio. Euro an EU-Mitteln zur Verfügung, davon rd. 90 Mio. Euro für Milch und Milchprodukte.

19.09.2025
DBV kritisiert Bundeshaushalt 2025
Milch und Rind

(DBV) DBV-Generalsekretärin Sabet sieht im Bundeshaushalt 2025 zwar nun Planungssicherheit, aber kaum Investitionsimpulse für die Landwirtschaft und ländlichen Räume. Zu den Details geht es hier.

19.09.2025
Ende des BUT: Rückschlag für die Tierhalter
Milch und Rind

(DBV) Der DBV hat in aller Deutlichkeit das Ende des Bundesprogramms für den Umbau der Tierhaltung (BUT) und die Streichung der 1,5 Mrd. Euro kritisiert. Dazu DBV-Präsident Rukwied: „Die deutschen Bauern haben seit Jahren erklärt, dass sie bereit sind, ihre Ställe hin zu noch mehr Tierwohl umzubauen. Eine verlässliche Co-Finanzierung und die dazu notwendigen Veränderungen im Bau- und Genehmigungsrecht sind für die Investitionen für den Umbau der Tierhaltung entscheidende Voraussetzungen. …Ohne finanzielle Unterstützung und rechtliche Erleichterungen kann sich die Weiterentwicklung der Tierhaltung nur im Rahmen des am Markt Möglichen orientieren.“ Aktuell können lt. Pressemeldung des BMLEH noch Anträge bis Ende April 2026 gestellt werden. Das Ministerium beabsichtigt stärker auf die GAK zu fokussieren. Das BUT war 2024 aufgelegt worden.

19.09.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 36. KW ging die Milchanlieferung in Deutschland saisonal um 0,3 % gegenüber der Vorwoche zurück, lag jedoch 4,0 % über dem Vorjahreswert. Die Butterpreise sind weiter gefallen – in Kempten auf bis zu 5,65 EUR/kg. Molkereien zeigen mehr Verkaufsbereitschaft, Händler ordern verstärkt. Abgepackte Butter wird stärker nachgefragt, Handelsmarken kosten im LEH nun 1,79 EUR pro 250 g. Schnittkäse bleibt preislich unter Druck. Die Nachfrage ist stabil, das Einkaufsverhalten abwartend. Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel ist stabil bis gut. Lagerbestände meist normal, Wettbewerb nimmt zu.

Markt für MMP bleibt ruhig, die Preise sinken weiter. Neue Abschlüsse sind selten, Käufer bieten niedrigere Preise für spätere Termine. Der starke Euro und günstige Konkurrenzangebote erschweren den Export. Markt für VMP bleibt sehr ruhig, zusätzliche Nachfrage- etwa aus der Schokoladenindustrie – fehlt. Markt für MP ist stabil. Lebensmittelware wird gut nachgefragt, feste Preise, während Futtermittelware leicht nachgegeben hat.