Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

06.02.2025
Ehlers: „Lobenswerter Zwischenschritt“ beim Wolf

Land gibt neue Richtlinien zum finanziellen Ausgleich beim Herdenschutz und bei Rissen bekannt

Frischer Wind in der ehemals überaus festgefahrenen Debatte rund um den Wolf: Während schon seit längerem durch das Ändern der „Berner Konvention“ klar ist, dass der Schutzstatus des Wildtiers abgesenkt und die Hürden dafür beseitigt werden sollen, hat das Land Niedersachsen in dieser Woche gemeinsam mit dem „Dialogforum Wolf“ unter Beteiligung des Landvolks neue Richtlinien zum finanziellen Ausgleich von Herdenschutzmaßnahmen und bei Wolfsrissen bekannt gegeben. Demnach sollen die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen in Niedersachsen vom Frühjahr an eine pauschale Förderung beantragen können, und auch für die Halterinnen und Halter von Rindern und Pferden gibt es Erleichterungen. „Jetzt ist den langjährigen Forderungen aus dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement endlich Rechnung getragen worden“, ordnet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers diesen „lobenswerten Zwischenschritt“ aus Sicht des Landesbauernverbandes ein.

Der Weg bis zu diesem greifbaren Ergebnis sei „herausfordernd und kompliziert“ gewesen, so Ehlers, der auch Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement (AAW) ist. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten habe zuletzt gut funktioniert. „Jetzt können wir an weiteren Verbesserungen feilen“, sieht Ehlers die nächste Aufgabe. Und er erinnert an das bestehende Ziel: Wölfe, die Schaden anrichten, müssen künftig auch legal entnommen werden können.

„Ziel muss es sein, den betroffenen Mitgliedstaaten möglichst rasch ein rechtssicheres regionales Bestandsmanagement zu ermöglichen“, ließ Ministerpräsident Stephan Weil am Mittwochabend am Rande einer Brüssel-Reise verlauten, in der es auch um das Thema Wolf ging. Sollte die EU für die Absenkung des Schutzstatus endgültig grünes Licht geben, muss Deutschland für leichtere Wolfsabschüsse noch das Bundesnaturschutzgesetz ändern.

Die Förderung ist laut Richtlinie ab einer Anzahl von elf oder mehr Schafen und Ziegen mit Hektar-Fördersätzen von 325 Euro für die Beweidung von Deichflächen und 260 Euro für übrige Beweidungsflächen geplant. Bei durchschnittlich 6,5 Tieren je Hektar entspricht das 40 Euro pro Tier im Jahr, am Deich sind es wegen der besonderen Lage 50 Euro. Die Förderung ist unter anderem an das Vorweisen eines wolfsabweisenden Grundschutzes geknüpft.

Auch bei der Förderung von Schutzmaßnahmen für Pferde und Rinder gibt es Neuerungen: Künftig soll es ausreichen, wenn der Betrieb in einem Gebiet liegt, in dem es binnen zwölf Monaten mindestens zwei statt bisher drei Wolfsrisse von Pferden oder Rindern gegeben hat. Direkt betroffene Betriebe erhalten wie bislang Präventionsmaßnahmen, unabhängig vom weiteren Rissgeschehen in der Region. Das Wolfsbüro, angesiedelt beim Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erstellt Übersichtskarten der Förderkulissen auf der Grundlage des Rissgeschehens und der Erkenntnisse aus dem Wolfsmonitoring. Diese werden auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer (LWK) stets aktuell veröffentlicht und sind HIER zu finden.

03.02.2025
Unrechtmäßige Düngebeschränkungen aussetzen

Hennies: Rechtswidrige Abgrenzung „roter Gebiete“ in Niedersachsen beenden

Nachdem das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg die Abgrenzung „roter Gebiete“ für rechtswidrig erklärt hat, fordert das Landvolk Niedersachen zügiges und faires Handeln seitens der Landes- und Bundespolitik. „Ministerin Miriam Staudte und Minister Christian Meyer müssen auf die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte zugehen und die durch die gerichtlich beanstandete Gebietsausweisung hervorgerufenen Einschränkungen beim Düngen mit Stickstoff wenigstens aussetzen. Das muss gelten, bis das Land die vom Bund in der Düngeverordnung vorgeschriebene Binnendifferenzierung rechtskonform ausgestaltet hat“, fordert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Das Gericht hatte in der zurückliegenden Woche unter anderem festgestellt, dass vom Land methodisch „fingierte“ Nitratgehalte im Grundwasser genutzt wurden, die keine belastbare Rechtsgrundlage im maßgeblichen Bundesrecht haben. „Ein Aussetzen der Sonderauflagen für die Stickstoffdüngung ist das Mittel der Wahl. Das gilt auch, wenn das Land die letzte Instanz beim Bundesverwaltungsgericht anruft“, erläutert Hennies. „Schon aus Gründen der Fairness und um weitere Schäden und Einkommenseinbußen auf den Höfen durch lange gerichtliche Verfahren zu vermeiden, ist dies notwendig.“

Darüber hinaus müsse sich die Landesregierung sich beim Bund deutlich stärker dafür einsetzen, dass in den von der EU verlangten „roten Gebieten“, in denen die Nitratmesswerte im Grundwasser überwiegend durch jahrzehntealte Stickstoffeinträge hervorgerufen wurden, spätestens von einer neuen Bundesregierung ein Verursacherprinzip auf Basis der heutigen Düngepraxis auf den Höfen eingeführt wird. Hier sei Landwirtschaftsministerin Staudte jetzt gefordert, bekräftigt der Landvolkpräsident. „Wir werden es nicht akzeptieren, dass wir auf unabsehbare Zeit kollektiv bestraft werden, obwohl sich die heutzutage praktizierte Düngung so weiterentwickelt hat, dass darüber kaum noch Stickstoffverluste in das Grundwasser entweichen. Die Bürokratieflut und unsinnige Bilanzierungsvorschriften ohne Mehrwert für den Gewässerschutz wie die so genannte Stoffstrombilanzierung müssen reduziert beziehungsweise am besten gestrichen werden“, fordert der Landvolkpräsident.

Vom Land fordert der Verband zudem, jetzt endlich die Ertüchtigung des viel zu dünnen Netzes an Grundwassermessstellen ambitionierter in Angriff zu nehmen, damit schnellstmöglich das bestmögliche Abschätzungsverfahren für Nitratbelastungen nach der EU-Nitratrichtlinie zur Verfügung steht. „Als zuständiger Umweltminister muss hier Christian Meyer den ‚Turbo‘ einlegen, wie er es anderer Stelle, zum Beispiel bei der Energiewende, auch immer propagiert“, verlangt Hennies.

03.02.2025
Neues aus unserer Imagekampagne

Grüne Woche, Kinospot & Bienenfreundlicher Landwirt

Grüne Woche:

Die Grüne Woche 2025 war für unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ ein voller Erfolg und ein starkes Signal für die Bedeutung der niedersächsischen Landwirtschaft. Der Stand im bewährten Kneipenformat „Landwirtschaft“ und mit Schnuckenbräu verantwortlich für den Ausschank, war erneut ein beliebter Anlaufpunkt für Messebesucherinnen und Messebesucher.

24 engagierte Personen aus den Kreisverbänden haben sich aktiv an den Standdiensten beteiligt. Der Stand diente auch in diesem Jahr als wichtige Anlaufstelle für Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verbänden. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Ministerpräsident Stephan Weil, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sowie zahlreicher Landrätinnen und Landräte sowie Bürgermeisterinne und Bürgermeister aus unserem Kampagnengebiet.

Unser Bürgermeisterzimmer bot dabei wieder einen idealen Rahmen für intensive Gespräche und Netzwerken auf Augenhöhe.

Ein Highlight war in diesem Jahr auch die Podiumsdiskussion zusammen mit der Initiative MagDochJeder aus Nordrhein-Westfalen auf dem ErlebnisBauernhof. Zusammen haben wir Ende 2024 den Grundgedanken des „ZukunftsBauer“ aufgegriffen und diesen in einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne „Landwirtschaft neu denken – wir packen’s an!“ mit Kacheln, Videos und Fakten umgesetzt. Auf dem ErlebnisBauernhof haben wir die gemeinsame Kampagne nicht nur vorgestellt, sondern auch diskutiert und aufgezeigt, wie die Kooperation Synergien geschaffen und Innovationen gefördert hat.

Kinospot:

Ab dem 30. Januar 2025 heißt es: Vorhang auf für unsere Landwirtschaft!

Unser Kinospot startet in 53 niedersächsischen Kinos auf 225 Leinwänden, darunter auch im Kino in Verden, mitten in unserem Verbandsgebiet.

Mit unserem Kinospot erreichen wir in den kommenden 7 bis 12 Wochen mehr als 400.000 Kinobesucherinnen und Besucher – Menschen, die sich entspannt zurücklehnen, Popcorn essen und gespannt auf die große Leinwand blicken.

Ein perfekter Moment, um unsere Botschaft eindrucksvoll zu platzieren! Kino ist Emotion, Kino ist Erleben – und wir sind mittendrin! Mit unserer Kampagne zeigen wir, dass moderne Landwirtschaft nicht nur unverzichtbar, sondern auch faszinierend ist. Also: Lehnen wir uns zurück und genießen – das ist großes Kino für unsere Landwirtschaft!

Bienenfreundlicher Landwirt:

Seit dem 1. Januar 2025 läuft die Anmeldung für die Aktion Bienenfreundlicher Landwirt (BFL). Auch in diesem Jahr können Landwirtinnen und Landwirte aus unserem Kreisverband wieder teilnehmen und mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Die Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem LAVES-Institut für Bienenkunde in Celle erarbeitet und sind speziell auf die landwirtschaftliche Praxis abgestimmt. Die Umsetzung erfolgt eigenständig durch unsere Kampagne.

Betriebe können aus einer Vielzahl an Maßnahmen wählen, darunter: Blühstreifen und Altgrasstreifen als wertvolle Nahrungsquellen für Insekten, Streuobstwiesen und Wallhecken als Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Vögel, Totholz, Sandhaufen und Feldsteinhaufen als natürliche Nistplätze für Wildbienen sowie Kooperationen mit Imkern oder Naturschutzverbänden als gemeinsamer Einsatz für mehr Artenvielfalt

Vergangenes Jahr haben über 1.000 Betriebe mitgemacht und gezeigt, dass landwirtschaftlicher Artenschutz sichtbar gemacht werden kann. Ziel für 2025 ist es, die Aktion weiter zu stärken und noch mehr Betriebe zur Teilnahme zu motivieren. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält in diesem Jahr ein kostenfreies Starterpaket.

Wichtige Infos zur Teilnahme:

Anmeldezeitraum: Bis Anfang Juni 2025

Versand der BfL-Starterpakete: Ab dem 1. März 2025

Zusätzliche Materialien: Über den Shop auf eigene Kosten bestellbar

Zur Anmeldung geht es HIER.

29.01.2025
OVG kippt Landesdüngeverordnung

Ausweisung der „Roten Gebiete“ in Niedersachsen mit gravierenden Rechtsfehlern

Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat am 28.01.2025 geurteilt, dass die aktuelle Landesdüngeverordnung einer rechtlichen Überprüfung nicht standhält. „Es war für unsere Mitglieder absolut richtig, mit großem Aufwand die fachlichen und rechtlichen Grundlagen für die Ausweisung der roten Gebiete zu hinterfragen“, sagt Landvolk-Vizepräsident Hubertus Berges. Das Landvolk werde jetzt die Begründung des Gerichts abwarten und daraus dann die Schlüsse für das weitere Vorgehen ziehen, führt Berges weiter aus.

„Wir fordern ohnehin in erster Linie, dass mit einer neuen Bundesregierung nun Verbesserungen, für die in angeblich nitratbelasteten Gebieten wirtschaftenden Landwirte, auf den Weg gebracht werden müssen“, sieht Berges die Politik in der Pflicht hier Abhilfe im Sinne der Landwirtinnen und Landwirte zu schaffen. Bislang verpflichtet die Düngeverordnung die Landwirtinnen und Landwirte, in den roten Gebieten die Stickstoff-Düngung ihrer Felder einzuschränken, was zu erheblichen Qualitätsminderungen der Feldfrüchte und zu großen Ertragseinbußen führt. So ist es dort vielfach nicht mehr möglich, vermarktbaren Weizen mit Backqualität zu produzieren. Gerade mit Blick auf nicht erreichbare Qualitäten seien Feldfrüchte aus den roten Gebieten zu dem eigentlichen Zweck bei den Mühlen nicht mehr absetzbar. Die daraus entstehenden Mindererlöse auf den Höfen seien betrieblich unzumutbar.

Das Landvolk hofft, dass die Entscheidung des OVG die politisch Verantwortlichen in Bund und Land dahingehend sensibilisiert, dass die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte nicht länger hingehalten werden dürfen und dringend eine Lösung auf den Tisch muss. „Ein weiteres Warten der Politik auf eine abschließende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig würde nämlich noch Jahre dauern, ohne dass sich für unsere Landwirte etwas substanziell verändert“, erklärt Berges abschließend. Es gilt bis zum Ablauf der Frist für eine Einreichung der Revision durch das Land die aktuelle Kulisse vom November 2023.

23.01.2025
Werde Teil unseres Landvolk-Teams

als Steuerberater/in (m/w/d)

Wir sind die berufsständische Vertretung der landwirtschaftlichen Betriebe in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) mit über 2.100 Mitgliedern. Unser Team von etwa 70 Mitarbeitenden bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Buchführung, Steuerberatung, Rechts- und Sozialberatung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Zum nächstmöglichen Termin suchen wir für unsere Standorte Rotenburg und Verden Steuerberater/innen (m/w/d):

Ihr Profil:
• Abgeschlossenes Steuerberaterexamen oder erfolgreiches Master- bzw. Bachelorstudium der Agrarwissenschaften mit wirtschaftlicher Ausrichtung.
• Sie zeichnen sich durch Teamfähigkeit aus und sind bereit, sowohl fachliche als auch organisatorische Verantwortung zu übernehmen.

Ihre Aufgaben:
• Beratung von Mandanten zu steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten
• Finanzbuchführung sowie Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen
• Unterstützung bei Hofübergaben und Umstrukturierungen
• Ganzheitliche Betreuung von Mandanten, z.B. bei Betriebsprüfungen, Erbschafts- und Schenkungsverfahren

Unser Angebot:
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
• Flache Hierarchien und eine offene Kommunikation
• Ein kollegiales sowie familienfreundliches Arbeitsumfeld
• Vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung
• Langfristige berufliche Perspektive
• Attraktive Konditionen, Bonussystem, Tankgutscheine oder Dienstwagen
• Flexible Arbeitszeiten dank Gleitzeitmodell
• Arbeitgeberfinanzierte Berufsunfähigkeitsversicherung
• Betriebliche Altersvorsorge mit 20% Zuschuss vom Arbeitgeber
• Bikeleasing

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins per E-Mail an bewerbung@landvolk-row-ver.de.

17.01.2025
Einladung zur Podiumsdiskussion Wahlkreis 34 / Osterholz – Verden

Die Zukunft der Landwirtschaft

Wir freuen uns, unsere Mitglieder herzlich zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion einzuladen, die wir anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen 2025 veranstalten. Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert vom Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e.V., dem Landvolk-Kreisverband Osterholz e.V. und dem LSV Niedersachsen-Bremen.

Podiumsdiskussion Wahlkreis 34

Wann: Mittwoch, 05. Februar 2025, um 19:30 Uhr
Wo: Grasberger Hof, Speckmannstr. 58, 28879 Grasberg

Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Thema „Die Zukunft der Landwirtschaft“.

Folgende Kandidatinnen und Kandidaten werden vor Ort sein:

• Andreas Mattfeldt (CDU)
• Özge Kadah (SPD)
• Dr. Lena Gumnior (Bündnis 90/Die Grünen)
• Dr. Gero Hocker (FDP)
• Herbert Behrens (Die Linke)
• Maik Smidt (Bündnis Sahra Wagenknecht)

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.

16.01.2025
Wir suchen für unser Landvolk-Team

Steuerfachangestellte (m/w/d)

Wir sind die berufsständische Vertretung der landwirtschaftlichen Betriebe in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) mit über 2.100 Mitgliedern. Unser Team von etwa 70 Mitarbeitenden bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Buchführung, Steuerberatung, Rechts- und Sozialberatung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Zum nächstmöglichen Termin suchen wir für unsere Standorte Rotenburg und Verden Steuerfachangestellte:

Ihr Profil:
• Abgeschlossene berufliche Ausbildung im Fachbereich der Steuern und/oder Buchführung
• Kunden- und erfolgsorientierte sowie gewissenhafte Arbeitsweise
• Freude am Umgang mit Menschen und Zahlen

Ihre Aufgaben:
• Erstellung der Buchführung vorwiegend landwirtschaftlicher Unternehmen
• Vorbereitung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen
• Betreuung landwirtschaftlicher Betriebe nach erfolgreicher Einarbeitung

Unser Angebot:
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
• Flache Hierarchien und eine offene Kommunikation
• Ein kollegiales sowie familienfreundliches Arbeitsumfeld
• Vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung
• Langfristige berufliche Perspektive
• Attraktive Konditionen, Bonussystem, Tankgutscheine
• Flexible Arbeitszeiten dank Gleitzeitmodell
• Arbeitgeberfinanzierte Berufsunfähigkeitsversicherung
• Betriebliche Altersvorsorge mit 20% Zuschuss vom Arbeitgeber
• Bikeleasing

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins per E-Mail an bewerbung@landvolk-row-ver.de.

16.01.2025
Gelungene Podiumsdiskussionen Wahlkreis 35 / Rotenburg 1 - Heidekreis

Spitzenkandidaten zur Landwirtschaft und dem ländlichen Raums

Eine hoch informative Podiumsdiskussion erlebten über 100 Besucherinnen und Besucher am 15. Januar 2025 im Schröershof in Neuenkirchen. Eingeladen hatte ein Bündnis aus mehreren Organisationen des ländlichen Raums, um den Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 35 Rotenburg / Heidekreis die Möglichkeit zu geben, ihre Positionen zu Fragen der Agrar- und Gesellschaftspolitik auf dem Lande vorzustellen. Vertreten war die SPD durch ihren Parteivorsitzenden und Inhaber des Direktmandats Lars Klingbeil. Für die CDU saß Vivian Tauschwitz auf dem Podium. Omid Najafi (MdL) erläuterte als Kandidat der AfD die Position seiner Partei. Für die Grünen diskutierte Canina Ruzicka und Gurdan Kerti machte den Standpunkt der Freien Demokraten (FDP) deutlich.

Die Gastgeberinnen und Gastgeber, zu denen neben den Landvolk-Kreisverbänden Lüneburger Heide und Rotenburg / Verden auch die Landfrauen, die Landjugend und der Arbeitskreis Junger Landwirte gehörten, forderten die Politikerinnen und Politiker auf, konkrete Aussagen zu der von ihnen angestrebten Bundespolitik zu machen.

Dabei ging es im ersten Abschnitt der Veranstaltung um die allgemeinen Lebensbedingungen im ländlichen Raum unter Berücksichtigung einer älter werdenden Bevölkerung, der Daseinsfürsorge, des Ehrenamtes und der Infrastruktur, moderiert von Diskussionsleiterin Bettina Brenning, Präsidiumsmitglied des Niedersächsischen Landfrauenverbandes. Auch die Energieversorgung spielte dabei eine Rolle und sorgte für Meinungsverschiedenheiten bei den Kandidatinnen und Kandidaten:

Die Grünen-Politikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin Canina Rudzicka (21) wünscht sich für die Energieversorgung die Nutzung von Anlagen der Agri-PV, die eine Kombination von Stromerzeugung und Landbau ermöglicht.

Der Afd-Landtagsabgeordnete Omid Najafi (36) ist wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion in Niedersachsen. Die Energiewende bezeichnete er als gescheitert, wobei der Kernkraft-Ausstieg wegen der hohen Atomstromimporte aus Nachbarländern nur ein „quasi-Ausstieg“ sei. Najafi unterstütze einen breiten Energiemix.

Die CDU mit ihrer Spitzenkandidatin Vivian Tauschwitz (30) will mit einer gesicherten Rente und einer qualifizierten Bildungspolitik die Menschen im ländlichen Raum erreichen. Sie setzt auf die Zusammenarbeit aller vertretenen Akteure mit dem Ziel einer verbesserten Infrastruktur, die die Mobilität in der Fläche sicherstellt. Dabei spielt das Ehrenamt eine große Rolle, weil hier die Kompetenz vor Ort liege. Mit höheren Honorar-Pauschalen möchte sie die Leistungen attraktiver gestalten. Bei der Daseinsfürsorge stellte Tauschwitz eine beängstigende Unterversorgung an vielen Stellen fest. „Hier fehlt einfach Potential an Menschen und Einrichtungen.“ Das erfordere dringend eine Aufbesserung. Sie warnte vor Plänen der Bahn mit der ICE-Strecke durch die Heide, die Ergebnisse des Dialogforums gelte es zu verteidigen. Vergünstigte Ticketpreise „bringen vielen von uns nichts.“ Auch sie bekräftigte: „Biogas ins Netz!“ „Biogas, Geothermie, Fotovoltaik, Wind und Speichertechnologien sind Chancen für den ländlichen Raum“, sagte SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil, „wir wollen davon auch über einen ermäßigten Strompreis profitieren“. FDP-Spitzenkandidat Gurdan Kerti (29) appellierte dazu auch bei der Frage nach Lösungen in der Energieversorgung die Fachexpertise der Landwirtinnen und Landwirte mehr zu berücksichtigen.

Im zweiten Teil der Diskussion stellte Christoph Becker, Landwirt aus Wietzendorf / Reddingen, die Fragen zum Themenbereich Landwirtschaft und Ernährung. Insbesondere zu den Ergebnissen der Bauernproteste, zu Wegen zum Bürokratieabbau und zu den Zukunftschancen von Landwirtschaft und Tierproduktion in Deutschland.

Unisono verurteilten die Kandidaten den erdrückenden Grad der Bürokratisierung und forderten einen Abbau. Einzig Lars Klingbeil wagte es, den Spieß einmal umzudrehen. „Bürokratie hat nicht nur mit Politik zu tun“, sagte Klingbeil und ermutigte zu mehr gegenseitigem Vertrauen ohne die Forderung, alles gesetzlich oder gerichtlich regeln zu wollen. „Wir dürfen auch mal was ungeregelt schiefgehen lassen – das müssen wir aushalten.“ Und weiter: „Wenn wir es nicht hinkriegen, das Leben einfacher zu machen, dann kommt am Ende ein Trump oder ein Milei mit der Kettensäge.“

Hier ein paar Kernsätze zu den aus den Statements der Kandidaten:
Tauschwitz (CDU): Die Proteste der Bauern vor einem Jahr waren richtig. Sie haben Recht, wenn sie sagen: Ohne uns geht´s nicht. Wir geben ein Bekenntnis ab zur Produktivität, wir müssen vor Ort erzeugen, das Outsourcen gerät ans Ende. Beim Mindestlohn sind Möglichkeiten der individuellen Lösung zu prüfen.

Kerti (FDP): Die Bauernproteste waren ein Weckruf für mich persönlich. Setzten wir auf die Eigenverantwortung der Bauern und entlasten sie von Dokumentationspflichten. Beim Mindestlohn muss es einzelbetriebliche Lösungen geben.

Rudzicka (Grüne): Wir sind hier für den Dialog, um von Ihrer Expertise zu lernen. Nutzen wir Digitalisierung und Vernetzung gegen die Dokumentationsflut! Stärken wir den Gemüseanbau und verringern wir die Importabhängigkeit vom Eiweißimport. Buftis an die Schulen.

Najafi (AfD): Alles, was hier nicht produziert wird, wird an anderen Orten der Welt unter schlimmen Bedingungen erzeugt. Unser Bemühen um eine gesunde Umwelt ändert nichts, wenn China sich nicht ändert. Schaffen wir ein investitionsfreundliches Klima, um die Flucht des Kapitals zu verhindern.

Klingbeil (SPD): Gesetze waren in ihrem Anspruch überhöht, sie waren gut gemeint, aber schlecht gemacht. Marktmacht der Discounter brechen! Landwirtschaft ist unverzichtbar im ländlichen Raum.

Die Wahlprogramme der Parteien findet Ihr HIER.

16.01.2025
Bienenfreundlicher Landwirt 2025

Jetzt mitmachen und kostenfreie Materialien zur Außenwerbung erhalten

Die beliebte Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ geht in die nächste Runde: Bereits seit 2019 ruft die Initiative „Eure Landwirte – Echt grün“ jedes Jahr zur Aktion auf und verzeichnet jährlich mehr teilnehmende Höfe. „Vergangenes Jahr waren es über 1.000 Landwirtinnen und Landwirte, die auf ihren Höfen zahlreiche Maßnahmen zum Insektenschutz durchgeführt haben, nun mit dem Schild „Bienenfreundlicher Landwirt“ ihren Hof schmücken und der Öffentlichkeit so zeigen, dass hier nachhaltig agiert wird“, lädt Hendrik Lübben von der Initiative „Eure Landwirte – Echt grün“ – einer Initiative niedersächsischer Kreisvolkverbände – interessierte Landwirtinnen und Landwirte zur Teilnahme ein.

Um bienenfreundlicher Landwirt zu werden, müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Maßnahmen auf ihren Höfen, Ackerflächen, auf Grünland oder auch zu Hause im eigenen Garten umsetzen. „Ob naturbelassene Unkrautecken, mehrjährige Sandhaufen, rottendes Altholz oder ein schöner Staudengarten: Die Maßnahmen der Aktion Bienenfreundlicher Landwirt (BfL) sind einfach, aber sehr vielfältig und haben für die Insekten einen großen Nutzen“, zeigt Lübben auf. Als weitere Beispiel dafür nennt er mehrjährige Feldsteinhaufen, Staudengarten, Streuobstwiese, Blühstreifen, Wallhecken, Altgrasstreifen oder sogar Kooperation mit einem Imker, einer Naturschutzorganisation oder einem Umweltverband.

Die Aktion BfL 2025 ist bereits gestartet. Die Teilnahme ist noch bis Anfang Juni möglich. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unserem Kreisverband erhalten ein kostenfreies BfL-Starterpaket, um ihr Engagement für den Arten- und Insektenschutz öffentlich zu zeigen. Der Versand der Starterpakete erfolgt ab 1. März 2025. Im Shop können BfL-Mitglieder zusätzlich auf eigene Kosten Artikel bestellen. Weitere Infos sowie der Antrag für den Bienenfreundlichen Landwirt 2025 sind HIER zu finden.

14.01.2025
Jetzt geht’s ums Ganze - Jagd sichern, Natur bewahren

Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. ruft zur Demonstration auf

Am 16. Dezember 2024 fand im Landtag eine öffentliche Diskussionsveranstaltung der grünen Landtagsfraktion zum geplanten neuen Niedersächsischen Jagdgesetz (NJagdG) statt. Dabei wurde erneut deutlich, dass die in den drei vorangegangenen Dialoggesprächen vorgetragenen Argumente der Interessenvertretung der Jägerschaft in den zentralen Punkten nicht aufgenommen und berücksichtigt wurden. Eine Übersicht aller in Rede stehenden Änderungen sowie weitere Informationen zu den Hintergründen findet ihr HIER.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen ruft am 30. Januar 2025 ab 10.00 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto „Jetzt geht’s ums Ganze - Jagd sichern, Natur bewahren!“ auf. Treffpunkt ist der Schützenplatz in Hannover. Dort wird es eine Auftaktkundgebung geben, bevor sich mit Jagdhörnern und orange farbiger Warnkleidung gemeinsam zum niedersächsischen Landtag begeben wird. Die Jägerschaft setzt auch auf die Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte, die als Jagdrechtsinhaberinnen und Inhaber sowie Geschädigte von Tierseuchen auch direkt von den Maßnahmen betroffen sind.

Für die Fahrt nach Hannover werden Busse und Fahrgemeinschaften organisiert. Es wird darum gebeten, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich noch nicht über die Jägerschaft angemeldet haben und mitfahren möchten, bitte telefonisch unter der Nummer 01728224942 oder per Mail unter Luttmann.LuF@gmail.com anmelden.

Aktuelles aus dem Landesverband

01.08.2025
Rukwied: Umbau der Tierhaltung erfordert mehr
Geflügel, Schwein

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kritisiert die Planungen der Bundesregierung für den Agrarhaushalt im Bundeshaushalt 2026 und mahnt erhebliche Nachbesserungen an: „Der deutliche Zuwachs im gesamten Bundeshaushalt 2026 findet sich im Einzelplan 10 nicht wirklich wieder. Die vorgesehenen Mittel für den Umbau der Tierhaltung steigen zwar an, bleiben aber hinter den Erwartungen und sind bei weitem nicht ausreichend, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Hier kommt es auch auf einen schnellen Mittelabfluss an. Wenn der Umbau nicht unverzüglich mit Änderungen und Erleichterungen im Bau- und Immissionsschutzrecht flankiert wird, droht weiterer Stillstand. Bei der Finanzierung und Förderabwicklung darf es keine Denkverbote geben; hier sind neue Konzepte gefragt.

In der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sind keine zusätzlichen Mittel für die ländliche Entwicklung vorgesehen, obwohl dies im Koalitionsvertrag klar vereinbart wurde. Damit kommt die GAK als das prädestinierte Programm für den ländlichen Raum und für die ländliche Infrastruktur deutlich zu kurz. Auch die Kürzung des Bundeszuschusses in der Unfallversicherung bei steigenden Kosten wird der Situation nicht gerecht. Die Parlamentarier sind nun gefordert, die Weichen für eine echte Investitionsoffensive zu stellen.“

01.08.2025
Spanien verliert HPAI-Freiheitsstatus
Geflügel

Spanien gilt nicht länger als frei von Hochpathogener Aviärer Influenza (HPAI). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) bestätigte am 18. Juli einen H5N1-Ausbruch in einem kommerziellen Truthahnbetrieb mit 7.000 Tieren in der Provinz Badajoz (Extremadura). Nach über zwei Jahren ohne Nachweis in Nutzgeflügel war das Virus zuletzt nur bei Wildvögeln aufgetreten – in fünf Fällen in Extremadura und Andalusien. Die Behörden vermuten einen Eintrag aus dem Wildtierbestand. Der Verlust des HPAI-freien Status hat Handelsfolgen: Hong Kong hat den Import von Geflügelprodukten aus der betroffenen Region ausgesetzt. Gleichzeitig profitiert Australien: Seit der offiziellen Wiedereinstufung als HPAI-frei im Juni nehmen Länder wie Argentinien, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate wieder Geflügelprodukte ab.

01.08.2025
EU-Fleischverzehr und -produktion fast unver-ändert
Geflügel, Milch und Rind, Schwein

(AMI) – Die EU-Kommission geht in ihrer neuesten Schätzung von Ende Juli 2025 davon aus, dass im laufenden Jahr eine zum Vorjahr fast unveränderte Menge an Fleisch produziert werden dürfte. So ergibt sich mit einer erwarteten Bruttoeigenproduktion von knapp 42,9 Mio. t ein minimaler Zuwachs von 0,1 %. Mit 21,2 Mio. t entfällt fast die Hälfte der in der EU erzeugten Menge auf Schweinefleisch. Obwohl die Produktion im ersten Quartal 2025 über der des Vorjahres lag, wird insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wegen der verringerten Sauenbestände mit einer rückläufigen Erzeugung gerechnet. Insgesamt wird mit einer geringen Abnahme von -0,4 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Bei Rind- und Schaffleisch dürfte die Produktion etwas deutlicher zurückgehen. Eine Steigerung der Fleischherstellung wird nur im Bereich Geflügel erwartet. Als einen Grund für diese Entwicklung nennt die EU-Kommission das attraktive Preisniveau.

Wie bei der Fleischerzeugung werden auch beim durchschnittlichen Pro-Kopf-Verzehr insgesamt nur geringfügige Änderungen erwartet. Leicht zurückgehen dürften die verzehrten Mengen bei Rind- und Schaffleisch. Bei Schweinefleisch wird hingegen nach einem Anstieg im Vorjahr mit einem stabilen Konsum gerechnet. Etwas höher als 2024 dürfte der Verzehr von Geflügel ausfallen. Erwartet wird eine Zunahme um 2,0 % auf 25,5 kg pro Kopf. Die Ursache dafür liegt in der höheren Verfügbarkeit wegen der steigenden Produktion sowie dem positiven Image von Geflügelfleisch. Auch der im Vergleich mit anderen Fleischarten günstige Preis für Geflügel dürfte eine Rolle für die Verbraucher spielen.

31.07.2025
Zuschuss Klimabilanz und Zinsbonus der Rentenbank für Landwirte
Milch und Rind

Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet seit Anfang Juli ein neues Förderprodukt an, den Zuschuss Klimabilanz. Zudem soll es in naher Zukunft den sogenannten Zinsbonus Klimabilanz geben. Beide Produkte sind unabhängig voneinander.

Zuschuss Klimabilanz bereits gestartet

Seit dem 1. Juli 2025 können landwirtschaftliche Betriebe beim Programm „Zuschuss Klimabilanz“ der Rentenbank Fördermittel beantragen. Gefördert wird die Erstellung einer einzelbetrieblichen Klimabilanz durch qualifizierte Beratung:

  • Förderquote: 90 % der Netto-Beratungskosten,
  • maximal 1.000 € pro Betrieb,
  • bis zu 5.000 Betriebe können teilnehmen.

Das Antragsverfahren ist zweistufig:

Bis Mitte August können Betriebe eine Interessenbekundung im Förderportal der Rentenbank abgeben. Danach erfolgt – nach Prüfung – die Einladung zur eigentlichen Antragstellung. Wichtig: Es handelt sich nicht um ein Windhundverfahren.

Die geförderte Klimabilanz muss alle drei Emissions-Scopes (1–3) abdecken und einen konkreten Maßnahmenkatalog zur Emissionsreduktion enthalten.

Klimabilanz schafft Zinsvorteile – auch für Betriebe der Klimaplattform Milch

Landwirtinnen und Landwirte, die bei der Rentenbank ein Darlehen beantragen und dabei eine einzelbetriebliche Klimabilanz vorlegen, sollen von vergünstigten Finanzierungskonditionen profitieren.

Vorgesehen ist, dass auch die Klimabilanz der Klimaplattform Milch als Nachweis für den Zinsbonus genutzt werden kann. Damit eröffnen sich für Milcherzeugerbetriebe, die bereits bilanziert haben oder dies planen, dass die Einordnung des Betriebes so nach den Konditionen (Basis/Top/Premium) um bis zu 25 Basispunkte (0,25%) verbessert werden kann.

Mehr Infos unter: http://www.rentenbank.de/zuschussprogramme/klimabilanz/.

30.07.2025
EU-Schlachtzahl gegenüber Vorjahr gestiegen
Schwein

(AMI) Von Januar bis April 2025 wurden in der EU rund 76,1 Mio. Schweine geschlachtet, ein Plus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Spanien war mit 19 Mio. Tieren Spitzenreiter und baute seine Produktion weiter aus. Auch Deutschland, Polen und Portugal verzeichneten steigende Zahlen, während Rückgänge etwa in Frankreich und den Niederlanden ausgeglichen werden konnten. Dank höherer Schlachtgewichte stieg die erzeugte Fleischmenge um 3,2 %, stärker als die Schlachtzahlen. Damit liegt die Schweinefleischerzeugung im zweiten Jahr in Folge über dem Vorjahresniveau. Dennoch bleibt sie unter den Spitzenwerten früherer Jahre. Angesichts rückläufiger Bestände wird in den kommenden Monaten mit stabilen oder leicht sinkenden Schlachtzahlen gerechnet.

30.07.2025
Niederlande: Schweinebestand unter 10 Millionen
Schwein

(AgE) Erstmals seit 45 Jahren liegt der Schweinebestand in den Niederlanden unter 10 Millionen Tieren. Zum Stichtag 1. April 2025 wurden laut Statistikamt CBS noch 9,96 Mio. Schweine gezählt (-5,1% zu 2024). Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank deutlich: um 7,1 % auf 1.900. Besonders betroffen waren kleine Betriebe (< 500 Schweine) sowie mittlere Höfe (2.000 bis 5.000 Tiere), hier lagen die Rückgänge bei rund 10 %. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich der tiefgreifende Strukturwandel: Seit 2015 hat sich die Zahl der Schweinehalter fast halbiert. Von den kleinen Betrieben ist nur noch rund ein Drittel übrig. Gleichzeitig wuchs die durchschnittliche Bestandsgröße je Betrieb auf 5.000 Schweine, ein Plus von 50 % gegenüber 2015.

30.07.2025
Hessen verstärkt Schutzmaßnahmen zur Landesgrenze und gewährt ASP-Nothilfen
Schwein

Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aus Nordrhein-Westfalen nach Nord- und Westhessen zu verhindern, haben die Regierungspräsidien Kassel und Gießen neue Allgemeinverfügungen erlassen. Diese sichern rechtlich den Bau fester und mobiler Schutzzäune entlang ausgewählter Straßen im Grenzgebiet ab. Die Zäune sollen helfen, die Tierseuche wirksam einzudämmen. Die Regelungen gelten aufgrund der akuten Lage ab sofort. Bereits seit Wochen werden im Grenzgebiet Drohnen und Suchhunde eingesetzt, um verendete Wildschweine frühzeitig zu entdecken. Zudem wurde eine mobile Dekontaminationsstelle im Landkreis Marburg-Biedenkopf eingerichtet. Bislang blieb Nordhessen frei von ASP. Weitere Maßnahmen sind in enger Abstimmung mit dem ASP-Führungsstab und den betroffenen Landkreisen in Vorbereitung. Digitale Karten und die neuen Allgemeinverfügungen finden Sie unter: Hessen verstärkt Schutzmaßnahmen an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen | hessen.de

Des Weiteren unterstützt die Landesregierung Betriebe in den ASP-Sperrzonen II und III mit finanziellen Hilfen, um wirtschaftliche Schäden durch Quarantäneauflagen abzufedern. Informationen dazu finden Sie hier: Extremwetter-Nothilfe 2024 – Erweiterung ASP | landwirtschaft.hessen.de

30.07.2025
Einschränkung der Zulassung des Pflanzenschutzmittels Sedim 120
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 30.07.2025 mitgeteilt hat, wurde die Zulassung des Pflanzenschutzmittels Sedim 120 (Zul.-Nr.: 00B189-00) mit dem Wirkstoff Clethodim hinsichtlich der unten aufgeführten Anwendungen zum 24. Juli 2025 eingeschränkt. Statt der ursprünglich allgemein gehaltenen Schadorganismus-Indikation „Einjährige einkeimblättrige Unkräuter“ darf das Mittel zukünftig ausschließlich zur Bekämpfung von Hühnerhirse, Flughafer und Ausfallgetreide eingesetzt werden.

AnwendungsnummerKulturSchadorganismus ALTSchadorganismus NEU
00B189-00/00-012, 00B189-00/00-013ErdbeereEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-004KartoffelEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-010Kopfkohl (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl)Einjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-006MöhreEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-008SpeisezwiebelEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-003WinterrapsEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-001ZuckerrübeEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide

25.07.2025
Rindermarkt: Deutschland erhält mehr Rindfleisch aus dem Ausland
Milch und Rind

(AMI) – Die Importe von Rindfleisch nach Deutschland zeigen von Januar bis Mai 2025 im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum eine steigende Tendenz. Mit fast 166.000 t wurden die Einfuhren von 2024 um 7,2 % übertroffen.

Beim größten Lieferanten mit mehr als einem Viertel der Gesamtimportmenge handelte es sich um die Niederlande. Von dort gelangte rund 6,8 % mehr Rindfleisch nach Deutschland. An zweiter Stelle folgt Polen. Dort wurden die Transporte nach Deutschland um fast ein Viertel ausgebaut. Einen Großteil der Einfuhren bezieht die Bundesrepublik aus Staaten der EU, nur ein kleiner Anteil entfällt auf Drittländer. So hatten 87,3 % der Importe ihren Ursprung in Mitgliedstaaten der EU.

Durch sinkende Rinderbestände in Deutschland und eine dadurch rückläufige heimische Produktion von Rindfleisch ist der Bedarf an Einfuhren aus anderen Staaten gestiegen. Auch das für internationale Lieferanten attraktive Preisniveau in Deutschland dürfte zu einem Anstieg der Importe beigetragen haben. Da auch in den nächsten Monaten von einer knappen Versorgung mit Rindfleisch auszugehen ist, sind weiterhin größere Einfuhrmengen als im Vorjahr zu erwarten.