Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

10.10.2024
Weiteres Bürokratiemonster durch Agrarstrukturgesetz

Entwurf der Landesregierung führt zu zusätzlicher Verknappung landwirtschaftlicher Fläche

Zusätzliche Bürokratie und Mehrkosten, erhebliche Belastungen für die kommunalen Grundstücksverkehrsausschüsse, fehlende Rechtssicherheit, Eingriffe in Grund- und Eigentumsrechte und eine zusätzliche Verknappung landwirtschaftlicher Flächen: Mit deutlicher Kritik hat das Landvolk Niedersachsen auf den Entwurf des Gesetzes zur Sicherung und Verbesserung einer bäuerlichen Agrarstruktur in Niedersachsen (NASVG) reagiert und der Landesregierung im Anhörungsverfahren eine 16-seitige Stellungnahme mit ausführlichen Begründungen geschickt. „Wir sehen erheblichen Korrekturbedarf an dem Gesetzentwurf. Hier wurde ein weiteres Bürokratiemonster geschaffen“, sagt Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg, der die verbandsinterne Arbeitsgruppe zum Agrarstrukturgesetz geleitet und mit Fachleuten die „Knackpunkte“ dezidiert herausgearbeitet hat.

Die Verabschiedung eines Agrarstruktursicherungs- und Agrarstrukturverbesserungsgesetzes, das tatsächlich den Schutz land- und forstwirtschaftlicher Flächen in den Mittelpunkt stellt, wäre aus Sicht des Landesbauernverbandes eine wertvolle Hilfe angesichts der vielfältigen Herausforderungen auf dem niedersächsischen Bodenmarkt. „Mit dem vorliegenden Entwurf des NASVG ist aber leider in weiten Teilen kein praktikabel umsetzbares Gesetz gelungen“, bekräftigt Kohlenberg. Die Regelungen zur nachteiligen Flächenanhäufung oder zu Anteilskäufen seien aus Sicht des Landvolks verfassungsrechtlich sehr bedenklich. Andere Ausführungen wie die zum „groben Preismissverhältnis“ oder zur Landpachtverkehrsthematik bedürften einer grundsätzlichen Überarbeitung. „Die enthaltenen weitergehenden Privilegierungen von Naturschutz und Naturschutzvereinigungen, insbesondere hinsichtlich der Ausdehnung des siedlungsrechtlichen Vorkaufsrechts, sind aus unserer Sicht zwingend zu streichen, da diese eine zusätzliche Belastung der Agrarstruktur bedeuten und den Druck auf dem Flächenmarkt für landwirtschaftliche Betriebe weiter erhöhen werden“, führt Frank Kohlenberg aus. Sorgen machen in diesem Zusammenhang auch zusätzliche Zugriffsmöglichkeiten für Wasserverbände, Wasserversorgungsunternehmen, Siedlungsgesellschaften und Landesbehörden. Damit wäre auch das Ziel des Niedersächsischen Weges, die Flächenversiegelung bis 2030 zu halbieren, gefährdet.

Insbesondere die neu geschaffenen Regelungen hinsichtlich der Versagungs- und Beanstandungsgründe bei Grundstücksankäufen und -verkäufen sind nach Ansicht des Landesbauernverbandes ein „enorme zusätzliche bürokratische Großaufgabe“. „Aus unserer Sicht kommen dann erhebliche Mehrkosten auf die Landkreise und auch die Landwirtschaftskammer zu“, gibt Kohlenberg zu bedenken, der selbst einen Milchviehbetrieb im Landkreis Holzminden führt. „Viele der neu aufgenommenen unbestimmten Rechtsbegriffe schaffen Rechtsunsicherheit und werden daher von uns abgelehnt.“

10.10.2024
Nach neun Jahren intensiven Engagements übergibt Rippich den Vorsitz an Tewes

Mitgliederversammlung NEUA e.V.

Gestern fand in Verden die alljährliche Mitgliederversammlung des gemeinnützigen Fördervereins NEUA e.V. statt, die personelle Veränderungen bereithielt: Das Projekt “Vom Hof auf den Teller” des gemeinnützigen Fördervereins NEUA e.V. bietet spannende und vielfältige Erlebnisse rund um Landwirtschaft und Ernährung für Kindergärten, Schulen und Vereine. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Produktion, Lebensmittelverarbeitung, Ernährung und Gesundheit in einer authentischen Umgebung verständlich zu machen und darüber hinaus ein Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Ernährung zu fördern. Dies geschieht zum einen im Rahmen spannender Hofbesuche, bei denen die jungen Verbraucherinnen und Verbraucher Landwirtschaft selbst hautnah erleben dürfen, und zum anderen durch lehrreiche Kochaktionstage in Schulen oder Kindergärten.

Der NEUA e.V. wurde 2015 mit Annameta Rippich als Vorsitzender, Sebastian Kuhlmann, der heute der Leiter für Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit & Verbandskommunikation in der Landesgeschäftsstelle des Niedersächsischen Landvolks ist, als Geschäftsführer und Christine Tewes als Schatzmeisterin gegründet. Nach neun intensiven Jahren des Engagements entschieden sich Rippich und Tewes ihre langjährigen Posten nun in neue Hände zu geben. Annameta Rippich übertrug Christine Tewes den Vorsitz, während Edda Hesse künftig den Posten als Schatzmeisterin innehat.

Als Power-Duo haben Rippich und Tewes den Verein mit viel Herzblut und Engagement als erfolgreiches Vorzeigeprojekt etabliert, das auch über die Kreisgrenzen hinaus viel Anerkennung erhält. So hat der Verein beispielsweise erst im letzten Jahr eine Auszeichnung für das herausragende Engagement bei Umweltbildungsprojekten mit Kindern vom Natur-Netz Niedersachsen erhalten. Für den Erfolg des Projekts spricht auch die hohe Anzahl der Schulen, die im Rahmen des Projekts Höfe besucht und Kochaktionen durchgeführt haben. Die Zahl der teilnehmenden Schulen in den Landkreisen Rotenburg und Verden ist seit dem Start des Projekts von 7 auf über 20 gestiegen.

Gerührt blickt Rippich auf die vergangenen Jahre zurück: „Ich erinnere mich noch ganz genau an die Zeit, als wir NEUA gegründet haben, an all die bürokratischen Herausforderungen und wie wir zu dritt noch bis spät in die Nacht an der Satzung saßen“ Der Aufwand hat sich gelohnt, denn heute können jährlich über 1.000 Kinder und Jugendliche von dem Projekt profitieren.

07.10.2024
Heizungsgesetz

Webinar für Landwirtinnen und Landwirte

Die Primagas Energie GmbH bietet allen interessierten Landwirtinnen und Landwirten ein Webinar zum Thema „Keine Angst vor dem Heizungsgesetz. Landwirtschaftliche Gebäude wirtschaftlich und GEG-konform heizen“ an.

In dem Webinar werden folgende Fragen geklärt:

• Welches Heizsystem ist das richtige für meine Immobilie? • Welche Kosten kommen auf mich zu? • Habe ich mit nachfolgenden Investitionen zu rechnen? • etc.

Außerdem werden wichtige Ausnahmeregelungen aufgezeigt, anhand von Praxisbeispielen Lösungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser gegeben und ein Einblick in Investitions- und Energiekosten gezeigt. Während des Webinars ist ausreichend Zeit für Ihre Fragen eingeplant. Interessierte können sich für einen der folgenden drei Termine anmelden:

Mittwoch, 16.10.2024 // 16:00 – 17:30 Uhr Dienstag, 22.10.2024 // 16:00 – 17:30 Uhr Freitag, 25.10.2024 // 9:00 – 10:30 Uhr

Die Anmeldung zu den jeweiligen Terminen erfolgt “HIER”

07.10.2024
Fristverlängerung Agrardieselantrag

Antragsfrist zum 31.12.2024.

Landwirtschaftliche Betriebe können für das Kalenderjahr 2023 eine Agrardieselrückvergütung von 21,48 Cent/Liter beantragen. Bisher galt eine Antragsfrist zum 30. September 2024. Diese wurde geändert auf den 31.12.2024.

Der Antrag kann nur noch online gestellt werden. Die Antragsstellung kann auch über unsere Geschäftsstelle erfolgen, Fragen hierzu sowie weitere Fragen beantwortet Thomas Exner gerne per Mail (exner@landvolk-row-ver.de) oder per Telefon (04261-6303-101).

02.10.2024
Kreisleistungspflügen in Verden

Felix Ellmers und Linus Troue teilen sich den ersten Platz

Am 2. Oktober fand das diesjährige Kreisleistungspflügen im Landkreis Verden statt, organisiert von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und ausgerichtet auf den Flächen von Johann Meyer in Achim Baden. 13 engagierte Auszubildende der Landwirtschaft traten an, um ihre Fähigkeiten im Pflügen unter Beweis zu stellen.

„Die Veranstaltung ist nicht nur ein Wettkampf, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für die Auszubildenden, ihre praktischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ein herzlicher Dank gilt allen, die zur Organisation und Durchführung des Wettbewerbs beigetragen haben, insbesondere den ehrenamtlichen Richtern, den Lehrkräften und der Berufsschule“, sagte Kreislandwirt Jörn Ehlers in seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung.

Der Wettbewerb stellte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor die Herausforderung, eine vorgegebene Fläche innerhalb einer festgelegten Zeit fachgerecht zu bearbeiten. Die Aufgaben umfassten das Lüften, Lockern, Wenden und Durchmischen des Bodens. Besonderes Augenmerk lag auf dem optimalen Einsatz des Pfluges: Ein korrekt eingestellter Pflug sorgt nicht nur für eine schonende Bearbeitung des Bodens, sondern minimiert auch den Kraftstoffverbrauch. Zudem wurde durch die effektive Beseitigung unerwünschten Pflanzenbestandes der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert – ein wichtiger Aspekt in der heutigen Landwirtschaft.

Die Wertungsrichter, angeführt von Reiner Meyer aus Grasdorf, zeigten sich mit den Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerst zufrieden. Carsten Hoops, Geschäftsführer des Kreislandvolkverbandes Rotenburg-Verden, gratulierte allen Auszubildenden zur erfolgreichen Teilnahme und übergab ihnen die Urkunden. Dabei sprach er auch den Ausbildungsbetrieben einen großen Dank aus: „Ein herzlicher Dank an die Ausbildungsbetriebe, die ihre Auszubildenden für solche Wettbewerbe freistellen, notwendige Maschinen zur Verfügung stellen und Zeit in das gemeinsame Üben vorab investieren. Ihr macht mit eurem Engagement solche Veranstaltungen erst möglich.“

Mit gleicher Punktzahl teilten sich Felix Ellmers aus Dörverden (Ausbildungsbetrieb Hannes Kraul, Stedorf) und Linus Troue ebenfalls aus Dörverden (Ausbildungsbetrieb Lars Hogrefe, Neddenaverbergen) den ersten Platz. Mit ihrer guten Leistung verdienten die zwei angehenden Landwirte sich nicht nur den heutigen Sieg, sondern qualifizierten sich auch für den Landesentscheid im Leistungspflügen. Der zweite Platz entfiel durch die Doppelbesetzung des ersten Platzes, über den dritten Platz freute sich Jannis Lindenau aus Oyten (ebenfalls Ausbildungsbetrieb Lars Hogrefe). Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können stolz sein, sich der Herausforderung gestellt zu haben. Ein großer Dank geht auch an den Verein “Freunde der Landwirtschaft Verden” für die gesponserten Speisen und Getränke.

30.09.2024
Update Kampagnenarbeit

Eure Landwirte – Echt Grün

Influencer Challenge – Harvest Hunt:
Am 28. August 2024 ging die erste Ausgabe der Influencer-Challenge HarvestHunt von „Eure Landwirte – Echt Grün“ online. Drei Teams, bestehend aus einer Influencerin und drei Influencern sowie der Junglandwirtin Lina Blohme aus Verden und zwei weiteren Junglandwirten, traten auf dem Hof Alswede in Niedersachsen gegeneinander an. Ziel der Challenge war es, das Verständnis für die Landwirtschaft zu vertiefen und das erlernte Wissen über Social-Media-Kanäle mit ihren Communities zu teilen. Die Challenge wurde von einer breiten Social-Media-Kampagne begleitet, um die Reichweite und das Bewusstsein für regionale Produkte zu maximieren. Teilgenommen haben:

Team Gelb: bestehend aus den Influencer-Brüdern Fabi und Phil und Junglandwirt Stephan,

Team Pink: mit der Lifestyle-Influencerin Nicollisiimo und Junglandwirt Finn,

Team Grün: geführt von CanDerKoch einem Influencer mit Fokus auf gesunde Ernährung und Junglandwirtin Lina

Mittlerweile ist die letzte Folge der Challenge online, und das Gewinnerteam, Team Grün, steht fest. Alle Folgen der Challenge können auf dem YouTube-Kanal von Eure Landwirte – Echt Grün angesehen werden. Insgesamt hatte die Influencer Challenge bisher eine sehr gute Resonanz.

Social Media Kennzahlen September 2024:

Roadshow:
Die Roadshow von „Eure Landwirte – Echt Grün“ hat im Jahr 2024 bereits 22 erfolgreiche Termine durchgeführt und erreicht insgesamt etwa 110.000 persönliche Kontakte, darunter z.B. der Termin in Scheeßel am 25. August auf dem Scheeßel-Tag. Pro Termin kommen durchschnittlich 5.000 Menschen in direkten Kontakt mit der Kampagne. Für dieses Jahr sind noch 5 weitere Termine bereits angemeldet und geplant, um diese Serie auch in diesem Jahr erfolgreich zu Ende zu bringen. Anbei die nächsten Roadshowtermine:

30.09.2024: Scharmbecker Herbstmarkt

05.10.2024 Herbstmarkt Brake

06.10.2024 Bauernmarkt Marschacht

Zukunftsbauer:
Die Initiativen MAG DOCH JEDER vom WLV und Eure Landwirte -Echt grün e.V. haben sich für 2024 auf eine Kooperation im Rahmen des Projektes Zukunftsbauer vom DBV verständigt. Beide Initiativen stellen hierfür ein Budget bereit, um im Rahmen einer Social Media Kampagne den Zukunftsbauern zu platzieren. Dabei sollen vor allem folgende Botschaften vermittelt werden: Die Landwirtschaft bietet Stabilität, packt aktiv an und schafft eine positive Zukunft für das gesamte Land. Themen wie Klimaschutz, Artenschutz und Innovationen in der Technik und Tierhaltung werden hervorgehoben, um die Landwirtschaft als Lösungsbringer darzustellen. Am 25.09.2024 findet ein zweiter gemeinsamer Austausch statt, um über die finale Visualisierung und die Umsetzung zu sprechen.

26.09.2024
Blauzungenkrankheit

Härtebeihilfe für verendete, geimpfte Schafe, Ziegen und Rinder

Die Niedersächsische Tierseuchenkasse gewährt eine Härtebeihilfe für geimpfte Rinder, Schafe und Ziegen, die an der Blauzungenkrankheit (BTV-3) verendet sind, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

Für Schafe und Ziegen:

  • Impfung mindestens 3 Wochen vor Erkrankung durch eine Tierärztin/einen Tierarzt für alle impffähigen Tiere ab 3 Monaten (Eintrag in HiTier).

  • Nach Impfung innerhalb von 3 Wochen Todesfälle oder notwendige Tötungen wegen Blauzungenkrankheit (Bestätigung durch Hoftierarzt).

  • Mindestens 25 % Übersterblichkeit und mindestens 5 verendete Tiere im Bestand.

  • Nachweis durch Abholscheine aus dem 2. Halbjahr 2024 und 2023.

  • Beihilfe: 90 € pro Schaf, 60 € pro Ziege.

Für Rinder:

  • Vollständige Impfung durch eine Tierärztin/einen Tierarzt (Eintrag in HiTier).

  • Nach der 2. Woche nach der Grundimmunisierung Todesfälle oder notwendige Tötungen, mit PCR-positivem BTV-3-Ergebnis.

  • Mindestens 3 verendete Rinder.

  • Beihilfe: 1.000 € pro adultes Rind.

Die Härtebeihilfe muss über den regulären Leistungsantrag beantragt werden. Nachweise (Mortalität oder PCR-Ergebnis) müssen beigefügt werden. Kosten für Probenahmen (PCR) werden nicht übernommen.

03.09.2024
Novelle des Tierschutzgesetzes hat negative Folgen für Landwirtschaft

Kreisverband in Kontakt mit der Politik

Bereits im Sommer ist in das Bundestierschutzgesetz im Bundesrat beraten worden. Die Länderkammern fordern in einer Stellungnahme umfassende fachspezifische und auch grundlegende Änderungen und Ergänzungen – diese belaufen sich auf 86 Einzelpunkte. Dennoch müssen sich Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter in jedem Fall auf weitere Verschärfungen bei bestimmten Haltungsbedingungen und neue Dokumentationspflichten einstellen.

Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden hatte sich dazu bereits mit MdB Lars Klingbeil (SPD) persönlich getroffen und auf dem Betrieb von Familie Pralle in Schwitschen den aktuellen Unmut und existenzbedrohende Lage der regionalen tierhaltenden Betriebe verdeutlicht. Auch die CDU hat sich positioniert. So heißt es vom agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann: „Wir lehnen den Gesetzentwurf in dieser Form ab. Die vorgesehenen Änderungen haben spürbare einseitige negative Folgen für die heimische Landwirtschaft. Deutlich mehr Bürokratie und höhere Kosten für die Tierhalter. In der Folge wird unsere landwirtschaftliche Erzeugung weiter ins Ausland ausgelagert. Die Weiterentwicklung des Tierschutzes hat unseres Erachtens nach wissenschaftlichen Kriterien, mit Augenmaß und unter Einbeziehung des Berufsstandes zu erfolgen. Die Ampel hat das versäumt.“

02.09.2024
Mitgliederzeitung online lesen

Aktuelle Ausgabe auf unserer Homepage einsehbar

Ab sofort können Mitglieder und Interessierte die aktuelle Ausgabe unserer Mitgliederzeitung online lesen und herunterladen. Dafür einfach auf unserer Homepage auf den Reiter “Downloads” (oben rechts) klicken und die entsprechende Ausgabe anklicken.

Die aktuelle Ausgabe könnt ihr euch direkt “HIER” anschauen.

02.09.2024
Landvolk WhatsApp-Gruppe

Jetzt beitreten und immer informiert bleiben

Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V. bespielt seit Kurzem auch eine WhatsApp-Gruppe. Dort erhalten Interessierte aktuelle Inhalte direkt auf ihr Smartphone. Wer dabei sein möchte, kann über den unten stehenden link in die WhatsApp-Gruppe eintreten:

“EinladungsLink WhatsApp-Gruppe Landvolk”

Aktuelles aus dem Landesverband

21.02.2025
Einsatz und Verkauf der Pflanzenschutzmittel Elipris und Tactic vorerst untersagt
Pflanzen

Aufgrund eines Gerichtsentscheides des Braunschweiger Verwaltungsgerichtes ist die Zulassung des herbiziden Pflanzenschutzmittels Elipris der Firma Corteva (Zul.-Nr.: 00A768-00/00) bis auf Weiteres ausgesetzt. Das bedeutet, dass das Mittel weder verkauft noch eingesetzt werden darf. Es gelten keine Abverkaufs- oder Aufbrauchfristen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilte. Gegen die Zulassung hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt.
Auch für das Pflanzenschutzmittel Tactic der Firma Adama (Zul.-Nr.: 00A209-00/00) ist die Zulassung laut BVL aktuell nicht wirksam. Hier hatte die DUH Einspruch gegen die Zulassung eingelegt.
Auch wenn die ruhenden Zulassungen ab sofort gelten, hat dies auf die Frühjahresanwendungen keine direkten Auswirkungen, da beide Mittel nur für die Anwendung im Herbst zugelassen waren.

19.02.2025
Schlachtüberhänge werden nur langsam abgebaut
Schwein

(AMI) Der Abbau der überschüssigen Schlachtschweine verläuft weiterhin nur schleppend. Zwar sind die durchschnittlichen Schlachtgewichte in letzter Zeit wiederholt leicht gesunken, doch liegen sie nach wie vor etwa 2 kg über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Auch vom Fleischmarkt kommen weiterhin keine belebenden Impulse. Die Schlachtbetriebe bestellen insgesamt zwar etwas zügiger, doch bleiben die Absatzmöglichkeiten begrenzt. Neben dem durch die Maul- und Klauenseuche eingeschränkten Export in Drittländer, stellt oft auch der Personalmangel in den Schlacht- und Zerlegebetrieben eine Herausforderung dar und limitiert die Kapazitäten. Dennoch halten sich die Diskussionen über Preisnachlässe zuletzt in Grenzen, da kaum jemand von einer belebenden Wirkung weiterer Abschläge ausgeht.

19.02.2025
Bundesweite Antibiotika-Kennzahlen veröffentlicht
Schwein

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 14. Februar die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit bei Schweinen, Rindern, Hühnern und Puten für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die Kennzahlen basieren auf den halbjährlich ermittelten betrieblichen Therapiehäufigkeiten und werden seit 2023 jährlich veröffentlicht. Mit der Aktualisierung des Tierarzneimittelgesetzes Ende 2022 wurden auch die Berechnungsmethodik und die verpflichteten Nutzungsarten angepasst. Betriebe, die Kennzahl 2 überschreiten, müssen einen Maßnahmenplan zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes vorlegen. Bei Überschreitung von Kennzahl 1 sind gemeinsam mit dem Tierarzt Gegenmaßnahmen zu prüfen. Bei den Zuchtsauen und Saugferkeln sind die Kennzahlen im Vergleich zu letztem Jahr gesunken. Bei den Mastschweinen gab es einen leichten Anstieg.

https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Fachmeldungen/05_tierarzneimittel/2025/2025_02_14_Fa_Kennzahlen_2024.html

19.02.2025
ASP – Entwicklungen in Hessen, Brandenburg, Sachsen
Schwein

In Hessen wurden seit dem ersten positiven Fund im Juni 2024 insgesamt 1.159 ASP-positive Wildschweine sowie neun Fälle in der Schweinehaltung gemeldet. Aufgrund fortlaufender Kadaversuchaktionen werden immer weiter positive Funde im ursprünglichen Seuchengebiet, dem Kerngebiet Alpha, festgestellt. Das kleinere Kerngebiet Beta, das die Insel Mariannenaue im Rhein nahe dem Rheingau-Taunus-Kreis umfasst, wurde bereits zweimal von Wildschweinkadavern geräumt. Der Bau der fester Zäune in verschiedenen Kompartimenten nähert sich der Fertigstellung, um dort anschließend jagdliche Maßnahmen (außer Drückjagden) auf Schwarzwild wieder zu erlauben. Bisher war dies nur in der Sperrzone I, der Pufferzone, erlaubt. Jagdlich unterstützend sind bereits 24 Saufänge im Einsatz und weitere werden angeschafft. Um die Akzeptanz der Seuchenpräventionsmaßnahmen zu erhöhen, sind betroffene Landwirte aufgefordert, Vorschläge zur Zaunführung zu machen, da sie die lokalen Gegebenheiten am besten kennen. Eine Aufhebung der Sperrzone III (um Hausschweinebestände) in Hessen, könnte frühestens Ende Februar erfolgen.

In Brandenburg wurden seit Jahresbeginn nur eine Hand voll neue Fälle gemeldet, zuletzt in der Oderspreewald-Lausitz. Bei diesen stabilen Bedingungen können die Sperrzonen nach und nach verkleinert werden. In Sachsen wurde kürzlich ein neuer ASP-Fall bei Bautzen gemeldet, der erste seit Herbst 2024. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Zuversicht bestehen, und es wird weiterhin angestrebt, die Sperrzone II bis zum Sommer zu verkleinern, wenn auch nicht in dem ursprünglich geplanten Umfang.

14.02.2025
BTV-3 Impfung – jetzt vorsorgen!
Milch und Rind

Schützen Sie Ihre Tiere rechtzeitig vor BTV-3 – bevor die Temperaturen steigen.
Mit dem Frühling steigt auch das Risiko für eine Ausbreitung des Blauzungenvirus Serotyp 3 (BTV-3). Die kühle Jahreszeit ist der beste Zeitpunkt, um Ihre Tiere gemäß der dringenden Empfehlung der StiKoVet durch eine Impfung zu schützen.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland über 16.000 Fälle von BTV-3 registriert. Dieser Serotyp kann schwerwiegendere Auswirkungen haben als frühere Varianten – dazu gehören eine reduzierte Milchleistung über mehrere Wochen sowie gesundheitliche Beeinträchtigungen der Tiere. Daher wird eine Impfung empfohlen, um mögliche wirtschaftliche und gesundheitliche Folgen zu minimieren.
Auch wenn die Fallzahlen im Winter gesunken sind, bleibt das Virus aktiv. Die übertragenden Gnitzen können niedrige Temperaturen überleben und sich in geschützten Bereichen halten. Mit steigenden Temperaturen ist daher ein erneuter Anstieg der Fälle möglich.
Die Impfung bietet eine effektive Möglichkeit, Rinder, Schafe und Ziegen vor einer Infektion zu schützen. Da die Grundimmunisierung etwa fünf Wochen dauert, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um vorzusorgen.
Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten und schützen Sie Ihre Bestände frühzeitig.

14.02.2025
Weizenkurse scheinen Aufwärtstrend beendet zu haben
Pflanzen

Die Aussicht auf schwindende Weizenexporte Russlands stützte die Kurse. Eine global allerdings geringe Nachfrage limitiert das Wochenplus.

(AMI) Bis zum Ende der Vorwoche tendierten die Pariser Weizenkurse fester und erreichten mit 236,75 EUR/t den höchsten Stand seit dem 02.01.2025. Zum Wochenbeginn drehten die Notierungen allerdings ins Minus. Am 12.02.2025 schloss der Fronttermin März 25 auf 232 EUR/t und damit nur noch 1 EUR/t über Vorwochenlinie. Folgetermine legen indes um bis zu 4,75 EUR/t zu.

Für Unterstützung sorgte unter anderem zunächst der schwache Euro. Dieser verlor in einer Handelswoche 1 % an Wert und steigerte so die Attraktivität der Offerten für Abnehmer aus anderen Währungsländern. Gleichzeitig sind die Exportpreise für Weizen aus Russland angehoben worden, was die Exportchancen für EU-Ware verbessert. Russland, das weltweit größte Weizenexportland, dürfte nach der Verabschiedung restriktiver Exportquoten mit Gültigkeit vom 15.02.-30.06.2025 weniger ausführen als bisher. Die russische Regierung versucht mit Hilfe von Exportsteuern und -quoten sowie Mindestverkaufspreisen die Inlandspreise zu limitieren.

Für zusätzlichen Aufwind der Kurse sorgten zum Ende der Vorwoche weitere Meldungen aus der Schwarzmeerregion. In weiten Teilen Russlands und auch der Ukraine ließen frostige Temperaturen die Sorgen um Auswinterung der Feldbestände wieder aufleben. Dort ist der Weizen nach dem bisher eher milden Winter besonders anfällig gegenüber niedrigen Temperaturen, insbesondere ohne schützende Schneedecke. Allerdings soll es die demnächst wieder geben, was die Spekulationen in eine andere Richtung lenkte.

Auch die Entwicklungen der US-Zollpolitik entwickelt Kurswirkung. In der Vorwoche wurden die Pariser Getreidekurse noch dadurch gestützt, dass der US-Präsident seine angekündigten Zölle verschoben und keine internationalen Handelsstreitigkeiten ausgelöst hatte. Zum Wochenwechsel wurden allerdings zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, die hauptsächlich aus China kommen, angekündigt, was die Verunsicherung bei den Marktteilnehmern wieder entflammte.

Seit Wochenbeginn zeigen der feste Euro und gleichzeitig die geringe Nachfrage am Weltmarkt Wirkung. Die jüngste Ausschreibung Algeriens unterstrich die geringe Nachfrage nach EU-Weizen erneut, da wahrscheinlich Weizen aus der Schwarzmeerregion den Zuschlag erhielt.

14.02.2025
Brotgetreide legte vor allem ex Ernte zu
Pflanzen

Die bis vor kurzem festen Terminkurse und bestehende Absatzmöglichkeiten haben die Preise für Qualitätsgetreide befestigt, unbesprochene Braugerste macht allerdings die Ausnahme.

(AMI) Die Großhandelspreise für Mahlweizen sackte am 12.02.25 in Hamburg gegenüber Vortag um 4 EUR/t ab und rutschten damit 1 EUR/t unter Vorwochenlinie. So wurden für prompten Qualitätsweizen 258 EUR/t gemeldet und für Brotweizen 239 EUR/t. Franko Niederrhein waren die Preisbewegungen kräftiger. Mit aktuell 243 EUR/t für Brotweizen liege die Großhandelspreise 6 EUR/t unter Vorwochenlinie. Brotroggen wird dort demgegenüber unverändert mit 220 EUR/t angegeben.

Die während des Richtungswechsels der Kurse erfassten Erzeugerpreise weisen im Vergleich zur Vorwoche noch eine zumeist feste Tendenz auf, auch wenn aus einigen Bundesländern für einzelne Getreidearten bereits Schwäche signalisiert wurde. Dennoch liegen in der 7. KW die Erzeugerpreise für Partien der Ernte 24 an Brotweizen mit 211,40 (195-223) EUR/t rund 2,30 EUR/t über Vorwochenlinie. Qualitätsweizen verzeichnet ein Plus von 3,80 auf 233 (220-254) EUR/t und Brotroggen von 3,75 auf 176,45 (160-190) EUR/t. Das wurde von zunehmend mehr Erzeugern genutzt, um Lagerware zu verkaufen. Preisdruck konnte das aber nicht auslösen, da die Ware flott aufgenommen wurde. Von Kontraktabschlüssen auf die Ernte 25 war ebenfalls häufiger die Rede, aber insbesondere das Verkaufsinteresse war vor dem Hintergrund deutlich gestiegenen Gebote lebhaft. Allerdings wollten viele Erzeuger vor dem Hintergrund bevorstehender Tiefsttemperaturen ohne Schneedecke und der damit wachsenden Gefahr von Auswinterung nicht abschließen. Noch sind die Feldbestände sehr gut über den Winter gekommen, erste Feldarbeiten werden aber durch Regen oder Bodenfrost noch verhindert. Im Gegensatz zu den Geboten für alterntige Ware legten die Kontraktpreise im Vergleich zur Vorwoche, regional teils sprunghaft, zu. So dass für Brotweizen ex Ernte frei Erfasserlager in der 7. KW mit 205,75 EUR/t rund 3,50 EUR/t mehr geboten wurden, für Qualitätsweizen mit 227,85 EU/t indes nur 1,55 EUR/t und für Brotroggen mit knapp 170 EUR/t sogar gut 6 EUR/t mehr.

Braugerste der Ernte 24 wird frei Erfasserlager mit 220,80 (205-234) EUR/t nahezu unverändert zur Vorwoche bewertet, während die Verkaufsideen franko Oberrhein am 13.02.25 mit 258 EUR/t für Lieferungen bis März 25 rund 2 EUR/t unter Vorwoche lagen. Termine bis Juni 25 sind mit 260 EUR/t unverändert. Demgegenüber legte das Preisniveau für Braugerste zur Lieferung ab Oktober 25 um 4 auf 279-284 EUR/t franko zu.

14.02.2025
Raps mit wenig Preisbewegung
Pflanzen

Im Spannungsfeld zwischen festem Canola in Winnipeg und schwachen US-Sojanotierungen schlägt der Rapskurs keine klare Richtung ein. Partien der Ernte 2025 verzeichnen demgegenüber ein eindeutiges Plus.

(AMI) An der Pariser Börse ging es zuletzt Auf und Ab. So verzeichnete der Fronttermin zwar Tagesschwankungen von bis zu 6,50 EUR/t, bewegte sich auf Wochensicht jedoch nur wenig. So schloss der Mai-Kontrakt am 11.02.2025 bei 523 EUR/t und damit knapp über dem Vorwochenniveau von 522 EUR/t. Ein deutlicheres Plus verzeichnen demgegenüber Partien der Ernte 2025. Mit den zuletzt notierten 495,50 EUR/t legte der August-25-Kontrakt binnen der zurückliegenden fünf Börsentagen rund 4,50 EUR/t zu. Kurstreibende Impulse kamen dabei aus Übersee, vorrangig aus Kanada. An der Börse in Winnipeg ging es im Aufwind rückläufiger Lagerbestände und einem kleineren inländischen Angebot ebenfalls aufwärts. Das zog auch den EU-Raps zeitweise mit nach oben. Demgegenüber belastete der Rückgang der Sojabohnenkurse in Chicago, nachdem sich die Witterung in Argentinien zuletzt verbesserte.

Auch auf Großhandelsebene zeigte sich in der laufenden Handelswoche nur wenig Preisbewegung. Franko Hamburg werden mit 526 EUR/t bei unverändertem Aufgeld 1 EUR/t mehr aufgerufen als noch in der Vorwoche. Gleiches galt für Partien franko Niederrhein, auch hier sind mit 531 rund 1 EUR/t mehr möglich. Angesichts der Kursschwankungen blieb die Handelsaktivität unverändert gering. Auch hinsichtlich der kommenden Ernte kamen die Umsätze bislang nicht in Schwung.

Auch auf Erzeugerebene bleibt das Mittel auf Wochensicht mit 492,30 EUR/t nahezu unverändert. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 465-515 EUR/t. Dabei werden Preisspitzen regional zur Vermarktung genutzt. Die Ernte 2025 rückt dabei jedoch in Fokus. Hier sind mit 459,10 (441-510) EUR/t im Bundesdurchschnitt 2,90 EUR/t mehr möglich. Da in den kommenden Tagen regional Nachtfröste vorausgesagt werden, beschränkt sich die Vermarktung bislang auf kleinere Mengen. Immerhin möchte sich niemand verkalkulieren und am Ende nicht liefern können. Bislang sind die Bestände jedoch gut entwickelt durch den Winter gekommen. Auf den Feldern werden in einigen Regionen erste Düngemaßnahmen durchgeführt.

14.02.2025
Augenmaß beim Kartoffelanbau 2025
Pflanzen

Der Anbauerverband NEPG weist in einer Pressemitteilung auf „eine überraschende Vermarktungssaison und ein kommendes Kartoffeljahr voller Ungewissheiten und Risiken“ hin, was jeder Erzeuger bei seinen Planungen im Hinterkopf haben sollte:

(AMI) „Die Ernte von Kartoffeln in Westeuropa – NEPG-Zone bestehend aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederland – beläuft sich im Jahr 2024 auf 24,7 Mio. t, ein Anstieg von 6,9 % gegenüber der Ernte 2023. Trotz der Angebotssteigerung ist der Markt weiterhin dynamisch. Die Erzeugerpreise für Kartoffeln zur Herstellung von Pommes frites stiegen von 12,50 EUR/dt im Oktober/November 2024 auf 30,00 EUR/dt Anfang Februar 2025. Der rasche Anstieg seit Anfang Januar ist eher überraschend. Die Bewertung der Vorräte für die kommenden Monaten sowie der Zeitpunkt und die Bedingungen der Frühjahrsaussaat werden für die Preisentwicklung in dieser Saison von größter Bedeutung sein.

Angesichts eines dynamischen Marktes und wenig anderer guter Anbaualternativen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Landwirte im kommenden Frühjahr mehr Kartoffeln anbauen werden als in der vergangenen Saison. Sie müssen dabei einen Trend zu niedrigeren Erträgen und damit höheren Produktionskosten pro Hektar ernsthaft in Betracht ziehen. Eine größere Anbaufläche bedeutet aber auch ein höheres Risiko für eine gute Gesamterzeugung, wenn früh gepflanzt wird und eine normale Vegetationsperiode herrscht.

In der NEPG-Zone sind die Vertragspreise für die gesamte Einlagerungssaison 2025/26 weitgehend stabil. Künftige Änderungen und Entwicklungen werden von den Preisen für vertragsfreie Verarbeitungskartoffeln abhängen.

Unser Markt wird von mehr Risiken und Kosten beeinflusst, die mit den Entscheidungen des künftigen US-Präsidenten, den expandierenden chinesischen und indischen Pommes frites-Ausfuhren und den strengeren Umweltentscheidungen in der EU zusammenhängen. Der EU-04-Export von Tiefkühlkartoffelprodukten könnte unter den künftigen unberechenbaren Entscheidungen des neuen US-Präsidenten leiden. Gleichzeitig muss sich der europäische Kartoffelsektor der wachsenden Zahl anderer Exporteure in Ländern wie China, Indien, Ägypten, Argentinien und der Türkei bewusst sein.

In dieser Zeit werden die Einflüsse des Klimawandels, strengere Pestizidvorschriften und -verfügbarkeiten, mehr bodenbürtiger Probleme (Nematoden, Drahtwurm…) und aufkommende neue Krankheiten wie Stolbur sowie mehr Probleme und Rechtsvorschriften im Zusammenhang mit Stickstoffauswaschungen im Grundwasser die Kartoffelproduktion technisch und wirtschaftlich schwieriger und finanziell riskanter machen. Um eine gute Qualität für die gesamte Ernte zu erzielen, sind effiziente Werkzeuge erforderlich.“