Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

09.08.2022
Eure Landwirte - Echt grün

Juli News

Erfolgreicher Einsatz für den Insektenschutz:
Die Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ mit fachlicher Begleitung durch das Bieneninstitut in Celle motivierte in diesem Jahr wieder 554 Landwirtinnen und Landwirte zum Einsatz für den Insektenschutz. Mit zahlreichen Maßnahmen auf Hof, Feld und im Grünland konnten zum dritten Mal eine Vielzahl an Teilnehmer*innen gewonnen werden. Wir freuen uns über die Resonanz in der Presse und die vielen Gespräche zwischen Landwirt*innen und Verbraucher*innen, die durch diese Maßnahme geführt werden konnten.

Große Freude über kulinarisches Präsent:
Auf dem „Tag der Niedersachsen“ im Juni war die Initiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ auf dem Stand des Kreisverbands Hannover vertreten. Unter allen Teilnehmer*innen, die eine Postkarte mit einer Frage an eine(n) Landwirt*in formulierten, wurde ein Präsentkorb verlost. Über den Gewinn freut sich eine junge Frau aus Burgwedel mit der Frage: „Welche alten Nutztierrassen gibt es in Niedersachsen?“. Diesen und weiteren Fragen aus der Postkartenaktion widmet sich „Eure Landwirte – Echt grün” in den kommenden Wochen auf ihren Social-Media-Kanälen. Seid gespannt!

08.08.2022
Tagung für Wiesenvogelschutz in Niedersachen

28. bis zum 30. September 2022

Die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA), der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) laden vom 28. bis zum 30. September 2022 ein zur Tagung für Wiesenvogelschutz in Niedersachen. Die Tagung findet statt im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück. Die Teilnahmegebühr beträgt 125 € (einschließlich Mittag- und Abendessen, Tagungsgetränken sowie Abendveranstaltung am 29.09.). Interessierte können sich noch bis zum 28.08.2022 für die Veranstaltung anmelden. Für weitere Informationen und die Zusendung des Anmeldeformulars melden Sie sich bitte unter sievers@landvolk-row-ver.de.

02.08.2022
Zusatzversorgung für Arbeitnehmer*innen in der Land- und Forstwirtschaft

Anträge bis 30. September 2022 stellen

Arbeitnehmer, die rentenversicherungspflichtig in der Land- und Forstwirtschaft tätig waren, können eine Ausgleichsleistung beantragen, darauf macht die Zusatzversorgungskasse für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft (ZLA) aufmerksam.

Anspruch hierauf hat, wer eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bezieht und am 1. Juli 2010 das 50. Lebensjahr vollendet hat. Außerdem ist für die letzten 25 Jahre vor Rentenbeginn eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigungszeit von 180 Kalendermonaten (15 Jahren) in der Land- und Forstwirtschaft nachzuweisen.

Antragstellerr*innen aus den neuen Bundesländern müssen außerdem nach dem 31. Dezember 1994 noch mindestens sechs Monate in einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb rentenversicherungspflichtig gearbeitet haben. Auch ehemalige Arbeitnehmerr*innen, die keinen Anspruch mehr auf die tarifvertragliche Beihilfe des Zusatzversorgungswerkes haben, können einen Antrag auf Ausgleichsleistung stellen. Arbeitnehmerr*innen, die rentenversicherungspflichtig in der Land- und Forstwirtschaft tätig waren, können eine Ausgleichsleistung beantragen, darauf macht die Zusatzversorgungskasse für Arbeitnehmerr*innen in der Land- und Forstwirtschaft (ZLA) aufmerksam.

Die maximale Geldleistung beträgt zurzeit monatlich 80 Euro für Verheiratete und 48 Euro für Ledige. Anträge sind bis zum 30. September 2022 zu stellen. Dies ist aber nur dann maßgebend, wenn die Antragstellerr*innen bereits eine gesetzliche Rente vor dem 1. Juli 2022 bezogen haben. Wird der Antrag später gestellt, gehen nur die Leistungsansprüche vor dem 1. Juli 2022 verloren.

Fragen beantwortet die Zusatzversorgungskasse für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft, Druseltalstraße 51, 34131 Kassel (Tel.: 0561 785179-00, Fax: 0561 7852179-49, Mail: info@zla.de). Weitere Informationen finden sich hier.

02.08.2022
Freisprechung der Absolvent*innen in der Land- und Hauswirtschaft

Ganz offiziell lud die Landwirtschaftskammer am vergangenen Wochenende erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder zur Freisprechung der Landwirt*innen, Werker*innen in der Landwirtschaft, Landwirtschaftsmeister*innen und Hauswirtschafter*innen in den Heidejäger in Mulmshorn ein. Hauptorganisatoren der Veranstaltung waren hierbei die Absolvent*innen selbst.

Doch nicht nur die Organisation der Abschlussfeier stemmten die Absolvent*innen tatkräftig, sondern auch die Ausbildungszeit, die durch Videokonferenzen und Homeschooling geprägt war. Fern ab vom Bildschirm wurde auf den Lehrbetrieben leidenschaftlich mit angepackt. Für die Nachsicht angesichts entstandener Schäden auf dem Acker oder dem Lehrhof bedankten sich Maren Lüning und Lukas Blancken stellvertretend für alle frisch gebackenen Landwirt*innen bei ihren Ausbilder*innen. Viel Dank für die lehrreiche Zeit gab es jedoch auch für die engagierten Lehrkräfte.

Besonders gute Leitungen bei den Abschlussprüfungen erzielten mit einer 1,3 unter den Landwirt*innen Markus von Fintel und Marileen Berenike Hoffmann, welche zudem ein tadelloses Berichtsheft vorlegen konnte. Hoffmann absolvierte den praktischen Part ihrer Ausbildung im Friedrich-Loeffler-Institut in Braunschweig und auf dem Betrieb von Oliver Diercks in Riekenbostel. Von Fintel war in der Wilhelm u. Renate Scheele GbR in Hassel und auf dem Betrieb von Johann Hesse in Bartelsdorf tätig.

Eine spontane Rede von der Hauswirtschaftsabsolventin Lisa Westphal sorgte für Begeisterung. Mutig entschloss sie sich kurzerhand für ihren Berufsstand zu werben und darauf aufmerksam zu machen, dass der Beruf besonders angesichts des demografischen Wandels künftig noch weiter an Bedeutung gewinnen würde. „Ich hoffe im nächsten Jahr stehen hier mehr Hauswirtschafter*innen die ihren Abschluss feiern.“, wünschte sie sich als eine von drei Hauswirtschaftsabsolventinnen.

Mit der Berufswahl in der Land- und Hauswirtschaft leisten die Absolvent/*innen einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl, dies wurde auch in den Reden der verschiedenen Ehrengäste deutlich. „Die Landwirtschaft und die Hauswirtschaft trägt einen erheblichen Teil dazu bei knapp acht Milliarden Menschen zu ernähren.“, lobte u.a. die stellverstretende Landrätin Michaela Holsten. Kreislandwirt Christian Intemann regte in seiner Rede dazu an das erlernte Wissen durch z.B. ein Studium oder einen Meisterkurs noch zu vertiefen. Den Mehrwert einer Weiterbildung bestätigten auch Lea Emde, Julian Junck, Anna Wagner-Puvogel, Thees Schnackenberg, Jan-Philipp Thom und Julia Winkelmann, die sich alle froh über die Entscheidung zeigten sich zum/zur Landwirtschaftsmeister*in weiterbilden zu lassen. Die besten Leistungen konnte hierbei Jan-Philipp Thom erzielen.

02.08.2022
Auch in 2022 kein Nachweis auf in der Rapsblüte ausgebrachte Spritzmittel im Frühtrachthonig

Nach bereits erfolgten Honiguntersuchungen bei dem anerkannten Labor QSI in Bremen auf > 700 Parameter in 2020 und 2021 ließen die Bienenfreunde Verden auch in 2022 weitere Honiguntersuchungen auf > 700 Pestizidparamter bei der QSI durchführen.

Untersucht wurden Frühtrachthonige von Bienenvölkern, die in unmittelbarer Nähe von Winterrapsfeldern in der Marsch und auf der Geest standen. Die notwendige Rapsblütenbehandlung erfolgte gem. erfolgreicher, eingespielter Zusammenarbeit zwischen Imkern und Landwirten Ende April und Anfang Mai 2022. Abgestimmter Beginn nach 20:00 Uhr (nach witterungsbedingtem Bienenflugende) bis 23:00 Uhr abgeschlossen, startend vom entferntesten Feldbereich zum Standort der Bienenvölker. Das schaffte weiteren Zeitvorsprung und verhinderte den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in die Bienenvölker. Wen wundert‘s: Die guten Ergebnisse der Vorjahre wurden wiederum bestätigt. Die im Raps ausgebrachten Wirkstoffe, dokumentiert in der Schlagdatei der Landwirt*innen, wurde auch 2022 nach den QSI-Analysen deklaratiert als n.n. (< BG)

Das schafft Sicherheit und Vertrauen und ist ein weiterer Beleg des verantwortungsvollen Handelns der Landwirt*innen und des erfolgreichen „Miteinanders“ von Bienenfreund*innen und Landwirt*innen. In dieser Konstellation leisten die Imker*innen mit dem geplanten Bestäubungsmanagement von 5 Bienenvölkern pro Hektar einen volkswirtschaftlich bedeutenden Zusatzbeitrag zur Sicherung der Nahrungsversorgung. Gem. Deutschen Imker Bund und Untersuchung von Dr. Mandl, Uni Wien ist ein Raps-Mehrtertrag durch gezielte Insektenbestäubung um bis zu 30% möglich, ohne Einsatz von externen Ressourcen wie Zusatzdünger etc. Einfach nur Bienenvölker nach vorheriger Abstimmung mit den Landwirt*innen zur Rapsblüte ans Feld stellen. Das ist alles.

27.07.2022
Nordpfad "Haxloher Erde" informiert über Landwirtschaft

Digitale Schnitzeljagd für Groß und Klein

Der Finteler Nordpfad „Haxloher Erde“ informiert Wanderer*innen seit heute über die regionale Landwirtschaft. Mit Hilfe eines QR-Codes und der App “Actionbound” werden Informationen aus verschiedenen Themenfeldern wie z.B. Tierhaltung und Ackerbau im Rahmen einer digitalen Schnitzeljagd spielerisch vermittelt. Insgesamt acht digitale Stationen wurden hierzu auf dem 10,42 km langen Wanderweg geschaffen. Die interaktiven Wissensfragen richten sich an Groß und Klein und bieten somit auch Familien, ganz besonders in der aktuellen Ferienzeit, eine willkommene Abwechslung.

Den Startpunkt bildet das Melkhus der Familie Aselmann (Wohlsberg 81, 27389 Fintel). Hier können die Besucher*innen nicht nur einen Blick in den offenen Kuhstall werfen, sondern im Melkhus zudem auch einen frischen Milchshake oder andere Leckereien genießen.

Sie möchten den Nordpfad “Haxloher Erde” selbst interaktiv entdecken? So einfach geht’s:

1) Laden Sie sich die kostenfreie App “Actionbound” auf Ihrem Smartphone herunter. 2) Öffnen Sie die App und nutzen Sie den dort befindlichen QR-Code-Scanner. 3) Scannen Sie den QR-Code am Startpunkt des Wanderweges (Wohlsberg 81, 27389 Fintel) und schon kann es losgehen.

Alle weiteren Schritte werden Ihnen direkt in der App erklärt.

Entwickelt wurde die „Actionbound“ vom Landvolk Rotenburg-Verden e.V. in Zusammenarbeit mit dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.

Wir wünschen allen Teilnehmer*innen viele schöne Eindrücke und spannende, neue Erkenntnisse auf ihrer Tour.

25.07.2022
Die SVLFG warnt vor Betrugsanrufen

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) warnt, bei Telefonaten vertrauliche Informationen preiszugeben. Aktuell erhält die SVLFG Hinweise auf Betrügerinnen und Betrüger, die Versicherte anrufen, um vertrauliche Informationen zu erhalten. Bei diesen Betrugsanrufen täuschen sie vor, zum Beispiel Beschäftigte der SVLFG zu sein. Sie erfragen unter einem Vorwand (beispielsweise für die Übersendung von Informationen über eine ausstehende Geldauszahlung von der SVLFG oder vom Staat) personenbezogene Daten, wie die Anschrift, Bankverbindung oder Krankenversicherungs-Nummer. Zum Teil versuchen die Anrufenden auch, Versicherte zu drängen, Verträge abzuschließen, zum Beispiel für Zusatzversicherungen oder Kursangebote. Versicherte sollten sich bewusst sein, dass die SVLFG keine Dritten beauftragt, Kontakt aufzunehmen, ohne dass diese Anrufe vorher schriftlich angekündigt werden und rät deshalb vorsichtig zu bleiben. Mehr Informationen gibt es hier.

25.07.2022
EU-Schulprogramm

Öffentliche Konsultation zur Aufnahme von Pflanzendrinks

Im Rahmen der Überarbeitung ihres Schulprogramms für Milch, Obst und Gemüse hat die EU-Kommission eine öffentliche Konsultation gestartet. Die Beteiligung an der Konsultation steht allen Bürgern und Interessensträgern noch bis zum 28. Juli offen. Der schwedische Haferdrinkhersteller Oatly ruft in einer Kampagne Bürger und Organisationen in mehreren europäischen Ländern dazu auf sich in der Konsultation für die Aufnahme von Pflanzendrinks in das EU-Schulprogramm einzusetzen und begründet dies mit Förderung einer nachhaltigen pflanzlichen Ernährung und Kampf gegen den Klimawandel. Das Landvolk und auch die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen sprechen sich für die bisherige Ausrichtung des EU-Schulprogramms aus (aktuell werden Obst, Gemüse und Milchprodukte über das Programm gefördert). Details dazu sind auf der Website der LVN zu finden. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, sich in der verbleibenden Woche zahlreich an der Konsultation zu beteiligen. Mit Ihrer Teilnahme können Sie mit entscheiden, ob Sie das Programm in der jetzigen Form unterstützen oder ob Sie die Erweiterung des Programms mit Pflanzendrinks bevorzugen. Die Teilnahme dauert etwa 15 Minuten. Zum auf der Seite der EU-Kommission hinterlegten Fragenbogen geht es hier.

11.07.2022
ASP: Biosicherheit ist wichtiger denn je

Neuer Leitfaden nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU

Nachdem in einem Bestand mit Hausschweinen im südlichen Landkreis Emsland der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurde, laufen die Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche auf Hochtouren. Damit die für Menschen ungefährliche Tierseuche lokal begrenzt werden kann und belastende Reglementierungen, insbesondere für Schweinehalter in der eingerichteten Schutz- und Überwachungszone zeitnah wieder aufgehoben werden können, sind wirksame Biosicherheitsmaßnahmen wichtiger denn je.

Nicht erst im Krisenfall, sondern bereits in seuchenfreien Zeiten müssen tierhaltende Betriebe die rechtlichen Vorgaben des neuen Europäischen Tiergesundheitsrechts, Animal Health Law (AHL), erfüllen. Das AHL ist seit dem 21. April 2021 in allen Mitgliedstaaten der EU direkt anzuwenden. Seitdem stehen insbesondere Tierhalterinnen und Tierhalter, aber auch Tierärztinnen und Tierärzte in der besonderen Verantwortung, den „Schutz vor biologischen Gefahren“ sicherzustellen. „Einerseits bedeutet das, dass dieser Personenkreis über besondere Kenntnisse der Tiergesundheit und des Schutzes vor Tierseuchen und deren Verbreitung verfügen muss. Darüber hinaus gilt es, durch effektive Umzäunungen, Überdachungen und ähnliches, Tierhaltungen vor dem Eintrag von Tierseuchenerregern zu schützen“, erklärt Georg Meiners, Präsident des Emsländischen Landvolks und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Niedersächsischen Tierseuchenkasse.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen muss betriebsindividuell erfolgen und in schriftlich fixierten Maßnahmenplänen und Verfahrensbeschreibungen verankert sein. In den Aufgabenbereich der Tierärzteschaft fallen insbesondere Beratungen der Tierhalter zum Schutz vor biologischen Gefahren und anderen Aspekten der Tiergesundheit, die aus Anlass von Tiergesundheitsbesuchen erfolgen sollen. Auf Initiative der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Landvolks Niedersachsen wurde daher schon Ende November 2021 die Arbeitsgruppe „Biosicherheit in Schweinehaltungen“ mit maßgeblichen Akteuren gegründet. In dieser AG wurde der neue Leitfaden „Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU“ inklusive Checklisten erarbeitet. Er bietet eine Grundlage, den Anforderungen des EU-Rechts gerecht zu werden.

Oberstes Gebot für Schweinehalterinnen und Schweinehalter bleibt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag des Virus in ihre Betriebe zu verhindern, so der Appell des Landvolks. Der Leitfaden bezieht sich auf die aktuellen Rechtsvorschriften. Im Einzelfall können weitergehende Maßnahmen angeordnet werden. Der Leitfaden ist frei verfügbar hier. und hier..

07.07.2022
Sozialwahlen 2023

Wahlliste der SofA für Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Was kann ich als Vertreter bewegen? Die Versammlung tagt einmal im Jahr für zwei Tage in Kassel. Hier tagt auch der Finanz- und Haushaltsausschuss. In den Ausschüssen besteht eine konkrete Möglichkeit der Mitwirkung z.B. im Krankenversicherungsrecht oder bei der BHH. Es besteht die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Leistungsgewährung.

Auch kann und muss sich sozialpolitisch eingebracht werden, um der Kürzung der Subventionen für die BG Beiträge und die damit einhergehenden Beitragserhöhung entgegenzutreten. Etl. muss die SVLFG umstrukturiert werden. In jedem Fall muss sie erhalten bleiben. Institute wie BHH gibt es in der üblichen GKV nicht und die Beiträge sind auch deutlich höher. Auch bietet die SVLFG ein Präventionsprogramm an, was die GKV ebenfalls nicht kennt. Das Sorgentelefon für Landwirte wird ebenfalls sehr sehr gut angenommen.

Wer kann gewählt werden? Gewählt werden können Personen, die der Gruppe der Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder der Sofas (Selbstständige ohne fremde Angestellte) zuzurechnen sind.

Bei letzteren handelt es sich um Selbständige und deren Ehegatten, sofern sie in der SVLFG unfallversichert sind und keine Angestellten beschäftigen. Es sind ehemalige Selbständige und deren Ehegatten, sofern sie keine fremden Angestellten beschäftigt haben und eine Unfallrente aus der SVLFG beziehen. Familienangehörige werden nicht mitgerechnet mit zum dritten Grad und Schwägerschaft 2. Grades, Pflegekinder werden ebenfalls nicht mitgerechnet.

Hier können auch die Nebenerwerbslandwirte eine große Rolle spielen. Sie sind, unabhängig vom versicherungspflichtigen Hauptberuf, in der SVLFG unfallversichert. In Bayern und Baden-Württemberg ist der Anteil der Nebenerwerbslandwirte besonders hoch. In Bayern gab es 2017 eine eigene Liste der Nebenerwerbslandwirte. Diese Liste hat mehr Stimmen erzielt als die Liste aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Auch Junglandwirtinnen und Junglandwirte und Landjugendliche kommen hier in Betracht. Der Niedersächsische Landesbauernverband kümmern sich zusammen mit dem Bauernverband Schleswig-Holstein um die Liste der Sofas. Wer also über diese Liste kandidieren möchte, meldet sich am besten per E-Mail an sozialwahlen@landvolk.org .

Eine Sozialwahl? Was ist das? Am 31.05.2023 findet die nächste Sozialwahl statt, bei der die für die Sozialversicherungsträger gesetzlich vorgeschriebene, eigenständige Selbstverwaltung in Form der Vertreterversammlungen gewählt wird, über die die Beitragszahler ein Mitwirkungsrecht erhalten. Die Vertreter für diese Versammlung werden in der Sozialwahl gewählt. Die Sozialwahl ist nach der Bundestagswahl und der Europawahl die drittgrößte Wahl in Deutschland.

Der Sozialversicherungsträger der Landwirtschaft ist die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, kurz SVLFG.

Was ist die Vertreterversammlung? Die Vertreterversammlung ist das „Parlament“ der SVLFG. Sie wählt den Vorstand. Sie besteht aus 20 Mitgliedern der Arbeitnehmer, 20 Mitgliedern der Arbeitgeber und 20 Mitgliedern der “Sofas”, der Selbstständigen ohne fremde Angestellte.

In den Vorstand werden dann jeweils 5 Mitglieder aus jeder dieser drei Gruppen gewählt. Derzeit vertreten Rudolf Heins im Vorstand und Britta Michel in der Vertreterversammlung die Interessen der Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen.

Die Vertreter haben die Möglichkeit, sich in den Ausschüssen zu engagieren, beispielsweise im Widerspruchsausschuss, im Finanzausschuss, Bauausschuss, im Präventionsausschuss, im Haushaltsausschuss oder anderen Ausschüssen.

Weitere Informationen zu den Terminen und Wahlunterlagen erhalten Sie hier.

Aktuelles aus dem Landesverband

28.05.2025
Notfallzulassungen zur Bekämpfung der Schilf-Glasflügelzikade im Gartenbau
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 26.05.2025 mitteilte, wurden kürzlich Notfallzulassungen zur Bekämpfung der Schilf-Glasflügelzikade (SGFZ) als Überträger der Bakteriosen Stolbur und SBR in Möhren, Rote Beete, Blumen- und Kopfkohlen erlassen. Das Pflanzenschutzmittel (PSM) SIVANTO prime darf nach amtlichem Warndienstaufruf des Pflanzenschutzamtes mit zusätzlichen Risikominderungsauflagen wie verlustmindernder Technik nun auch im Gemüsebau angewendet werden. Die Anwendung des PSM mit dem Flupyradifurone wurde mit folgenden Eckdaten zugelassen:

KulturZeitraumzugelassene Mengezugelassene Fläche
Möhre23.05.-19.09.202557 Liter150 ha
Rote Beete23.05.-19.09.202585 Liter337 ha
Blumen- und Kopfkohle23.05.-19.09.2025250 Liter400 ha

28.05.2025
Zulassung des PSMs Elipris wieder wirksam
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 23.05.2025 mitteilte, ist die Zulassung für das Pflanzenschutzmittel (PSM) Elipris ab sofort wieder wirksam. Hintergrund ist ein Gerichtsentscheid des Oberverwaltungsgerichts Braunschweig, welches den Antrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die aufschiebende Wirkung ihres Widerspruchs wiederherzustellen, abgelehnt hat.
Das Mittel mit dem Wirkstoff Flufenacet kann somit ab sofort wieder vertrieben und eingesetzt werden. Da der Wirkstoff selbst im Laufe des Jahres jedoch zur Anwendung verboten werden wird, gilt diese Zulassung nur auf begrenzte Zeit.

28.05.2025
EU verbietet Flufenacet entgültig
Pflanzen

Am 21.05.2025 teilte die EU in ihrem Amtsblatt mit, dass der herbizide Wirkstoff Flufenacet entgültig nicht mehr zugelassen wird. Nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) das Metabolit Triflouressigsäure (TFA), welches ein Abbauprodukt von Flufenacet ist, als endokrinen Disruptor eingestuft hatte, war diese Entscheidung nur eine Frage der Zeit. EU-Mitgliedstaaten haben nun bis 10. Dezember diesen Jahres Zeit, die Zulassungen der Pflanzenschutzmittel (PSM) mit dem Wirkstoff Flufenacet aufzuheben. Die EU gibt außerdem vor, dass Aufbrauchfristen, sofern sie gewährt werden, am 10. Dezember 2026 enden müssen. Flufenacet gilt bis heute als weitgehend alternativloser Wirkstoff zu Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz in Getreidekulturen. Bekannte PSM mit dem Wirkstoff sind etwa Tactic oder Elipris.

28.05.2025
THKG: Verschiebung in Sicht
Schwein

Die Frist für die Umsetzung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes soll vom 1. August 2025 auf den 1. März 2026 verschoben werden. Darauf haben sich am Donnerstag, dem 22. Mai, Agrarpolitiker der Union und SPD in Berlin verständigt. Ein entsprechender Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen wurde bereits am heutigen Mittwoch, dem 28. Mai 2025, im Bundeskabinett vorgestellt und beschlossen und soll noch vor der Sommerpause im Bundestag verabschiedet werden. In einer begleitenden Entschließung planen Union und SPD konkrete Maßnahmen zu benennen, mit denen das Gesetz weiterentwickelt werden soll. Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz grundsätzlich zu reformieren – unter Einbindung aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette. Ziel ist es, das Gesetz praktikabler zu gestalten und stärker am Tierwohl auszurichten.

28.05.2025
4,8 Mio. Euro EU-Hilfe für MKS-Ausbruch
Schwein

Die Europäische Union stellt Deutschland eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 4,8 Mio. Euro zur Verfügung, um die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg Anfang des Jahres abzufedern. Die Hilfen richten sich insbesondere an schweinehaltende Betriebe, die durch die notwendigen Seuchenbekämpfungsmaßnahmen erhebliche Einbußen erlitten haben. Auch vier Milchviehbetriebe, die während des sogenannten „Stand Stills“ betroffen waren, werden entschädigt. Beantragt wurden die Mittel vom BMLEH. Der DBV hat wiederholt betont, wie dringend finanzielle Unterstützung für die betroffenen Landwirte vor Ort benötigt wird. Alle 26 anwesenden EU-Mitgliedstaaten stimmten dem Vorschlag der Kommission am vergangenen Donnerstag einstimmig zu. Die Unterstützung erfolgt nach Artikel 220 der Gemeinsamen Marktorganisation.

28.05.2025
Große Strukturänderungen in der Schlachtbranche
Schwein

(AMI) 2024 kam es zu deutlichen Veränderungen unter den Top 10 der deutschen Schweineschlachtbetriebe: Vion rutschte auf Platz vier, Danish Crown zählt nun zu den Top drei. Grund dafür waren Standortschließungen bei Vion. Neu im Ranking ist die EG Südbayern, die frühere Vion-Standorte übernahm. Tönnies bleibt mit 30 % Marktanteil klarer Spitzenreiter, mit möglichem Zuwachs durch eine geplante Übernahme des Vion-Standortes in Crailsheim. Westfleisch hält erneut Platz zwei mit 15 %. 77 % der Schlachtungen wurden 2024 von den Top 10 durchgeführt. Trotz stabiler Zahlen ist mit weiterer Konsolidierung zu rechnen.

28.05.2025
Veranstaltung: Landwirtschaft im Dialog 2025
Schwein

Am 2. Juni um 19 Uhr lädt top agrar zur Diskussionsreihe „Landwirtschaft im Dialog“ mit dem Thema „Agrarpolitik: Was plant die neue Regierung?“ ein. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer eröffnet mit einem Impuls. Im Anschluss diskutieren Vertreter aus Politik, Handel und Landwirtschaft über Tierhaltung, Versorgungssicherheit und Perspektiven. Die Veranstaltung wird auf YouTube live gestreamt. Für den Zugang zum Livestream ist keine Anmeldung erforderlich. Hier finden Sie den Link zu YouTube: https://www.youtube.com/live/xGFj5eFzb4M