Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

05.01.2022
Tag des offenen Hofes 2022

Landvolk hofft auf Präsenzveranstaltung

Rotenburg/Verden (sie). Am 19. Juni 2022 soll der Tag des offenen Hofes auch im Verbandsgebiet endlich wieder auf den Höfen und landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort stattfinden, nachdem der Besucher- und Aktionstag 2020 aufgrund der Pandemie ganz abgesagt werden musste und 2021 nur im digitalen Format stattfinden konnte.

Das Interesse an Tierhaltung, Ackerbau und Nahrungsmittelerzeugung ist nach Beobachtung des Landvolks enorm gestiegen. Die Verbraucher wollen wissen, wo und wie ihre Nahrungsmittel hergestellt werden.

Im Zwei-Jahres-Rhythmus bietet der Tag des offenen Hofes dazu die ideale Plattform. Viele Betriebsleiter organisieren auch außerhalb dieses bekannten Formates Hoffeste und andere Veranstaltungen, die einen Einblick in die moderne Landwirtschaft ermöglichen. Wo in ganz Niedersachsen überall Höfe zu finden sind, die sich am Tag des offenen Hofes beteiligen, ist später im Jahr auf der gleichnamigen Homepage www.tag-des-offenen-hofes-niedersachsen.de zu sehen. Der Tag des offenen Hofes wird unterstützt durch die VGH Versicherung, Öffentliche Versicherung Braunschweig, Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse und die Öffentliche Versicherung Braunschweig.

03.01.2022
Afrikanische Schweinepest

Biosicherheitsmaßnahmen einhalten & Vorsicht bei der Jagd

(sie.) Mit Ausbruch der ASP in einem Hausschweinebestand im Landkreis Rostock am 15.11.2021 sowie im Wildschweinebestand im Landkreis Ludwigslust-Parchim am 25.11.2021 ist die Seuchengefahr bis auf rd. 50 km an die niedersächsische Landesgrenze vorgerückt. Eine unzureichende Biosicherheit wird als Hauptursache für den Eintrag der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Schweine haltende Betriebe angesehen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Friedrich-Loeffler-Instituts wurde seit Ende 2019 untersucht, welche Informationsangebote niedersächsische Schweinehalter zur ASP nutzen und welche der empfohlenen Maßnahmen gegen einen Seucheneintrag sie im Betrieb umsetzen. Das Projekt „Evaluierung der Maßnahmen zur Prävention des Eintrags von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in landwirtschaftliche Schweinehaltungen“ wurde vom LAVES und vom Landvolk inhaltlich unterstützt. Ziel ist es, Beratungs- und Fortbildungsangebote für Schweinehalter diesbezüglich anzupassen und zu verbessern.

Mittlerweile liegen die Ergebnisse des Projekts vor. Im Rahmen der Beurteilung der Biosicherheit ließen sich u.a. bei der Einzäunung und der Umsetzung einer klaren Unterteilung der Schwarz- und Weißbereiche sowie auch bei der Schuhhygiene noch Verbesserungspotentiale feststellen. An der aktuellen Entwicklung der ASP-Verbreitung ist erkennbar, wie schnell wir direkt von der ASP betroffen sein können, auch wenn dies zuvor unwahrscheinlicher erschien. Daher appellieren wir dringend an unsere Schweine haltenden Betriebe, bitte überprüft nochmals Eure aktuellen Biosicherheitsmaßnahmen und verbessert diese bei Bedarf, um Euch und Eure Berufskollegen vor der ASP zu schützen.

Das sprunghafte Seuchengeschehen, ca. 160 km vom nächsten ASP-Geschehen in Brandenburg entfernt, zeigt zudem, dass der Mensch ein entscheidender Faktor bei der Verbreitung der Seuche sein kann und das Virus damit – im Gegensatz zur Ausbreitung in der Wildschweinpopulation – weite Strecken in kurzer Zeit überspringen kann.

Vor diesem Hintergrund bitten wir auch die Jäger unter unseren Mitgliedern nunmehr in besonderem Maße vorsichtig zu sein und die folgenden Vorsorgemaßnahmen zu beachten:

  • Bitte verzichtet nach Möglichkeit auf Jagdreisen in die von ASP betroffenen Gebiete und deren nähere Umgebung. Wenn Ihr Wildbret vom Schwarzwild nach Niedersachsen mitbringen möchten, geht bitte sicher, dass das Stück ASP-frei ist. Lasst die Stücke hierzu bitte vorher vor Ort auf ASP untersuchen.
  • Achtet bitte auf sorgfältige Reinigung und Desinfektion aller bei der Jagd verwendeten Gerätschaften, Kleidung, Fahrzeuge.
  • Achtet bitte vermehrt auf (Un-)Fallwild und beprobt alle verendet aufgefundenen und krank erlegten Stücke. Nutzt bitte für Wildschweine vorhandene Sammelstellen für Fallwildkadaver, Aufbruch sowie Verwertungsreste und gebt bitte Blutproben zur Untersuchung beim Veterinäramt ab.

Die Internetseiten des Landwirtschaftsministeriums, des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie des Landesjagdverbandes bieten weitere umfangreiche Informationen zu den Vorsorgemaßnahmen.

Aktuelles aus dem Landesverband

17.01.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Getreidemarkt ging es in den ersten drei Wochen des Kalenderjahres 2025 ruhig zu. Insgesamt scheint nur wenig Ware den Besitzer zu wechseln. Erzeuger hoffen weiterhin auf steigende Preise, um ihr gelagertes Getreide absetzen zu können. Ob und wann es entsprechende Impulse geben könnte, ist derzeit nicht absehbar. Zumindest lässt der russische Export mittlerweile etwas nach, was die Chancen für heimischen Weizen stärkt. In den USA hat das Landwirtschaftsministerium zuletzt von einer reduzierten Mais-Produktion berichtet, was auf die Trockenheit am Ende der Wachstumssaison zurückzuführen ist. Das hat immerhin an der US-Börse schon für grüne Vorzeichen gesorgt. Inwieweit sich diese Faktoren auf Erzeugerpreis in Niedersachsen auswirken kann/wird, muss sich noch zeigen.
Am Ölsaatenmarkt herrscht wieder vermarktungsfreundliche Stimmung. Da global in der Saison 24/25 mit einer etwa 4 Mio. t geringeren Rapsernte gerechnet wird, zogen die Preise wieder etwas an. Die 500-Euro-Marke wurde frei Erfasser somit erneut übersprungen.
Bei den Kartoffeln fließt die Ware weiter stetig ab. Neben Werbeaktionen trägt das kalte Wetter dazu bei, dass die Nachfrage bei den Verbrauchern aktuell hoch ist. Besonders bei vorwiegend festkochenden Knollen wurde zuletzt von steigendem Absatz berichtet. Das Angebot kann den Bedarf weiter gut decken und somit ist der Markt zumeist ausgeglichen. Glaubt man den Berichten zur Preisgestaltung, so könnte es in den kommenden Wochen zu einem Aufschlag auf Kleingebinde im LEH kommen, um Erzeugern einen höheren Lagerkostenzuschlag zahlen zu können.

16.01.2025
Gemeinsame Informationsveranstaltung zur Maul- und Klauenseuche (MKS)
Milch und Rind

Der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland seit 1988 betrifft sowohl die Landwirtschaft, den Viehhandel als auch die Tierärzteschaft. Daher laden die Tierärztliche Hochschule Hannover, das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, die Niedersächsische Tierseuchenkasse, die Tierärztekammer Niedersachsen und das Landvolk Niedersachsen am Mittwoch, den 22.01.2025 um 13.30 Uhr zu einer gemeinsamen Online-Informationsveranstaltung ein.

Programm

13:30 Uhr: Begrüßung

13:35 – 13:50 Uhr: Überblick über die aktuelle Situation, derzeitige Maßnahmen (LAVES)

13:50 – 14:05 Uhr: Klinische Symptomatik der MKS bei verschiedenen Tierarten (TiHo-Hannover)

14:05 – 14:20 Uhr: MKS-Virus – Vorkommen, Eigenschaften, Impfungen und Möglichkeiten der
Diagnostik (TiHo-Hannover; LAVES)

14:20 – 14:35 Uhr: Was kann ich aktuell vorbeugend tun? (TÄK Niedersachsen)

14:35 – 14:50 Uhr: Biosicherheitskonzepte in Niedersachsen und Leistungen der Niedersächsischen
Tierseuchenkasse (Landvolk Niedersachsen und Niedersächsische Tierseuchenkasse)

14:50 – 15:30 Uhr Zeit für Diskussionen

Den Link zur Teilnahme finden Sie in kürze hier: https://qrco.de/bfgr6m

15.01.2025
Maul- und Klauenseuche in Deutschland
Geflügel

Weiterhin gilt: Biosicherheit beachten, auf Jagdreisen nach Brandenburg vorerst verzichten!

Nachdem letzten Freitag, 10. Januar, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die Infektion von 3 Wasserbüffeln aus Märkisch-Oderland in Brandenburg mit dem Maul- und Klauenseuche-Virus (MKS) bestätigte, ist der Eintragsweg weiterhin unbekannt. Es handelt sich um den Serotyp O, der im Nahen Osten und Asien vorkommt. Alle notwendigen epidemiologischen Ermittlungen sind eingeleitet. Um den Ausbruchsbestand wurden im Radius von 3 km eine Schutzzone und im Radius von 10 km eine Überwachungszone eingerichtet. Innerhalb der Schutz- und Überwachungszone wurden alle vorgesehenen Maßnahmen durch das zuständige Veterinäramt angeordnet. Eine Ausbreitung auf andere Tierbestände wurde bislang nicht festgestellt. Trotzdem wurde neben der Keulung des Ausbruchsbestandes vorsorglich die Keulung von empfänglichen Tieren aus benachbarten Betrieben durchgeführt, darunter 170 Schweine, 55 Schafe und Ziegen sowie drei Rinder. Die MKS ist eine reine Tierseuche und nicht auf den Menschen übertragbar, also keine Zoonose. Fleisch, Milch und Milchprodukte können weiterhin bedenkenlos verzehrt werden.

Folgen für Niedersachsen

Niedersachsen ist aktuell nicht von Sperrzonen betroffen. Allerdings hat Deutschland durch den
Ausbruch den Status „MKS-frei“ verloren. Dies geht mit entsprechenden Handelseinschränkun-
gen einher. Aufgrund der Seuchensituation wird von einem deutlich erhöhten Risiko einer Einschleppung des Erregers in nds. Klauentierbetriebe durch überregionale Veranstaltungen mit Nutztieren
ausgegangen. Daher hat das LAVES als zuständige Behörde Veranstaltungen mit Klauentieren bis einschließlich 17.01.2025 untersagt. Die Beschränkungen für Veranstaltungen mit Pferden und Geflügel können hier nachgelesen werden: https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presse/presseinformationen/maul-und-klauenseuche-niedersachsen-untersagt-veranstaltungen-mit-klauentieren-238615.html.

Weiterführende Informationen zu MKS

Häufig gestellte Fragen: https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/tierseuchen_tierkrank-
heiten/schwein/maul_und_klauenseuche/maul_und_klauenseuche/haeufig-gestellte-fragen-zu-
maul-und-klauenseuche-21689.html

Steckbrief zu MKS: https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/maul-und-klauenseuche/

DBV-Präsident Rukwied zu MKS

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert Bund und Länder auf, alles daran zu setzen, das Seuchengeschehen schnellstmöglich, mit aller Kraft und konsequent zu bekämpfen: „Jetzt zählen Schnelligkeit und Entschlossenheit! Es muss alles darangesetzt werden, um diesen Ausbruch einzudämmen. Dabei müssen Bund und Länder gemeinsam mit der Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Obwohl das Virus für den Menschen völlig ungefährlich ist, ist der wirtschaftliche Schaden für die Tierhalter erheblich, weil Exportmärkte wegfallen werden. Wir brauchen daher auch Lösungen, die die Tierhalter entlasten. Die tierhaltenden Betriebe sind zudem gefordert, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und nochmals zu verstärken.“

15.01.2025
QS: Branchenlösung zur CO2-Berechnung
Schwein

Die Land- und Fleischwirtschaft arbeitet derzeit an einer einheitlichen Lösung zur Berechnung der CO2-Emissionen in schweinehaltenden Betrieben. Ziel ist es, eine standardisierte Methode zur Ermittlung der CO2-Emissionen zu entwickeln, die als Grundlage zur Reduzierung und zur Erfüllung der CSRD-Berichtspflichten dient. Das QS-Prüfsystem koordiniert die Entwicklung der Branchenlösung, die auf einer Berechnungsmethode basiert, die von mehreren Institutionen, u. a. der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, erarbeitet wird. Ab dem 1. Quartal 2025 sollen schweinehaltende Betriebe ihre CO2-Daten in einer Plattform von QS eingeben können. Einheitliche Vorgaben sollen Doppeleingaben von Daten verhindern. Ein klares Rollen-Rechte-System soll den Tierhaltern ermöglichen, selbst zu entscheiden, welche Daten an Dritte weitergegeben werden.

15.01.2025
Zahl der Schweinehalter in Deutschland sinkt weiter
Schwein

(Destatis) Zum Stichtag 3. November 2024 gab es in Deutschland 15.600 schweinehaltende Betriebe, was einem Rückgang von 3,4 % (-600 Betriebe) im Vergleich zu 2023 entspricht. Besonders in der Ferkelerzeugung bleibt die Zahl der Betriebsaufgaben hoch. Die Zahl der sauenhaltenden Betriebe fiel auf 5.000, was einem Rückgang von 4,6 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Der Schweinebestand lag bei 21,2 Millionen Tieren, aber nahezu unverändert (-0,2 %). Bei den einzelnen Kategorien wurden zum 3. November 2024 9,7 Millionen Mastschweine (plus 1,8 %), 6,3 Millionen Ferkel (minus 1,9 %) und 3,7 Millionen Jungschweine (minus 2,2 %) gezählt. Die Zahl der Zuchtsauen sank um 0,3 % auf 1,4 Millionen Tiere.

13.01.2025
Ausbruch der Geflügelpest im Landkreis Oldenburg
Geflügel

(LK OL) Im Landkreis Oldenburg ist in der Gemeinde Hude, Ortsteil Hurrel, die Geflügelpest in einem Putenmastbetrieb ausgebrochen. Dies ist mit dem Befund des Friedrich-Löffler-Institut (FLI) vom 12.01.2025 amtlich bestätigt worden. Am 12.01.2025 wurden die ca. 11.000 Tiere im Ausbruchsbetrieb bereits gekeult.

Die Einrichtung einer Schutzzone von 3 Kilometern und einer Überwachungszone von 10 Kilometern um den Bestand wird derzeit vorbereitet. Die entsprechende Allgemeinverfügung und die interaktive Karte werden zeitnah veröffentlicht.

Quelle: Aktuelles zur Geflügelpest 2024/2025 | Landkreis Oldenburg

10.01.2025
EU-Eiermarkt: Export gestiegen – Erlöse gesunken
Geflügel

AgE) Der Außenhandel der EU mit Eiern und Eiprodukten erholte sich bis in den Sommer 2024 deutlich. Von Januar bis August wurden rund 241.500 t in Drittländer exportiert, 14 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig sanken allerdings die Erlöse um 16 %. Wichtigster Abnehmer war das Vereinigte Königreich mit 98.800 t. Japan steigerte seine Importe um 16 % auf 41.900 t, die Schweiz nahm 28.900 t ab. Thailand, Russland und Südkorea folgen. Die Einfuhren der EU stiegen im gleichen Zeitraum um gut 20 % auf 74.900 t. Die Ukraine war Hauptlieferant mit 46.400 t. 2023 wuchsen die Importe stark um 79 % auf 90.300 t, davon 54.500 t aus der Ukraine, die ihre Lieferungen mehr als verdoppelte. Bereits 2022 waren die Importe um 38 % auf 50.500 t gestiegen, wobei sich die Lieferungen der Ukraine auf 26.000 t verdreifachten.

10.01.2025
Abwartende Haltung am deutschen Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Zum Jahreswechsel verzeichnete Paris und der deutsche Brotgetreidemarkt die höchsten Niveaus der zurückliegenden 3 Wochen. Die vergangene Woche hatte in Paris und Chicago jedoch negative Vorzeichen. In einem erst langsam in Bewegung kommenden Markt überwiegt vorerst abwartende Haltung.

(AMI) Der Brotgetreidemarkt startet das neue Jahr so, wie es das alte verlassen hat – schleppend. Die Umsätze sind sehr überschaubar. Verarbeiter zeigen sich gut versorgt und warten die aktuell schwächer tendierenden Kurse sowie den angekündigten USDA-Report am 10.02.2025 erst einmal ab, bevor sie sich positionieren. Laut Bundesanstalt haben deutsche Mühlen in den ersten vier Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres 3 % mehr Weichweizen vermahlen als im Vorjahreszeitraum und die gleiche Menge an Brotroggen. Und Deutschland hat auch mehr Weizenmehl exportiert. Destatis verzeichnet Ausfuhren in Höhe von gut 975.000 t und damit knapp 7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. 945.000 t davon gingen in EU-Ländern, allen voran in die Niederlande (43%) und nach Frankreich (23 %). Von den Drittländern ist das Nachbarland Schweiz der wichtigste Handelspartner vor dem Vereinigten Königreich und Israel.

Auf den unteren Markstufen befinden sich viele noch in den Ferien. Ohnehin zeigen Erzeuger wenig Bereitschaft zu den jetzigen Niveaus zu vermarkten. Zwar haben sich die Gebote für Mahlweizen nach oben bewegt, aber das Plus zu den Vorwochen ist sehr gering. Mit 228 und 208 EUR/t werden 30-70 Cent/t mehr genannt als in den beiden Wochen zuvor. Damit setzt sich der stetige Aufwärtstrend, der Ende August 24 begann, jedoch fort. Aber Weizenanbieter erwarten von den kommenden Wochen noch mehr. Sie spekulieren mit dem absehbaren Rückgang der Weizenlieferungen aus Russland sowie der währungsbedingt geschwächten Konkurrenz aus den USA mehr Chancen für den Mahlweizenverkauf am Weltmarkt. Ob sich das bewahrheiten wird, bleibt abzuwarten. Das Agraramt in Frankreich hat im Dezember seine Exportschätzung für Weichweizen in Drittländer um 10 % gekürzt.

Die Großhandelspreise für deutschen Qualitätsweizen lagen am 08.01.2025 franko Hamburg bei 257 EUR/t und damit 1 EUR/t unter Vortag und auch unter dem Niveau, was noch vor Weihnachten genannt worden war. Zum Jahreswechsel waren die Gebote auf 262 EUR/t gestiegen, doch das Niveau konnte nicht gehalten werden. Damit zeichnen die Weizenpreise am deutschen Kassamarkt die Terminkurse nach. Paris legte von Weihnachten bis Neujahr um 10 auf 239,25 EUR/t für den Fronttermin zu, verlor seither auch wieder 10 EUR/t. Brotweizen wird nach dem Auf und Ab der vergangenen 14 Tage allerdings am 08.01.25 mit 235 EUR/t franko Hamburg bzw. 246 EUR/t franko Niederrhein oder Westfalen 2-4 EUR/t über dem vorweihnachtlichen Preisniveau bewertet.