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Lokales aus dem Kreisverband
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
02.09.2022
Deutschland: Anstieg der Eierproduktion im 1. Hj. 2022 Geflügel
(AgE) Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im 1. Halbjahr 2022 in Deutschland 44,71 Mio. Legehennen; das waren gut 3,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum (erfasst werden Betriebe mit mind. 3.000 Hennenhaltungsplätzen). Damit stieg auch die Eiererzeugung um 182,5 Mio. Stück (+ 2,8 %) auf die neue Rekordmarke von 6,67 Mrd. Eier an. Nach wie vor ist die Bodenhaltung mit einem Anteil von gut 60 % die dominierende Haltungsform in Deutschland. Allerdings sank hier die Eierproduktion um 3,1 % auf 4,02 Mrd. Stück unter das Niveau des 1. Halbjahres 2021, da die Geflügelpest zur Verlagerung von der Freiland- zur Bodenhaltung geführt hatte. Zwischenzeitlich wurde bei der Freilandhaltung der Legehennenbestand um fast 20 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 erhöht, so dass 1,40 Mrd. Eier erzeugt wurden (+23,0 %). Weiter rückläufig ist die Haltung in ausgestalteten Käfigen, da diese per gesetzlicher Vorgaben ab 2025 ohnehin nicht mehr zulässig ist. Der Anteil dieser Eier an der Gesamtproduktion lag zuletzt nur noch bei 4,9 %, während es die Freilandhaltung auf 21,0 % und die Bioeier auf 13,8 % brachten.
02.09.2022
Höhere Entschädigung für Gänsehalter in Aussicht Geflügel
(ML) Die Entschädigung von Zuchtgänsehaltern im Seuchenfall könnte demnächst angehoben werden. Dazu ist im Bundesrat auf Initiative Niedersachsens ein erster wichtiger Schritt erfolgt. Ein von Niedersachsen eingebrachter Antrag erhielt am 29.08.2022 im zuständigen Ausschuss des Bundesrates eine Mehrheit.
„Diese Erhöhung ist überfällig, da der Wert seit 2014 nicht angehoben wurde. Wir wollen die niedersächsischen Gänsezuchtbetriebe mit ihren wertvollen Elterntieren unterstützen und sie damit im Seuchenfall angemessen entschädigen. Die Geflügelpest setzt die Gänsehaltung leider massiv unter Druck“, kommentierte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast die Entscheidung. Der niedersächsische Antrag im Bundesrat sieht vor, dass der Höchstbetrag für die Entschädigung bei Geflügel von 50 auf 110 Euro steigt.
Die Gänseküken, die aus den Eiern der wertvollen Zuchtgänse schlüpfen, werden in der Regel regional in Freilandhaltung gemästet. Das hochwertige Fleisch dieser Mastgänse wird anschließend meist vor Ort vermarktet und ist u.a. als „Martinsgans“ beliebt. In Niedersachsen gibt es noch 600 Zuchtgänsebetriebe mit rund 130.000 Tieren (Quelle: Bericht zur Tierproduktion in Niedersachsen 2021). Vom Ausbruch der Geflügelpest im Herbst 2020 waren über 100 Geflügelhaltungen betroffen, darunter auch viele Gänsebetriebe.
Über den niedersächsischen Antrag zur Änderung des Tiergesundheitsgesetzes wird nun abschließend in der Bundesratssitzung am 16. September abgestimmt.
02.09.2022
HPAI: Bislang größte saisonale Epidemie in Europa Geflügel
(EFSA) Laut aktuellem Überblick der EFSA wurden in der HPAI-Epidemie-Saison 2021-2022 (30. Juni 2021 – 30. Juni 2022) in 36 EU-/EWR-Ländern und dem Vereinigten Königreich rund 5.300 Fälle des HPAI-Virus bei Hausgeflügel und Wildvögeln festgestellt. Dies ist der höchste Wert, der je in einer Epidemie-Saison gemeldet wurde. Die Persistenz von HPAI (H5) bei Wildvögeln weist darauf hin, dass das Virus bei Wildvogelpopulationen in Europa endemisch geworden sein könnte. Bei Nutzgeflügel führten insgesamt 2.398 Ausbrüche dazu, dass 46 Millionen Vögel in den betroffenen Betrieben gekeult wurden. Mehr als die Hälfte der Ausbrüche bei Geflügel in Europa waren auf sekundäre Ausbreitung von infiziertem Geflügel auf andere Geflügelbetriebe zurückzuführen. Darüber hinaus wurden 2.733 HPAI-Fälle bei Wildvögeln nachgewiesen.
02.09.2022
Terminmärkte aktuell Pflanzen
Terminmärkte KW 36

02.09.2022
Grünlandzentrum veröffentlicht Faktencheck: „Zukunft der Moorstandorte in Niedersachsen“ Milch und Rind
In der Studie „Zukunft der Moorstandorte in Niedersachsen“ fasst das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V. die rechtlichen und wissenschaftlichen Hintergründe des Themas ”Klimaschutz durch Moorschutz” zusammen und erstellt in einer ersten Annäherung eine Betroffenheitsanalyse der Ernährungswirtschaft in den niedersächsischen Moorlandschaften.
Ein besonderes Augenmerk wurde in der Studie auf die Milchbranche gelegt, die hauptsächlich in Moorregionen etabliert ist. In der Folgenabschätzung werden drei Szenarien der Wiedervernässung vorgestellt und etwa die Verluste des Deckungsbeitrages der Milchviehbetriebe, der Verlust von Arbeitsplätzen und die Verluste von Vermögenswerten der Flächen in den Küstenregionen Nordwestdeutschlands abgeschätzt. Beispielsweise wird je nach Szenario ein Arbeitsplatzverlust, lediglich der Wertschöpfungskette Ernährungswirtschaft, von 29.000-48.475 Stellen geschätzt.
Zur Pressemeldung des Grünlandzentrums: https://www.gruenlandzentrum.org/faktencheck-klimaschutz-durch-moorschutz/
Zum Faktencheck: https://www.gruenlandzentrum.org/wp-content/uploads/2022/08/faktencheck.pdf
02.09.2022
Futtergetreide: Große Verunsicherung Pflanzen
Auch wenn unlängst der Krieg in der Ukraine auch wieder deutliche Spuren am Agrarmarkt hinterlassen hat, bleibt die Hoffnung der Verarbeiter auf fortlaufende ukrainische Maisexporte bestehen. Die werden auch dringend benötigt, hat die EU doch die Maisernteschätzung erneut revidiert. Aber das Futterweizenangebot ist überreichlich. So spekulieren die Mischfutterhersteller auf sinkenden Kursen an den internationalen Märkten und verschieben die Käufe für die Liefertermine ab dem 4. Quartal 2022 auf später. Vereinzelt werden auch im Tagesgeschäft prompte Partien gehandelt, aber die sind eher die Ausnahme. Verarbeiter zeigen sich aufgrund der üppigen Weizen- und Gerstenernte durchaus gut versorgt. Handelsunternehmen erwarten erst Ende September mit einer Zunahme der Nachfrage. Die Prämie für Futterweizen auf die Terminkurse in Paris hat um 10 EUR/t nachgegeben, so dass jetzt pari bewertet wird: franko westdeutscher Veredelungsregionen mit 333 EUR/t, franko Niederlande mit 329 EUR/t und franko Oberrhein mit 320 EUR/t. Der Großhandel erzielt mit 303-305 EUR/t für Futtergerste rund 7-8 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Alterntiger Mais bleibt mit 338-342 EUR/t nahezu stabil. Erzeuger verkaufen Futterweizen kaum. Große Mengen sind vertraglich gebunden, ein Teil der Brotgetreideernte wird sicherlich nur noch Futterqualität haben und das sind die Mengen, die am Markt auftauchen. Viehbetriebe halten ihre Mengen zurück, benötigen Sie doch deutlich mehr alternative Rohstoffe mit der absehbar schwachen Körnermaisernte. Gebote auf der Erzeugereben lagen bei gut 289 (250-330) EUR/t und damit auch kein Euro über Vorwochenlinie. Die Gebote für Futtergerste legten um 4,60 auf knapp 263 (220-304) EUR/t zu und der knappe, kaum noch greifbare Mais mit der überaus schlechten Ernteprognose verteuerte sich um 7 auf 306 (300-353) EUR/t. Partien der Ernte 2022 werden kaum niedriger bewertet. Hier liegt die Spanne bei 290 EUR/ (Südbaden) bis 315 EUR/ (Niedersachsen-Ost). Mit Blick auf die Körnermaisernte rechnet das Ministerium mit starken, dürrebedingten Einbußen. Nach derzeitigem Stand, der sich auf Schätzungen aus sieben Bundesländern stützt, zeichnet sich ein Ertrag von lediglich 75 dt/ha ab. Das wäre sogar weniger als die 81,4 dt/ha im Dürrejahr 2018. Auf Basis dessen dürfte die Körnermaisernte 22 nur 3,5 Mio. t erreichen; das wären 21,5 % weniger als im Vorjahr und immerhin noch knapp 13 % weniger als im langjährigen Mittel.
02.09.2022
Abwärtstrend beim Raps hält an Pflanzen
Die Pariser Rapskurse änderten in der laufenden Handelswoche erneut die Richtung und gaben deutlich nach. So schloss der Fronttermin November am 30.08.2022 mit 602,25 EUR/t nicht nur 33,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, sondern verzeichnete gleichzeitig auch einen Tagesverlust von 18,75 EUR/t. Damit nähren sich die Notierungen erneut der Linie von 600 EUR/t an. Auch der Folgetermin Februar 23 tendierte deutlich schwächer und verlor auf Wochensicht 30,25 auf 610,75 EUR/t. Unter Druck gerieten die Kurse dabei durch die überraschend ertragsreichen Ernten in den europäischen Anbaugebieten. Das bestätige jüngst auch die Europäische Kommission, welche ihre EU-Ernteschätzung für Raps gegenüber Vormonat um 854.000 t auf 18,8 Mio. t anhob. Damit dürften nun sogar rund 1,8 Mio. t mehr zusammenkommen als im Vorjahr. Auch in Deutschland dürften mit 3,8 Mio. t rund 31.000 t mehr Raps eingefahren worden sein als bislang erwartet. Zusätzlich unter Druck gerieten die Kurse durch den zuletzt wieder etwas festeren Euro, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt mindert. Zudem erreichen angesichts der wiederaufgenommenen Exporte immer mehr Partien aus der Schwarzmeerregion den Weltmarkt. Am Kassamarkt bleibt es indes weiterhin sehr ruhig. Vereinzelt werden Partien aus Zwischenlagern, welche geräumt werden müssen, verkauft. Von einem belebten Handelsgeschehen kann jedoch nicht gesprochen werden. Ein großer Teil der Ernte 22 wurde bereits zeitig vorkontrahiert, so dass kaum von den Höchstpreisen profitiert wurde. Entsprechend gering ist die Kontraktbereitschaft für die Ernte 23. Neben den geringen Pegelständen an der Rheinschiene verunsichert zudem auch die laufende Aussaat, welche angesichts der anhaltenden Trockenheit regional nur sehr schleppend voranschreitet. Auf Großhandelsstufe sind am 31.08.2022 bis zu 617,25 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Oktober franko Niederrhein möglich, 34,50 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Partien franko Hamburg vergünstigen sich um 33,25 auf 607,25 EUR/t. Auch die Erzeugerpreise wurden in der laufenden Handelswoche erneut nach unten korrigiert, wenn auch weniger deutlich als die Notierungen an der Pariser Börse. Im Bundesdurchschnitt wurden 597 EUR/t genannt und damit knapp 1 EUR/t weniger als in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 558 bis 640 EUR/t. (Quelle: AMI)
02.09.2022
Hohe Temperaturen ließen Kartoffeleinkäufe schmelzen Pflanzen
Die private Nachfrage nach Speisekartoffeln lies im Juli deutlich nach. Zum einen lag dies an den Sommerferien, zum anderen an dem anhaltend sehr warmem Wetter, was die Konsumenten nicht zum Einkauf von Kartoffeln motiviert, wie in den vorangegangenen Monaten in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Kartoffeleinkäufe um 6,1 %. Mit minus 5 % sind die Biokartoffeleinkäufe gegenüber dem Vormonat stärker zurückgegangen als die Einkäufer konventionell erzeugter Kartoffeln. Das gilt auch für die Jahressumme. In der Jahressumme Januar bis Juli fehlen 10,9 % Absatz gegenüber dem Vorjahr. Mehr oder weniger große Verluste sind bei fast allen Geschäften zu verzeichnen. Einzige ausnahmen war Aldi Süd mit einem Zugewinn von 1,4 %. Viel stärker noch als der LEH haben alle Einkaufsstätten außerhalb verloren – im Schnitt über alle 21,7 %. Im LEH fehlten „nur“ 8,6 %. Bei den Herkünften der Kartoffeln gab es die üblichen Trends: Im Juli wechselt das Angebot im Schwerpunkt wieder auf Kartoffeln aus deutschem Anbau. Frühkartoffelimporte verlieren an Bedeutung. Während allerdings Spanier und Ägypter in Größenordnungen von 25 bis 30 % der Vormonatsmenge von den Verbrauchern wahrgenommen wurden, waren es bei Frühkartoffeln aus Israel immer noch 91,3 % der Junimenge. Gegenüber Juli 2021 war die Einkaufmengen an Israeli sogar 6,4 % größer, obwohl die insgesamt gekaufte Mengen kleiner als seinerzeit war. Frühkartoffelerzeuger in Deutschland hatten das im vergangenen Monat teils schmerzhaft gespürt, als hierzulande aus der eigenen Produktion Überschüsse aufliefen, weil Regalplätze mit Importfrühkartoffeln zu lange blockiert waren. (Quelle: AMI)
02.09.2022
Türkei erhöht Durchfahrtkosten Pflanzen
Die Türkei hat den Preis für die Durch-fahrt von Schiffen durch die Meerenge der Dardanellen und durch den Bosporus um das Fünffache von 0,8 US-Dollar auf 4 US-Dollar je Tonne erhöht, wie lokale Medien unter Berufung auf das türkische Verkehrsministerium berichten. Die Durchfahrt ist die einzige Möglichkeit für den Transport von Gütern vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer. Dies ist das erste Mal, dass das Land die Gebühren seit 1983 erhöht. Die steigende Inflation hat dazu geführt, dass die Türkei ihrer Meinung nach zu wenig für den Transit durch die Meerenge verlangt. Die jetzige Erhöhung könnte laut einer türkischen Tageszeitung die Einnahmen des Landes aus dem Transit durch die Meerenge von 40 Millionen auf 200 Millionen Dollar erhöhen. Obwohl die Erhöhung beträchtlich klingt, werden die Auswirkungen auf die Frachtraten nach Angaben von Handelsvertretern nur minimal sein. Dies bleibt allerdings abzuwarten. (Quelle: Reuters)