Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat seinen neuesten Bericht zur Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) veröffentlicht. Besonders betroffen sind derzeit Geflügel- und Wildvogelpopulationen, wobei weiterhin ein hohes Eintrags- und Ausbreitungsrisiko für Deutschland und Europa besteht. Im Oktober 2024 wurden in Deutschland zwei HPAIV H5N1-Ausbrüche bei Geflügel in Bayern registriert. Zusätzlich gab es einen HPAIV H5N1-Ausbruch bei gehaltenen Vögeln (einem Pelikan) in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt meldeten Behörden im Oktober 34 infizierte Wildvögel. Das Risiko eines Eintrags und der Ausbreitung in Wasservogelpopulationen sowie durch Kontakte zwischen Wild- und Hausvögeln wird weiterhin als hoch eingeschätzt. In Nord- und Mitteldeutschland zeigt das „Bird Flu Radar“ der EFSA ein erhöhtes Eintragsrisiko an. Die Ausbreitung von HPAI H5N1 nahm europaweit zu. So wurden im Oktober 94 Ausbrüche bei Geflügel und 25 bei gehaltenen Vögeln gemeldet. Besonders betroffen war der Südosten Europas. Außerdem stieg die Anzahl der Fälle bei Wildvögeln, vor allem in Osteuropa, auf 60. Weitere HPAI H5N5-Fälle bei nordischen Küstenvögeln wurden auf den Färöer-Inseln, in Island, dem Vereinigten Königreich, Norwegen und Belgien, nachgewiesen. Zum Schutz vor der Aviären Influenza ist eine konsequente Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen notwendig. Die frühzeitige Erkennung der Geflügelpest bleibt die effektivste Präventionsmaßnahme, um die Verbreitung der HPAI H5-Viren in Deutschland zu minimieren. Den vollständigen Bericht des FLI zur HPAI-Lage finden Sie unter: Risikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza H5 (HPAI H5) Klade 2.3.4.4B
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
15.11.2024
Finnland: Umweltschadensgebühr startet 2025 Geflügel
(AgE) Ab 2025 erhebt Finnland eine Umweltschadensgebühr, die insbesondere Landwirtschaftsbetriebe und Tierhalter trifft. Geflügelhaltungsbetriebe mit mehr als 40.000 Plätzen müssen etwa 5.200 Euro jährlich zahlen. Die Gelder dienen zur Finanzierung von Entschädigungen, Sanierungen und zur Vermeidung weiterer Umweltschäden. Der neue Umweltschadenfonds übernimmt diese Gebührenerhebung, um den Staat von Umweltkosten zu entlasten. Die Höhe der Abgaben richtet sich nach dem Verschmutzungsrisiko des jeweiligen Betriebs. So zahlen beispielsweise größere Tierhaltungsbetriebe, Düngemittelhersteller sowie lebensmittelverarbeitende Unternehmen wie Schlachthöfe und Molkereien je nach Größe 2.700 bis 5.200 Euro jährlich. Die Umweltschadensgebühr startet 2025 mit einer Pauschale von 400 Euro, die regulären Gebühren folgen 2026. Der jährliche Beitrag variiert dabei zwischen 200 und 30.000 Euro.
15.11.2024
Kaltplasma-Milbenfalle gegen Rote Vogelmilbe Geflügel
Die innovative Kaltplasma-Milbenfalle, entwickelt im Rahmen eines Forschungsprojekts des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Zusammenarbeit mit der HAWK und der MIK INTERNATIONAL GmbH & Co. KG, erhielt diese Woche die Goldmedaille des EuroTier-Innovation-Awards. Die neue Milbenfalle nutzt kaltes Atmosphärendruckplasma, das gezielt alle Entwicklungsstadien der Milbe, einschließlich ihrer Eier, effizient abtötet. Die Innovation geht auf die Erkenntnis zurück, dass sich Kaltplasma zur Insektenbekämpfung eignet. In der Versuchsanordnung zeigte es sich auch bei Milben als äußerst wirksam. Die Kaltplasma-Falle dient den Milben als attraktiver Unterschlupf und wird in der Nähe der Sitzstangen der Hennen platziert. Die Milben werden in einer speziellen Kammer dem Plasma ausgesetzt und schließlich mithilfe eines automatischen Reinigungssystems entfernt. Das Projekt wurde vom Zweckvermögen des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert und erweckte bereits im März 2024 im DBV Fachausschuss Eier und Geflügel großes Interesse.
13.11.2024
Anpassung der Haltungsform an das THKG Schwein
Seit dem 1. Juli 2024 erfolgt die schrittweise Umstellung der Haltungsformkennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) auf ein 5-Stufen-System. Die Stufenbezeichnungen wurden dabei an die Begriffe der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung (THKG) angepasst. Dies ist erforderlich, um die Haltungsform des LEH neben der staatlichen Kennzeichnung verwenden zu können. Nun steht die Aktualisierung der Mindestanforderungen für die Schweinemast an. Dies soll sicherstellen, dass die Programme künftig in allen Stufen auch inhaltlich die Anforderungen der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung erfüllen. Dabei müssen bspw. die Platzvorgaben in Haltungsformstufe 3 angepasst werden. Weitere Informationen finden Sie unter: https://haltungsform.de/kriterien-5stufig/. Für Betriebe in bestehenden Programmen ist eine Übergangsfrist bis zum 1. Juni 2025 vorgesehen.
13.11.2024
ASP: Mitteldeutsche Länder probten den Ernstfall Schwein
30 Veterinäre aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen probten im Osterzgebirge, im Rahmen einer Tierseuchenübung, den Ernstfall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Auf Basis einer Vereinbarung in Form des Staatsvertrages »Mitteldeutsche Kooperation im Veterinärwesen« zwischen den drei Bundesländern wird eine solche Übung alle zwei bis drei Jahre organisiert und fand in diesem Jahr erstmals in Sachsen statt. Die dreitägige Übung soll die Krisen- und Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmenden im Umgang mit betroffenen Betrieben verbessern. Beobachter aus anderen Bundesländern sowie dem Bundesministerium begleiteten das Szenario.
13.11.2024
ASP: Aufbau des Schutzzauns schreitet zügig voran Schwein
Der Bau des Schutzzauns gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Rheinland-Pfalz schreitet schnell voran: Entlang der A 61 und A 650 von Alzey bis Ludwigshafen am Rhein wurden bereits 80 Kilometer mobiler Elektrozaun errichtet. Momentan werden Brücken und Querungen abgesichert, um den Zaun lückenlos zu gestalten. Nach Abschluss der Arbeiten entlang der Autobahnen soll der Zaun entlang des Rheins bis Rheindürkheim verlängert werden und an bestehende Abschnitte anschließen. Insgesamt wurden mit Unterstützung des Umweltministeriums bereits rund 200 Kilometer Elektrozaun installiert, die später durch einen festen Wildschutzzaun ersetzt werden sollen.
08.11.2024
LWK Niedersachsen lädt zum 21. Milcherzeugerforum in Apen-Godensholt Milch und Rind
Zum diesjährigen Milcherzeugertag am 27.11.2024 im Gasthof Rothenburg in Apen-Godensholt laden wir Sie recht herzlich ein!
Die Anmeldung ist bis zum 20.11.2024 möglich. Damit Sie alle einen Platz bekommen und die reibungslose Bewirtung gewährleistet ist, melden Sie sich bitte aus datenschutzrechtlichen Gründen online an.
In diesem Jahr drehen sich die Themen rund um die Tiergesundheit in der Milchviehhaltung sowie Herausforderungen des Milchmarktes und Tierwohlaspekte. Zudem wird es einen Erfahrungsbericht aus der Praxis geben zum Thema Hofübernahme und Betriebsentwicklung.
Mehr Infos unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9798
08.11.2024
LWK Niedersachsen lädt zum 17. Milcherzeugerforum in Bremervörde-Elm Milch und Rind
Zum diesjährigen Milcherzeugertag am 26.11.2024 in Schomaker’s Landgasthof laden wir Sie recht herzlich ein!
Die Anmeldung ist bis zum 24.11.2024 möglich. Damit Sie alle einen Platz bekommen und die reibungslose Bewirtung gewährleistet ist, melden Sie sich bitte aus datenschutzrechtlichen Gründen online an.
In diesem Jahr drehen sich die Themen rund um die Tiergesundheit in der Milchviehhaltung sowie Herausforderungen des Milchmarktes und Tierwohlaspekte. Zudem wird es einen Erfahrungsbericht aus der Praxis geben zum Thema Hofübernahme und Betriebsentwicklung.
Mehr Infos unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9799
08.11.2024
Rindermarkt: Überwiegend ausgeglichener Schlachtrindermarkt Milch und Rind
(AMI) Der Handel mit Jungbullen wird nach wie vor als zügig beschrieben, regional hat sich die Nachfrage etwas belebt. Gleichzeitig berichten die Schlachtunternehmen von schwierigeren Geschäften mit dem Lebensmitteleinzelhandel und fordern ein preisliches Entgegenkommen. Schlussendlich ist der Markt aber ausgeglichen, trotz des Feiertages in der vergangenen Woche gibt es keine Überhänge. Der Preis bleibt entsprechend unverändert. Gleiches gilt für den Handel mit Schlachtkühen. Regional nimmt das Angebot etwas zu, lässt sich aber dennoch ohne größere Schwierigkeiten vermarkten.