Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

14.03.2025
Rapspreise zerfallen
Pflanzen

 Sowohl die Notierungen als auch die Preise am Kassamarkt bewegen sich kräftig abwärts. Damit verstummt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger.

(AMI) Die Pariser Rapsnotierungen rutschen weiter ab. Allein binnen den zurückliegenden drei Börsentagen verlor der Fronttermin 10,75 EUR/t. So schloss der Fronttermin Mai am 13.03.2025 bei 471 EUR/t und damit nicht nur 32,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, sondern gleichzeitig auch auf dem tiefsten Stand seit Ende September 2024. Partien der Ernte 2025 tendieren ebenfalls schwächer, wenn auch weniger deutlich. So verlor der August-25-Kontrakt auf Wochensicht rund 24 auf 459,25 EUR/t.

Wie bereits in der vergangenen Woche standen die Zollentwicklungen im Fokus. Neben den USA war nun jedoch China bestimmendes Thema. So kündigte das chinesische Handelsministerium an, ab dem 20.03.2025 einen 100-prozentigen Zollsatz auf kanadische Agrarprodukte an und reagiert damit auf die kanadischen Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, Stahl und Aluminium. Kanada hatte diese im September 2024 verhängt. Das setzte die kanadischen Canola-Notierungen merklich unter Druck und zeigte auch hierzulande Preiswirkung.

Auch auf Großhandelsebene kann das Vorwochenniveau nicht gehalten werden. Dabei bleiben die Prämien unverändert. Franko Hamburg werden zur Lieferung ab April 485 EUR/t in Aussicht gestellt, 31 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Franko Niederrhein sind mit 488 ebenfalls 31 EUR/t weniger möglich. Für Partien der Ernte 2025 sind bis zu 471 EUR/t im Gespräch und damit 19 EUR/t weniger. Mit dem Preiszerfall kommt der Handel nun vollständig zum Erliegen. Sowohl Partien der alten als auch der neuen Ernte werden nicht besprochen. Die Importströme aus Australien laufen zwar stetig, fußen jedoch lediglich auf bereits kontrahierter Ware. Neugeschäft kommt nicht zustande.

Auf Erzeugerstufe wird das Minus in Paris nahezu vollständig nachvollzogen. Im Bundesdurchschnitt sind für Partien der Ernte rund 468,20 EUR/t möglich und damit 27,50 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau von 395 EUR/t wird damit dennoch übertroffen. Partien der Ernte 2025 werden im Mittel für 443,20 (419-480) EUR/t und damit 18,30 EUR/t günstiger offeriert. Mit den deutlichen Preisrücknahmen bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Mit der Vermarktung wird in der Hoffnung auf Preissteigerungen vorerst abgewartet. So bleibt das Handelsvolumen vorerst gering.

Ohnehin bestimmen die laufenden Feldarbeiten aktuell den Alltag der Erzeuger. Auf den Feldern präsentiert sich die Kulturen weiterhin in einem guten bis sehr guten Zustand. Die erste Stickstoffgabe ist nahezu abgeschlossen. In einigen Regionen wurden bereits erste Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Rapsschädlinge durchgeführt, um die Kulturen zu schützen.

Sonnenblumenkerne gewinnen – Sojabohnen verlieren

Auch Sojabohnen können das Vorwochenniveau nicht halten. Meldungen sind dabei aus Süddeutschland erhältlich. So sind in Bayern mit 401,20 rund 10,70 EUR/t weniger möglich. In Südbaden werden mit 405 rund 8 EUR/t weniger genannt als noch eine Woche zuvor. Fester tendieren demgegenüber die Erzeugerpreise für Sonnenblumenkerne. Während in der Vorwoche aus Thüringen noch 470 EUR/t gemeldet wurden, sind zuletzt 478,75 EUR/t im Gespräch. Aus Sachsen-Anhalt werden mit 486,80 EUR/t rund 10 EUR/t mehr genannt.

14.03.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Es kommt kaum Bewegung in den heimischen Markt. Beim Getreide hält die leicht negative Tendenz an, was zu weiter schwindender Abgabebereitschaft führt. Lieber wartet man ab, wie sich die Turbulenzen an den internationalen Märkten auswirken. Der größte Einflussfaktor ist hier weiterhin die Zollpolitik der USA und den folgenden Gegenmaßnahmen der Handelspartner. Da kaum einzuschätzen ist, welche Idee als nächstes in Washington verkündet wird, herrscht große Verunsicherung. Eine Folge der Unruhen ist auch der aktuell starke Euro, der die Exportchancen weiter begrenzt und somit auch wenige Impulse zulässt. Beim Raps geht es unterdessen mit den Preisen weiter steil bergab. Sowohl an den Terminbörsen als auch auf Erzeugerstufe waren deutliche Rückgange zu beobachten. Bei den Einkaufspreisen des niedersächsischen Handels und der Genossenschaften wurden zu Beginn der Woche vereinzelt noch Preise über der 500-Euro-Marke gemeldet. Ware steht allerdings kaum dahinter. Beim Erzeugerpreis-Bundesschnitt (468 EUR/t) und an der Euronext (471 EUR/t) hat man von dieser Marke mittlerweile deutlich Abstand genommen. Hier spielen nicht nur der Handelskonflikt zwischen den USA und Kanada eine Rolle, sondern auch die Handelskrise zwischen Kanada und China. Ab dem 20. März soll es chinesische Zölle unter anderem auf Rapsöl aus Kanada geben, was dafür sorgen könnte, dass mehr kanadisches Öl in den EU-Markt drückt. Der Markt für Speisekartoffeln nimmt derzeit einen saisontypischen Verlauf. Die bereitstehenden Lagerkartoffeln bedienen die verhaltene Nachfrage ausreichend. Die Preise bleiben auf dem Niveau der Vorwoche, wobei die Erzeugerpreise meist im mittleren Bereich der Preisspanne angesiedelt sind.

14.03.2025
Zulassung für Roundup Future aktuell außer Kraft
Pflanzen

Wie das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Dienstag (11.02.) mitteilte, ist die Zulassung des Pflanzenschutzmittels (PSM) Roundup Future (Zulassungsnr.: 00A042-00) mit dem Wirkstoff Glyphosat derzeit nicht wirksam. Hintergrund ist, dass die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) am 04. März Widerspruch gegen die Zulassung eingelegt hatte. Dieser Widerspruch hat somit bis auf weiteres aufschiebende Wirkung. Für die Praxis bedeutet dies, dass das PSM aktuell nicht angewendet oder verkauft werden darf. Ein solcher Widerspruch gegen Zulassungen von PSM ist ein gängiges Mittel, um den Markt zu verunsichern und Anwendungen aufzuschieben. Eine Entscheidung für die weitere Zulassung von Roundup Future kann jedoch mehrere Wochen auf sich warten lassen.

14.03.2025
Geflügelpest in Bayern – 30.000 Puten gekeult
Geflügel

Im Landkreis Ansbach (Bayern) wurde am 12. März im Bereich der Stadt Feuchtwangen die Geflügelpest amtlich bestätigt. Rund 15.000 Mastputen sowie rund 15.000 Putenküken wurden gemäß den Vorschriften der Geflügelpest-Verordnung gekeult. Schutz- und Überwachungszonen wurden eingerichtet. Die Desinfektionsarbeiten dauern an, die Aufstallpflicht gilt voraussichtlich bis Mitte April 2025.

14.03.2025
NL startet Pilotprojekt zur Vogelgrippeimpfung
Geflügel

(aho) Die Niederlande haben ein neues Pilotprojekt zur Impfung von Geflügel gegen die Vogelgrippe gestartet. Die bereits durchgeführten zwei Feldversuche zeigten, dass eine doppelte Impfung die Virus-Übertragung wirksam eindämmen kann. Nachdem die erste Phase des Feldversuchs erfolgreich abgeschlossen wurde, erfolgt nun die schrittweise Umsetzung. Das niederländische Landwirtschaftsministerium sieht in der Impfung eine wichtige Maßnahme zur besseren Kontrolle der Vogelgrippe und verfolgt das Ziel, den Einsatz von Impfstoffen in der Geflügelhaltung langfristig auszubauen. Das bis Anfang 2027 laufende Projekt beginnt zunächst auf einer Geflügelfarm mit der Möglichkeit einer späteren Ausweitung. Die Küken werden bereits in der Brüterei geimpft und anschließend als Legehennen in einem Betrieb aufgestallt und die Eier anschließend national vermarktet, um den Handel mit Drittländern nicht zu beeinträchtigen. Da eine großflächige Einführung der Impfung eine gut ausgebaute veterinärmedizinische Infrastruktur sowie eine angepasste Vermarktung erfordert, erfolgt die Umsetzung schrittweise. Zudem könnten sich Auswirkungen auf den internationalen Handel ergeben, die möglicherweise neue Handelsabkommen notwendig machen. Um sowohl die Wirksamkeit der Impfung als auch die wirtschaftlichen Folgen genau zu beobachten, hat sich das Ministerium für eine gestaffelte Einführung entschieden. Das Projekt wird von anderen Ländern mit Interesse verfolgt. Die Niederlande setzen sich für eine breite internationale Akzeptanz der Geflügelimpfung ein, um ihre Betriebe künftig besser vor Vogelgrippeausbrüchen zu schützen.

14.03.2025
Eierproduktion 2024 um 4,2% gestiegen
Geflügel

(Destatis) Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2024 in Deutschland rund 13,7 Mrd. Eier produziert – ein Anstieg um 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Eier stammen weiterhin aus der Bodenhaltung (58 %). Im Gegensatz dazu wuchs der Anteil der Eier aus Freilandhaltung auf 23,6 % (+0,6 % zum Vorjahr), ebenso wie die Menge an Eiern aus ökologischer Erzeugung (+ 0,7 % auf 14,1 % in 2024). Die Haltung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen sank weiter und macht nur noch 4,3 % des Marktes aus. Insgesamt wurden in den erfassten Betrieben (>3.000 Plätze) 45,3 Mio. Legehennen gehalten, die durchschnittlich 302 Eier pro Jahr legten. Besonders Niedersachsen hat einen hohen Anteil an der Eierproduktion. Während die Bodenhaltung an Bedeutung verliert, gewinnen Freiland- und ökologische Haltungsformen zunehmend an Marktanteilen. Die vollständige, heute veröffentlichte Pressemitteilung finden Sie unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/03/PD25_097_413.html.


 

14.03.2025
DBV bewertet Sondierungsergebnisse gemischt
Geflügel

Der Deutsche Bauernverband sieht Licht und Schatten in den Ergebnissen der Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD. Präsident Rukwied begrüßt die vollständige Wiedereinführung der Agrardiesel-Rückvergütung als Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig kritisiert er die geplante Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, da diese die deutsche Landwirtschaft erheblich belasten würde. Er fordert eine Sonderregelung und sieht die Mindestlohnkommission in der Verantwortung, eine angemessene Lösung zu finden.