DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht im Konzept des BMEL zur Tierhaltungskennzeichnung einen ersten wichtigen Schritt, aber dennoch erhebliche Lücken: „Ausdrücklich begrüßen wir die zusätzliche Kennzeichnungsstufe für einen ‚strukturierten Stall‘, mit der höhere Standards für die Stallhaltung in die Fläche gebracht werden können. Trotzdem müssen die Lücken zügig und verbindlich geschlossen werden.“ Ein Risiko für das Gelingen der Haltungskennzeichnung sieht Rukwied vor allem in der Begrenzung auf frisches Schweinefleisch. „Wenn für verarbeitete Fleischprodukte, für andere Absatzkanäle als den LEH oder für die Bereiche Rind und Geflügel kein verbindlicher Zeitplan vorgegeben ist, dann wird es keinerlei Lenkungswirkung geben und das Konzept droht im Markt unterlaufen zu werden“, so Rukwied. Darüber hinaus ist ausgerechnet der am stärksten von der Schweinepreiskrise betroffene Bereich der Ferkelerzeugung nicht mit einbezogen. „Betäubungslos kastrierte Ferkel aus anderen EU-Ländern mit höheren Haltungsstufen auszuzeichnen, geht gar nicht!“
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08.06.2022
Deutsche Schweinehaltung im Krisenmodus Schwein
Am 03.06.2022 kam der DBV-Fachausschuss Schweinefleisch unter Leitung von DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier zu einer Krisensitzung zusammen, um aufgrund der desolaten Lage der Schweinehalter von der Politik und den Marktpartnern rasche Maßnahmen zu fordern. Hierzu gehören u.a. die Einführung einer verpflichtenden Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Schweinefleisch mit Einbeziehung der Ferkelerzeugung und ein verbindlicher Fahrplan für Fleischwaren, die Umsetzung der übrigen vom Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung empfohlenen Maßnahmen sowie die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung im Sinne von „5xD“ in der Fläche. Der Fachausschuss hält es nicht für zielführend, sich bei der Haltungskennzeichnung oder der Finanzierung an längst diskutierten Detailfragen aufzuhalten. „Stattdessen sollten die ‚Empfehlungen des BMEL-Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung, zeitnah umgesetzt werden. Es geht dabei auch darum, die gewünschten und vom Kompetenznetzwerk empfohlenen hohen Standards zu schützen und abzusichern. Das geht nicht mit einer Verdrängung der Schweinehaltung in andere EU-Regionen sondern nur mit einer stabilen heimischen Erzeugung.“ so Beringmeier.
Die geforderten Maßnahmen nebst PM finden Sie unter www.bauernverband.de/presse-medien/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-schweinehaltung-im-krisenmodus
08.06.2022
Deutscher Bauerntag 2022 Geflügel
Der Deutsche Bauerntag findet in diesem Jahr am 14. und 15. Juni in der Musik- und Kongresshalle Lübeck statt. Eines der dort diskutierten Themen wird das Konzept „Zukunftsbauer“ sein. Die im Auftrag der Landesbauernverbände eingesetzte AG „Zukunftsbauer“ wird dann ihre Ergebnisse zur Diskussion stellen und Vorschläge für eine veränderte Kommunikation einbringen. Ziel ist es, mit neuen Konzepten mehr Wertschöpfung auf die Höfe zu bringen und gleichzeitig mehr Wertschätzung von der Gesellschaft zu erhalten. Die AG ist sich einig, dass dazu Veränderungsbereitschaft von Seiten der Landwirte notwendig ist.
08.06.2022
Erzeugerpreise Ökolandbau Öko-Landbau
Erzeugerpreise frei Verarbeiter/Schlachthof

08.06.2022
Anstieg der Erzeugerpreise für Bio-Milch Öko-Landbau
Im April stieg der Bio-Milcherzeugerpreis um 0,2 Ct auf 54,2 Ct/kg Die deutlichen Zugewinne bei den Erzeugerpreisen für Bio-Milch sind auch Folge der erzielten Erlösverbesserungen bei den Molkereien. In den jüngsten Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel konnten die Abgabepreise vor dem Hintergrund der gestiegenen Kosten angehoben werden. Hervorzuheben ist die Entwicklung bei der Bio-Butter. Hier legten die Verbraucherpreise innerhalb kurzer Zeit ausgehend von 2,29 EUR/250 g zunächst im April um 40 Ct auf 2,69 EUR/250 g zu. Im Mai kam dann die zweite Erhöhung um 30 Ct auf 2,99 EUR/250 g.
08.06.2022
Bio-Rinderpreise explodieren Öko-Landbau
Mit den konventionellen Rindern erreichen nun auch die Bio-Rinderpreise Höchstwerte. Kühe kosten inzwischen 5,50 EUR/kg SG. Manche Vermarkter sind dazu übergegangen, wieder Aufschläge von 80 bis 100 Ct/kg auf konventionelle Preise zu zahlen. Bio-Bauern sollen damit in jedem Fall mehr erhalten als konventionelle Erzeuger. Auch im Laden steigen nun die Preise. Knapp 12 EUR/kg kostet inzwischen ein Kilo Rinderhackfleisch im Laden.
08.06.2022
Hohes Preisniveau für Bio-Futtergetreide Öko-Landbau
Händler und Futtermühlen warten auf die neue Ernte und die ersten Kontrakte werden geschlossen, denn die Lager sind so gut wie geräumt. Das Preisniveau ist deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren. Die Futtergerstenernte steht zum Ende des Monats an und somit werden die Händler, Landwirte und Mühlen langsam aktiv und schließen die ersten wenigen Kontrakte ab. Das Preisniveau fällt in dieser Saison deutlich höher aus, aber ganz eingependelt haben sich die Preise noch nicht, sodass die meisten Marktteilnehmer noch zurückhaltend sind.
08.06.2022
Bio-Getreidepreise noch ungewiss Öko-Landbau
Viele Landwirte sind in der Hoffnung auf noch weiter steigende Preise nicht bereit, Ware zu verkaufen. Die Erzeugergemeinschaften sprechen mit ihren Abnehmern, aber auch sie können nur kleinere Mengen anbieten als sonst, weil auch sie Schwierigkeiten mit der Preisfindung und der Anlieferungsmenge haben. Dabei sind manche Abnehmer bereit, quasi jeden Preis zu zahlen, zumindest für Anschlussware. Für spätere Termine ist ohnehin alles offen. Eigentlich ist für die Bauern der Zeitpunkt zum Verkaufen gut. Anders als in anderen Jahren dürften zur Ernte die höchsten Preise gezahlt werden, weil sich später, wenn auch die Erntemengen klar sind, Angebot und Nachfrage etwas einpendeln dürften. Das Preisniveau dürfte hoch bleiben, aber wie hoch, ist eben noch unklar.
08.06.2022
Öko-Geflügelmast droht Höchstgrenze Öko-Landbau
Eine Unternehmensobergrenze für Öko-Geflügelmastbetriebe von 1.600 m² Stallfläche droht nach Teil II, Annex II, Punkt 1.9.4.4 der neuen EU-Öko-VO 2018/848 und wird von der Unit Organic Farming der EU Kommission als Wille des Europaparlaments verteidigt. Das darf politisch nicht so stehen bleiben! Denn erstmals würde so im EU-Agrarrecht eine Betriebshöchstgrenze eingeführt. Größere Öko-Mastbetriebe werden zu umfangreicher Betriebsteilung gezwungen, weil auch alle zugehörigen Betriebsteile (v. a. Fläche, Lagerung etc.) anteilig geteilt werden müssen. (Quelle: DBV)
08.06.2022
Öko-Feldtage Öko-Landbau
Die dritten bundesweiten Öko-Feldtage finden vom 28. Bis 30. Juni 2022 in Hessen auf der Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar-Aumenau statt. Das Programm zeigt Neuigkeiten aus Praxis und Forschung rund um die ökologische Landwirtschaft. Bei den Maschinenvorführungen von Hacken, Schwadern und Mähwerken können sich Landwirte einen Eindruck von der neusten Landtechnik verschaffen. Am Eröffnungsrundgang nehmen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Hess. Landwirtschaftsministerin Priska Hinz, der Präsidenten des hess. Bauernverbandes und DBV-Vize-Präsident Karsten Schmal, die BÖLW-Vorsitzenden Tina Andres u. a. teil. Außerdem erfolgt die Preisverleihung Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau durch Bundesminister Cem Özdemir. Details unter www.oeko-feldtage.de