Mehrere Dachverbände, darunter die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA), trafen sich am 10. Januar 2024 mit EU-Agrarkommissar Janusz Wojchiechowski und brachten dabei ihre Besorgnis über die „unbegrenzten“ Lieferungen aus der Ukraine zum Ausdruck. Sollte das derzeitige Zollmoratorium unverändert fortgeführt werden, ist aus Sicht der Verbände das wirtschaftliche Überleben der europäischen Agrarbetriebe bedroht. Besonders unter Druck stünden die Produzenten von Getreide, Ölsaaten, Geflügel, Eiern und Zucker. Die Branchenorganisationen halten eine europäische Lösung für dringend geboten, nicht zuletzt, um die Integrität des Binnenmarkts zu sichern und die Unterstützung für die Ukraine nicht zu gefährden. Konkret fordern die EU-Dachverbände, die Anstrengungen zur Wiederöffnung der Schwarzmeerroute zu verstärken, sodass Schiffstransporte wieder zum wichtigsten Exportweg werden. Flankiert werden sollte dies durch zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Logistik, um die eigentliche Funktion der Solidaritätsrouten zu stärken, sowie durch Systeme, die der Nachverfolgung und Zielführung der ukrainischen Lieferungen dienen. Nachgebessert werden muss aus Sicht der Verbände zudem bei den Einfuhrkontrollen. Nicht zuletzt wird auch auf die Wiedereinführung von Einfuhrquoten für die sensiblen Produkte gepocht.
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Lokales aus dem Kreisverband
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
16.02.2024
Neuer Leitfaden zur Darmgesundheit bei Puten Geflügel
Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat einen neuen Leitfaden mit dem Titel „GeflügelWohl im Fokus – So bleibt der Darm gesund und stabil“ herausgebracht. Dieser bietet Tipps und Hinweise zur frühzeitigen Erkennung von Problemen und ist daher ideal für Landwirte, Tierbetreuer und Auszubildende. Abrufbar ist der Leitfaden unter: https://www.fokus-tierwohl.de/de/gefluegel/fachinformationen-puten/darmgesundheit-puten
15.02.2024
LWK und Masterrind laden zu Fachgespräch Rindermast 2024 ein Milch und Rind
Diese findet am Donnerstag, den 07. März 2024, im Forum der Niedersachsenhalle in Verden, Lindhooper Str. 92, 27283 Verden statt. In der Zeit von 10 bis 14 Uhr haben Sie die Möglichkeit sich über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Es werden interessante Themen rund um die Haltung, Fütterung von Mastrindern und deren Vermarktung geboten. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Wegen der Planung der Bestuhlung im Saal und der Organisation der Bewirtung ist eine Anmeldung zur Tagung bis zum 04.03.2023 notwendig!
Mehr Informationen und Anmeldung unter https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9800_Fachgespraech_Rindermast_2024#Jump2Anmeldung
14.02.2024
Schweinepreis zieht an Schwein
(AgE) Nach den Überhängen zu Jahresbeginn hat sich Anfang Februar der Schlachtschweinemarkt in Deutschland gedreht. Es gibt nicht mehr zu viele, sondern zu wenig Schweine für den Bedarf. Das verfügbare Schlachtschweineangebot reiche nicht mehr aus, um die belebte Nachfrage zu bedienen, berichtete die VEZG. Zu einem gewissen Teil wird das knappere Angebot auch durch Spekulation verursacht, denn die Erzeuger verzögern in der Erwartung höherer Preise die Ablieferung. Auf der anderen Seite rechnen Schlachtbetriebe und Fleischhersteller in den kommenden Wochen und Monaten mit anziehenden Schweinepreisen und wollen deshalb noch viele Tiere preiswerter einkaufen. Ein Teil des produzierten Fleisches muss jedoch für die Grillsaison eingefroren werden; die Nachfrage nach Frischware ist derzeit jahreszeitlich nicht besonders stark. In anderen EU-Ländern, darunter Spanien, drängen die Schweinemäster ebenfalls auf höhere Erzeugerpreise. Dies wurde von den Schlachtunternehmen oft mit dem Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit beim Schweinefleischverkauf geblockt.
14.02.2024
Erneut weniger Schweine geschlachtet Schwein
(AMI) Die in Deutschland hergestellten Fleischmengen sinken seit sieben Jahren kontinuierlich. Im vergangenen Jahr fiel der Wert der Fleischproduktion aus gewerblichen Schlachtungen um 4,0 %, im Vergleich zum Jahr 2022, auf nun 6,8 Mio. t Fleisch. Der Trend einer rückläufigen Fleischerzeugung ist seit dem Höchstwert im Jahr 2016 zu erkennen. Dabei wurde das größte Minus mit einem Rückgang von 8,1 % 2022 festgestellt. Unter den Fleischarten war die stärkste Abnahme bei Schweinefleisch mit einer Verringerung von 6,8 % ausgewiesen. Die zuvor massiven Bestandsrückgänge wirkten sich spürbar auf die Erzeugung aus. Bei den Rindern wurden etwas weniger Tiere der Fleischerzeugung zugeführt, doch durch gestiegene Schlachtgewichte erhöhte sich die erzeugte Fleischmenge um 0,6 %. Steigerungen gab es bei Geflügelfleisch mit einer Erhöhung um 1,4 %. Dabei wurde sowohl die hergestellte Menge an Hähnchenfleisch als auch an Putenfleisch ausgebaut.
14.02.2024
Belgien exportiert wieder Schweinefleisch nach China Schwein
Nach dem Ende des Einfuhrverbots sind am 6. Februar die ersten Container mit belgischem Schweinefleisch auf dem Weg nach China. Das sei wichtig für die belgischen Landwirte in diesen schwierigen Zeiten, sagte Landwirtschaftsminister Clarinval. Nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Belgien ausgebrochen war, hatte China die Einfuhr von belgischem Schweinefleisch 2018 gestoppt. Obwohl Belgien 2020 offiziell für seuchenfrei erklärt wurde, blieb Chinas Importverbot bestehen. Erst im vergangenen Monat hob Peking es nach einem Besuch von Premierminister De Croo und Außenministerin Hadja Lahbib auf. 2018 exportierte Belgien noch knapp 3.500 Tonnen Schweinefleisch nach China.
14.02.2024
Weniger ASP-Genotypen als angenommen Schwein
Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA-ARS) gab im Dezember 2023 bekannt, dass die Anzahl der bekannten ASP-Virusstämme von 25 auf nur sechs einzigartige Genotypen neu klassifiziert wurde. Dies kann dazu beitragen, die Virusisolation weltweit neu zu definieren. „Bisher wurden weltweit 25 verschiedene Virus-Genotypen identifiziert“, sagt der leitende ARS-Wissenschaftler Douglas Gladue. „Unser Forschungsteam hat kürzlich die gesamte öffentlich verfügbare Virus-DNA-Sequenz neu bewertet und festgestellt, dass die Mehrzahl der ursprünglich als neu identifizierten Genotypen weder korrekt identifiziert noch mit bereits vorhandenen ASFV-Virus-Genotypen verglichen wurden.“ Das erleichtert es den Wissenschaftlern, Impfstoffe zu entwickeln und verringert auch möglicherweise die Anzahl der herzustellenden Impfstoffe.
13.02.2024
Einladung zum Webseminar: Es brennt im Stall – wie reagiere ich richtig? Geflügel
Immer wieder liest man in den Schlagzeilen, dass landwirtschaftliche Nutztiere Opfer eines Brandgeschehens werden. Die Tiere erleiden große Qualen und es entsteht ein hoher wirtschaftlicher Schaden. Um solche Ereignisse im eigenen Betrieb bestmöglich zu verhindern und im Ernstfall richtig zu agieren, sollten sich Tierhalter:innen folgende Fragen stellen. Die Online-Veranstaltung besteht aus zwei Teilen:
Es brennt im Stall – wie reagiere ich richtig und was kann ich tun zur Vermeidung? (Dienstag, 27.02.2024 19 – 21 Uhr)
https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9940
– Wie kann man einem Brand bestmöglich vorbeugen?
– Welche Brandschutzmaßnahmen gelten im Schweinestall?
– Welches Verhalten zeigen die Tiere im Brandfall?
– Tierverhalten im Brandfall von Kühen
Referent:innen: Bernhard Feller, LWK NRW; Lea Staber, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; Sebastian Schnese, bms-Brandschutz
Es brennt im Stall – wie rette ich meine Tiere und an wen kann ich mich im Nachhinein wenden? (Donnerstag, 29.02.2024 19 – 21 Uhr)
https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9937
– Was muss ich nach einem Brandfall beachten? Welche Unterlagen brauche ich?
– Wie reagiert die Feuerwehr in einem Brandfall?
– Bericht aus der Praxis
Referent:innen: N.N., Allianz Agrar AG; Heino Beewen, Landvolkdienste; Frank Hattendorf, Kreisbrandmeister; N.N. Landwirt
Dieses Webseminar ist für Sie kostenfrei. Ermöglicht wird dies durch eine Förderung des BMEL im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass in Abstimmung deram Projekt beteiligten Verbundpartner das Ein- und Ausloggen zum Nachweis der Teilnahme protokolliert und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zur Prüfung vorgelegt wird. Die Verarbeitung der Daten erfolgt ausschließlich zur Prüfung der Voraussetzungen für die Erstellung der Bescheinigung über die Teilnahme an einem Seminar im Rahmen des Netzwerkes Fokus Tierwohl. Die Log-Daten werden so lange gespeichert, wie für die Prüfung und Bearbeitung erforderlich ist. Eine Löschung erfolgt spätestens nach Aushändigungder Bescheinigung.
Organisation: Hannah Kanwischer, Tierwohlmultiplikatorin Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Hanna Kothenschulte, Tierwohlmultiplikatorin Landwirtschaftskammer Hamburg; Stefanie Oetjen, Kreislandvolk Oldenburg