Weizen und Mais tendieren an der Pariser Börse schwächer. Das global reichliche Angebot bei einer geringen Nachfrage und die Dominanz des Schwarzmeergetreides am Exportmarkt drückt auf die EU-Kurse.
An der Euronext in Paris können sowohl die Weizen- als auch die Maiskurse das Vorwochenniveau erneut nicht halten. Am 15.02.2024 lag der Schlusskurs für Weizen bei 206 EUR/t, im Vergleich zum 09.02. ein Rückgang 6,50 EUR/t. Mais verliert binnen vier Handelstagen 3,75 EUR/t auf 175 EUR/t.
Für Kursdruck sorgt wie auch in den Wochen zuvor der enorme Wettbewerb am Exportmarkt. Russland und die Ukraine können noch auf volle Lager zurückgreifen, aber auch auf EU-Ebene sind die Vorräte noch gut gefüllt. Das sorgt für wenig Handelsaktivität am Weltmarkt. Große Importeure aus dem Nahen Osten oder Nordafrika ordern derzeit sehr verhalten, jüngst kehrte einzig Jordanien als einer der wenigen Importeure auf den Markt zurück. Neben dem ohnehin mehr als ausreichenden globalen Angebot an Getreide drücken die weiter sinkenden russischen Preise die EU-Kurse. So wird auch noch der russische Weizen, wenn Ware gesucht wird, oftmals bevorzugt. Auch aus der Ukraine kommt immer mehr Getreide, der Export über das Schwarze Meer nahm in den zurückliegenden Wochen immer weiter zu. Und das ging unter anderem auch in EU-Mitgliedsstaaten wie Italien oder Spanien, was zusätzlich die EU-Binnennachfrage drückt. Hinzu kommt, dass die asiatische Nachfrage in den vorigen Handelstagen aufgrund des Mondneujahrsfestes schwindend gering war. (Quelle: AMI)
