(AgE) Die Schlachtschweinenotierungen in der EU blieben Ende April größtenteils stabil, jedoch gab es vereinzelt leichte Rückgänge. Dies ist hauptsächlich auf eine geringere Nachfrage zurückzuführen sowie auf bevorstehende Feiertage, die zu reduzierten Schlachtungen führen. Einige Schlachtunternehmen in Dänemark und teilweise in den Niederlanden senkten ihre Ankaufspreise leicht, um ihre Margen zu verbessern. In Italien geriet die Leitnotierung unter Druck, durch das Vorrücken der ASP auf die Produktionsgebiete von Parmaschinken. In Deutschland konnten die großen Schlachtunternehmen ihre Forderung nach einer Notierungssenkung nicht durchsetzen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch räumte ein, dass Nachfrageimpulse fehlten, doch könnten alle Mastschweine verkauft werden. Die Wettervorhersage deutet auf grillfreundlicheres Wetter hin, was eine Zunahme der Fleischnachfrage erwarten lässt.
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26.04.2024
Eiermarkt nachgebend Geflügel
(AMI/MEG) Im April 2024 gab es am Eiermarkt saisonübliche Preisschwächen. Die Nachfrage nach Eiern gab zuletzt, wie nach den Osterfeiertagen üblich, nach. Dennoch blieb der Absatz stetig, denn Eier bleiben nach wie vor ein preisgünstiges Lebensmittel für den Verbraucher. Marktstützend wirkte sich auch die rege Nachfrage der Verarbeitungsindustrie aus. Da die Produktion im April auf eine teilweise geringere Nachfrage traf, waren Eier aller Haltungsformen überwiegend in ausreichendem Maße vorhanden. Das Angebot an Bodenhaltungseiern wurde teils sogar als etwas drängend beschrieben, während Bio-Eier keineswegs reichlich vorhanden waren. Die Preise am deutschen Markt gaben sowohl für Bodenhaltungs- als auch für Kleingruppeneier im Monatsverlauf April nach. Dies war sowohl bei sortierter als auch bei Verarbeitungsware der Fall. Fielen die Preisabschläge zu Beginn des Monats noch etwas größer als oftmals erwartet aus, konnten sich die Preise während der folgenden Wochen bereits etwas stabilisieren. Zum Monatsende gab es teils bereits wieder festere Meldungen.
26.04.2024
Geflügelmarkt teils fester Geflügel
(AMI/MEG) – Das wechselhafte Wetter im April führte zu schwankender Nachfrage im Grillsortiment. Im Schnitt kam es im April aber zu einer Belebung der Verbrauchernachfrage nach marinierten Teilstücken von Hähnchen und Pute. Die Großhandelspreise für lose gehandelte frische Hähnchenteile zogen im April an. Einige Melder hatten ihre Forderungen bereits im März erhöht, andere kündigten die Anhebungen für Mai an. Bei Lieferung an den Lebensmitteleinzelhandel überwogen stabile Preismeldungen. In Laufe des Monats April standen sich Angebot und Nachfrage am Putenmarkt recht ausgeglichen gegenüber. Die Schlachtereiabgabepreise für Putenfilet zogen am Spotmarkt an. Rotfleischprodukte tendierten teils gegensätzlich. Die Schlachtereiabgabepreise bei Lieferung an den Lebensmitteleinzelhandel blieben mehrheitlich stabil. Die Althennenpreise tendierten im April sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden und Belgien zur Schwäche. Nach dem Osterfest wurden etliche Bestände ausgestallt, sodass die Schlachtereien gut ausgelastet waren.
26.04.2024
HPAI-Geschehen in Deutschland und den USA Geflügel
Seit letztem Herbst wurden in Deutschland in Geflügelhaltungen 37 Fälle von hochpathogener aviärer Influenza (HPAI) registriert, während bei Wildvögeln etwa 152 Fälle auftraten – eine signifikante Abnahme im Vergleich zu den Vorjahren. Laut der aktuellen Risikobewertung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) vom 12. April wurden im März ausschließlich Fälle von hochpathogener aviärer Influenza H5 bei Wildvögeln in Deutschland verzeichnet. Die Anzahl der Fälle bei Wildvögeln sank auf 20, was von vielen Forschern darauf zurückgeführt wird, dass eine gewisse Immunität bei Wildvögeln aufgrund der hohen Infektionszahlen in den letzten Jahren besteht. Interessant ist auch, dass während in der vergangenen Saison hauptsächlich Möwen vom Virus betroffen waren, nun vor allem Nonnengänse im Bereich des Wattenmeeres betroffen sind.
In den USA wurden bisher 32 Milchkuhherden in neun Bundesstaaten von HPAI des Typs H5N1 betroffen. Es wird angenommen, dass Wildvögel die ursprüngliche Quelle der Infektion waren. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass in einigen Fällen auch die Virusübertragung durch den Transport von Vieh erfolgte. Das Virus breitete sich auch von infizierten Milchviehherden auf nahegelegene Geflügelbestände aus und umgekehrt, weshalb nach Angaben der American Veterinary Medical Association (AVMA) mittlerweile 17 Bundesstaaten Importrestriktionen gegen die betroffenen Staaten verhängt haben. Die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen sowie das Testen von empfänglichen Tieren vor dem Verbringen, ist auch hier von größter Bedeutung. Im Gegensatz zu Geflügelbeständen, in denen H5N1 tödlich verläuft, erholen sich die betroffenen Milchkühe in den Betrieben innerhalb von sieben bis zehn Tagen. Der Konsum pasteurisierter Milchprodukte im kommerziellen Milchkreislauf birgt keine Gefahr für den Verbraucher. Auch das BfR hat sein FAQ-Merkblatt entsprechend ergänzt.
26.04.2024
EU-Parlament für Verlängerung im Ukrainehandel Geflügel
Das EU-Parlament sprach sich am Dienstag (23.4.) in Straßburg mit einer Mehrheit von 428 Stimmen für eine Verlängerung der Erleichterungen im Handel mit der Ukraine aus. Jetzt wartet man auf die finale Zustimmung des Rates, bei der Beobachter ein positives Votum der Mitgliedstaaten erwarten. Wenn der Rat zustimmt, können die am 5. Juni auslaufenden autonomen Handelsmaßnahmen weitergeführt werden. Diese Regelung trat bereits 2022 in Kraft, kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Im Vergleich zur bisherigen Verordnung wird nun jedoch der Import bestimmter Agrargüter gedeckelt. Ursprünglich schlug die Kommission vor, die ukrainischen Lieferungen für Zucker, Geflügelfleisch und Eier zu begrenzen. Auf Druck der Parlamentarier und einiger Mitgliedstaaten wurde diese Liste jedoch um Mais, Hafer, Getreidegrütze und Honig erweitert. Wenn die Liefermengen dieser Güter die durchschnittlichen Importmengen der zweiten Jahreshälfte 2021 sowie für 2022 und 2023 überschreiten, sollen Zölle erhoben werden. Die autonomen Handelsmaßnahmen betreffen Produkte, für die im Rahmen des vertieften und umfassenden Freihandelsabkommens der EU mit der Ukraine (DCFTA) bisher keine vollständige Zollfreiheit galt. Zudem profitiert das kriegsgebeutelte Land von den autonomen Handelsmaßnahmen bei Agrarprodukten, für die reguläre Zollkontingente galten, sowie bei Obst und Gemüse, die normalerweise dem Einfuhrpreissystem unterliegen.
26.04.2024
Keine Einzelfall-Genehmigungen für Glyphosat-Anwendung im Grünland nötig Milch und Rind
Das Bundeskabinett hat am 24. April die neue Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PflSchAnwV) beschlossen. Dies war nötig, da das Glyphosat-Anwendungsverbot der alten PflSchAnwV mit der Wiederzulassung des Wirkstoffes auf EU-Ebene gestrichen werden musste.
In einem ersten Entwurf der neuen Verordnung war eine Pflicht zur „Einzelfallbezogenen Ausnahmegenehmigung beim Einsatz (von Glyphosat) im Grünland“ vorgesehen.
Nachdem sich Bauernverbände auf Kreis- Landes- und Bundesebene gegen diese willkürliche Benachteiligung der Grünland-Bewirtschaftung eingesetzt hatten, wurde dieser Absatz wieder entfernt, sodass es keine weiteren Einschränkungen für den Glyphosat-Einsatz im Grünland gibt.
Wichtig: Alle weiteren Einschränkungen, welche bereits zuvor Teil der PflSchAnwV waren, gelten weiterhin (z.B. Verbot flächigen Einsatzes im Grünland oder Anwendungsverbot in bestimmten Gebietskulissen).
26.04.2024
Kälteeinbruch treibt Kurse in Paris Pflanzen
An der Pariser Börse tendieren die Weizenkurse fester. Am 24.04.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei 208,50 EUR/t und übertrifft das Vorwochenniveau um 5,25 EUR/t. Kontrakte der nächsten Ernte verzeichnen sogar ein Wochenplus von bis zu 14,25 EUR/t. Die Maiskurse legen ebenfalls deutlich zu. Der Fronttermin Juni 24 schloss jüngst bei 210,50 EUR/t, somit 15 EUR/t über Vorwoche. Damit überschritt der Fronttermin erstmals seit Mitte Dezember 23 wieder die Linie von 200 EUR/t. Bis zu 15 EUR/t legen auch die Kontrakte der nächsten Ernte zu.
Im Fokus der Marktteilnehmer standen insbesondere die Vegetationsbedingungen auf der Nordhalbkugel. In weiten Teilen Europas kehrte jüngst der Winter zurück und heizte die Spekulationen um Schäden durch Frost und Schnee an. Daher legten vor allem die Kontrakte der Ernte 24 kräftig an. Und auch in Russland und den USA sind die Vegetationsbedingungen ungünstig.
Die Besorgnis über Ertragseinbußen rücken die Besorgnis um mangelnde Exportnachfrage in den Hintergrund. Doch russischer Weizen ist weiterhin deutlich preisgünstiger als EU-Ware. SovEcon erwartet für April 24 ein russisches Exportvolumen von 4,6 Mio. t, was weiterhin die Marke von 1 Mio. t pro Woche deutlich übersteigt. Und der jüngste Zuschlag Ägyptens für ukrainische Ware dämpft zusätzlich die Hoffnungen der EU-Exporteure, denen anscheinend nur noch die Hoffnung auf Geschäfte mit Afrika bleibt. (Quelle: DBV/AMI)
26.04.2024
Preissprung generiert Angebotsschub beim Brotgetreide Pflanzen
Der sprunghafte Anstieg der Terminkurse trieb die Kassapreise in den Regionen zwar ebenfalls weiter nach oben, allerdings wurden teils nur Aufschläge von 4 EUR/t verzeichnet. Andere Regionen verzeichneten allerdings ein Plus von 12 für Brotweizen und 15 EUR/t für Qualitätsweizen der Ernte 23, sodass sich noch einmal die Abgabebereitschaft deutlich belebte. Und auch der Abschluss von Vorkontrakten legte kräftig zu, auch wenn dafür der Preisanstieg mit durchschnittlich 8 EUR/t für Mahlweizen gegenüber Vorwoche etwas bescheidener ausfiel.
Die Feldbestände sehen überwiegend gut aus, sind weitgehend gesund. Die bislang reichliche Wasserversorgung hat auch auf leichten Böden ein üppiges Wachstum ermöglicht. Frost, Hagel und Schnee führen indes derzeit zu Verunsicherung, denn leichte Schäden an den Pflanzen können je nach Standort nicht völlig ausgeschlossen werden. Eigentlich sind Nachtfröste im April nichts ungewöhnliches, die Eisheiligen Mitte Mai ebenfalls traditionell, doch trafen diese sonst immer vor und nach der Rapsblüte auf und nicht mittendrin. Der Entwicklungsstand von Getreide ist aufgrund der überdurchschnittlichen Temperaturen und insbesondere der frühen Aussaat, das gilt in besonderem Maße für Mais, schon viel weiter entwickelt als üblich und gegenüber Nachtfrösten nicht mehr optimal geschützt. Allerdings ist die Vegetationsperiode noch lang, kleinere Schäden werden sich auswachsen. Allerdings nicht beim Raps, wenn die Blüte maßgeblich geschädigt wurde und auch nicht bei frühen Sonnenblumen, die gerade aufgelaufen sind.
Das hat regional den Abschluss von Kontrakten ex Ernte deutlich gebremst, während allerdings Restbestände der Ernte 23 rege von Erzeugern vermarktet wurden. Teilweise wurden die Lagerbestände nun vollständig geräumt, sodass der Eindruck entsteht, dass es doch nicht mehr so viel Vorräte gegeben hat wie gedacht.
Auf Großhandelsstufe gingen die Forderungen für Brotgetreide ebenfalls nach oben und zeigten am Montag – im Gleichklang mit Paris – ihre Preisspitze, die allerdings nicht gehalten werden konnte. Franko Niederrhein wurden am 24.04.2024 für prompten Brotweizen immerhin 1 EUR/t mehr als in der Vorwoche genannt, aber 4 EUR/t weniger als am Vortag. Franko Hamburg wurde Brotweizen sogar 5 EUR/t unter Vortag bewertet. Anders hingegen Qualitätsweizen, der das Plus von 10 EUR/t gegenüber Vorwoche bestätigen konnte. Die Preise für prompten Brotroggen sind am Dienstag auf das Vorwochenniveau franko Niederrhein zurückgefallen. Auf Erzeugerstufe liegt Brotroggen in der 17. KW mit 150,70 (140-180) EUR/t knapp 6 EUR/t über Vorwochenlinie. (Quelle: DBV/AMI)