Fr, 26.04.2024
Regionaler Marktkommentar
In dieser Woche kam etwas Bewegung in den Getreidemarkt. Der Kälteeinbruch in Nordeuropa hat die Aussichten auf eine gute Ernte weiter geschmälert, was einen Preisruck an den Börsen zufolge hatte. Gleichzeitig sorgen die erneuten Angriffe Russlands auf ukrainische Häfen sowie die erwartete Trockenheit in den USA und Russland für eine feste Stimmung. Die Erzeugerpreise folgten diesem Trend, sind zu Wochenbeginn ebenfalls angestiegen und ziehen somit auch die Preise für prompte Ware mit. Mit den festeren Preisen steigt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger merklich. Abschlüsse für die anstehende Ernte werden jedoch weiter nur zögerlich gemacht. Hier herrscht weiter die Hoffnung auf weitere Preisaufschläge in den kommenden Wochen vor. Am Ölsaatenmarkt konnte sich Rapspreis im Vorwochenvergleich behaupten und tendierte auf einem leicht erhöhten Niveau. Im Gegensatz dazu entwickelte sich der Börsenkurs in Paris erneut turbulent. Der Fronttermin verlor hier zum Ende der letzten Woche an nur zwei Handelstagen etwa 12 EUR/t an Wert. Inwieweit der Frost den früh in die Vollblüte gegangenen Kulturen geschadet hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Im Bundesvergleich scheinen die niedersächsischen Bestände jedoch glimpflich davon gekommen zu sein. Am Kartoffelmarkt nimmt das Angebot weiter ab und die Absortierungsraten steigen. Zusammen mit einer leicht höheren Nachfrage stellt sich langsam aber sicher eine Verknappung heimischer Ware ein. Diese scheint jedoch nicht dramatisch genug zu sein, um neue Preisaufschläge durchzusetzen. Schließlich steht der Lagerware ein steigendes Angebot an Importware gegenüber, die mehr und mehr in den Fokus rückt.