Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 14.01.2022

Neue FLI-Risikoeinschätzung zur Geflügelpest

In Deutschland und Europa deutet sich nach aktueller Einschätzung des FLI vom 10.01.22 erneut eine schwere Geflügelpest-Welle an. Das Risiko einer Ausbreitung von Geflügelpestviren des Subtyps H5 bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel in Deutschland wird weiterhin als hoch eingestuft. Es ist auch von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen innerhalb Deutschlands und Europas auszugehen. Neu an dem Tierseuchengeschehen ist, dass trotz deutlichem Rückgang der Ausbrüche auch im letzten Sommer immer wieder Fälle bei Wildvögeln vor allem in Nordeuropa auftraten. Analysen deuten darauf hin, dass die seit Oktober 2020 in Europa zirkulierenden Viren „übersommerten“ und zusätzlich ab September/Oktober 2021 eng verwandte, aber unterscheidbare H5N1-Viren aus dem Osten eingetragen wurden. Sollte es zu einer dauerhaften Zirkulation von Geflügelpestviren bei Wildvögeln kommen (endemische Situation), müssten zusätzliche, mittel- bis langfristig umzusetzende Maßnahmen zum Schutz des Geflügels diskutiert werden. Mittelfristig sei laut FLI eine Verringerung der Dichte kommerzieller Geflügelbetriebe durch Wiederbelegungsverbote zu empfehlen, vor allem in dicht besiedelten Geflügelgebieten und in Gebieten in der Nähe von Feuchtgebieten. Langfristig sollte beim Erreichen einer endemischen Situation auch die Umstrukturierung von Geflügelproduktionssystemen, die besonders anfällig für die Geflügelpest sind, überdacht werden. Dadurch wird das Risiko der Viruseinschleppung und der weiteren Ausbreitung minimiert. Zudem sollte die Verfügbarkeit von Impfstoffen und Szenarien für deren möglichen Einsatz geprüft werden. Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest.

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