Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 14.11.2025

Kaum noch Abgabebereitschaft am Brotgetreidemarkt

(AMI) Mit dem Rückgang der Börsenkurse für Weizen geben auch die Großhandelspreise bei wenig Geschäft deutlich nach. Die Erzeugerpreise können sich knapp behaupten, begraben aber die Hoffnung auf nennenswerte Preissteigerungen noch in diesem Jahr.

Das Dreiwochentief an der Terminbörse in Paris für Weizen lässt dem Kassamarkt in Deutschland wenig Spielraum. Am 11.11.25 notierte der Fronttermine Dezember mit einem Minus von 5,50 EUR/t zur Vorwoche unter der Linie von 190 EUR/t. Das löst am umsatzschwachen Kassamarkt einen Preisverfall aus. Und wie bereits in den Wochen zuvor reagieren die Großhandelspreise deutlicher, teils überdeutlicher, während die Erzeugerpreise stagnieren oder nur verhalten nachgeben. Aufgrund des geringen Kaufinteresses der Verarbeitungsbetriebe und Exporteure an Brot- und Qualitätsweizen können sich die Aufgelder gegenüber den Terminnotierungen kaum nach oben entwickeln. Und während franko Hamburg immerhin die Marke von 6 EUR/t auf Matif gut behauptet werden kann, schrumpft franko Niederrhein die Prämie um fast 2 auf 5,75 EUR/t. Damit werden am 12.11.25 für prompten Brotweizen dort nur noch 195 EUR/t aufgerufen, 6 EUR/t weniger als vor einer Woche. Franko Hamburg werden 196 EUR/t notiert, 4 EUR/t weniger. Besprochen wird wenig. Das Interesse der Käufer ist schon seit längerem auf Liefertermine im nächsten Jahr fokussiert. Wenn, dann werden sporadisch Bedarfsspitzen gedeckt.

Gleichzeitig verkauften Erzeuger ebenfalls nur sporadisch kleine Teilmengen, falls sich die Gebote in der Vorwoche noch befestigten. Jetzt ist das Verkaufsinteresse erloschen, genauso wie die Hoffnung auf nennenswert steigende Preise in absehbarer Zeit. Es mehrt sich die Annahme, dass sich bis zum Jahresanfang am deutschen Brotgetreidemarkt nicht mehr viel bewegen wird – weder Mengen noch Preise. Und daher ziehen sich Erzeuger vom Markt zurück, konzentrieren sich auf die letzten, für dieses Jahr noch verbliebenen Feldarbeiten.

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