Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

14.01.2025
Sicherheitsvorkehrungen gegen Stalleinbrüche treffen

Vorfall im Verbandsgebiet

Auf Grund eines versuchten Einbruchs in einen Schweinestall, der sich kürzlich in unserem Verbandsgebiet zugetragen hat, möchten wir unsere Mitglieder noch einmal dafür sensibilisieren, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gegen das widerrechtliche Eindringen in Ställe vorzunehmen. Insbesondere in Hinblick auf die anstehende Grüne Woche ist möglicherweise mit weiteren Versuchen ähnlicher Aktionen zu rechnen. In diesem Fall konnte der unerlaubte Zutritt Dank entsprechender Sicherheitsmaßnahmen glücklicherweise verhindert werden. Die Polizei ermittelt.

Die Sicherheitsvorkehrungen für Eure Hofstelle, Euer Betriebsgelände sowie für Euer Stallgebäude und -einrichtungen sollten insbesondere auf die folgenden Punkte überprüft werden:
• ausreichende Einfriedung und Beleuchtung, ggf. mit Bewegungsmeldern
• mechanische oder elektronische Schließsysteme und Schließanlagen
• gesonderte Einzäunung von Stallgebäuden
• Alarmanlagen und Videoüberwachung

Dokumentiert zudem regelmäßig Eure Sicherheitsvorkehrungen, betriebliche Eigenkontrollen, tierärztliche Untersuchungen und Kontrollergebnisse der Veterinärämter. Welche Maßnahmen am besten unter Euren betrieblichen Bedingungen erforderlich und ausreichend sind, sollte mit Expertinnen und Experten für Sicherungstechnik erörtert werden.

Ausführliche Informationen findet Ihr HIER.

13.01.2025
Maul- und Klauenseuche

in Brandenburg ausgebrochen

Die für Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, aber auch viele Zoo- und Wildtiere hochansteckende Viruserkrankung Maul- und Klauenseuche (MKS) wurde am vergangenen Freitag, den 10.01.25, in einem Bestand von Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt. Nach Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums Brandenburg waren drei Tiere erkrankt. Aus Gründen des Seuchenschutzes wurden alle Tiere des Bestands getötet. Vor diesem Hintergrund ruft das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) Klauentierhaltende Betriebe sowie der Halterinnen und Halter von Neuweltkameliden (zum Beispiel Lamas, Alpakas) und Wildwiederkäuer zu erhöhter Wachsamkeit und der strengen Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen auf. Auf die Teilnahme an Jagden und Veranstaltungen mit Tieren jeglicher Art in Brandenburg sollte verzichtet werden.

Hierzu Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ist absolut besorgniserregend. Die Viruskrankheit ist hoch ansteckend und es gibt für die erkrankten Tiere keine Behandlungsmöglichkeiten, alle Tiere eines Bestandes müssen getötet werden. Es höchste Vorsicht geboten und es gilt einen Eintrag nach Niedersachsen unbedingt zu verhindern. Daher fordere ich alle Halterinnen und Halter gefährdeter Tierarten auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und konsequent einzuhalten. Das gilt für hauptberufliche Betriebe ebenso wie für Hobbyhaltungen. Wir beobachten die Lage genauestens und stehen mit den entsprechenden Behörden und Verbänden im Austausch.“

Sollten Halterinnen und Halter virustypische Krankheitssymptome wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, eine gerötete Mundschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen entdecken, muss dies umgehend von einem Tierarzt oder einer Tierärztin abgeklärt werden. Insbesondere kleine Wiederkäuer sind zu beobachten, da sie häufig nicht von einer schweren Symptomatik betroffen sind. Da die Symptome der MKS denen der Blauzungenkrankheit ähneln, sollte auch bei diesen Verdachtsfällen eine entsprechende Abklärungsuntersuchung vorgenommen werden.

Die Untersuchungen vor Ort laufen. Über das Ausmaß der Seuche sind noch keine Einzelheiten bekannt.

Hintergrund:
Es handelt es sich bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) um eine hochansteckende Viruserkrankung der Paarhufer und Schwielensohler. Als empfänglich gelten unter anderen Haus- und Wildschweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Büffel, Wildwiederkäuer, Giraffen, Kamele und Flusspferde sowie die nicht zu den Paarhufern zählenden Elefanten. Die typischen Wirte für MKS-Viren in Deutschland sind Hauswiederkäuer und -schweine, aber auch viele Zoo und Wildtiere können an MKS erkranken. Für den Menschen als Verbraucher von pasteurisierter Milch, daraus hergestellten Milchprodukten oder von Fleisch bestünde aber auch im Falle einer Einschleppung der MKS nach Deutschland keine Gefahr.

Weitere Informationen gibt es HIER.

09.01.2025
Digitale Infoveranstaltung zum Mercosur-Handelsabkommen

mit einem Vortrag von Bernd Lange (MEP)

Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Das Mercosur-Handelsabkommen zwischen Europa und den Staaten Lateinamerikas (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) soll Zollschranken fallen lassen. Das heißt, dass Agrarprodukte aus diesen Ländern kostengünstiger in die EU importiert werden können. Insbesondere bei Umwelt-, Klima- und Tierschutzvorgaben klaffen die Unterschiede zwischen der EU und den Mercosur-Staaten weit auseinander. Der Bauernverband hat sich während der jahrelangen Verhandlungen deswegen kontinuierlich dafür eingesetzt, dass es Importen nicht nur gleiche Standards bei der Produkt- sondern auch bei der Prozessqualität einhalten müssen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zeigte sich entsprechend enttäuscht, dass das Mercosur-Abkommen ohne wesentliche Veränderungen des Agrarteils zum Abschluss gebracht wurde. Nun konnten die Landvolk-Kreisverbände des Bezirkes Stade Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments & Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel (INTA), als Referenten für eine digitale Informationsveranstaltung gewinnen, zu welcher wir Euch hiermit herzlich einladen:

Digitale Infoveranstaltung zum Mercosur-Handelsabkommen
am Montag, den 10.02.2025, um 19.00 Uhr

Wir bitten um Anmeldung per Mail unter sievers@landvolk-row-ver.de bis Freitag, den 07.02.2025 um 12 Uhr. Die Veranstaltung wird über „Zoom“ durchgeführt. Die Zugangsdaten übersenden wir nach erfolgreicher Anmeldung.

06.01.2025
Podiumsdiskussion Wahlkreis 35 / Rotenburg 1 - Heidekreis

Die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raums

Wir freuen uns, unsere Mitglieder herzlich zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion einzuladen, die wir anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen 2025 veranstalten. Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert vom Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e.V., dem Landvolk-Kreisverband Lüneburger Heide e.V., den Landfrauen (Kreisverbände Rotenburg, Soltau und Fallingbostel), der Landjugend (Kreisgemeinschaften Rotenburg (Wümme) und Heidekreis) sowie den Junglandwirten im Heidekreis.

Podiumsdiskussion Wahlkreis 35

Wann: Mittwoch, 15. Januar 2025, um 13:30 Uhr
Wo: Schöers Hof, Kirchstraße 9, 29643 Neuenkirchen

Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Thema „Die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raums“

Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre Fragen und Anliegen direkt einzubringen:

• Vorab-Fragen: Können HIER gestellt werden.

• Vor Ort: Während der Veranstaltung werden Handzettel verteilt, auf denen Sie ebenfalls Ihre Fragen notieren können.

Folgende Kandidaten haben bisher zugesagt:

• Lars Klingbeil (SPD)
• Vivian Tauschwitz (CDU)
• Canina Ruzicka (Bündnis 90/Die Grünen)
• Gurdan Kerti (FDP)
• Omid Najafi (AFD)

Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie teilnehmen werden. Ihre Anmeldung richten Sie bitte bis zum 12. Januar 2025 an Silke Aswald (aswald@landvolk-row-ver.de)

HINWEIS: Für den Wahlkreis 34 (Osterholz – Verden) wird es eine gesonderte Podiumsdiskussion geben am 5. Februar 2025 um 19:30 Uhr im Grasberger Hof (Speckmannstr. 58, 28879 Grasberg). Infos dazu folgen zeitnah auf unseren Kanälen.

06.01.2025
Getreidefonds Z-Saatgut e. V. bietet kostenlose Webinare

Saatgutaufbereitung, neue Sorten und Erfolgsstrategien aus dem Ackerbau

Da die Wintermonate in der Landwirtschaft bekanntlich eine gute Zeit für Weiterbildungen sind möchten wir Euch auf die folgenden kostenlosen Webinare des Getreidefonds Z-Saatgut e. V. aufmerksam machen:

Effiziente Saatgutaufbereitung mit Keimfähigkeitsschnelltest
15.01.2025
11:00–12:00 Uhr

Neue Sorten, neue Chancen: Was Landwirte über die aktuellen Getreidesorten wissen müssen
29.01.2025
11:00–12:00 Uhr

Saatgut, Fruchtfolge und mehr: Erfolgsstrategien aus dem Ackerbau vom Stiftungsgut Juliusspital
05.02.2025
11:00–12:00 Uhr

Zu den Anmeldungen geht es HIER.

19.12.2024
Burnout und Depression

Online-Veranstaltung ohne Anmeldung

Am 7.1.25 bieten die Landvolk-Kreisverbände vom Bezirk Stade eine Online-Veranstaltung zum Thema „Burnout und Depression in der Landwirtschaft - Erfahrungsbericht und Hilfsangebote“ an. Als Referenten konnten wir Christoph Rothhaupt (Landwirt aus Bayern) und Wiebke Meyer (LWK-Beraterin) gewinnen. Die Veranstaltung ist kostenlos und es ist keine Anmeldung nötig. Veranstaltungsbeginn ist 19:30 Uhr.

ZOOM-LINK {Meeting-ID: 833 8110 7691 // Kenncode: 695365}

19.12.2024
Digitale Infoveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

8. Januar 2025 um 13:00 Uhr

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lädt am Mittwoch, den 08. Januar 2025 um 13 Uhr zu einer zweistündigen Online-Informationsveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit (BT) ein. Die Veranstaltung richtet sich an Tierhalterinnen und Tierhalter BT-empfänglicher Tiere, wie Wiederkäuer, an praktizierende Tierärztinnen und Tierärzte und an die kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen.

Programm:

TOP 1: Begrüßung, Moderation (Frau Ministerin Staudte, Frau Dr. Welzel, Nds. ML)
TOP 2: Aktuelles zur Blauzungenkrankheit (Herr Dr. Hoffmann, Friedrich-Loeffler-Institut)
TOP 3: Zulassungsverfahren, unerwünschte Ereignisse nach Anwendung der gestatteten Impstoffe (Frau Dr. Lemke, Frau Dr. Wolf, Paul-Ehrlich-Institut)
TOP 4: Bericht aus der Praxis (Herr Dr. Link, praktischer Tierarzt und Vorstandsmitglied der Tierärztekammer Nds.)
TOP 5: Was zahlt die Tierseuchenkasse? (Frau Dr. Gerdes, Nds. Tierseuchenkasse)
TOP 6: Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (Herr Dr. Bastian, StIKo Vet am Friedrich-Loeffler-Institut)

Für die Zoom-Videoveranstaltung ist eine Dauer von zwei Stunden vorgesehen. Der Beitritt erfolgt über folgende Einwahldaten:

https://us02web.zoom.us/j/8910644604

Meeting-ID: 891 064 4604

Schnelleinwahl mobil
+496950500952„8910644604# Deutschland
+496950502596„8910644604# Deutschland

16.12.2024
Neuer Beitragsmaßstab der SVLFG

Ab dem 01.01.2025

Ab dem 01.01.2025 wird es einen neuen Beitragsmaßstab in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung geben.

Aufgrund der Grundsteuerreform entfallen die Grundlagen für den bisher von der SVLFG satzungsgemäß zur Beitragsermittlung herangezogenen „korrigierten Flächenwert“. Eine Beitragsklassenreform in der LKK ab dem 01.01.2025 ist daher alternativlos. Auch besteht ein erhöhter Beitragsbedarf, der zu decken ist.

Der neue Beitragsmaßstab, dem das Standardeinkommen zugrunde liegt, die Berechnung der Einkünfte und die daraus resultierende Einstufung in die Beitragsklassen bedeuten eine Abkehr vom Regionalgedanken zugunsten des Solidargedankens. Die Belastung der Betriebe richtet sich nach dem Einkommen oder „wer hohe Erträge hat, zahlt auch hohe Beiträge“.

Nach Ansicht der SVLFG sind die Ertragswerte der einzelnen Kataster im Standarteinkommen besser abzubilden und die Tierbestände werden im Gegensatz zu vorher bei der Ermittlung des Standardeinkommens mitberücksichtigt.

Was ist das Standardeinkommen?

Das Standardeinkommen basiert auf Daten des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL e.V.) und des Thünen-Instituts. Die beiden Organisationen haben für jedes land- und forstwirtschaftliche Produktionsverfahren, welches bei der SVLFG hinterlegt ist, eigene betriebswirtschaftliche Werte für jeden deutschen Landkreis ermittelt. Diese standardisierten Einkommensbeiträge für beispielsweise Grünland, Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweinehaltung oder Forst, ergeben vervielfältigt mit der betriebsindividuell bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Tiere den Einkommenswert, der für die Einstufung in die 20 Beitragsklassen der LKK genutzt wird.

Nähere Informationen zum neuen Beitragsmaßstab bei der LKK werden auf der Webseite der SVLFG HIER veröffentlicht. Dort wird in den nächsten Tagen auch ein Beitragsrechner eingestellt werden, mit denen die Versicherten sich den künftigen Krankenkassenbeitrag anhand ihrer bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Nutztiere berechnen lassen können.

Sollten sich Flächen- oder Tierbestände geändert haben, wird dringend angeraten, die Änderungen unverzüglich, bis spätestens 31.12.2024 der SVLFG zu melden.

Auswirkungen auf die Beitragsklassen

An dem 01.01.2025 befinden sich 35,35 der landwirtschaftlichen Betriebe Niedersachsens in der Beitragsklasse 20 und zahlen einen monatlichen Beitrag zur LKK von EUR 828,00. Bisher befanden sich 5 % der niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebe in Beitragsklasse 20 und zahlten einen monatlichen Beitrag zur LKK in Höhe von EUR 727,18. Der Rest der Betriebe verteilt sich auf die Beitragsklassen 2 – 19.

Die Kritik des Landesbauernverbandes Niedersachsen an den neuen Beitragsklassen

Zu kritisieren ist an der neuen Methode der Ermittlung des Einkommens, dass bei einem Standardeinkommen keine individuellen Kostenstrukturen berücksichtigt werden können.

Kartoffeln und Zuckerrüben werden mit hohen Ertragswerten berücksichtigt. Es wird jedoch nur der pauschale Ertragswert abgebildet. Hierbei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass die einzelnen Verwendungszwecke (Speise- oder Industriekartoffeln) für unterschiedlich hohe Erträge sorgen. Um tatsächlich realistische Einkommen der niedersächsischen Betriebe zu ermitteln, wäre es sachdienlich, die Landwirtschaftskammer zur Ermittlung der tatsächlichen Werte hinzuzuziehen. Als Zeitraum ist ein Fünfjahreszeitraum gegenüber dem von der SVLFG verwendeten Dreijahreszeitraum sachdienlicher.

Weiterhin werden die Tierhalterinnen und Tierhalter mittelgroßer Betriebe überproportional benachteiligt.

Abschließend ist festzustellen, dass die LKK gegenüber der AKK und der PKV immer noch die kostengünstigere und leistungsstärkere Alternative ist. Die Beitragsbemessungsgrenze wird im Jahr 2025 auf EUR 66.150 jährlich und monatlich EUR 5.512,64 steigen. Der Zusatzbeitrag in der AKK steigt auf EUR 2,5 %. Ab Beitragsklasse 13 wäre der Höchstbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens (EUR 942,64) zu zahlen sein zzgl. Beitrag zur Pflegeversicherung. Die monatlichen Beiträge zur LKK liegen selbst mit dem Höchstbetrag von EUR 828,00 noch darunter.

11.12.2024
Neue Gesichter und brisante Themen für die Landwirtschaft

Winterveranstaltung in Groß-Hutbergen

Am Montagabend fand im Landhotel Zur Linde in Groß-Hutbergen die letzte der drei jährlichen Winterveranstaltungen des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e.V. statt. Ein wichtiger Programmpunkt war die Wahl der Ortsvertrauenslandwirte für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser. Künftig darf man sich über zwei neue Gesichter freuen: Johanna Worthmann aus Thedinghausen und Hendrik Timm aus Eissel.

André Ehlebracht, Buchtellenleiter des Landvolk-Kreisverbands, informierte den gut gefüllten Saal über steuerliche Themen wie z.B. Windrad- und Freiflächen-PV. Darauf folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle des Kreisverbandsgeschäftsführers Carsten Hoops und des Kreisverbandsvorsitzenden Christian Intemann. „Trotz der anhaltenden Frustration über den bisher wenig erfolgreichen Bürokratieabbau dürfen wir nicht vergessen, was durch die Demonstrationen zu Beginn des Jahres erreicht wurde. Neben der Einführung grüner Kennzeichen und Erleichterungen bei den GLÖZ-Auflagen ist es uns durch die friedlichen Proteste gelungen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken“, erinnerte Hoops an die Bauernproteste. „Diese Sache darf nicht unterschätzt werden“, meint auch Intemann. „Nicht nur die Medienpräsenz unserer Branche hat sich seither nachhaltig verändert, auch unsere Wahrnehmung in der Politik ist eine spürbar andere“, führte er aus. Dr. Gert Kracke, Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden, informierte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).

Vielfältige Herausforderungen sind allerdings weiterhin gegeben, sei es im Ackerbau durch Düngerechtsvorgaben und die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung beim Schutz vor Tierseuchen wie Blauzunge und Afrikanischer Schweinepest (ASP). Dr. Inis Graue, Fachdienstleiterin beim Veterinärdienst und Verbraucherschutz in Verden, gab den Anwesenden Einblicke in die Bekämpfung der Tierseuchen. In Bezug auf die Blauzungenkrankheit, von der insbesondere die Rinder- und Schafherden in diesem Jahr regelrecht überrollt worden seien, empfiehlt sie dringend die Impfung: „Ende Februar muss die Grundimmunisierung erfolgt sein“, setzt sie einen deutlichen Appell. Um die Übertragung der ASP in unsere niedersächsischen Hausschweinebestände zu verhindern, sei weiterhin die strikte Einhaltung der Biosicherheitskonzepte ausschlaggebend. Grundsätzlich müsse man sich laut Dr. Graue in den nächsten Jahren darauf einstellen, dass mehr Tierkrankheiten über Insekten übertragen werden, so wie es auch bei der Blauzunge über die Stechmücken der Fall sei.

Über Insekten sprach auch Imker Heinrich Kersten, aber im positiven Sinne: Im Rahmen der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung von Imkern, Landwirten und der Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker e.V., warb er für ein gemeinsames Miteinander zur Förderung der Biodiversität.

11.12.2024
Wechsel in der DBV-Geschäftsführung zum 1. September 2025

Stefanie Sabet als Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes berufen

Der Deutsche Bauernverband beruft Stefanie Sabet zum 1. September 2025 zur neuen Generalsekretärin. Sie tritt damit die Nachfolge von Bernhard Krüsken an, der zu diesem Zeitpunkt nach zwölf erfolgreichen Jahren ausscheidet. Dazu der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, Stefanie Sabet für unseren Verband zu gewinnen. Damit stellen wir die Weichen für einen weiterhin starken Bauernverband. Stefanie Sabet ist eine profunde Kennerin der Branche und verfügt über ein großes politisches Netzwerk.“

Stefanie Sabet ist Diplomvolkswirtin. Seit 2017 gehört sie der Geschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie an und ist dort verantwortlich für Europapolitik und Nachhaltigkeit. Zudem leitet sie seit 2018 die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

Aktuelles aus dem Landesverband

12.09.2025
Kassamarkt für Brotgetreide scheint Preistal zu erreichen
Pflanzen

(AMI) Am Umsatzschwachen Getreidemarkt zeichnet sich regional bereits ein Ende der Preisschwäche ab, auch wenn bundesweit noch ein Minus vor den Großhandels- und Erzeugerpreisen steht.

Paris zeigt eine leichte Kursschwäche für den Weizenkontrakt Dezember 25. Der September wird weiterhin von den Kapriolen vor dem Kontraktende gebeutelt und erreicht am 09.09.25 gegenüber Vorwoche mit einem Schlusskurs von 170,25 EUR/t ein Minus von knapp 13 EUR/t. Auch der folgende Dezemberkontrakt büßt an Wert ein, aber mit einem Minus von 1,25 EUR/t deutlich weniger. Allerdings erreicht er mit 188,75 EUR/t den niedrigsten Schlusskurs seit Listung.

Die Korrektur des maßgebenden Terminkurses zeichnet sich auch auf Erzeugerstufe ab. Auch wenn hier wenig Umsatz herrscht. Verkauft wird nur aus Platznot oder Geldmangel, ansonsten halten die Erzeuger ihre Partien. Der Erfassungshandel zeigt sich, wenn auch weiterhin mit Sichtung und Sortierung beschäftigt, schon etwas gesprächsbereiter, nimmt aber seine Gebote in den meisten Bundesländern erneut zurück, Ausnahme ist Nordostdeutschland. Elite- und Qualitätsweizen verlieren in der 37. KW zur Vorwoche bis zu 1,50 EUR/t, Brotweizen 2 EUR/t. Braugerste muss größere Preiskorrekturen in Niedersachsen hinnehmen und verliert auf Bundesebene zur Vorwoche knapp 3 auf 175 (158-190) EUR/t. Brotroggen gibt um 1,10 auf 142 (121-160) EUR/t nach. Braugerste und Qualitätsweizen werden mittlerweile preisidentisch bewertet und damit auf einem Niveau wie zuletzt im Dezember 2020. Brotroggen kratzt an der Marke von 140 EUR/t und weist damit zum Futterrogen nur noch einen Aufschlag von 12 EUR/t auf. Vor einem Jahr waren knapp 17 EUR/t im Gespräch. Weitaus näher sind Brau- und Futtergerste gerückt. Lagen beide vor einem Jahr noch knapp 70 EUR/t auseinander. Sind es aktuell gerade noch 22 EUR/t und das liegt nicht an der Preisschwäche für Futtergerste, die mit 152 EUR/t frei Erfasserlager gerade einmal 6 EUR/t niedriger als vor einem Jahr bewertet wird. Die Mahlweizen hatten damals einen Abstand von 25 EUR/t, jetzt sind es um die 10 EUR/t für Eliteweizen mit knapp 185 EUR/t, Qualitätsweizen mit knapp 175 (161-186) EUR/t und Brotweizen mit 164,50 (146-177,50) EUR/t.

Die Niederschläge in den zurückliegenden Tagen haben die Bedingungen zur Getreideaussaat bzw. zum Auflaufen von gedrilltem Raps deutlich verbessert. Da weitere Regenfälle für die kommenden Tage vorhergesagt worden sind, dürften in den kommenden Tagen die Feldarbeiten in vielen Landstriche ruhen.

12.09.2025
Rapsmarkt steht weiter unter Druck
Pflanzen

(AMI) Internationaler Gegenwind durch Ölpreis, starken Euro und China–Kanada-Konflikt drückt auf den Rapsmarkt. In Deutschland ist die Aussaat bis auf Ausnahmen abgeschlossen. Die Niederschläge kommen dem Auflaufen der Kulturen zugute.

An der Euronext gaben die Rapskurse auf Wochensicht nach. So schloss der Fronttermin November am 09.09.2025 bei 464,50 EUR/t und damit rund 4,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Belastend wirkten schwächere Rohölkurse, ein reichliches EU-Angebot sowie ein fester Euro. In Winnipeg standen die Canola-Notierungen ebenfalls unter Druck, da der Handelskonflikt Kanada–China weiter anhält; politische Stützungsmaßnahmen für Biokraftstoffe änderten an der Stimmung kurzfristig wenig.

Auch die Preise auf Großhandelsebene gerieten unter Druck. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab September mit 455 EUR/t rund 4 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Für Partien franko Niederrhein wurden die Preise ebenfalls zurückgenommen; mit 461 EUR/t liegen sie 5 EUR/t unter Vorwoche. Die Umsätze bleiben überschaubar. Der Handel konzentriert sich auf vordere Termine, mit längerfristigen Abschlüssen wird weiterhin abgewartet. Regional wird lediglich von einer leichten Belebung für spätere Liefertermine berichtet.

Die volatilen Vorgaben der Börse in Paris erschweren die Preisfindung auf Erzeugerebene. Viele Betriebe warten die weitere Entwicklung sowie ein Nachlassen des Erntedrucks ab. Regional werden Lager geräumt, da vielfach guter Qualitätsweizen eher eingelagert wird als Raps. Den schwachen Terminmarktvorgaben können sich die Erzeugerpreise nicht entziehen: So sind im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2025 rund 436 EUR/t im Gespräch und damit 3,19 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer engeren Spanne von 415-445 EUR/t.

Die Rapsaussaat ist unter insgesamt günstigen Bedingungen nahezu abgeschlossen. Flächendeckende Niederschläge haben für gute Bodenfeuchte gesorgt und damit ideale Voraussetzungen für ein gleichmäßiges Auflaufen geschaffen. Die Bestände starten vielversprechend in die nächste Vegetationsphase. Regional können Trockeninseln und Erdflohdruck die Etablierung jedoch bremsen.

12.09.2025
Konsolidierung am Speisekartoffelmarkt
Pflanzen

(AMI) Notierungen für Speisekartoffeln sind stabil. Konsequent wird verworfen, was keinen Marktzugang haben könnte und Exporte räumen auch gut. Es gilt preislich zwischen Premiumkartoffeln und Aktions- bzw. Exportware zu unterscheiden – dies fordern schon die Qualitäten.

Es scheint, als hätte der Markt für Speisekartoffeln seinen Boden gefunden. Die einschlägigen Notierungen von Erzeugerorganisationen in ganz Deutschland sind zum wiederholten Mal nicht verändert worden. Nicht verändert hat sich allerdings auch, dass diese nur für Premiumkartoffeln gelten, die in kleinere Packgebinde fließen. Deren Marktanteil ist nach Aussage von Abpackern in jüngster Zeit etwas zurückgegangen und hat Platz für mehr Aktionen gemacht, die mit größeren Packgebinden und/oder gebürsteter Ware bestritten werden. Dafür gelten in ganz Deutschland andere Preise, die sich in den Hauptüberschussgebieten eher um die Marke von 10,00 EUR/dt bewegen.

Das Angebot an Speisekartoffeln ist überall gut ausreichend und wird durch die fast flächendeckend laufende Einlagerung auf den Höfen der Erzeuger auch nicht nennenswert vermindert. Höchstens im Westen des Landes, wo seit der Nacht auf Dienstag reichlich Regen niederging, kommt vorübergehend mal etwas weniger vom Acker, dafür dann aber mehr aus Vorrodungen oder aus anderen Regionen.

Absatzseitig ist der Markt im September 2025 spezieller. Sehr oft wird davon berichtet, dass Kartoffeln mit Mängeln eher sofort anderweitig verwertet werden, als dass noch darüber nachgedacht wird, inwiefern eine intensive Aufbereitung etwas für den Markt herausholen könnte. Das war in den Vorjahren stets anders. Auch Exporte scheinen wesentlich bedeutsamer zu sein als in den Vorjahren. Einige Betriebe im Norden haben täglich gut zu tun, um die vielen Anfragen aus Ost- und Südosteuropa zu bedienen. Dabei reicht das Angebotsspektrum vom 10 kg Sack bis zur losen Ware. Franzosen beklagen schon, dass ihr im August noch gutes Geschäft inzwischen rückläufig ist, weil Deutschland am Markt ist. Bei so niedrigen Preisen ist aber der Frachtkostenstand wohl entscheidend.

Im LEH ist die Nachfrage je nach Region unterschiedlich. Im Süden soll die noch nicht ganz beendete Schulferienzeit weiterhin bremsen, während im Westen und Norden, auch gefördert durch rückläufige Temperaturen und mehr Aktionen, die Nachfrage angezogen hat.

Ernte und Einlagerung von Speisekartoffeln laufen sicherlich noch bis in den Oktober, auch wenn mitunter früher begonnen wurde. Auf den Äckern wächst nichts mehr, so gut wie alles dürfte reifegefördert worden sein, damit die Knollen mit fester Schale ins Lager kommen. Die spannende Frage ist dann, ob die Läger so voll werden, dass vielleicht noch Mieten angelegt werden müssen oder ob bis Oktober so viel weggeworfen oder exportiert wurde, dass eine bedarfsgerechte Menge in den Winter geht. In 4 Wochen wird man hoffentlich mehr wissen und bis dahin das aktuelle Preisniveau zu verteidigen sein.

12.09.2025
EU stuft Brasilien wieder als vogelgrippefrei ein
Geflügel

Die EU hat Brasilien offiziell erneut als frei von Vogelgrippe anerkannt, wie das brasilianische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Nach dem Ausbruch der Tierseuche am 16. Mai in einem kommerziellen Betrieb hatten die EU und andere Länder Importstopps verhängt. Mit der neuen Einstufung kann der Export brasilianischen Hähnchenfleischs in die EU wieder anlaufen. Brasilien zählt zu den weltweit größten Geflügelfleischproduzenten. Vor dem Importstopp lieferte das Land monatlich rund 22.000 t Geflügelfleisch im Wert von 65 Mio. Euro in die EU.

12.09.2025
Tiergesundheit: Mehr Vertrauen, große Wissenslücken
Geflügel

(BfT) Eine EU-Umfrage im Auftrag von AnimalhealthEurope zeigt: 80 % der Befragten befürworten Impfungen bei Tieren, 78 % sehen Vorbeugung als wirksamer an als reine Behandlung. Bei Nutzieren halten 74 % Impfungen für sinnvoll, bei Heimtieren 78 %. Gleichzeitig bestehen erhebliche Wissenslücken: 59 % wissen nicht, dass Antibiotika zur Wachstumsförderung in der EU seit Jahren verboten sind, 39 % glauben fälschlich an einen routinemäßigen Einsatz ohne Erkrankung, und 55 % ist nicht bekannt, dass auch Hormone nicht als Wachstumsförderer eingesetzt werden dürfen. Die Studie verdeutlicht, dass Tiergesundheit einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat: 84 % sehen einen Zusammenhang mit der Lebensmittelqualität, 81 % erkennen den Beitrag zu nachhaltiger Produktion, 70 % bestätigen den Schutz vor Zoonosen durch Impfungen. Gegenüber 2020 zeigt sich damit ein deutliches Plus im Verständnis für Tiergesundheit als Grundlage für Tierwohl, Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherakzeptanz, auch wenn die Skepsis in Deutschland beim Thema Antibiotika vergleichsweise hoch bleibt.

12.09.2025
Mehr Junghennen, weniger Exporte
Geflügel

(MMB) Im ersten Halbjahr 2025 wurden in deutschen Brütereien rund 12,7 Mio. weibliche Küken für den Legesektor ausgebrütet – ein Plus von 3,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Brütereien blieb mit acht Betrieben stabil, wie die Statistik von Destatis zeigt. Die Einstallungen stiegen deutlich: Insgesamt wurden ca. 16 Mio. Legeküken eingestallt, was einem Zuwachs von 39 % entspricht. Hauptgrund dafür waren gestiegene Importe, die sich auf 5,6 Mio. Küken beliefen – fast dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig sanken die Exporte um 10,9 % auf 2,3 Mio. Tiere. Auch der Legehennenbestand dürfte zum Jahresende deutlich wachsen. Hochrechnungen zufolge könnte er im November 2025 bei rund 39,5 Mio. liegen – ein Anstieg von 16,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Geschlechtsbestimmung im Ei setzt sich zunehmend durch. Der Anteil der Bruderhähne, aussortierter männlicher Küken, sank im ersten Halbjahr 2025 auf 15 %, im Juni sogar auf 10 %. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil noch bei 26 %, im Jahr 2022 sogar bei 64 %. In absoluten Zahlen schlüpften 2025 nur noch 1,8 Mio. männliche Küken – ein Rückgang von über 40 %.