Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

29.01.2025
MKS – Aktueller Stand und Vorsorgestrategien
Schwein

Derzeit gibt es keine weiteren Verdachtsfälle oder Infektionen der Maul- und Klauenseuche (MKS). Als Vorsichtsmaßnahme wurden auf dem MKS-Ausbruchsbetrieb letzte Woche alle gelagerten Heuballen kontrolliert verbrannt und weitere potenziell kontaminierte Gegenstände vernichtet. Für die von MKS betroffenen Betriebe werden aktuell verschiedene Hilfsmaßnahmen auf ihre rechtssichere Durchführbarkeit geprüft. Nach der vorsorglichen Aktivierung der MKS-Impfstoffbank wurden 750.000 Dosen Flüssigimpfstoff für den deutschen Bedarf hergestellt. Diese werden zunächst beim Hersteller gelagert und sind 18 Monate haltbar. Die Kosten für diese Maßnahme werden nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Bundesländer verteilt. Das BMEL hat die Verbände darüber informiert, dass mit den Landesbehörden eine einheitliche Vorgehensweise zur Ausstellung von Exportzertifikaten abgestimmt wurde. Kreisveterinäre wurden angewiesen, Zertifikate nach den Prinzipien der Regionalisierung auszustellen. In Bezug auf die Marktöffnung Großbritanniens für Frischfleisch gibt es politischen Willen zur Anerkennung der Regionalisierung. Allerdings müssen noch rechtliche Hürden überwunden werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit Minister Özdemir will sich für eine finanzielle Unterstützung der Agrar- und Ernährungsbranche, auf Basis des Artikels 220 Absatz 3 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO), einsetzen. Um einen solchen Antrag zu untermauern, bedarf es einer Orientierung über den wirtschaftlichen Schaden durch den MKS-Fall. In einer Beratung mit Branchenvertretern, in deren Mittelpunkt diese wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs standen, sicherte er zu, mit der EU-Kommission über mögliche Hilfen aus dem EU-Krisenfonds zu sprechen.

29.01.2025
EU-Agrarminister: Deutschland reagierte konsequent
Schwein

(AgE) Deutschland wurde von den EU-Agrarministern im EU-Rat am 27. Januar für seinen konsequenten Umgang mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) gelobt. Besonders hervorgehoben wurde das schnelle Handeln der deutschen Behörden. Gleichzeitig forderten die Minister eine rasche Identifizierung der Infektionsquelle. Bundesagrarminister Özdemir begrüßte die EU-weite Solidarität, kritisierte jedoch Ungarn für einseitige Handelsrestriktionen gegen Deutschland. Er forderte die EU-Kommission auf, dieses Vorgehen klar zu verurteilen. EU-Agrarkommissar Christophe Hansen betonte ebenfalls die Dringlichkeit, die Virusquelle zu finden und forderte ein koordiniertes EU-Vorgehen. Italien sprach sich dafür aus, wirtschaftliche Schäden durch Tierseuchen mit EU-Mitteln abzufedern.

27.01.2025
Geflügelpest in der Grafschaft Bentheim – Schutzmaßnahmen eingeleitet
Geflügel

(LK Grafschaft Bentheim, 24.01.2025) In einem Legehennenbetrieb in der Gemeinde Hoogstede in der Niedergrafschaft ist die hochansteckende Geflügelpest vom Subtyp H5N1 ausgebrochen. Der Betrieb mit rund 30.000 Tieren wurde geräumt.

Zur Bekämpfung der hochansteckenden Virus-Infektion wurden rund um den Ausbruchsbetrieb eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet. Eine tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung ist im Amtsblatt des Landkreises Grafschaft Bentheim eingestellt und trat am Samstag, 25. Januar 2025, in Kraft.

Rund 2,3 Millionen Tiere und über 300 Betriebe sind von Maßnahmen in Restriktionszonen betroffen. Innerhalb der beiden Zonen gelten strenge Seuchenbekämpfungsmaßnahmen, um einer Verbreitung des Virus und damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden vorzubeugen. So ist u.a. die Teilausstallung von Geflügel in beiden Zonen untersagt. In der Schutzzone und der Überwachungszone ist zudem jeglicher Transport von lebendem Geflügel, Eiern und weiteren Erzeugnissen verboten. Weiterhin wurde die Aufstallung des Geflügels (Hühner, Truthühner, Perlhühner, Enten, Gänse, Wachteln, Fasane, Rebhühner oder Laufvögel) in den beiden Restriktionszonen verfügt. Die besondere Beachtung von umfangreichen Desinfektions- und Hygienemaßnahmen wurde ebenfalls angeordnet. Geflügelhalterinnen und -halter sind aufgefordert, die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben unbedingt einzuhalten. Wer Auffälligkeiten bemerkt – beispielsweise eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme der Tiere, vermehrte Todesfälle im Tierbestand oder andere klinische Symptome – sollte umgehend das Veterinäramt des Landkreises informieren.

Die vollständige Pressemitteilung des Landkreises Grafschaft Bentheim finden Sie unter Fall von Geflügelpest in der Grafschaft Bentheim bestätigt – Schutzmaßnahmen eingeleitet – Landkreis Grafschaft Bentheim.

24.01.2025
Rukwied zur Eröffnung der Grünen Woche 2025
Geflügel

(DBV) In seiner Rede zur Eröffnung der Grünen Woche 2025 betonte der DBV-Präsident Joachim Rukwied die Bedeutung einer starken heimischen Landwirtschaft und forderte: „Was es jetzt braucht, ist ein echter Politikwechsel und ein grundsätzlicher Neustart! Insbesondere angesichts der enormen wirtschaftlichen Belastungen und Unsicherheiten erwarten wir eine Regierungspolitik, die von Pragmatismus geprägt ist, den Praktikern zuhört und langfristige Planungssicherheit bietet“. Dazu müsse man raus aus dem ständigen Krisenmodus und an den großen Stellschrauben drehen, um die Zukunft positiv gestalten zu können, appelliert Rukwied.

Politik solle klare, nachvollziehbare Entscheidungen treffen, die von der Mehrheit getragen werden. Den Landwirten komme laut Rukwied gerade in diesen unsicheren Zeiten eine entscheidende Rolle zu. „Ernährungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig ist sie ein Garant für politische und gesellschaftliche Stabilität. Auch deshalb müssen wir eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln aufrechterhalten und dürfen uns nicht von Importen aus dem Ausland abhängig machen. Hierfür braucht es dringend ein Programm zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt und endlich einen wirksamen Bürokratieabbau für unsere Betriebe“, fordert der DBV-Präsident. Auch im Klima- und Naturschutz seien Landwirte engagiert. Die Grüne Woche stehe unter dem Motto: „Klima schützen, Artenvielfalt erhalten, Ernährung sichern“. Entscheidend seien realistische politische Rahmenbedingungen, statt Überregulierung, so Rukwied.

24.01.2025
Zehn Jahre Initiative Tierwohl
Geflügel

Die Initiative Tierwohl (ITW) feierte am 20. Januar in Berlin ihr 10-jähriges Jubiläum. Gegründet als gemeinschaftliches Projekt der deutschen Lebensmittelbranche, verfolgt die ITW seitdem das Ziel, das Tierwohl sowohl in landwirtschaftlichen Betrieben als auch bei den Verbrauchern stärker zu verankern. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Anzahl der teilnehmenden Betriebe erheblich vergrößert, während gleichzeitig die Anforderungen an bessere Tierhaltungsstandards kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Heute zählen rund 14.000 Betriebe zu den Teilnehmern, und die Initiative deckt 90 % des Geflügelmarktes sowie 60 % des Schweinemarktes ab. Auch den meisten Verbrauchern ist die ITW ein Begriff. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage haben 71% der Deutschen schon einmal von der Initiative Tierwohl gehört oder gelesen. Gleichzeitig bewerten 85% der Befragten die ITW positiv und sind von ihrem Konzept überzeugt.

24.01.2025
Rindermarkt: Handel mit Kälbern stark eingeschränkt
Milch und Rind

(AMI) Das Geschehen am Markt für schwarzbunte Nutzkälber wurde in der Vorwoche erneut vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestimmt. Vielerorts war kaum Handel möglich, unter anderem weil die Niederlande weiterhin keine Nutzkälber aus Deutschland aufnehmen.Die Preisentwicklung war insgesamt etwas uneinheitlich, wegen des ruhigen Handels in den meisten Regionen jedoch schwächer. Da aus zahlreichen Gebieten keine Meldung erfolgte, weil gar nicht oder nur sehr wenig gehandelt wurde, sind die ermittelten Durchschnittspreise nur eingeschränkt mit üblichen Wochen vergleichbar. Marktbeteiligte hoffen in dieser Woche auf ein Ende des Lieferstopps in die Niederlande. Aufgrund der schwierigen Vermarktung der Tiere wird zunächst von weiter sinkenden Erlösen ausgegangen.

Auch der Handel mit Fleckviehkälbern ist durch die MKS beeinträchtigt. Häufig wurde von einer erschwerten Vermarktung berichtet, wobei sich die Preise knapp behaupten konnten. Am Markt herrscht weiter Verunsicherung vor, erwartet werden daher erneut behauptete bis schwächere Preise.

24.01.2025
Geringes Kaufinteresse drückt EU-Weizenkurse
Pflanzen

Die Pariser Weizenkurse tendieren aufgrund großer Exportkonkurrenz bei einer global geringen Nachfrage schwächer. Zudem stehen die US-Zollpläne im Fokus der Marktteilnehmer.

(AMI) An der Pariser Börse geht es für die Weizennotierungen auf Wochensicht etwas aufwärts. Am 22.01.2025 schloss der Fronttermin März 25 bei 230 EUR/t, damit immerhin 1,75 EUR/t über Vorwoche. Zwischenzeitlich fiel der Kontrakt mit 226 EUR/t allerdings auf ein 6-Wochentief. Folgetermine können auf Wochensicht hingegen um bis 3,25 EUR/t zulegen.
Die Dominanz Russlands und der Ukraine am Exportmarkt bleibt groß. Die Getreideausfuhren der Ukraine laufen trotz des Krieges flott. Bis zum 22.01.2025 waren es in der laufenden Saison 10,4 Mio. t Weizen, 2,03 Mio. t Gerste und 11,6 Mio. t Mais. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das 20 und 60 % mehr bzw. 3 % weniger. Insgesamt wurde mit 24,5 Mio. t ein Zehntel mehr ausgeführt als 2023/24.
In Russland gilt seit Mitte Dezember 24 eine Exportquote, Ausfuhrsteuern und Mindestpreise, was den Warenfluss allerdings weniger bremste als von der Exportkonkurrenz erhofft. Erst jetzt verlieren die Weizenausfuhren an Fahrt, gebremst von der Konkurrenzfähigkeit der Offerten aus Argentinien und Australien. Die russischen Exporte von Weizen, Gerste und Mais im Januar 25 werden auf 2,2 Millionen Tonnen geschätzt. Das ist der niedrigste Stand für diesen Monat seit Januar 22, teilte die landwirtschaftliche Beratungsfirma Sovecon mit.
Die Nachfrage auf internationaler Ebene ist momentan sehr dünn. Zu Wochenbeginn kaufte Jordanien rund 60.000 t Weizen, der voraussichtlich ausschließlich mit Weizen aus Rumänien stammt. Die Nachfrage aus Ägypten ist seit einiger Zeit gering, jüngst wurde aber Interesse an russischem Weizen geäußert. Unterdessen stornierte China nach Angaben von Marktteilnehmern Weizenlieferungen aus Australien. So kommen diese Partien wieder an den Markt und treten zusätzlich in Konkurrenz mit EU-Weizen. Die üppige Konkurrenz sowohl aus der Schwarzmeerregion als auch der südlichen Hemisphäre bei einer ohnehin geringen Importnachfrage übt trotz der kleinen EU-Weizenernte Druck auf die Kurse aus.
Im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 19.01.2025 exportierte die EU 11,74 Mio. t Weichweizen, gegenüber 18,5 Mio. t zum Vorjahrespunkt. Nigeria, Marokko und Algerien gehören zwar wie auch im Vorjahr zu den Top 5 der wichtigsten Empfängerländern. Während in Richtung der drei Länder in diesem Jahr erst knapp 3,89 Mio. t verschifft wurden, waren es zum Vorjahreszeitpunkt bereits 5,64 Mio. t.
Die Erleichterung darüber, dass der neue US-Präsident nach Amtseintritt keine sofortigen Handelssanktionen gegen die EU anordnete, bot den Weizenkursen an der Euronext immerhin etwas Unterstützung.

24.01.2025
Preisvorstellungen bei deutschem Brotgetreide driften auseinander
Pflanzen

Nach der Schwäche kommen springende Weizenkurse, die zwar das Interesse der Marktteilnehmer nicht bremsen, wohl aber die Verhandlungen, weil die Preisvorstellungen nicht passen.

(AMI) Paris schloss am 22.01.25 mit 230 EUR/t auf dem Fronttermin; kam von 234 EUR/t am 13.01.25, rutschte zwischenzeitlich auf 226 EUR/t und liegt nun immerhin 1,75 EUR/t über Vorwochenlinie. Erzeuger, denen ihre Lagervorräte unter den Nägeln brennen, verfolgen zeitnah die Kursbewegungen und versuchen Kursspitzen zum Verkauf zu nutzen, treffen dann allerdings auf Käufer, die in diesem Moment gerade nicht kaufen wollen. Und so rettet sich der Brotgetreidemarkt von einem Tag zum anderen ohne nennenswerte Umsätze. Etwas läuft immer etwas, vorrangig Liefertermine ab März 25, auch wenn einige Anbieter ihre Lager lieber heute als morgen geleert hätten. Erfassungshandel und Verarbeiter beklagen daher auch, dass auf den späten Lieferterminen kaum noch Offerten aus der Landwirtschaft kommen. Aber da keine Aufgelder für diese späten Termine bewilligt werden, ist die Verkaufszurückhaltung verständlich. Hinsichtlich der kommenden Ernte sind neue Vertragsabschlüsse seltener geworden, was an den schwächeren Geboten liegt. In Ostdeutschland haben Mahlweizen gegenüber Vorwoche im Preis nachgegeben, während Futterweizen allerdings fester tendiert. Erzeuger spekulieren in den kommenden Wochen mit steigenden Preisen, gestützt von weniger Ware aus den typischen Exportregionen bei gleichzeitig geringeren Vorräten in Westeuropa.

Alterntiger Brotweizen hat in der 4. KW ordentlich an Boden verloren und wird im Schnitt mit 205,20 (190-220) EUR/t rund 3,70 EUR/t bewertet. Qualitätsweizen büßt auf 227,60 (210-240) EUR/t rund 3,20 EUR/t ein und Eliteweizen sogar 5,65 auf 247,90 (239-260) EUR/t. Damit kostet Eliteweizen aktuell genau so viel wie in der 4. KW der zurückliegenden fünf Jahre. Qualitätsweizen liegt 2 % darunter, Brotweizen 7 %.

Demgegenüber sind die Preisnachläse für Brotroggen mit knapp 0,70 auf 172,25 (160-190) EUR/t eher marginal. Und auch Braugerste gibt „nur“ um 1,40 auf 220,40 (210-235) EUR/t nach; setzt damit seinen Abwärtstrend allerdings stetig fort. So wenig wurde Erzeugern zuletzt im August 2021 gezahlt. Da Futtergerste in den vergangenen Wochen eine entgegengesetzte Preisentwicklung aufwies, nähern sich beide stetig an, die Differenz sind nur noch 38 EUR/t, genau 100 EUR/t weniger als vor einem Jahr. Und die beiden dürften sich noch weiter annähern, denn während Futtergerste knapp ist und gesucht wird, ist Braugerste reichlich und ohne Nachfrage.

Mit der Feldbestandsentwicklung sind Erzeuger vorerst zufrieden, auch wenn teils die schützende Schneedecke bereits wieder geschmolzen ist, haben sich gleichzeitig auch die Temperaturen erhöht. Sichtbar werden kleinere Frostschäden, bzw. Schäden aufgrund der Dauernässe aber erst, wenn die Vegetation wieder startet.