Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

10.05.2022
Kundgebung bei der Umweltministerkonferenz

Übergabe eines Forderungspapiers an Olaf Lies geplant

Nach zwei Jahren Pandemie fand nun vom 11. bis 12. Mai 2022 erstmals wieder eine Umweltministerkonferenz in Präsenz statt: In Wilhemshaven übernahm den Vorsitz über die UMK in diesem Jahr Umweltminister Olaf Lies.

Das Aktionsbündnis Aktives Wolfmanagement ist traditionell bei der Umweltministerkonferenz zugegen.

Am 12. Mai veranstaltete das Aktionsbündnis Aktives Wolfmanagement eine Kundgebung vor dem Tagungshotel. Bei dieser überreichte Jörn Ehlers als Vertreter des Aktionsbündnisses ein Forderungspapier an Olaf Lies.

09.05.2022
Neue AusZeit-Angebote auf niedersächsischen Höfen

(sie). Die LandTouristik Niedersachsen e.V. (LTN) hat zusammen mit der Touristikagentur Teufelsmoor-Worpswede-Unterweser e.V. (TWU) und dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V. die aktuellen Ergebnisse des Projektes „Auszeithöfe – Landerlebnis für Körper & Geist“ vorgestellt. Bei der Bötjer‘schen Scheune und auf dem Herzfeldhof in Worpswede konnten geladene Gäste und die Öffentlichkeit beispielhaft einige AusZeitHöfe-Angebote erproben und mehr zu den Anbietern sowie dem Projekt erfahren. Auch Barbara Otte-Kinast, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an präventiven Gemeinschaftsangeboten der Ferienhöfe und gesundheitlichen Anbieter.

„Unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe sind sehr vielseitig und erfinden sich immer wieder neu“, stellt Ministerin Barbara Otte-Kinast mit Stolz fest. „Sie können nicht nur vielfältige und hochwertige Lebensmittel erzeugen, sondern sind jetzt auch ein Ort, um eine Auszeit für Körper und Geist zu nehmen“, freut sie sich.

Die Idee hinter dem Projekt beschreibt die LTN-Vorsitzende Martina Warnken als kooperativen Ansatz: „Die Höfe und die Regionen liefern die Kulisse und die gesundheitlichen Anbieter liefern die Aktivität und den Achtsamkeitsaspekt. Zusammen sind präventive und naturnahe Gesundheitsangebote für Touristen und Einheimische entstanden – für Gruppen, Paare oder auch Einzelpersonen – einfach für jeden, der Ruhe und innere Balance sucht.“

Einen Auszug aus dem umfassenden Angebotsprogramm konnten die Gäste im Beisein der Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Monika Scherf, direkt vor Ort in Worpswede erleben. Eingeläutet wurde die Veranstaltung mit einem gewaltigen Gongschlag von Klangtherapeutin Elisabeth Dierlich. Aufgebaut war der Gong auf einem Torfkahn der Adolphsdorfer Torfschiffer, um eine Gong-Flussfahrt zu simulieren und die Gäste auf eine Klangreise mitzunehmen. Miriam Lütjen von der gleichnamigen Yogaschule gab Einblicke in die Verbindung von Yoga, Wald und Natur – natürlich zum Mitmachen. Im Rahmen einer Radtour ging es abschließend zum nahegelegenen Herzfeldhof Worpswede zum Erleben tiergestützter Therapie mit Alpakas und Pferden.

Für Projektpartner und TWU-Geschäftsführer Thorsten Milenz liegt das Besondere von AusZeitHöfe in dem starken Netzwerk der unterschiedlichen Akteure: „Hier kommen Anbieter aus dem Gesundheitssektor und aus der Landwirtschaft zusammen, die ohne das Projekt womöglich nie zueinandergekommen wären.“ „Die AusZeitHöfe-Angebote sind in der heutigen schnelllebigen und hektischen Zeit und auch gerade mit und nach der Corona-Pandemie hochaktuell. Sie haben ein enormes Entschleunigungs- und Entspannungspotenzial“, freut sich auch Udo Fischer vom Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) über die Projektergebnisse, die sich perfekt entlang der NORDPFADE-Wanderwege integrieren lassen und damit seine Region bereichern.

Gefördert wird das Projekt in den Landkreisen Osterholz und Rotenburg (Wümme) über den Europäischen Sozialfonds im Bereich Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und läuft noch bis September 2022. „Anschließend sollen die Erkenntnisse aus dem Modellprojekt auf ganz Niedersachsen übertragen werden“, erläutert Vivien Ortmann als Projektleiterin und LTN-Geschäftsführerin die nächsten Schritte. „Als Landesverband betreuen wir über 200 Höfe in Niedersachsen. Darunter sind bereits jetzt mehrere, die auch bei sich in der Region mit Partnern zusammen präventive, neuartige Angebote auf dem Land schaffen möchten und denen wir bei der Erstellung, Planung und dem Netzwerkaufbau helfen können“.

05.05.2022
Zusammenarbeit bei der Rehkitzrettung

(sie). Im Frühling steht nicht nur die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen an, sondern ebenfalls die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Das hohe Gras scheint für die Jungtiere, wie beispielsweise frischgeborene Rehkitze, eine gute Deckung vor möglichen Angreifern zu bieten, jedoch nicht vor den landwirtschaftlichen Maschinen die für die Frühjahrsmahd eingesetzt werden müssen.

Anstatt zu fliehen drücken sich die Rehkitze in den ersten Lebenswochen bei Gefahr flach auf den Boden, ohne sich weiter zu bewegen. So werden sie bei der Mahd meistens schwer verletzt, nur selten werden sie dabei direkt getötet. Um dieses Leid bestmöglich zu verhindern appelliert das Landvolk an seine Mitglieder den Mähtermin unbedingt mit dem zuständigen Jagdpächter*innen abzusprechen. Diese oder dieser ist gerne bereit die Rehkitzrettung in die Wege leiten bzw. durchzuführen. Auch wenn die Entscheidung zum Start der Mahd meist kurzfristig getroffen werden muss, ist für die zielführende Zusammenarbeit die rechtzeitige Benachrichtigung der Jäger*innen das A und O. Mindestens 24 Stunden vorher sollte diese erfolgen, wenn möglich besser 48 Stunden vorher. Denn eine gewisse Vorlaufzeit benötigen die Jäger*innen um die Rehkitzrettung vorzubereiten. So ist es eine gängige und bewährte Methode, die Wiesen und Felder am Abend vor der Mahd mit einem Jagdhund zu durchwandern und zusätzlich raschelnde Tüten oder Radios aufzustellen. Die fremden Geräusche und der Geruch des Jagdhundes verunsichern die Ricke und diese entfernt ihr Kitz aus dem Schlag. Denn bei den genannten Maßnahmen geht es nicht vorwiegend darum die Kitze aufzuspüren, sondern vielmehr darum genügend Unruhe zu stiften, um die Ricke dazu zu veranlassen ihr Kitz umsiedelt. Das richtige Timing ist hierbei von großer Bedeutung. So muss die Ricke zwar genügend Zeit erhalten um ihr Kitz umzudisponieren, allerdings darf nicht so viel Zeit verstreichen, dass der Geruch des Jagdhundes bereits verflogen ist oder die Ricke sich gar an die ungewohnte Geräuschkulisse gewöhnt hat.

Ein Trend der sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat ist die Kitzrettung mit Hilfe von Drohnentechnik. Wo diese Methode vernünftig angewandt wird, ist diese auch die sicherste um Rehkitze aufzuspüren. So wird der jeweilige Schlag mit einer Drohne mit Wärmebildkamera abgesucht. Bei einem Fund steht der Kopter direkt über dem Kitz, sodass die grobe Richtung zum Angehen ersichtlich ist. Mithilfe von Funkgeräten oder Handy werden die Helfer*innen die letzten Meter zum Kitz geleitet, um das Tier außerhalb der Wiese zu sichern, bis diese gemäht wurde. Eine solche Absuche bietet u.a. der Verein Rehkitzrettung Sottrum an (Telefon 0156-78321102). Eine Garantie dafür, dass sich während der Mahd keine Kitze mehr im Gras befinden, kann auch diese Herangehensweise nicht bieten. Zusätzlich können Landwirt*innen dem Wild auch während der Mahd eine Fluchtmöglichkeit bieten, indem die Mahd von innen nach außen vorgenommen wird. Gerade bei höherem Bewuchs sollte diese Mähmethode unbedingt angewandt werden. Idealerweise wird zudem noch ein akustischer Wildretter am Mähgerät eingesetzt.

03.05.2022
Tag des Wolfes

Weidetierhalter bringen ihre Tiere in die Stadt

„Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Wolfs und damit unvermeidlich verbunden im Zeichen der Zukunft der Weidetierhaltung in ganz Deutschland und in Niedersachsen“, sagt Schäfer und Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, Wendelin Schmücker. Einige Aktionen fanden auch in Niedersachsen statt: So waren Schäfer und Weidetierhalter am 29. April mit ihren Tieren nach Hannover und Uelzen in der Stadt, denn auf dem Land sind die Weidetiere vor dem Wolf nicht mehr sicher.

„Weidetierhalter bringen ihre Tiere in die Stadt“ hieß es am Freitag, 29. April, sowohl in Hannover als auch in Uelzen. Von 11 bis 13 Uhr wurden einige Schafe, Ziegen und Pferde vor dem Landtag in Hannover stellvertretend für ihre vielen Artgenossen die Weide mit dem Asphalt tauschen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die Schäfer und Weidetierhalter nutzten den Hannah-Arendt-Platz am Landtag als auch den Herzogenplatz in Uelzen, um mit Politikern sowie mit Bürgerinnen und Bürgern über ihre Situation auf dem Land ins Gespräch zu kommen und über die Wolfsproblematik zu informieren. „Die ungebremste Ausbreitung der Wölfe und die Untätigkeit der Bundespolitik fordert immer mehr Opfer. Viele Weidetierhalter geben auf, weil sämtliche Herdenschutzmaßnahmen nicht nur versagen, sondern die ständig steigenden Anforderungen an die Tierhalter nicht mehr zu stemmen sind“, erklärt Wendelin Schmücker den Grund für diese Aktion. Deutschland weise die weltweit dichteste Wolfspopulation auf. Dies führe nicht nur zur Bedrohung und Tötung der Weidetiere, sondern auch zu einer Gefährdung von Menschen, führt Schmücker aus. „Das beweisen die ständig steigenden Risszahlen und auch die zunehmenden Sichtungen in den Dörfern und Städten: Spaziergänger, Jogger und Erholungsuchende werden von Wölfen verfolgt. Wer dies als Panikmache abtut, handelt verantwortungslos“, richtet der Vorsitzende seine Forderung an die Politik, endlich den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Ohne Weidetiere drohe nicht nur der Verlust von Biodiversität und Artenschutz, sondern auch von Naturraum, in dem nicht nur der Mensch Ruhe und Erholung findet. Am eigentlichen Tag des Wolfes, 30. April, wurde - wie schon im vergangenen Jahr - von Seiten des Deutschen Bauernverbandes ein bundesweiter digitaler Aktionstag in den sozialen Medien initiiert.

02.05.2022
Hofluft schnuppern

Schüler*innen besuchen landwirtschaftliche Betriebe beim Zukunftstag

In diesem Jahr fand der Zukunftstag, an dem Jungen und Mädchen einen Einblick in die Berufswelt erhalten sollen, endlich wieder statt. Auch auf den landwirtschaftlichen Betrieben im Verbandsgebiet des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V. begleiteten viele Schülerinnen und Schüler die Landwirtinnen und Landwirte einen Tag lang bei ihrer Arbeit.

Mark Schunert (rechts) erklärt Jonas Lüdemann, wie der morgendliche Frost sich auf die Pflanze auswirkt.

Vom Schweinestall über Hofladen bis hin zum Hühnermobil lernten die Jungen und Mädchen ein breites Spektrum der täglichen Arbeit auf einem Betrieb kennen. „Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Landwirtinnen und Landwirten, die den Kindern einen ereignisreichen und sicherlich auch lehrreichen Zukunftstag beschert haben“, sagt Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V.

19.04.2022
Viel Neues im Bereich Biogas

Nachhaltigkeitszertifizierung nun auch für Biogasanlagen

(sie). Die Europäische Union möchte in ihrem Energiemix bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 32 % an Erneuerbaren Energien erreichen. Angerechnet werden kann dabei nur Energie aus Bioenergie, welche die geforderten Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Dies gilt mit der neuen Richtlinie RED II nun neben Biokraftstoffen ebenfalls für Strom, Wärme und Kälte. Konkret bedeutet dies, dass zukünftig auch Biogasanlagen unter die Richtlinie fallen. Während sich im Kraftstoffbereich (Raps, Getreide und Rüben für Bioethanol) für die Landwirte also nur wenig ändert, müssen sich Betreiber und Lieferanten von Biogasanlagen auf Veränderungen einstellen.

Umfassende Informationen erhalten Sie hier.

13.04.2022
14.05.2022 Informationstag im Evangelischen Dorfhelferinnenseminar in Loccum

(sie). Wenn Mutter oder Vater ausfallen – durch Krankheit, Unfall, Reha – stehen an mehr als 20 Dorfhelferinnenstationen in ganz Niedersachen die Fachkräfte des Evangelischen Dorfhelferinnenwerks bereit und übernehmen das Familienmanagement auf Zeit. Um diesen Service der professionellen Versorgung und Betreuung von Familien in der häuslichen Umgebung aufrecht erhalten zu können, erweitert das Evangelische Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen ab sofort sein Aus- und Weiterbildungsangebot, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Neben dem bewährten 14-monatigen Weiterbildungskurs zum Dorfhelfer oder zur Dorfhelferin für vorgebildete und erfahrene Kräfte, die sich beruflich weiterentwickeln, umorientieren oder – zum Beispiel nach eigener Familienphase – beruflich neu durchstarten wollen, bietet das Dorfhelferinnenwerk ab sofort auch eine dreijährige Vollzeitausbildung zum/zur „Staatlich anerkannten Haus- und Familienpfleger*in“ an.

Am Samstag, den 14. Mai 2022, findet ab 10.30 Uhr ein Informationstag im Evangelischen Dorfhelferinnenseminar in Loccum statt. Um Anmeldung wird bis zum 1. Mai 2022 per E-Mail an seminar@dorfhelferin-nds.de oder telefonisch über 05766-7274 gebeten. Da die Wege zum Beruf der Familienpflegerin und Dorfhelferin sehr individuell sind, wird ausdrücklich auch schon jetzt eine telefonische Vorab-Beratung im Dorfhelferinnenseminar in Loccum empfohlen.

06.04.2022
FINKA Feld-Tag bietet Infos vor Ort

(sie). Gespannt starten wir in dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) in das zweite Projektjahr. Landwirtinnen, Wissenschaft und Beratung engagieren sich auch im weiteren Projektverlauf, um die Biodivestät auf Ackerflächen zu erhöhen. Hierzu verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegen*innen aus ihrer Region beraten.

Mintja und Heinrich Blohme bilden gemeinsam mit Uwe Michaelis eines von drei FINKA-Betriebspaaren im Landkreis Verden. Ihre bisherigen Projekterfahrungen möchte das Verdener Betriebspaar Interessierten gerne am 21.04.2022 im Rahmen eines Feld-Tages von 10 bis 12 Uhr vorstellen. Darüber hinaus erfolgt ein Fachvortrag zum Thema Raps durch den Referenten André Buske (Landberatung Verden e.V.). Vinzenz Spengler (Bioland e.V.) wird das Thema Kulturführung ohne Herbizide aufgreifen und dabei u.a. auf das Striegeln eingehen.

Interessierte sind herzlich eingeladen sich für den Feld-Tag anzumelden. Hier geht es direkt zur Anmeldung.

Da es eine Teilnehmerbegrenzung gibt, bitten wir um frühzeitige Anmeldung. Den genauen Standort erhalten Sie nach erfolgreicher Anmeldung von uns per Mail.

Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn (ZFMK) und die Georg-August-Universität Göttingen.

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.

06.04.2022
Aufhebung der Aufstallungspflicht im LK Verden

(sie). Die Allgemeinverfügung vom 16.11.2021 über die Anordnung zur Aufstallung von Geflügel und Untersagung von Geflügelausstellungen oder Veranstaltungen ähnlicher Art zum Schutz gegen die Aviäre Influenza wurde am 06.04.2022 für das gesamte Kreisgebiet Verden aufgehoben.

Das bedeutet, dass jegliches Geflügel wieder im Freien gehalten werden darf und Geflügelausstellungen oder Veranstaltungen ähnlicher Art stattfinden dürfen.

Hier gelangen Sie zur entsprechenden Allgemeinverfügung

Bei Fragen steht Ihnen der Fachdienst Veterinärdienst und Verbraucherschutz unter veterinaerdienst@landkreis-verden.de oder 04231 15 770 zur Verfügung.

30.03.2022
Umfrage zu landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmethoden

(sie). Noch bis zum 10. April 2022 findet im Rahmen des FINKA-Projektes eine Umfrage zu landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmethoden statt, die Teilnahme dauert ca. 5-10 Minuten. Die gemeinwohlbilanzierte e-fect eG führt diese im Auftrag des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) durch. Die Befragungsergebnisse werden zur Evaluation und Verbesserung von Projekten zur Erprobung alternativer Bewirtschaftungsmethoden in der Landwirtschaft und für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Ihre Antworten werden so gespeichert, dass keine Rückschlüsse auf Ihre Person gezogen werden können.

Hier geht es direkt zur Umfrage.

Bei Rückfragen können Sie sich gerne unter folgender Mailadresse melden: survey-team@e-fect.de

Aktuelles aus dem Landesverband

27.06.2025
Landvolk Hinweis zu Tierschutz- und Konditionalitätsverstößen
Milch und Rind

In letzter Zeit kam es vermehrt zu Verstößen gegen Tierschutzvorgaben, was neben tierschutzrelevanten Folgen auch Kürzungen bei Agrarzahlungen im Rahmen der Konditionalität nach sich zieht. Das Landvolk bittet um Beachtung und Nachbesserung in der Umsetzung geltender Rechtsvorgaben.

Kranke oder verletzte Tiere müssen mehrfach täglich kontrolliert und gegebenenfalls abgesondert und behandelt werden. Bei unklarer Prognose ist unverzüglich ein Tierarzt hinzuzuziehen. Für Kälber gilt: Einzelhaltung nur bis zur 8. Lebenswoche – dabei muss Sicht- und Berührungskontakt zu anderen Kälbern möglich sein. Es sind die Mindestflächen laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung einzuhalten. Zudem müssen Kälber ab dem 15. Lebenstag jederzeit Zugang zu Wasser und spätestens ab dem 8. Tag Raufutter zur freien Aufnahme haben.

Gemäß der Verordnung (EU) 2021/21151 ist die Gewährung von Agrarzahlungen auch geknüpft an
die Einhaltung von Vorschriften im Bereich Tierschutz. Verstöße gegen die im Rahmen der Konditionalität zu beachtenden Verpflichtungen führen zu einer prozentualen Kürzung der genannten Zahlungen. Das Unterlassen der Behandlung erkrankter Tiere, stellt häufig – abhängig von Schwere und Dauer – zusätzlich einen Straftatbestand dar. Bei Fragen oder detaillierteren Infos, auch zu anderen Tierarten, wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Kreisverband.

27.06.2025
Bauerntag 2025: „Mehr Politikwechsel wagen!“
Milch und Rind

(DBV) In seiner Grundsatzrede zum Auftakt des Deutschen Bauerntages 2025 in Berlin, bekräftigte DBV-Präsident Rukwied die dringende Notwendigkeit eines echten Politikwechsels: „Die neue Bundesregierung ist gefordert zu liefern. (…) Umbrüche, geopolitische Unsicherheiten sowie (…) Klimawandel fordern nicht nur unsere Wirtschaft und Gesellschaft heraus – sie verlangen auch von der Politik ein Umdenken und zügiges Handeln. Wir müssen mehr Politikwechsel wagen!“ Bundeslandwirtschaftsminister Rainer zog in seiner Rede eine erste 50-Tages-Bilanz: u.a. Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung ab 2026, Abschaffung der Stoffstrombilanz und anstehende Novelle des Düngegesetzes, Erhöhung des Bundeszuschusses zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung in 2025 um 20 Mio. Euro, stabiler BMLEH-Haushalt und GAK-Finanzmittel in 2025 trotz angespannter Bundeshaushaltslage sowie zusätzliche Mittel aus dem Sondervermögen in Höhe von jährlich 20 Mio. Euro für Digitalisierung und Forschung. Die avisierte Mindestlohnerhöhung sieht BM Rainer kritisch und will diese rechtlich prüfen lassen. Steuerliche Erleichterungen bei AfA und Biokraftstoffen sind im Fokus. Zudem ging er auf den Arbeitsfortschritt der neu eingerichteten Stabstelle für Bürokratieabbau ein. Beide Reden können auf dem YouTube-Kanal „Die Deutschen Bauern“ gestreamt werden.

27.06.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 24 KW hat sich die Milchanlieferung in Deutschland nach einem vorherigen Rückgang wieder stabilisiert. Im Vergleich zur Vorwoche stieg sie um 0,2 %, lag jedoch 1,7 % unter dem Niveau der Vorjahreswoche. Abgepackte Butter wird weiterhin gut nachgefragt. Die Molkereien sind mit der stabilen Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel zufrieden, die Preise bleiben auf dem Vorwochen-Niveau. Der Blockbutter-Markt ist ruhig mit begrenztem Angebot und zurückhaltender Nachfrage. Die Preise in Kempten bleiben stabil bei 7,40 – 7,58 EUR/kg. Nachfrage und Angebot sind zurückhaltend, langfristig herrscht Unsicherheit und es kommt nur zu wenigen Abschlüssen. Der Schnittkäsemarkt ist ausgeglichen, die Nachfrage in Handel und Food-Service ist gut. In Südeuropa besteht weiterhin Bedarf, der Export läuft saisonüblich, hier mit Konkurrenz aus den USA und Neuseeland.

MMP-Markt ist ruhig. Nachfrage und Preise leicht rückläufig, Exporte erschwert. VMP-Markt ist ruhig, Preise stabil bis leicht schwächer. MP-Markt ist ruhig, Exporte leiden unter starkem Euro. Preise stabil bis schwächer.

27.06.2025
Eiermarkt stabil
Geflügel

(AMI/MEG) Auch im Verlauf des Monats Juni ließ die Nachfrage der Verbraucher nach Konsumeiern nicht nach. Ob sich die Sommerferien, die in einigen Bundesländern bereits Anfang Juli beginnen, auf den Eierkonsum auswirken werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. Die Marktteilnehmer rechnen jedoch in diesem Jahr nicht mit dem früher üblichen Sommerloch. Wegen des anhaltend hohen Preises auf dem Spotmarkt deckten sich die Verarbeiter nur für den laufenden Bedarf ein. Die neu eingestallten Herden waren noch nicht voll in der Produktion, sodass weiterhin alle gelegten Eier sofort ihre Abnehmer fanden. Da, im Gegensatz zum Anfang des Jahres, im Mai und Juni in Polen nur noch wenige Ausbrüche von AI festgestellt wurden, stabilisiert sich auch die Lage auf dem EU-Markt, mit nennenswerten Engpässen rechnen die Marktbeobachter nicht mehr. Nach geringfügigen Preissenkungen im Mai fielen die Preise im Juni nicht weiter.

27.06.2025
Geflügelmarkt rege nachgefragt
Geflügel

AMI/MEG) Im Juni blieb das Interesse an Geflügelfleisch rege. Das Pfingstfest sowie der regionale Feiertag Fronleichnam führten zu einem etwas höherem Bestellvolumen des LEHs. Die Schlachtereiabgabepreise am Hähnchenmarkt tendierten nochmals nach oben. Nachdem im Vormonat insbesondere die Preise für frisches Hähnchenbrustfilet anzogen, wurden nun die Preise für frische Griller und Schenkelprodukte stärker angehoben. Die Bestände an Frostware waren gering. In diesem Bereich könnte es durch derzeit ausbleibende brasilianische Importe zu weiterer Verknappung kommen. Brasilien beabsichtigte, sich wieder als frei von AI zu erklären. Bleibt abzuwarten, ob die EU bald wieder Zulieferungen gestattet. Die hiesige Putenproduktion wurde flott vom Markt aufgenommen. Von leichten Kürzungen der Bestellmengen wurde berichtet. Auf Großhandelsebene zogen die Preise im Juni etwas an. Weiterhin fehlen Schlachtkapazitäten für Althennen in Süddeutschland. Bemühungen der Branche, die Schlachtungen unter neuer Geschäftsleitung wieder in Gang zu bekommen, ziehen sich hin.

27.06.2025
Deutscher Bauerntag 2025
Geflügel

In der Grundsatzrede zum Deutschen Bauerntag 2025 am Mittwoch, den 25. Juni, betonte Joachim Rukwied, DBV-Präsident, die dringende Notwendigkeit eines Politikwechsels. Er forderte die neue Bundesregierung auf, angesichts von Umbrüchen, geopolitischen Unsicherheiten und dem fortschreitenden Klimawandel schnell zu handeln. Rukwied betonte die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs in der EU für den Wirtschaftsstandort Deutschland und kritisierte die Bürokratielast und Dokumentationspflichten für Landwirte. Besonders die Unsicherheit unter Tierhaltern sei groß. Rukwied forderte eine praxistaugliche und förderfähige Gestaltung des gesellschaftlich gewünschten Umbaus der Tierhaltung und plädierte für EU-weite Lösungen statt nationaler Alleingänge. Auf EU-Ebene forderte Rukwied ein starkes, zweckgebundenes Budget für die Gemeinsame Agrarpolitik und kritisierte Gesetze wie die EU-Entwaldungsverordnung sowie das Bodenüberwachungsgesetz. „Wir wollen nicht abwarten, wir wollen gestalten“, stelle Rukwied abschließend dar. Er rief dazu auf, kooperative Ansätze zu fördern, um die Herausforderungen im Klimaschutz und beim Erhalt der Biodiversität anzugehen. Die komplette Pressemitteilung finden Sie unter: Deutscher Bauernverband e.V. – Rukwied: Mehr Politikwechsel wagen

(27.06.2025)

27.06.2025
Aktuelle HPAI-Lage in Deutschland und Europa
Geflügel

Die Zahl der HPAI-Meldungen in Europa ist deutlich zurückgegangen. Laut Friedrich-Loeffler-Institut wurden im Berichtszeitraum (Stand 10. Juni) nur noch 26 Fälle registriert (Vormonat: 119). Bei Hausgeflügel sank die Zahl der Ausbrüche von 52 auf 8. Einzelfälle traten auch in Polen, Bulgarien, Lettland und erstmals 2025 in Tschechien auf. Auch bei Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln gingen die Fallzahlen zurück. Infolgedessen konnten Schutzmaßnahmen in mehreren Ländern gelockert werden. In Belgien und in den Niederlanden wurde die Aufstallungspflicht größtenteils aufgehoben. Für Deutschland wird das Risiko des Eintrags sowie der Aus- und Weiterverbreitung von HPAI H5-Viren in Wasservogelpopulationen laut aktueller Risikobewertung weiterhin als moderat eingeschätzt. Den aktuellen Radar-Bulletin finden Sie unter: Radar Bulletin | Friedrich-Loeffler-Institut

27.06.2025
Zahl der Brütereien spürbar rückläufig
Geflügel

Kürzlich veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) aktualisierte Zahlen zur Struktur und Entwicklung der Brütereien in Deutschland. Demnach gab es 2024 bundesweit nur noch 44 Brütereien –14 weniger als 2020. Meldepflichtig sind nur Brütereien mit einer Kapazität ab 1.000 Eiern (ohne Schlupfraum); tatsächlich melden davon lediglich 8. Vom Rückgang besonders betroffen ist die Legehennenzucht: Die Zahl der zum Gebrauch geschlüpften Legeküken sank seit 2020 von 40,5 auf 20,9 Mio. Im Jahr 2015 waren es noch 48 Mio. Ursache ist vor allem das Verbot der Tötung männlicher Küken. Trotz eines leichten Anstiegs gegenüber dem Tiefpunkt 2022 bleibt das Niveau deutlich unter früheren Jahren. Die Zahl der spezialisierten Brütereien ist gering: Nur acht arbeiten mit Legeküken, davon eine mit Fokus auf Zucht und Vermehrung. Auch regional zeigt sich ein deutlicher Rückgang und eine zunehmende Konzentration: In einigen Bundesländern sind nur noch einzelne Brütereien aktiv. In Baden-Württemberg etwa existieren nur zwei Brütereien mit Legehennenküken zum Gebrauch und eine mit Masthuhnküken. Ähnliche Engpässe lassen sich in weiteren Regionen vermuten, was langfristig die Versorgungssicherheit beeinflussen könnte. Im Bereich der Masthühner zeigt sich die Entwicklung stabiler. 2024 sind rund 672 Mio. Küken geschlüpft – etwas weniger als 2023, aber mehr als 2020. Auch bei Putenküken ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen, das Niveau liegt jedoch über dem Tief von 2022. Die Branche bleibt stark spezialisiert. Die meisten Brütereien arbeiten mit Mastrassen und verfügen über mittlere Kapazitäten. Die Zahlen belegen, wie stark gesetzliche Vorgaben wie das Kükentötungsverbot die Struktur beeinflussen.

In Polen hingegen wurde Anfang Juni im westpolnischen Prusice eine neue Großbrüterei mit einer Jahreskapazität von 17 Mio. Legehennen eröffnet, um dem wachsenden Geflügelmarkt in Osteuropa zu begegnen. Polen zählt mit über 50 Mio. Legehennen zu den größten Geflügelmärkten Europas.